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Es hört nicht auf ...

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  • Es hört nicht auf ...

    Hallo ihr lieben , ich sehe davon ab mich vorzustellen, da das hier nicht mein erster Beitrag ist . Immer wieder in akuten Phasen habe ich mich hier angemeldet um vor allem nach Rat aber auch nach Zuspruch zu suchen . Immer wieder habe ich Phasen , in denen ich mich zu 100 Prozent gut fühle, aber der tiefe Fall kommt leider immer . Da ich mich nun wieder hier angemeldet habe , wieder ein Thema erstelle , wie könnte es anders sein , bin ich zurück in einem solchen Loch .

    Ich kann einfach nicht lange glauben, dass meine Gedanken zu einer Zwangs - und Angststörung passen . Sie gehen so sehr ins paranoide und zusammen mit diesem starken Gefühl der Angst und unglaublich starker Übelkeit kann ich einfach nicht mehr differenzieren , ob ich Angst habe , weil ich meinen Gedanken wirklich glaube , oder ob ich Angst habe , weil ich so ein Schwachsinn denke . Jedesmal wenn ich versuche mich selbst davon zu überzeugen , dass es meine Zwangsgedanken sind die da mal wieder aus dem Ruder geraten sind , kommt mir der Gedanke , dass es eben nicht die zwNgsgedanken sind , sondern tatsächlich paranoide Wahnvorstellungen und ich mir nur einrede das es der Zwang ist , damit ich eben nicht schizophren bin . Klingt wirr, ich weiß.

    Nun ist es so , dass es anfing mit einer Panikattacke im Urlaub . Darauf hin habe ich diese Panik wieder versucht mit meiner Angst in Verbindung zu bringen , schizophren zu werden und habe auf einmal wieder starke Panik vor oder in Gegenwart meines Mannes bekommen . Ich habe es relativ schnell in den Griff bekommen , bis vor 2 Tagen mit dem Höhepunkt gestern . Der Gedanke er könnte mich töten wollen , mir was antuen wollen hat mich so zerfressen und anfangs war mir relativ klar , dass ich es nicht glaube , sondern sich mein Zwang wieder an meiner Wunden stelle eingefressen hat . Jedoch habe ich die Angewohnheit den Gedanken für mich immer und immer wieder zu wiederholen , um mir selber zu beweisen , dass es der Zwang ist und ich nicht wirklich davor Angst habe , sondern nur davor das ich sowas denke . Aber irgendwann scheinen die Gedanken so automatisiert, dass ich nicht mehr weiß ob ich Angst habe , weil ich wirklich glaube er könnte mir was antuen , oder weil ich so ein Mist denke . Sogar wenn ich hier grade schreibe das es Mist ist , kommt mir der Gedanke , dass ich das vielleicht nur schreibe , damit ihr nicht Denkt , dass ich schizophren bin . Und manchmal , wenn ich dann versuche mir selber klar zu machen , dass es nur mein Zwang ist , kommt direkt der Gedanke „ aber es gibt Männer die ihren Frauen etwas antuen . In ihrer Wut durchdrehen !“ und ich bekomme noch mehr Angst weil ich denke , ok ich glaube es tatsächlich . Ich hoffe ihr könnt mir folgen


  • Re: Es hört nicht auf ...

    Du wiederholst den Gedanken "Er will mir was antun", um dir zu beweisen dass du keine Angst hast.
    Habe ich das richtig verstanden?

    Hast du schon mal was von Autosuggestion gehört?
    Wenn man sich etwas oft genug sagt, dann wird es übernommen.
    Wenn du das so machst, dann ist es also kein Wunder dass du immer mehr zweifelst.
    Du musst das umkehren, dir das Gegenteil sagen, dich mit deinen Gedanken beruhigen.
    Deine Angst vor einer Psychose ist ja auch nicht anders, solange damit beschäftigen und versuchen zu widerlegen dass du keine hast, bis du immer mehr glaubst es ist eine.

    Bist du denn in Therapie?

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    • Re: Es hört nicht auf ...

