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nochmal Sigmakarzinom, Ergebnisse CT

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  • nochmal Sigmakarzinom, Ergebnisse CT

    Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg,

    heute haben wir die Ergenisse des CTs bei meiner Mutter mit Sigma Tumor erhalten, zwecks Suche nach Metastasen. Hier der Befund:

    Thorax: Partiell erfasste Schilddrüse homogen nicht vergrößert. Zahlreiche Lymphknoten beidseits axillär mit grenzwertig großem,zentral hypodensen Lymphknoten thorakal. Axiale Hiatushernie. Trachea unauffällig. Herz nicht vergrößert. Kein Perikarderguss. Dezente Aortenklappensklerose. Aorta unauffällig. Kein Pleuraerguss.Irregulär begrenzte Verdichtungen Oberlappen rechts Segment 3 (17 x 8 mm, Serie 4 Bild 37). Im Übrigen keine pulmonalen Rundherde. Keine pneumonischen Infiltrate.

    Abdomen: Leber glatt berandet, in der arteriellen Phase insgesamt etwas dichtegemindert und mt kleinster Hypodensität subkapsulär im Segment VI. Annehmbar Z.n. Cholezystektomie. Erweiterter DHC mit einem max. durchmesser von 12 mm. Pancreas regelrecht lobuliert mit gering betonten Ductus pancreaticus im Kopfbereich. Milz deutlich vergrößert mit hypodense Läsion in der arteriellen Phase (Serie 2 Bild 71). Nebennieren beidseits unauffällig. Nieren seitengleich kontrastiert ohne Konkrement oder Harnstau. Harnblase mäßig gefüllt, soweit dabei beurteilbar ohne Wandverdickung. Uterus myomatosus. Zirkuläre, irregulär begrenzte WAndvedickung des Colon sigmoideum auf einer Länge von ca. 5 cm mit deuticher Lumeneinengung. Direkt oral davon Ausstülpung des Lumens des Colons nach dorsal. im übrigen Gastrointestinaltrakt unauffällig. Angrenzend an die Raumforderung des Colon sigmoideum multiple, teils pathologisch vergrößerte Lymphknoten mesenterial (exemplarisch von 11 mm, serie 3 Bild 83) sowie paraaortal (exemplarisch 11 mm, serie 3, Bild 69). Zahlreiche Lymphknoten beideseits iliakal ohne pathologische Vergrößerung.

    Skelett: Mehrerer fokale Mehrsklerosierungen in der proximalen Femora sowie des Beckenskeletts, a.e. Komapaktinseln entsprechend. Spondylosis deformans und Osteochondrose der Wirbelsäule mit Retrospondylophyt am thorakolumbalen Übergang.

    Beurteilung:

    1. stenosierender Tumor des Colon sigmoideum, bildmorphologisch vereinbar mit einem Sigmakarzinom. Oral angrenzendes Divertikel.

    2. V.a. Lymphknotenmetastasen mesenterial und paraaortal.

    3. Pulmonale Verdichtung im Oberlappen rechts, aufgrund der Anamnese mit V.a. Sigmakarzinom malignitätssuspekt.

    Nebenbefund: Uterus myomatosus. Axiale Hiatushernie, Zeichen der Steatosis hepatis. A.e. kleinste Leberzyste. Z.n. CCE mit erweitertem DHC. Degenerative Wirbelsäulenveränderungen mit Retrospondylophyt BWK 12/LWK1.

    Können sie mir sagen, ob in diesem Befund generell nun Metastasen gefunden wurden? Die Lymphknotenmetastasen mesenterial und paraaortal, haben die was mit der Nähe des Tumors im Sigma zu tun (diese würden ja mit entfernt werden) oder muss ich mir vorstellen, das diese dann im gesamten Körper verteilt sind? Lymphbahnen hat man doch überall?

    Was ist unter 3. mit der pulmonalen Verdichtung gemeint - auch Metastasen in der Lunge?

    Es soll nach Möglichkeit minimal invasiv operiert werden. Das Stück bösartiger Darm soll großzügig entfernt werden.Auch die umliegenden Lymphknoten kommen raus. Es soll der Darm dann so wieder zusammen genäht werden ohne einen künstlichen DArmausgang. Kann sowas wieder auseinanderplatzen, wenn man Stuhlgang hat, vor allem festen Stuhlgang? Kann mir das nicht vorstellen. Zwecks Chemo und Bestrahlung hat jetzt noch keiner was gesagt .


