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Ich fühle mich nicht ernst genommen

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  • Ich fühle mich nicht ernst genommen

    Als Rheumapatient kann man ja wahnsinnig werden. Und mir ist auch vollkommen verständlich wieso mein Internist immer so geqält schaut wenn er mich sieht.

    Irgendwie hat man ja viele Baustellen im Körper. Ich bringe die nicht zusammen. Und ich habe gegoggelt was es hergibt.

    Ich habe chronische Sinusitis und Hashimoto, chron. Polyarthritis (?), in den 70-iger Verdacht auf Lupus. (Lupus hat sich nie bestätigt).

    Leider wird man nirgendwo ganzheitlich betrachtet, jeder macht an seiner Spezialisierung an mir rum.

    So letztens, beim HNO, wieder Sinusitis, Mittelohrentzündung (Kieferhöhlenfensterung wurde bereits vor 4 Jahren gemacht). Ich erwähnte das ich auch frisch auf Hashimoto diagnostiziert wurde. Hm, meinte er da, Sie haben ja auch Rheuma, hm. Da kann es sein das die permanente Entzündung der Schilddrüse die Kieferhöhlen anfeuert sich zu entzünden.
    Ich, aha???

    Nächster Termin, Internist, weil ich bin krank, ich kann ich nicht konzentrieren, habe Verstopfung, Blähungen, Halsweh, Handschmerzen, mein Daumen schwillt im Endgelenk ständig an, am linken Handrücken, außen bildet sich ein Loch in der Haut, sieht irgendwie aus wie eine Art Muskelschwund und es kribbelt da ständig unangenehm, Herzrasen, alles einzeln betrachtet Kleinigkeiten.

    Ich zum Internisten: der Hno meint das.. (siehe oben). Internist schaut mich empört an und meint, das kann nicht sein da Sinusitis eine bakterielle Entzündung ist und niemals von der Schilddrüse ausgelöst werden kann.
    Habe ich Medizin sutdiert, NEIN! Wer hat recht???? Ich weiß es nicht.
    Ich darauf bestanden das ich bitte schön eine Blutuntersuchung zur Abklärung möchte und eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse (ich meine die ist größer geworden, habe so ein Kloßgefühl im Hals).
    Der Internist schaut mich kühl an und meint, das täte ihm leid, für dieses Jahr ist sein Budget erschöpft.
    Da wurde ich mal sauer und fragte ihn wer den hier sein Kunde wär und das es mir wirklich egal ist ob sein Budget erschöpft ist oder nicht. ich bestehe auf eine gründliche Untersuchung.
    Siehe da, Im Oktober kann ich doch noch kommen.

    Ich würd gern in meine Rheumaklinik zur Untersuchung gehen, aber die machen keine ambulanten Untersuchungen mehr. Da brauche ich eine stationäre Einweisung, nur damit ich untersucht werden.

    Es tut mir leid das ich hier so zutexte aber irgendwo muß es ja mal raus.

    Übers googeln bin ich auf Polyneuropathie gestoßen weil der Handrücken kribbelt und ich auch oft Inercostal starke Schemrzen habe. Ich habe aber weder Diabetis noch trinke ich Alkohol.

    Wo finde ich Ärzte die einen ganzheitlich betrachten und sich auch mal Zeit nehmen


  • Re: Ich fühle mich nicht ernst genommen


    Hallo Beate,

    ganzheitlich betrachtet wird man ja eigentlich mehr in der Naturheilkunde. Aber ich weiß nicht, ob die Naturheilkunde es schafft, unsere Erkrankungen so zu lindern, noch schöner zu heilen, wie wir es uns wünschen. Ich habe phasenweise - und denke immer noch daran - versucht, auf diesem Wege gegen meine Krankheit anzukämpfen (PSO u. Arthritis), aber bisher keine effektiven Mittel gefunden. Ich bin in der ambulanten Pflege tätig und interessiere mich auch deshalb für die Medizin und habe die Erfahrungen gemacht, daß jeder Arzt für sein Gebiet den Menschen "auseinanderbaut" und dann jeweils behandelt.Dabei ist man aber keine Maschine, deren einzelne Teile beim Defekt ersetzt oder repariert werden können. Ich hatte eine Ärztin in der Nähe, die auf Naturheilverfahren spezialisiert war, sie ist leider wieder zu den Indianern gegangen um dort weiter zu erfahren. Sie hat ganzheitlich behandelt, leider für mich zu kurz.

    viele liebe Grüße, Sonja

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    • Re: Ich fühle mich nicht ernst genommen


      Hallo Beate,

      was Du beschreibst, kommt mir sehr bekannt vor. So ging es mir jahrzehntelang. Eines Tages begann man damit, eine Baustelle nach der anderen abzuarbeiten. An erster Stelle stand zunächst meine cP (anfangs als PSA diagnoastiziert). Die wird inzwischen dank der Rheumaambulanz der Klinik Innsbruck (und Doc Langer von rheuma-online.de) effektiv therapiert.

      Und jetzt zur Ganzheitlichkeit:
      Meine chronisch eitrige Sinusitis (mehrfach ohne Erfolg operiert und zwischenzeitlich mit gefährlichen Komplikationen) wurde ich schlagartig los, nachdem mir wegen einer angeborenen Fehlbildung der Dickdarmnerven mein gesamter Dickdarm entfernt wurde. Das war im Jänner 2004. Seitdem hatte ich drei lächerliche grippale Infekte, die jeweils innerhalb einer guten Woche wieder komplett ausgestanden war. Undenkbar in den drei Jahrzehnten davor! Also gibt es wohl einen Zusammenhang zwischen Dickdarm und Nasennebenhöhlen. Leider konnte mir bisher kein Arzt darüber etwas Konkretes sagen. Eigentlich doch ein Armutszeugnis, oder?

      Liebe Grüße aus Tirol
      Angie

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      • Re: Ich fühle mich nicht ernst genommen


        Einen möglichen Zusammenhang zwischen beiden "Baustellen" hatten wir in diesem Forum ja schon einmal diskutiert, wenn ich mich recht erinnere.
        Natürlich ist er nicht ganz auszuschließen, doch sehr unwahrscheinlich.
        Es stimmt aber auch, dass wir über die Ursachen vieler Krankheiten, besonders aber der rheumatischen, viel zuwenig wissen.
        Gerade in der Rheumatologie kommt es häufig vor, dass bestimmte Erkrankungen (oder Krankheitsbilder, "Baustellen") miteinander vergesellschaftet sind, also zusammen auftreten, ohne dass sie in einen kausalen oder anderen Zusammenhang gebracht werden können. Das ist wichtig zu wissen für Diagnostik und Therapie, trotzdem bleibt die Unwissenheit über die Zusammenhänge bestehen.

        Ein guter Arzt sollte nicht nur sein Spezialgebiet untersuchen und betrachten, sondern auch darüber hinaus den ganzen Menschen. Dies ermöglicht erst, auch andere Baustellen sinnvoll einzuordnen. In der Rheumatologie ist dies besonders schwierig. Bis zur richtigen und eindeutigen Diagnose muss manchmal viel Geduld aufgewendet werden.

        MfG,

        Ulrichs

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