      Mein Text wurde leider nicht vollständig gesendet ....

      gestern zum Beispiel saß ich im Auto und ein Mann fuhr an mir vorbei . Mir kam der Gedanke , dass er böse ist und schlechte Dinge im Kopf hat und ich habe totale Panik bekommen , aus Angst das wirklich glauben zu können oder aus Angst , es tatsächlich zu glauben . Seit 5 verdammten Jahren dreht sich alles nur um diese Angst, schizophren zu sein , Wahnvorstellungen zu haben . Ich kann meine Angst jetzt in dem Moment auf alles und jeden projizieren und es fühlt sich an als hätte ich Angst vor anderen Menschen , vor meinem Mann , es fühlt sich an als wäre jeder Mensch eine Gefahr für mich . Ich bin in Therapie und nehme Tabletten regelmäßig, aber ich komme nicht von dieser Angst weg und gerade habe ich das Gefühl so stark , am Rande der Psychose zu stehen . Eben nicht mehr Angst eine zu bekommen , sondern sie bereits zu haben und mir die Realität gänzlich abweicht .

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      • Re: Es hört nicht auf ...

        Wenn du eine Psychose hättest, dann würdest du anders darüber denken und schon gar nicht so strukturiert.

        Du solltest mit deinem Psychiater sprechen, ob die Medikation noch ok ist und auch mit dem Therapeuten, um Strategien zu entwickeln deine Gedanken in andere Bahnen zu lenken.

        Kommentar



        • Re: Es hört nicht auf ...

          Versuch das auch mal aufzubröseln, mit dem Therapeuten.
          Du scheinst nicht zu denken dass dein Mann dir was tut, sondern eher Angst zu haben, dass es wenn du das denkst eine Psychose ist.

          Es ist die Angst und hat sich halt an einem Angstthema festgesetzt.

          Was wäre denn in deinen Augen das Schlimme an einer Psychose?
          Du bist in Behandlung, da würde schnell erkannt werden wenn du eine hättest und dann wäre sie gut behandelbar.

          Da dies bisher noch niemand erkannt hat, hast du auch keine Psychose.
          Weil deine Schilderungen keine psychotischen Züge haben sondern vor Merkmalen einer Angststörung nur so strotzen.

          Kommentar


          • Re: Es hört nicht auf ...

            Liebe Tired, wie schon all die Male zuvor bin ich dir auch jetzt wieder unsagbar dankbar für deine schnelle Stellungnahme, dein Verständnis und deine Fähigkeit , das leidige Thema immer wieder so anzupacken , als wäre es das erste mal dass du es hörst .

            Mit meinen Gedanken läuft es folgendermaßen ab .... ich denke „oh Gott mein Mann will mich umbringen !“ ich bekomme starke Panik und Angst , weil ich diesen Gedanken denke und das ja somit ein Beweis für meine Psychose wäre , also denke ich diesen Gedanken Wieder und wieder , eben weil es mir manchmal so schwer fällt zu differenzieren , ob ich Angst habe weil ich es denke oder ob ich Angst habe , weil ich den Gedanken glaube . Ich zwinge mich also regelrecht immer wieder diesen Gedanken zu denken , um meine Angst besser deuten zu können , um zu schauen , ob ich Angst habe weil ich sowas denke oder weil ich glaube was ich denke . Ja und irgendwann flottierte diese Angst nur noch . Alles und jeder macht mir Angst , alles scheint gefährlich . Es kann der Bloße Anblick eines Baumes sein , ein völlig belangloses Bild auf Facebook , Kinderserien, alles ist mit Angst besetzt , diese Angst verknüpfe ich dann mit meinem wahnhaften denken und Zack weiß ich nicht mehr , ob es immer noch nur der Zwang ist oder ich es wirklich glaube . Sogar bei dem Gedanken daran , dass andere in eine Psychose rutschen und durchdrehen könnten macht mir höllische Angst . Es ist so so so krass . Dazu kommt , dass ich in den Fängen dieser Angst und Panik unter starker Übelkeit leide . Mein Mann sagt was , Angst kommt und damit Übelkeit , weshalb ich immer sage , es scheint als könnte ich ihn nicht ertragen . Mein Termin bezüglich Medikamente habe ich bereits , aber was ich nicht verstehe ist , dass ich an diesem Thema Psychose so hängen geblieben bin .

            Du schriebst , ich habe Vermutlich keine Angst vor meinem Mann , sondern davor dass ich denke „oh Gott ich denke das , dass muss eine Psychose sein !“

            und du hast irgendwo recht , so find diese Gedanken Struktur an . Aber jetzt kommt dieser Gedanken einfach . Kein „was wäre wenn ich das und das denke ? Das wäre ja dann eine Psychose !“ es ist als würde er aus dem nichts kommen dieser Gedanke und das macht es für mich so schwer zu unterscheiden was mir Angst macht . Das ist sowas denke oder das ich es glaube .