  • Re: nochmal Sigmakarzinom, Ergebnisse CT

    Normalerweise sollte eine Anastomose (zusammengenähte oder geklammerte Darmstücke) problemlos verheilen. Nach der OP erfolgt zunächst ein Kostaufbau über mehrere Tage, so dass nicht allzu viel Stuhl anfällt. Wenn es ganz blöd läuft, kann die Anastomose aufbrechen, so dass die Gefahr einer Bauchfellentzündung besteht. Dies passiert aber eher selten.

    Bezüglich anderer Krebsherde ist der rechte Lungenlappen verdächtig, gesichert ist bislang aber nichts. Sicherlich erfolgen deshalb auch noch weiterführende Untersuchungen.

    Deiner Mutter alles Gute!

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    • Re: nochmal Sigmakarzinom, Ergebnisse CT

      Laut CT besteht der Verdacht auf Lymphknotenmetastasen, möglicherweise leider auch auf eine Lungenmetastase. Sicherlich ist also eine an die Op. anschließende Chemotherapie notwendig. Die Lunge wird man möglicherweise genauer weiteruntersuchuen, um die Metastase zu bestätigen, evtl. sogar auch zu operieren, fragen Sie den behandelnden Onkologen, der die Behandlung ja sicher steuert.
      Nahtundichtigkeiten nach einer Operation gehören zu den unterwünschten, aber selten möglichen Komplikationen.
      MfG
      Dr. E. S.

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      • Re: nochmal Sigmakarzinom, Ergebnisse CT

        Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg,

        wenn es sich um eine Metastase in der Lunge handeln sollte, wie findet man das raus? Kann man die Lunge punktieren oder das Stück rausschneiden?

        Bei Metastasen in anderen Organen zählt man doch dann nicht mehr als heilbar, habe ich das richtig verstanden? Und wie lange könnte man dann noch halbwegs vernünftig leben?

        Wie lange würde dann eine Chemotherapie gehen - Wochen, Monate....wie muss man sich das vorstellen? Ist sowas täglich?

        Ich hatte ein Befund vom 19. Oktober 2018 gefunden vom Thorax röntgen, allerdings bei einem anderen Untersucher. Da steht alles als "normal" drin...normal großes Herz, kein Perikarderguss, keine Infiltrate..nichts.....Dieser Befund ist aber sehr knapp über 2 Zeilen gehalten.

        Kann man jetzt schon irgendwie eine Lebenserwartung einschätzen?

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        • Re: nochmal Sigmakarzinom, Ergebnisse CT

          Auffällige Befunde in der Lunge kann man punktieren, um sie sicherer einzuordnen.
          Zur Therapiedauer und Gesamtsituation muss man in jedem Fall erst einmal die Operation und die Aufarbeitung der Befunde abwarten.
          Spekulieren hilft jetzt nicht weiter, und ganz genaue Prognosen kann NIEMAND geben....
          MfG
          Dr. E. S.

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          • Re: nochmal Sigmakarzinom, Ergebnisse CT

            Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg,

            meine Mutter wurde mittlerweile operiert. Der sigmatumor wurde mit op roboter da vinci minimalinvasiv operiert/entfernt. Es wurde kein künstlicher darmausgang gelegt. Die Lymphknoten waren frei von Metastasen laut histologie. Allerdings wurde in diesen nebenbefundlich eine chronisch lymphatische Leukämie festgestellt.

            das Tumorstadium ist g2 ohne Metastasen und es wurde im tumorboard keine Chemo empfohlen. Auch für die Leukämie nicht, da sie keine Symptome macht bzw. Keine blutbildveränderungen bestehen.

            nun meine eigentliche frage: sie hat Probleme mit dem stuhlgang. Seit vergangenem Mittwoch war sie nicht mehr auf Toilette. Heute war sie bei der Hausärztin. Sie meint der Darm arbeitet und es wäre kein Verschluss. Sie hat macrogol bekommen. 3x täglich ein beutelchen. Bisher ist der stuhldrang da, aber es kommt trotzdem noch nichts raus. Brauch die Wirkung des macrogol länger oder ist es nicht das richtige?

            muss sich der Darm wieder an normale Arbeit gewöhnen? Kann man 5 bis 6 Wochen nach op noch darmverschluss bekommen?

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            • Re: nochmal Sigmakarzinom, Ergebnisse CT

              Sie brauchen jetzt etwas Geduld und gute Beobachtung !
              Das Macrogol ist richtig als Dauertherapie, wenn der Darm eher träge ist. Im Akutfall würde ich aber eher zu einem Klistier oder Zäpfchen raten. Ein Warnzeichen wären starke Bauchschmerzen, das sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.
              MfG
              Dr. E. S.

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