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Rauchentwöhnung - Krisenbewältigung

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  • Rauchentwöhnung - Krisenbewältigung

    Hallo,
    ich habe vor zwei Wochen meine letzte Zigarette ausgemacht nach über 20 Jahren als außerordentlich abhängige Raucherin (30 Zig täglich, ich bin jetzt 41). Aufgehört habe ich abrupt - allerdings habe ich schon lange darauf hingearbeitet, jetzt war "es" einfach endlich soweit.
    Ich weiß, es ist wichtig aufzuhören (meine Lunge hörte sich schon an, als würde ich durch Wasser atmen - und nein, es ist noch alles in Ordnung, ich habe mich röntgen lassen). Ich weiß, es ist toll, den Schritt endlich getan zu haben, ich kann stolz auf mich sein, bla.

    Im Moment habe ich allerdings das Gefühl, als könnte ich nie wieder richtig froh werden. Ich habe zu nichts Lust, kann mich kaum morgens durchringen aufzustehen, ich habe keine Lust zu arbeiten (was als Selbständige eher ungünstig ist), ich schlittere in eine handfeste Depression rein. An deren Ende, wie ich fürchte, wieder die Zigarette steht, weil ich jetzt schon das Gefühl habe, dass ich ohne Kippen mein Leben nie wieder auf die Reihe kriegen werde.

    Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich hätte gern handfeste Tipps, wie ich durch so ne Depression gehe, ohne mich von den Zigaretten beeindrucken zu lassen.

    (Vielleicht ist es dieses Wissen darum, dass ich "NIE WIEDER" eine Zigarette anfassen darf, wenn ich gesund und clean bleiben will - mit so viel Endgültigkeit kann ich nicht umgehen).

    Danke fürs Zuhören und vielleicht sogar die eine oder andere hilfreiche Antwort
    Cosmaa


  • Re: Rauchentwöhnung - Krisenbewältigung


    Hallo Cosmaa,
    erstmal Glückwunsch....mach weiter so!!!!!

    Ich kenne deine Befürchtungen, wenn du ein bißchen im Forum gelesen hast dann weist du vielleicht, dass ich täglich 60 und auch mehr Zigaretten die letzten 10 Jahre geraucht habe. Ich habe über 40 Jahre geraucht.

    Ich war auch selbstständig und weis was das für ein Stress sei kann.

    Ich war nur ein paar Tage Nichtraucher, als mein Sohn mir sagte das er Leukämie hat.....ich dachte ich falle um....bin ich aber nicht und ich habe NICHT nach der Zigarette gegriffen, weil dadurch die Leukämie NICHT weg gegangen wäre......es ändert sich rein garnichts wenn man raucht .....es gibt nicht einen Grund zu rauchen aber 1000 Gründe NICHT zu rauchen. Nichts und garnichts rechtfertigt den Griff zur Zigarette......Mein Sohn hat die Leukämie besiegt und ich hoffe, das sie nicht wieder ausbricht und ich bin nach wie vor Nichtraucher und stolz auf mich.

    Egal was passiert, sage dir einfach, dass die Zigarette nichts an der Situation ändern wird......atme tief durch und schon ist es auch wieder vorbei (die Lust zu rauchen)

    Sage dir auch, das es dir super gut geht, du hast mehr Zeit, du bekommst eine schöne Haut, du fühlst dich wohl und du sparst auch noch jede Menge Geld und kannst dir zur Belohnung davon was schönes kaufen, vielleicht was, wo von du schon lange träumst??!!

    Bitte, denke NIE, das du auf die Zigarette verzichtest.........Nichtraucher verzichten NICHT.......

    rauchen ist einfach eine schlechte "Angewohnheit" die man sich abgewöhnt ())....du weist, der Mensch ist ein Gewohnheitstier.

    Riechst du den Sommer, den Regen, merkst du wie intensiv ein Eis, ein Steak schmecken kann........das NICHTRAUCHEN hat so unendlich viele positive Seiten.

    Du wirst sehen, es wird dir jeden Tag ein bißchen besser gehen......du wirst das schaffen... drücke auch dir gaaaanz feste die Daumen.

    liebe Grüß Kira

    Kommentar


    • Re: Rauchentwöhnung - Krisenbewältigung


      Liebe Cosmaa,
      was du beschreibst, kann ich sehr gut nachfühlen, ganz genauso erging es mir auch...handfeste tipps zu geben, ist nicht so einfach, ich denke,wir gehen durch eine schwere zeit während des entzugs, dennoch kann dir vielleicht folgendes helfen:

      - wenn es dir schlecht geht, sag dir immer wieder in gedanken oder auch laut, es ist in ordnung, das es mir zur zeit, bzw. in diesem moment nicht gut geht, ich kämpfe gegen eine sucht, und was mich quält, wird vorübergehen