            Jedesmal wenn ich sage , dass sind deine zwangsgedanken kommt mir der Gedanke , dass ich mir das nur einrede . Manchmal überlege ich , sogar jetzt und frage mich , ob ich die Dinge bewusst so formuliere , dass sie auch eher nach zwang anhören , aus Angst ihr könntet mir sagen das es ne Psychose ist . Und immer wenn ich versuche mir weiß zu machen , dass es nur mein Zwang ist , kommt der Zweifel und ich denke mir , ich rede mir sogar das ein und glaube eigentlich meine Gedanken ganz sicher . Gestern lag ich neben meinem Mann im Bett . Übelkeit beim bloßen Anblick , Panik , Angst . Ich habe mich dann in seine Arme gelegt . Die Angst ging nicht weg , sie blieb . Ich schlief mit ihr ein und wachte mit ihr auf . Also habe ich mein Gehirn darauf trainiert , dass er eine Gefahr ist . Und jedesmal wenn mir der Gedanke kommt , dass ich niemals ausschließen könnte , dass er zu sowas fähig ist , denn man liest und hörte immer wieder von solch taten , dann geht die Angst mit mir durch , weil ich dann wirklich denke ich glaube er will mir was antuen . Jedenfalls meine Frage ..... würde ich mich trotz dieser schlimmen Angst in seine Arme legen , wären es Wahnvorstellungen ? Jedesmal wenn ich mir nämlich sage , ich würde mich nicht in seine Arme legen , wäre es ein Wahn , kommt sofort der Gedanke „ ja aber indem ich das tue versuche ich Mir selber einzureden , dass ich nur einen Zwang habe , obwohl es ein Wahn ist !“

            auf jede Erklärung meinerseits kommt ein Gedanke der es entkräftet und schlimmer macht .!

            Kommentar


            • Re: Es hört nicht auf ...

              Du solltest dich nicht zwingen solche Gedanken zu denken, eben wegen der Macht der Autosuggestion.

              Wenn du dir deinen Beitrag durchliest, dass du dich zwingst, dass sichFragen und Gedanken aufdrängen, die du dann denken musst, lies das so als wäre es ein Beitrag einer Fremden Person.

              Hört sich das für dich mehr nach einer Psychose an, oder nach einem Zwang dies und das zu denken?

              Der Unterschied zwischen Zwang und Psychose ist u.a., ersterer zwingt sich etwas zu denken was er eigentlich nicht denkt, macht es aber solange bis die Grenzen zwischen Denken und Glauben vermischen, letzterer zwingt sich nicht, er weiß und grübelt nicht darüber nach wie er den Gedanken entkommen kann da sie wahr sind.

              Die denk weisen sind vollkommen anders, genau wie die Motivation und Ursachen.

              Du bist einfach überzeugt davon eine Psychose zu haben und deine Gedanken suchen nach einem eindeutigen Beleg dafür, was dabei heraus kommt sind aber einzig Zwänge und Ängste die sich verschlimmern.
              ;it einer Psychose würdest du dich nicht fragen, ob du eine Psychose hast, jedenfalls nicht bei der ersten, im Gegenteil, du wüsstest dass du vollkommen normal tickst.

              Kommentar



              • Re: Es hört nicht auf ...

                "Gestern lag ich neben meinem Mann im Bett . Übelkeit beim bloßen Anblick"

                Wie ist denn Ihre Beziehung außerhalb der Angst?

                In einer stabilen Liebesbeziehung müsste doch der starke Arm des Partnes eine Hilfe, ein Ort zum Anlehnen sein.

                Kommentar


                • Re: Es hört nicht auf ...

                  Liebe Tired, lese ich mir meinen Beitrag als fremder durch , klingt das alles schon unglaublich zwanghaft , das stimmt . Aber so rational bin ich leider nicht , wenn es so schlimm ist . Immer und immer wieder kommen Zweifel auf . Jedesmal wenn ich kurz davor bin , mich zu überzeugen , dass es einfach nur eine andere Art der zwangsgedanken ist , versucht mich mein Kopf vom Gegenteil zu überzeugen . Und irgendwann ist es einfach so so schwer zu unterscheiden , was mir Angst macht . Gefühlt alles .....


