#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Darmbeschwerden seit 6 Monaten

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Darmbeschwerden seit 6 Monaten

    Hallo zusammen,


    ich bin 23 Jahre alt (männlich) und seit ca. März habe ich ein Problem. Alles fing damals damit an, dass ich morgens nach dem Aufstehen Unterleibskrämpfe bzw. -Schmerzen mit dem dringenden Bedürfnis, auf die Toilette gehen zu müssen, hatte. Nach dem Toilettengang (Durchfall) waren diese Krämpfe bzw. Schmerzen wieder verschwunden. Das war 2-3 Wochen täglich der Fall, immer direkt nach dem Aufstehen. Und immer nach dem Toilettengang war alles wieder verschwunden. Auch tagsüber während der Uni war es damals oft so, dass ich plötzlich diese Krämpfe/ Schmerzen mit dem dringenden Bedürfnis, auf die Toilette gehen zu müssen, hatte. Immer dasselbe Schema: zwar Durchfall, aber danach waren die Beschwerden weg. Mit der Zeit verschwand dieses "Phänomen", gleich morgens (und immer wenn es sich durch die Krämpfe ankündigt) krampfhaft auf die Toilette rennen zu müssen. Dafür hat sich mein Stuhlgang bis heute nicht komplett normalisiert. Mittlerweile ist es so, dass ich mal Durchfall habe, mal einen sehr weichen Stuhlgang, mal wenig Stuhl der dafür fast schon bleistiftdünn ist, mal einen breiigen ungeformten Stuhl. Bei meinem Stuhlverhalten scheint wohl alles dabei zu sein - nur nicht eben das normale, gewohnte Verhalten. Normaler Stuhl kam auch zwischendurch wieder vor, allerdings ist das bei mir mittlerweile eine seltene Ausnahme.

    Damals war ich beim Hausarzt, der eine Stuhlprobe von mir haben wollte. Er hat auf Pilze, Bakterien etc. geprüft und meinte, er konnte hierbei nichts feststellen. Wegen einer anderen, damals unklaren Geschichte (betraf mein Kiefergelenk) wurde mir kurz zuvor Blut abgenommen und auf alle möglichen Dinge getestet - auch hier alles optimal. Leberwerte usw. auch alles normal. Als ich neulich wieder zu ihm kam haben wir auf okkultes Blut getestet - wieder negativ. Als ich vorgestern wieder bei ihm war meinte er, damals sei meine Pankreaselastase ein klein bisschen zu niedrig, liege aber wohl am Durchfall. Nun blüht mir am Montag eine Sonographie der Bauchorgane, und falls das nichts nutzt wohl eine Darmspiegelung. Unverträglichkeiten schließt mein Arzt aus da ich dann direkt nach dem Essen Probleme hätte.

    Weite Symptome, die mir in der letzten Woche aufgefallen sind, sind ein Druckgefühl im Unterbauch (unterhalb des Bauchnabels, mal rechts, mal links, mal mittig), vorgestern auch leichte Unterbauchschmerzen und mein Arzt hat vorgestern beim Abhören des Unterbauches Darmgeräusche wahrgenommen. Kann das davon kommen dass ich mich die letzten Tage da ein bisschen hinein gesteigert habe und recht viel recherchiert habe, da ich mir da schon meine Gedanken mache, auch wenn es sehr unwahrscheinlich zu sein scheint, dass da was ernstes dahinter steckt?

    2-3 Wochen, bevor das damals eingesetzt hatte, war ich mit Freunden abends weg und nachdem ich wieder nach Hause kam ist mir dummerweise ein Feuerzeug in die Toilette gefallen. Ich habe es aus dem Toilettenwasser wieder heraus gefischt und jetzt stellt sich bei mir die Frage, ob es da einen Zusammenhang geben könnte? Wurde bei dieser Prüfung auf Pilze/ Bakterien alles abgedeckt oder kann es durchaus sein, dass ich mir mit dieser Aktion irgendeinen Virus eingefangen habe könnte, den man nur noch nicht festgestellt hat? Mein Onkel meinte nämlich, dass z.B. Rotaviren ziemlich hartnäckig seien und er mal selbst 4 Monate brauchte, um es auszutreiben (er hatte wohl in meinem Alter mal ähnliche Beschwerden). Oder kann die Virustheorie überhaupt nicht sein, da auf Bakterien etc. geprüft wurde und das Viren (in allen Formen) mit einschließt?

    Ich bin ehrlich gesagt mittlerweile auch etwas verzweifelt und hätte die Sonographie lieber gestern als Montag, weil diese Ungewissheit ziemlich an mir nagt....


  • Re: Darmbeschwerden seit 6 Monaten

    Morgendliche weihe Stuhlentleerungen mit Nachlassen der Beschwerden nach dem Toilettengang sind ganz typisch für funktionelle Beschwerden, d.h. einen nervösen Darm bzw. Reidarm. Zur Diagnostik empfehle ich vor allem Tests auf Laktose- und Fruktoseintolerenz. Weiterhin sollten Sie Ihre Ernährungsgewohnheiten überprüfen, viele Menschne reagieren empfindlich mit Bauchschmerzen etc. auf Zucker- zund Zuckerersatzstoffe, Konservierungsmittel und Emulgatoren, wie sie in Fast food, Fertigprodukten und vielen Getränken sind. Als Behandlungsversuch eignet sich Flohsamen, versuchen Sie es, das Anprechen ist aber individuell.
    MfG
    Dr. E. S.

    Kommentar


    • Re: Darmbeschwerden seit 6 Monaten

      Vielen Dank für Ihre Antwort, Frau Dr. Schönenberg!

