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Rückfall Generalisierte Angststörung

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  • Re: Rückfall Generalisierte Angststörung

    Ja, genau das hoffe ich. Ich möchte dabei gar nichts beschönigen. Aber es kann einfach nicht sein, dass man sich jahrelang quält aus Scham, jemand könnte sagen "Was? Du nimmst ein Psychopharmakon???!!!" Und die Aussage kommt!! So etwas müsste sich ein Diabetiker niemals gefallen lassen...

    Vielen Dank für Ihre guten Wünsche. Vielleicht können Sie mir tatsächlich noch etwas zu meiner Sorge bezüglich eines möglichen Gewöhnungseffektes sagen. Dankeschön!

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    • Re: Rückfall Generalisierte Angststörung

      "noch etwas zu meiner Sorge bezüglich eines möglichen Gewöhnungseffektes sagen"

      Da kann ich Sie beruhigen.

      Escitalopram wird in den Hirnstoffwechsel eingefügt und erfüllt dort etwa die Aufgabe, die Treibstoff für einen Motor hat. Der gewöhnt sich auch nicht an das Benzin - er braucht es nur.

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      • Re: Rückfall Generalisierte Angststörung

        Hallo vivien ,ich lese deine Berichte dauernd hoch und runter ,denn mir geht es genauso ,damals vor 2 Jahren und durch irgendein trigger ist es gerade wieder so schlimm .Genau die selben Gedanken. Auch ich habe escitalopram gekriegt vor 2 Jahren ,dann abgesetzt und jetzt wieder in dieser Spirale. Vielleicht magst du mir sagen ob es dir heute noch immer so gut geht .lg

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        • Re: Rückfall Generalisierte Angststörung

          Vivien über eine Info würde ich mich sehr freuen .

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          • Re: Rückfall Generalisierte Angststörung

            Hallo Anne,

            vielleicht schreiben Sie Vivian auch noch eine persönliche Nachricht, möglicherweise meldet sie sich dann bei Ihnen.

            Viele Grüße

            Victoria

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            • Re: Rückfall Generalisierte Angststörung

              Hallo Victoria, ja ich habe es schon versucht . Ich habe immer wieder gute Tage, dann aber schlechte, bin jetzt seid 3 Tagen bei 9 tropfen .Es dauert seine Zeit oder ? Oft schlägt mir die Angst auf den Magen. Das ist ein blödes Zusammenspiel von Kopf und Magen und Angst. Ist escitalopram ein gutes Mittel? Lg

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              • Re: Rückfall Generalisierte Angststörung

                Ja, es ist ein gutes Mittel, wirkt aber nicht bei jedem gleich und die richtige Dosierung muss gefunden werden, es braucht dann drei bis sechs Wochen um voll zu wirken.
                Also ein wenig Geduld ist wichtig.
                Ganz wichtig ist auch eine Psychotherapie um die Ängste in den Griff zu bekommen, was das Medi ja nicht erledigen kann da es nur symptomatisch wirkt, es heilt also nicht, das muss man selber angehen wenn man es dann irgendwann wieder absetzen möchte und auch mit Medi in ruhigere Fahrwasser kommen will, da so ein Medikament zwar lindert, aber die Stimmungsschwankungen nicht auffangen kann man muss also bei Verschlechterung immer wieder nachdosieren.
                Meist wird aber eine Dosierung gefunden mit der es sich gut leben lässt und dann auch die Kraft hat die Ursachen anzugehen und sein Leben entsprechend zu ordnen.
                Auch Ausdauersport wäre wichtig, der wirkt ungefähr so gut wie ein AD und bringt noch einige mehr Prozesse in Gang die auch die Psyche stärken.
                Es sollte also ein ausgewogener Mix sein: Medikament, Psychotherapie, Sport, Entspannungstechniken und das im Leben angehen und verändern was einen belastet wozu auch die eigene Einstellung gehört.

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                • Re: Rückfall Generalisierte Angststörung

                  Hallo Anne861,

                  dazu kann ich leider gar nichts sagen, ich bin keine Ärztin.

                  Tired konnte Ihnen ja jetzt dazu schon einmal einen Tipp geben, der Ihnen hoffentlich schon einmal weiterhilft.