                  Lieber Dr. Riecke , danke auch für Ihre Antwort . Wie unsere Beziehung ist . Hmmmm , Höhen und tiefen würde ich sagen . Es ist nicht immer einfach . Er redet wenig über das was ist bewegt und kann von einem Moment auf den anderen sehr aus der Haut fahren . Wenn wir streiten , dann geht es sehr laut zu und oft sagt er sehr gemeine Dinge . Er leidet unter einen Kontaminationszwang. Mittlerweile gibt es verschiedene Geschäfte zum Beispiel , in denen ich nicht mehr einkaufen darf . In unserer Gegend haben wir einen Obdachlosen , der in diesen Geschäften einkauft . Für meinen Mann ist dort alles dreckig . Vor kurzem unter Zeitdruck bin ich jedoch dort einkaufen gegangen . Habe versucht es zu verstecken , aber er hat es raus bekommen und ist komplett ausgerastet . Als ich ihm sagte , dass ich dass nicht mehr mitmachen will und es reicht , schon alleine wegen unserer Kinder , rastete er aus und sagte , ich solle ihm aus dem Weg gehen , bevor er mich würgt . Aber in solchen Momenten nehme ich das nicht für voll . Es verletzt mich klar , aber ich weiß, dass er dazu nie in der Lage wäre . Jetzt und zumindest in diesen Momenten weiß ich es . Bis diese Gedanken und Panikattacken kommen. Auf der anderen seite aber ist er sehr lieb . Macht für die Kinder und mich wirklich alles . Ist fleißig , arbeitet viel und versucht uns jeden Wunsch zu erfüllen . Wir können sehr viel miteinander lachen. Er ist ein unglaublicher Vater .Manchmal denke ich mir auch , meine Gedanken kommen vielleicht daher . Weil er manchmal so unberechenbar scheint und mich sein Zwang wirkliche fertig macht . Aber in diesen Momenten empfinde ich keine Angst und nehme wie gesagt auch nicht ernst , was er sagt , weil ich weiß, es kommt von deiner wut .


                  Ich habe diese Gedanken , Ängste und Empfindungen immer wieder phasenweise , diese Übelkeit , diese Angst ich könnte Wahnvorstellungen haben , weil ich in seiner Gegenwart diese Panik und Empfindungen habe . Dann verschwindet es von jetzt auf gleich .

                  Meinen sie denn , es sind Wahnvorstellungen? Dieser Gedanken er könnte mir was antuen , obwohl ich weiß dass es nur meine Gedanken sind ? Diese Angst die ich dabei empfinde , weil ich Angst habe es wirklich zu glauben und nicht mehr weiß ob ich Angst vor den Gedanken habe , oder Angst weil ich tatsächlich glaube was ich denke ???

                  Komme immer und und immer wieder an diesem Punkt an. Jede Angst ist irgendwann gegangen , aber von der Psychose komme ich nicht weg .

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                  • Re: Es hört nicht auf ...

                    "Jede Angst ist irgendwann gegangen , aber von der Psychose komme ich nicht weg"

                    Ein wesentlicher Grund dafür ist Ihre falsche Vorstellung von einer Psychose - was übrigens für die meisten Menschen zutrifft.

                    Bedeutende Sozialpsychiater arbeiten seit Jahrzehnten daran, dieses falsche Psychose-Bild zu korrigieren. Leider mit mäßigem Erfolg, obwohl wir auch in Deutschland in den letzten Jahren vorwärts gekommen sind.

                    Schlussfolgerung:
                    Eine Psychose - auch die aus dem schizophrenen Formenkreis - ist wissenschaftlich gesehen eine Disharmonie einiger Neurotransmitter. Diese lässt sich - interessanterweise besonders bei den akuten, symptomintensiven Varianten - meist relativ rasch behandeln. Oft auch so, dass auch in der Zukunft keine Symptome mehr auftreten und der Betroffene als geheilt gelten kann.

                    Wenn man dagegen eine psychische Störung aus der Kategorie von Angst-, Zwangs- oder gar einer Persönlichkeitsstörung hat, dann braucht es meist viele Monate regelmäßiger Psychotherapie, bis eine deutliche Besserung eintritt. Bei den Persönlichkeitsstörungen ist selbst die "Besserung" oft nicht dauerhaft.

                    Scheinbar etwas eigenartig: Wenn man als Psychiater wählen könnte, was man erfolgreicher und vor allem rascher behandeln möchte, dann steht die Psychose an erster Stelle (s.o.).

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                    • Re: Es hört nicht auf ...

