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Durchfall / Gewichtsverlust

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  • Durchfall / Gewichtsverlust

    Hallo Experten,
    hallo Forenuser,

    leider bin ich (und vermutlich mein Arzt auch) ratlos und hoffe, dass mir jemand bei meiner nachfolgenden Symptomatik weiterhelfen kann.

    Zunächst einmal zu mir:
    29 Jahre, männlich, 1.74m groß, Gewicht aktuell 67,8 kg, keine sportliche Aktivität
    kaufmännischer Angestellter seit 11 Jahren (kein Job-/Arbeitgeberwechsel bis dato)

    Erstmalig hatte ich Anfang/Mitte 2015 mit wiederkehrenden Durchfällen (ohne Gewichtsverlust, seinerzeit habe ich ca. 85-90 kg gewogen) zu kämpfen.
    Blutwerte o. B. - daher der Rat meines Arztes, eine Zeit lang ein Ernährungstagebuch zu führen, um mögliche Unterverträglichkeiten einzugrenzen.
    Schnell wurde deutlich, dass die Probleme nach dem Verzehr von Lebensmitteln auftraten, die Milchprodukte enthalten.
    Test auf Laktoseintoleranz - positiv
    Seitdem nahezu vollständiger Verzicht von Milchprodukten und Speisen, die Laktose enthalten (außer laktosefreier Milch für den Kaffee)

    Bis Mai 2016 war dann Ruhe, als die Durchfälle in unregelmäßigen Abständen wieder begonnen haben (1-2 mal die Woche, egal ob und welche Lebensmittel vorher konsumiert worden sind, teilweise sogar mitten in der Nacht).
    Hinzu kam ein rasanter Gewichtsverlust, der Anfang August 2016 bei ca. 75 kg stoppte.
    Nach Rücksprache mit meinem Arzt (Allgemeinmediziner) regte er eine Magen-Darmspiegelung, nachdem die Blutwerte o. B. waren, ich sollte am nächsten Tag nochmal in die Praxis kommen, um mir die Überweisung abzuholen und das weitere Vorgehen abzustimmen.
    Dazu kam es allerdings nicht, da ich in der folgenden Nacht mit höllischen Abdomenschmerzen ins Krankenhaus gebracht worden bin.
    Nach Schilderung der o. g. Thematik wurde ein Abdomen-CT, Abdomen-Ultraschall und eine Magen-Darm-Spiegelung veranlasst.
    Notfall-Blutbild ergab einen deutlich erhöhten Entzündungswert.
    CT und Ultraschall o. B., bei der Spiegelung wurden mehrere Magengeschwüre festgestellt, Darm o. B.

    Somit waren die Schmerzen erklärt, da ansonsten alles o. B. war und keine Ursache für den Gewichtsverlust finden konnte, hat man es dabei belassen.

    Im Anschluss daran habe ich auch nicht weiter an Gewicht verloren (aber auch nicht wieder zugelegt), die Durchfälle haben nachgelassen, waren aber nicht ganz weg (ca. noch alle 2-3 Wochen)

    Im Zeitraum Oktober 2016 - Juni 2019 gab es immer wieder Zeiträume von mehreren Wochen, in denen die Durchfälle wieder häufiger wurden, zweimal wurden die Blutwerte gecheckt und Stuhlproben eingeschickt, jeweils o.B.
    Aufgrund Schilddrüsenproblemen in der Familie wurde auch der TSH-Wert geprüft, auch i. O.
    Mein Arzt war daher der Meinung, dass ich an dem Reizdarmsyndrom leiden würde.
    Habe Mebeverin verschrieben bekommen, die ich dann auch genommen habe, allerdings hatte ich das Gefühl, dass mir diese nicht helfen, da wie gesagt der Durchfall weiterhin bestand, zwar unregelmäßig, aber er war zeitweise da.