      - greif zu pfefferminz, kräuterbonbons oder was dir sonst gut schmeckt

      - versuche, dich regelmäßig zu bewegen, auch wenn du keine lust hast, mach einen kleinen spaziergang, fahre ein wenig rad

      - koch oder back dir etwas leckeres zum essen, oder verschenke einen selbstgebackenen kuchen

      - male mandalas o.a. mit deinen lieblingsstiften an

      - mute dich ruhig deinen freundinnen, deinen liebsten zu, du brauchst ihre unterstützung

      ich hoffe, ich krieg auch bald wieder die kurve, dir alles liebe - du kannst stolz auf dich sein ( übrigens: ein rückfall ist nicht weiter dramatisch, du kannst jede minute, jeden tag neu beginnen, rauchfrei zu werden "Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben...", Hermann Hesse

      liebe grüße von löwenherz

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      • Re: Rauchentwöhnung - Krisenbewältigung


        Vielen herzlichen Dank für die trostreichen Zusprüche. Hier ein kurzer Zwischenbericht:

        - Ich rauche immer noch nicht mehr :-). Ganz allmählich gehts mir besser, ich giere nicht mehr jede Sekunde nach ner Zigarette, sondern höchstens noch 1 mal pro Stunde.
        Nein, es geht allmählich wirklich ganz gut ohne. Ich war am Montag bei meiner Ärztin, hab ihr richtig schön die Ohren vollgeheult und mir angehört, dass ich den Entzug einfach aussitzen muss und bis zu einem Jahr dran zu kauen haben werde - seitdem ist es nicht mehr ganz so schlimm, gelegentlich richtig rumheulen hilft offenbar.

        Im Moment kompensiere ich das Nicht-Rauchen durch Mehr-Essen, bin aber gedanklich schon dabei zu überlegen, wodurch ich das Mehr-Essen kompensieren könnte, sonst fange ich irgendwann allein schon deswegen wieder an zu rauchen, weil ich sonst zu sehr auseinandergehe. Das wäre dann auch nicht das erste Mal.

        Well, ich bleibe weiter am Ball und hüte mich vor allem vor der Zeit, wenn ich mich sicher und "entzogen" fühlen werde - dann wird es nämlich richtig gefährlich für Rückfälle, weil man dann ganz leicht der irrigen Ansicht wird, man habe das Rauchen ja jetzt im Griff und könne sich sehr wohl nur "die eine" leisten. Jaja, hatten wir alles schon, ist natürlich alles Schwachsinn.

        Die nächste Zigarette rauche ich zu meinem 75. Geburtstag, dann kommt es eh nicht mehr so drauf an .

        In diesem Sinne viel Erfolg auch für alle anderen!

        Kommentar



        • Re: Rauchentwöhnung - Krisenbewältigung


          hi cosmaa,

          gratuliere dir zu deinem entschluss nicht mehr zu rauchen.

          jetzt rauchst du schon 8 tage nicht mehr, den körperlichen entzug hast du weitgehend hinter dir. was jetzt kommt ist die psychische abhängigkeit gegen die du nun kämpfen musst.

          das verlangen nach einer zigarette tritt immer mehr in den hintergrund. lass es einfach zu wenn es dir mal schlecht geht. und halte dir immer wieder vor augen dass sich auch einiges schon zum positiven verändert hat.

          du hast wieder mehr zeit, du stinkst nicht mehr nach zigaretten, deine klamotten auch nicht mehr.

          trink ein glas wasser wenn du lust auf eine zigarette hast. auch bei "hungerattacken" oder essen aus langeweile hilft mineralwasser gut. die darin enthaltene kohlensäure täuscht dem magen vor dass er voll ist.

          mir hat immer geholfen wenn ich lust auf eine zigarette hatte einfach nach draussen zu gehen und einen spaziergang zu machen. hat noch den nebeneffekt dass du dich bewegst.

          trauer den zigaretten nicht nach sondern freu dich dass du ohne sein kannst.

          bisher bin ich vor einem rückfall verschont geblieben weil ich genau weiß dass die erste zigarette die ganze anstrengung wieder verdirbt die ich hinter mir habe. auch halte ich mir immer wieder vor augen wie viel geld ich spare. lege dir ein extra sparkonto an und überweise den betrag monatlich den du einsparst dadurch dass du nicht mehr rauchst. du wirst dich wundern was da für ein betrag entsteht wenn du das schwarz auf weiss hast.

          liebe grüße

          wusselinchen

          Kommentar


          • Re: Rauchentwöhnung - Krisenbewältigung


            ..depressive Symptome (wie geschildert) sind typisch...in den nächsten Wochen werden die Symptome weniger...gehen Sie regelmäßig zur Ärztin und holen sich Unterstützung...am besten hilft Sport (schon mal Sauna versucht?)...

            Kommentar

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