                      Guten Morgen Dr. Riecke .... , sie haben definitiv recht . Ich denke dass das Bild einer Psychose völlig verzerrt ist und glauben sie mir , auch dass versuche ich mir immer wieder ins Bewusstsein zu rufen , aber abgelöst wird das mit weiteren Horror Gedanken . Ich brauche irgendwie in allem die 100 prozentigen Gewissheit und Kontrolle , die habe ich nicht , also tue ich was ich tue . Diese Gedanken wieder und wieder denken „er will mir was antuen ! Ich habe Wahnvorstellungen ! Ich werde verrückt !“ solange bis es mir schwer fällt den Unterschied auszumachen . Es ist furchtbar . Sagen sie , ist dieser Zwang , diesen Gedanken wieder und wieder denken zu wollen um mir zu beweisen , dass es zwangsgedanken sind und keine Wahnvorstellungen sowas wie eine Zwangshandlung ? Dachte eigentlclj immer ich habe reine zwangsgedanken , weil ich nie versucht habe durch waschen oder zählen diese Gedanken zu neutralisieren. Eben dachte ich mir dann , dass das vielleicht meine Art ist zu neutralisieren , nur dass ich es noch viel schlimmer mache .

                      Oder meinen sie doch es handelt sich um Paranoia und Wahn ?

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                      • Re: Es hört nicht auf ...

                        "Oder meinen sie doch es handelt sich um Paranoia und Wahn ?"

                        Wahn betrifft mehr die Wahrnehmung in der Gegenwart - dass man also etwas Gedankliches wahrnimmt, das in diesem Moment Realitätscharakter hat.

                        Zwangsgedanken liegen in einer anderen Zeitdimension - man glaubt, dass etwas geschehen könnte.

                        Beides macht einen Leidensdruck, der durchaus vergleichbar ist.

                        Aber diese Diskussion nützt Ihnen nichts. Es ist unerheblich, welches Etikett an Ihrer Störung heftet.

                        Sie leiden, fühlen sich hilflos ausgeliefert.

                        Das muss sich ändern und ist Aufgabe einer Psychotherapie!

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                        • Re: Es hört nicht auf ...

                          Vielen Dank Dr.Riecke für Ihre Rückmeldung , auch wenn ich gestehen muss , dass es mich ziemlich beunruhigt , weil es für mich natürlich nicht die erhoffte Rückmeldung ist . Nicht die Sicherheit die ich mir erhofft habe . Aber genau darin liegt ja meistens mein Problem . Sobald es mir schlecht geht , suche ich nach Sicherheit und Bestätigung von allen sich mir bietenden Quellen . Ich möchte dann hören , dass es definitiv keine Wahnvorstellungen und Paranoia ist . Dann geht es mir gut , zumindest für einige Zeit . Meine Therapeutin weigert sich mittlerweile , mir zu bestätigen , dass es nur zwangsgedanken sind , weil sie sagt dass ich unbedingt lernen muss , zu akzeptieren dass es für alles ein Risiko gibt und für nichts eine 100 % ige Garantie . Genau da liegt der Kern meines Problems. Genau das kann ich nicht akzeptieren . Und solange ich nicht weiß ob nun zwang oder Wahn , bzw. solange mir diese Bestätigung fehlt , drehe ich mich irgendwie im Kreis

                          Kommentar


                          • Re: Es hört nicht auf ...

                            "weil es für mich natürlich nicht die erhoffte Rückmeldung ist.."

                            Es nützt Ihnen wenig, wenn ich ein paar tröstende Worte schreibe, die Sie für eine kurze Weile beruhigen.

                            Sie müssen akzeptieren, dass Sie eine handfeste Störung haben, die nicht von allein verschwindet, die aber mittels Psychotherapie gebessert - und wenn Sie richtig mitarbeiten - auch geheilt werden kann.

                            Das Wesen der Psychotherapie ist aber eine Art Wegweisung, den Weg müssen Sie selbst gehen.
                            Insofern verstehe ich die Haltung Ihrer Psychotherapeutin vollkommen.

                            Aber dieser Mechanismus bei einer Psychotherapie, dass man selbst das meiste beigetragen hat, bedeutet auch, dass Selbsterarbeitetes viel dauerhafter wirkt, als wenn man passiv ein Heilverfahren übergestülpt bekäme.

                            Das gilt übrigens auch für die Physiotherapie. Patienten wünschen sich oft eine Massage, weil sie entspannt, sofort wohl tut, aber eben nur sehr kurz anhält.

                            Dagegen sind aktive Methoden, die zwar vermittelt, aber selbst durchgeführt werden, sind den passiven weit überlegen.

                            Kommentar


                            • Re: Es hört nicht auf ...

                              Vielen Dank Dr. Riecke . Es rührt mich stets aufs neue , wie man hier mit dem Leid anderer umzugehen weiß. Ganz besonders tired die es irgendwie schafft zu allem nur möglichen die richtigen Ratschläge zu geben .