                  Sie könnten Ihre Frage zu dem Medikament vielleicht auch noch einmal im Expertenrat "Depressionen" auf unserem Schwesterportal Lifeline.de einstellen, denn dieses Forum wird von einem Ärtzeteam betreut:

                  https://fragen.lifeline.de/expertenr...urnout-stress/

                  Ich wünsche Ihnen alles Gute.

                  Viele Grüße

                  Victoria
                  Sie haben Fragen zu den Themen Stress und Stressabbau? Stellen Sie Ihre Fragen in den Expertenräten und erhalten Sie kompetente Antworten unserer erfahrenen Experten.

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                  • Re: Rückfall Generalisierte Angststörung

                    Hallo an alle & ganz besonders an Anne 861,

                    Es tut mir leid. Du hattest schon vor einigen Wochen hier angefragt. Du wolltest wissen, wie es mir geht:

                    Es geht mir gut! :-) Ich bin nicht und wohl nie ganz geheilt, die Angst scheint schon ein Teil von mir zu sein, den ich mal mehr, mal weniger gut an der Leine führen kann. Aber die ganz düsteren Zeiten von vor fast 3 Jahren, in denen ich dachte nicht mehr die Kontrolle über meine Sinne, Gedanken und Gefühle zu haben, dass die Angst mich in den Tod treiben will, die sind ganz klar vorbei! Diese schlimme Zeit ist vorüber!

                    Was ist geblieben:

                    Ich nehme seither Escitalopram, bis vor kurzem kurzem 10mg. Weil es mir lange Zeit so gut ging und die letzte PA 1,5 Jahre zurück lag, habe ich mit meinem Psych. reduziert auf 5mg. Das ging 2 Wochen lang gut, ich war ganz euphorisch und urplötzlich kam der große Knall und ich urplötzlich wieder Angstzustände... Morgens beim Wachserden. Als hätte jemand einen Schalter umgelegt, und die Stimmung und Gedanken in meinem Kopf passen aber gar nicht zu meiner eigentlichen Einstellung. Demütig bin ich wieder rauf auf 9 Tropfen und Versuche nun jeden Monat um 1mg zu reduzieren. Bin aktuell bei 7 Tropfen...

                    Letztes Jahr wurde bei mir eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt. Seitdem bin ich auf L-Thyroxin eingestellt. Aber auch hier bei einer homöopathischen Dosis von 25mg. Das ist eigentlich höchstens eine Einschleichration, bei mir Sensibelchen scheint es aber (auch dem Blutbild nach) eine ausreichende Dosis. Ich hatte mit 50 MG angefangen, daraufhin aber eine wahnsinnige Unruhe erlebt, die mich zu sehr an "alte Zeiten" erinnert hat und die ich entsprechend gar nicht bereit war zu tolerieren.

                    Ich würde mich tatsächlich als Hochsensibel bezeichnen, ja - und das völlig wertfrei. Es hilft mir persönlich besser zu verstehen, wie ich ticke und daran zu denken, dass ich auf mich achten muss. Ich brauche viel Ruhe, gefühlt viel mehr als Andere. Meine Psyche sucht sich weiterhin Wege, - über Spannungskopfschmerzen, Rückenschmerzen, erne auch mal Herzstolpern und wohl eben auch über die Schilddrüse, die wohl für manchen Wissenschaftszweig auch ein Spiegel der Seele darstellt.

                    Aber ich versuche nicht mehr alles mit Angst zu bewerten. Ich bin die letzten beiden Jahre mit meiner Familie in den Urlaub geflogen, trotz massiver Flugangst. Ich hatte jedes Mal eine Welle beim Start, aber nicht eine einzige im Urlaub an sich. Diese Tatsache und dieser Zustand, macht mich heute dankbarer, stolzer, selbstbewusster und glücklicher als alles Geld der Welt zusammen. ;-)
                    Ich hoffe, den Rest auch noch zu schaffen.