      Ich werde das bei der Sonographie übermorgen mal anmerken. Zusätzlich werde ich auch nachfragen, ob Pilze etc. wirklich zu 100% auszuschließen sind, da ich einen Artikel über Candida-Pilze mit dem Speichel-Selbsttest gelesen hatte. Mir ist klar, dass das kein sicherer Test ist weil er wohl viele Einflüsse hat, aber er fiel bei mir in doppelter Ausführung auch 2x positiv aus. Ich bin wegen der Stuhlprobe nämlich noch etwas skeptisch. Wegen meiner Symptome versuche ich es nun seit 4 Tagen mit Heilerde und sie bewirkt Besserungen, wenn auch nur langsam.

      Nochmals vielen Dank für die Anmerkungen!

      Kommentar


      • Re: Darmbeschwerden seit 6 Monaten

        Pilze im Darm haben keinen Krankheitswert !! Geben Sie kein Geld für solche obskuren Untersuchungen aus, Pilzerkrankungen spielen nur für Patienten eine Rolle, die hoch immunspprimiert sind, z. B. bei Organtransplantierten.
        MfG
        Dr. E. S.

        Kommentar



        • Re: Darmbeschwerden seit 6 Monaten

          Nochmals vielen Dank für die Antwort, Frau Dr. Schönenberg!

          Ich muss nun zum Gastroenterologen für eine Abdomensono und eine Koloskopie. Ich war heute beim Hausarzt für eine Sono unter Aufsicht eines Internisten. Im rechten unteren Quadranten hat man im Dünndarm kreisrunde, von Darminhalt umspülte echoarme Strukturen (3-6 mm Durchmesser) entdeckt. Die beiden Ärzte fanden das eher belustigend und wollten wissen, was ich denn gegessen habe was auf diese Beschreibung passt, aber außer Erbsen fiel mir nichts ein (erst zu Hause dann verschluckter Kaugummi). Auf der linken Seite scheint die Darmwand ein kleines bisschen vergrößert zu sein, das Stichwort Crohn fiel. Jetzt werde ich schauen, möglichst schnell einen Termin zu bekommen, weil sich das mit den echoarmen Strukturen für mich dann doch besorgniserregend anhört.

          Kommentar


          • Re: Darmbeschwerden seit 6 Monaten

            Machen Sie sich nicht allzu viel Sorgen, diese "Strukturen" sind sehr klein und lassen nicht an einen besorgniserregenden Befund denken. Warten Sie in Ruhe die weiteren Untersuchungen ab, die Darmspiegelung wird dann einen klaren Befund zeigen.
            MfG
            Dr. E. S.

            Kommentar


            • Re: Darmbeschwerden seit 6 Monaten

              Ich möchte mich nochmal für Ihre Hilfe bedanken, Frau Dr. Schönenberg!

              Ich war heute beim Gastroenderologen für eine Sonographie und der Vorbesprechung für die Koloskopie am Montag. Diese "Strukturen" waren nicht mehr zu sehen. Das Koloskop wird am Montag wohl trotzdem teilweise bis in den Dünndarm gehen. Aber der Arzt meinte nach der Sonographie, dass am Montag wohl gar nichts heraus kommen würde - alles völlig normal. Es wundert mich trotzdem, dass die Strukturen scheinbar verschwunden sind, auch wenn es mich nun unglaublich freut. Die Angst vor Dünndarmkrebs konnte mir auch genommen. Fast schon lächerlich hatte er das abgewunken und gemeint, so sehe das nicht aus.

              Ihr Tipp bezüglich einer Unverträglichkeit hat er übrigens genauso unterschrieben. Genau das vermutet er ebenfalls.

              Kommentar



              • Re: Darmbeschwerden seit 6 Monaten

                Nun melde ich mich doch noch einmal.
                Meine Koloskopie war unauffällig (bis laut Befund eine rätselhafte Darmperistaltik, die aber nicht schmerzte beim Abtasten und daher laut Arzt nicht relevant seien). Die 3 - 6mm großen Strukturen sind weder beim Gastroenderologen noch beim HA aufzufinden gewesen. Ich vermute, es war eine Erbse. Auch wenn der Gastroenderologe behauptet hatte, das sei unmöglich, denn 1 Tag nach der Koloskopie schied ich Erbsen (von der Größenordnung passend) als ganzes wieder aus.
                Folgendes bleibt: mehrmals am Tag auf die Toilette rennen, nicht normaler Stuhl (Durchfall würde ich es nicht nennen, allerdings auch nicht normal: dünn, breiig, hell, wenig, dafür mehrfach am Tag) sowie Druck- bzw. Schmerzgefühl mittig bis rechts unterhalb des Bauchnabels, wie als würde die Unterwäsche zu eng sitzen oder der Unterbauch nach außen drücken.

                Nun ist mir allerdings eingefallen: immer mal wieder renken sich bei mir Wirbel aus, da ich wegen der Uni viel Zeit sitzend verbringe. Seit geraumer Zeit merke ich ab und an, dass meine Wirbelsäule, insbesondere zwischen den Schulterblättern oder im Lendenbereich, gehörig knackt wenn ich mich während einer Vorlesung z.B. zurücklehne. Ich vermute ganz stark, dass sich wieder mal Wirbel ausgerenkt haben. Können die Ursachen von der Wirbelsäule ausgehen? Oder kann es an der Bauchspeicheldrüse sogar liegen trotz unauffälliger Sono? Die ist momentan meine größte Sorge, da die Elastase damals beim einmaligen Test bei 99 lag (restliche Werte normal) und ich an Insuffizienz/ Bauchspeicheldrüsenentzündung denke...

                Kommentar

                Lädt...
                X