                              Mir geht es heute zunehmend schlechter . Nun ist es nicht mehr die Angst vor meinem Mann . Dieses Gefühl verschwand wie auch schon all die Male zuvor von einer zur anderen Sekunde , jetzt ist es einfach , dass ich meinen Kopf nicht frei bekomme. Ich denke zwanghaft darüber nach wie ich mich ihm gegenüber gefühlt habe , an die körperlichen Symptome und versuche mich zu überzeugen , dass es nur die Angst und Zwangsstörung ist . Es klappt nicht. Ich kann keinen klaren Gedanken fassen aus Angst , dass ich unter Paranoia und Wahn leide . Ich schaffe nichts zu essen , ich muss vor Übelkeit würgen und Male mir meine Zukunft schwarz auf . Sie wirkt so beängstigend und beschlossen auf mich . Ich kann nicht glauben , dass es nur meine Angststörung ist . Ich kann nicht verstehen , wie Sowas diese krassen Symptome hervorrufen kann . Ich rede mir ein , dass ich es schaffe, meine Therapeutin glauben zu lassen dass es nur Angst ist , einfach weil ich mich so viel in die Schizophrenie eingelesen habe und vielleicht schaffe die Symptome an mir selbst zu erkennen , sodass es scheint , dass ich rational bin und zu sehr in der Realität? Geht sowas überhaupt ? Ich kann und will so nicht mehr ....

                              Kommentar


                              • Re: Es hört nicht auf ...

                                "Ich kann und will so nicht mehr ...."

                                Dann kann nur ein Medikament Sie aus der Talsohle holen und wieder "Psychotherapie fähig" machen.
                                Worte schafften das im Moment nur, wenn Sie permanent zur Verfügung stünden. Also stationär...

                                Da Sie das sicher nicht wollen, käme nur ein Psychiater infrage, der für Akutfälle erreichbar ist.

                                Haben Sie eine sogenannte psychiatrische Institutsambulanz in der Nähe?
                                Oder die Notaufnahme eines großen Klinikum, dem eine Psychiatrie angeschlossen ist?

                                Beide behandeln ohne Überweisung und sind für Akutfälle zuständig.

                                Im Moment scheinen Sie einer zu sein.

                                Aber, es gibt kein Grund zu resignieren. Ihre Situation hat sich lediglich verschlechtert, ist aber beherrschbar und prognostisch gut, wenn Sie die richtigen Schritte gehen.

                                Mehr lässt sich aus der Entfernung nicht tun.

                                Kommentar


                                • Re: Es hört nicht auf ...

                                  Guten Abend Dr. Riecke ..... und nochmals hervor herzlichen Dank für Ihre Bemühungen und Worte . Wirklich von Herzen .

                                  Ein medikament nehme ich bereits und bin eigentlich gut damit gefahren . Ich bekomme Cipralex und komme in der Regel sehr gut damit zurecht . In unserer Notfallambulanz bin ich bereits gewesen , als ich diese Ängste in Bezug auf meinem Mann schon einmal hatte . Das kommt und geht ja meistens von einem zum anderen Moment . Damals erging es mir ganz genau so und ich war mir sicher Wahnvorstellungen zu haben . Ich bin also in die notfallambluanz damals und mir wurde dort versichert und sogar schwarz auf weiß auf meinen ärztrbrief geschrieben , dass es keine Wahnvorstellungen sondern zwangsgedanken sind . Dafür sei ich zu klar . Für den akuten Moment habe ich damals Atosil mitbekommen . Für den Moment war ich beruhigt bis erste Zweifel wieder aufkamen , von wegen ich hätte vielleicht einfach zu viel wissen über diese Krankheit , sodass ich zu gut weiß was ich sage und tue damit es nicht an eine Psychose denken lässt . Meine Therapeutin sagte mal , dass all ihr Wissen über die Schizophrenie ihr nichts bringen würde , wenn sie es bekommen würde . Sie könnte sich mit ihren wissen nicht aus dieser Krankheit holen . Meistens geht diese Angst vor Wahnvorstellungen dann ohne das ich großartig etwas anders mache wieder , bis sie sich ihren Weg wieder in meinen Kopf sucht .