    Im Juli 2019 begann ich wiederrum an Gewicht zu verlieren und die Durchfälle wurden wieder häufiger, es gab sogar eine Woche, an dem ich täglich daran litt.
    Schlussendlich habe ich Ende August 68 kg gewogen, also ca. 7 Kilo innerhalb von 6-8 Wochen verloren.

    Nach Prüfung der Blutwerte und Stuhlproben konnte ich noch meinen Arzt von einer Magen-Darm-Spiegelung überzeugen.

    Diese war, mit Ausnahme einer nicht aktiven Gastritis, ohne Befund.

    Nun stehe ich wieder an dem Punkt wie vor 3 Jahren - alles o. B. und mein Arzt geht vom Reizdarmsyndrom aus.

    Was mich allerdings zum grübeln gebracht hat ist, dass bei dem Vorgespräch zur Spiegelung der zuständige Assistenzarzt gesagt hat, dass er nicht automatisch auf das Reizdarmsyndrom schließt, nur, weil Spiegelung, Blut und Stuhl ohne Befund sind, da es noch einige weitere mögliche Ursachen geben könnte (bspw. Bauchspeicheldrüse).

    Meine Frage(n) daher an die Experten -
    ist Ihnen ein Fall wie meiner schon einmal begegnet?
    Welche weiteren Ursachen neben Bauchspeicheldrüse gäbe es aus Ihrer Sicht noch?
    Haben Sie andere Ideen/Tipps für mich?

    Mein Arzt ist immer offen für Anregungen, mir selbst fallen halt nur keine mehr ein, daher hoffe ich nun auf Ihre Ideen, die ich weitergeben möchte.

    Frage an die User - ist/war euer Fall ähnlich oder vielleicht im Freundeskreis? Was war es bzw. wie geht ihr damit um?

    Mit der Diagnose Reizdarm möchte ich mich einfach nicht zufrieden geben, zum einen, da die Symptome auch von anderen Dingen ausgelöst werden können, wie ich ja nun erfahren habe, zum anderen halte ich mich für psychisch stabil und leide nicht unter übermäßigen Stress, zumindest nicht innerhalb der letzten 5-7 Jahre.
    Davor war die Psyche angeschlagen, habe dies aber nach einer "Auszeit" in den Griff bekommen.

    Vielen Dank vorab für Ihre/Eure Antworten und sorry für so viel Text, aber ich denke, je mehr Informationen, desto besser.

    Grüße







  • Re: Durchfall / Gewichtsverlust

    Der Gewichtsverlust passt nicht so recht zum Reizdarmsyndrom !
    Ich würde ganz allgemein raten, eine zweite Meinung einzuholen, sich also mit allen Befunden noch einmal bei einem Spezialisten vorzustellen, nur so kann man beurteilen, ob die Diagnostik noch komplettiert werden muss.
    Wichtig ist für Sie sicher auch die Ernährung, sie sollte natürlich laktosefrei sein, meiden Sie aber auch alle Fertigprodukte, auch die Versteckten (z.B. Produkte aus Schnellbäckereien etc.) und Zucker einsparen, wo es nur möglich ist.
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: Durchfall / Gewichtsverlust

      Vielen Dank für Ihr schnelles Feedback, welches mich dahingehend bestätigt, mich vorerst nicht mit der alleinigen Diagnose Reizdarmsyndrom zufrieden zu geben.

      Ihren Hinweis hinsichtlich der Ernährung nehme ich gerne auf und werde zukünftig darauf noch stärker achten.

      Kleine Nachfrage:
      Welchen Spezialisten sollte ich Ihrer Meinung nach konsultieren?
      Eher einen Internisten ohne speziellen Schwerpunkt, einen, der sich gänzlich auf die Gastroenterologie fokussiert hat oder eventuell ein ganz anderes Fachgebiet?

      Vielen Dank!

      Grüße

      Kommentar


      • Re: Durchfall / Gewichtsverlust

        Suchen Sie einen Gastroenterlogen auf.
        MfG
        Dr.E.S.

        Kommentar


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