                                  ich würde sie gerne etwas fragen , was ich in dieser Form noch nie gefragt habe und von dem ich in all meinen Beiträgen in diesem Forum auch noch nie berichtet habe . Mein leiblicher Vater war ein sehr schlechter Mann , soweit ich das beurteilen kann . Er hat meine Mutter , meine Schwester und mich geschlagen . Ich war 3 als meine Mama dann in einer Nacht und Nebelaction mit unseren hab und gut in ein paar Einkaufstüten ins Frauenhaus mit uns geflüchtet ist . Aufgrund der Tatsache , dass ich erst 3 war und mich auch an absolut nichts erinnern kann und es nie etwas war , was mich belastet hat , eben weil ich viel zu klein damals war , habe ich nie in Erwägung gezogen , dass das vielleicht auch ein Grund für meine derartigen Angst und zwangsgedanken sein könnte ? Kann sich eine solche Angst oder ein solches Trauma unbewusst , ohne Erinnerungen daran trotz allem festsetzen ?

                                  Kommentar


                                  • Re: Es hört nicht auf ...

                                    Ein Merkmal von Traumata, ist ja oft dass man sie vergisst, verdrängt und sie sich dennoch auf das Leben auswirken.

                                    Kommentar


                                    • Re: Es hört nicht auf ...

                                      "dass ich erst 3 war und mich auch an absolut nichts erinnern kann"

                                      Erinnern und Prägung sind zwei verschiedene Bereiche.

                                      Da bei der Bildung der Persönlichkeitsstruktur die ersten drei Lebensjahre die wichtigsten sind, ist es durchaus wahrscheinlich, dass das Erlebte zu Hause vor der Flucht ins Frauenhaus eine entscheidende Rolle gespielt hat.

                                      Kommentar


                                      • Re: Es hört nicht auf ...

                                        Vielen Dank für eure Antworten und vor allem entschuldigt mich bitte , dass ich alle Jubeljahre hier vorbei schaue und von euch beruhigende Worte wünsche . Es ist nur einfach wirklich so , dass es mich ungemein beruhigt und ihr mir in diesen Momenten die Hoffnung wieder gebt . Ich habe aber auch gemerkt , dass ihr mir meine Angst nicht dauerhaft nehmen könnt sondern nur für den Moment und es rein gar nichts bringt , wenn ihr mir wieder und wieder bestätigt , dass es keine Psychose ist , kein Wahn , keine Paranoia .

                                        Heute war ein furchtbarer Tag . Die Angst flacht seit Tagen nicht wirklich ab , aber heute wirkte wieder gefühlt alles bedrohlich auf mich . Menschen , das Leben , diese Welt , die Existenz und allem voran natürlich meine eigenen Gedanken über all das . Ich fühle mich am Rande der Psychose , kann nicht glauben dass dieses erleben gegenüber meinem Mann kein Wahn war , aber wisst ihr was ???? Ich habe nicht gegoogelt . Ich habe einen unglaublichen inneren druck , im net nach beruhigenden Beiträgen zu suchen , nach der Gewissheit , dass es nur zwangsgedanken sind und Nicht das war ich fürchte zu haben . Aber ich gebe diesem Druck nicht nach . Das muss jetzt aufhören . Ich hab’s schon einmal da raus geschafft . Ich schaffe es wieder . Ich habe seid 5 Jahren diese Angst . 5 verdammte Jahre voller Angst , stimmen zu hören , mich in der prodomalphase zu befinden , paranoide Wahnvorstellungen zu haben ..... und ich habe bis heute , egal wie sehr es sich auch manches mal danach abgefühlt hat , nie die Realität aus den Augen verloren . Und wenn ich zurück denke , war es in der Vergangenheit nicht weniger schlimm und nicht wenige angstbesetzt als jetzt . Ich denke nur einfach , dass wenn man dazwischen so lange gute Zeiten hat , es sich einfach nur wieder sehr vernichtend anfühlt , wenn es einen wieder in die Knie zwingt

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                                        • Re: Es hört nicht auf ...

                                          Da gratuliere ich dir, es ist sicher nicht einfach das Googlen zu lassen, aber ganz sicher wird es dir dadurch besser gehen, wenn der Druck nachlässt und das tut er je länger du durchhältst desto mehr rückt er in den Hintergrund.

                                          Wenn du überlegst dass du das schon so lange hast, da kann es ja gar kein Wahn sein, oder ein Realitätsverlust, dann sähe das nach fünf Jahren ganz anders aus, unübersehbar.
                                          Das müsste doch auch sehr beruhigend sein.

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                                          • Re: Es hört nicht auf ...

                                            Da hast du recht tired. Auch wenn es sich momentan noch nicht beruhigend anfühlt , so weiß ich doch , dass ich die Macht der Gedanken ganz schnell wieder für mich nutzen kann . So wie ich mir einreden kann , eine Psychose zu haben oder zu bekommen , so kann ich mir auch einreden , eben diese nicht zu bekommen

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                                            • Re: Es hört nicht auf ...

                                              Ebenso habe ich heute versucht mir immer wieder einzureden , dass es eben nicht der Inhalt meiner Gedanken ist (mein Mann will mir was antuen ) , der Zwang von Wahn unterscheidet sondern , egal wie echt sich dieser Gedanke anfühlen mag , für wie absurd ich es halte und wie sehr mir selbst bewusst ist , dass diese Art des Denkens nicht „normal“ ist .

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                                              • Re: Es hört nicht auf ...

                                                Genau, so ist es.;-)

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                                                • Re: Es hört nicht auf ...

                                                  Vielen Dank für eure Antworten und vor allem entschuldigt mich bitte , dass ich alle Jubeljahre hier vorbei schaue und von euch beruhigende Worte wünsche . Es ist nur einfach wirklich so , dass es mich ungemein beruhigt und ihr mir in diesen Momenten die Hoffnung wieder gebt . Ich habe aber auch gemerkt , dass ihr mir meine Angst nicht dauerhaft nehmen könnt sondern nur für den Moment und es rein gar nichts bringt , wenn ihr mir wieder und wieder bestätigt , dass es keine Psychose ist , kein Wahn , keine Paranoia .

                                                  Heute war ein furchtbarer Tag . Die Angst flacht seit Tagen nicht wirklich ab , aber heute wirkte wieder gefühlt alles bedrohlich auf mich . Menschen , das Leben , diese Welt , die Existenz und allem voran natürlich meine eigenen Gedanken über all das . Ich fühle mich am Rande der Psychose , kann nicht glauben dass dieses erleben gegenüber meinem Mann kein Wahn war , aber wisst ihr was ???? Ich habe nicht gegoogelt . Ich habe einen unglaublichen inneren druck , im net nach beruhigenden Beiträgen zu suchen , nach der Gewissheit , dass es nur zwangsgedanken sind und Nicht das war ich fürchte zu haben . Aber ich gebe diesem Druck nicht nach . Das muss jetzt aufhören . Ich hab’s schon einmal da raus geschafft . Ich schaffe es wieder . Ich habe seid 5 Jahren diese Angst . 5 verdammte Jahre voller Angst , stimmen zu hören , mich in der prodomalphase zu befinden , paranoide Wahnvorstellungen zu haben ..... und ich habe bis heute , egal wie sehr es sich auch manches mal danach abgefühlt hat , nie die Realität aus den Augen verloren . Und wenn ich zurück denke , war es in der Vergangenheit nicht weniger schlimm und nicht wenige angstbesetzt als jetzt . Ich denke nur einfach , dass wenn man dazwischen so lange gute Zeiten hat , es sich einfach nur wieder sehr vernichtend anfühlt , wenn es einen wieder in die Knie zwingt
                                                  Das ist die Beschreibung deiner Ehe und wegen dieser Ehe geht es dir so.
                                                  Dazwischen gibts zig gute Tage und die meiste Zeit aber Druck, Druck, Stress, Druck und Liebloses schlecht fühlen miteinander.

                                                  Warum ziehst du nicht wenigstens mal für drei, vier Wochen in ein Krankenhaus, du würdest dann sofort merken, wie leicht dir dann ist, wenn du aus dieser Front heraus bist und nicht in dieser unvorstellbar erdrückenden Gemeinschaft, die du mit deinem Lebensgefährten führst.
                                                  Geh wenigstens mal auf Kur und schalte mal für eine Weile deine Familie weg.

                                                  Ich kenne das, was du hast aus eigener Erfahrung und bei mir war es zuletzt auch so, dass ich sogar in der Katze den Teufel gesehen habe, der mich umbringen will. Das sind die Folgen jahrelanger Zwischenmenschlicher Probleme, die man negiert, also wegblendet, statt sie mal offen zu sehen mögen. Man beschuldigt lieber andere als aggressiv, als dass man kapiert, man ist es selbst, der alle umbringen würde, wenn sie nicht aufhören, einem dauernd zu stressen.
                                                  Ich bin gekippt und kam in die Klinik und dort war ich wieder von einem Tag auf den anderen praktisch zufrieden und in bester Laune. Weg aus diesem Horrorfamilienleben, wo es unentwegt bdrohlich zuging. Wie bei dir. Wehe du missfällst deinem Mann, dann gehts dir schlecht. Dir wird schon übel, wenn er neben dir ist. Sagt dir das nicht bereits, woran es liegt, dass du am Platzen bist?

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