                    Zum Beispiel möchte ich noch endlich was von der Welt sehen, Mal eine Fernreise wagen. Aber ich habe einfach Angst irgendwo in der Ferne, weit weg von zuhause, förmlich "meinen Verstand zu verlieren". Das kann man wohl irgendwie auch nur verstehen, wenn man einmal so von der Angst gepackt wurde... ;-)

                    Ganz liebe Grüße an alle da draußen!






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                    • Re: Rückfall Generalisierte Angststörung

                      Hallo Vivien,

                      vielen Dank für Ihr ausfürliches Feedback.

                      Es ist gut zu lesen, dass es Ihnen nun besser geht und sie es trotz Ihrer Flugangst gesschafft haben in den Urlaub zu fliegen.

                      Das ist schon einmal ein großer Schritt den Sie gewagt haben und Sie können zurecht Stolz darauf sein.

                      Alles Gute und viele Grüße

                      Victoria

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                      • Re: Rückfall Generalisierte Angststörung

                        Hallo liebe Community,

                        Es ist Ende 2023, fast 2 Jahre her seit meinem letzten Eintrag. Das ist gut! Wenn auch ich zwischendurch bereits überlegt habe, dass mir das Schreiben hier gut tun könnte. Denn die Antworten haben mich immer enorm entlastet, mir viel Mut gemacht & mich aus meinen Katastrophenszenarien geholt.

                        Ich denke, dieses Jahr war ein anstrebgendes für mich. Weniger terminlicher Stress, aber emotionaler Druck. Und so hat sich was aufgestaut, wobdurch ich Sorge habe, gerade in einem Rückfall zu sein.

                        Das Escitalopram könnte ich leider nie ganz absetzen. 5mg brauchte es immer als präventive Erhaltungsdosis. Vor einigen Wochen habe ich selbst auf 8mg erhöht. Ich nehme die Tropfen.
                        In letzter Zeit überkommen mich plötzlich wieder ängstlich-depressive Zwangsgedanken (zumindest fühlt es sich so an): es ist schwer zu beschreiben. Es ist der Gedanke "das macht doch alles keinen Sinn. Wir sterben doch eh alle."
                        Dies aber als plötzlicher Impuls, der eine ungemeine Panik in mir auslöst. Dann geht der Gedankenkreislauf weiter mit "was ist, wenn ich 10mg brauche, mir die aber nicht (mehr) helfen werden, niemand mir helfen kann. Es folgt die Angst in eine schwere Depression abzurutschen, aufzufiegen, die Kontrolle über mein Leben zu verlieren. Am Ende wieder die Angst vor Suizidgedanken.
                        Impulsartig überkommt rs mich auch im Alltag: ich beobachte zum Beipiel eine Kassiererin und denke "wie kann man das tagein, tagaus machen und dabei glücklich sein? Sofort schießt Panik ein. Auch Schuldgefühle bezüglich meiner Gedanken. Ich hinterfragen das Leben, mache mir existentielle Gedanken, vor allem habe ich eine schiere Panik vor dem Altwerden.
                        In meiner Familie gibt es kaum Positivbeispiele.

                        Angefangen hat es in den letzten 2-3 Monaten mit anhaltender innerer Unruhe, nächtlichen Grübelschleifen, Selbstabwertungen, Schuldgefühle. Und der Frage: Was habe ich erreicht im Leben? Was hinterlasse ich?

                        Lichtblicke sind, dass ich oftmals merke, dass sich bereits ein optimistischeres Grunddenken automatisiert hat. Ich scheine also ein Umdenken grundsätzlich schon geschaff haben.
                        Aber aktuell steht die Angst wieder im Vordergrund.

                        Das Jahr war wie gesagt emotional anstrengend. Auf der Arbeit überkamen mich häufiger Momente der Überforderung. Auch das als heftiges Gefühl, manchmal nur wie eine Welle von 10 Sekunden. Dann hab ich durchgeatmet & weiter gemacht. Ich liebe meine Arbeit. Sie ist sinnerfüllend, aber oftmals eben belastend. Oben drauf habe ich Mobbing im Kollegenkreis erfahren. Dadurch musste ich als "People-Pleaserin" endlich lernen, selbst für mich einzustehen. Das war ein hartes Learning, oftmals haben mich danach quälende Selbstzweifel heimgesucht.

                        Dann bin ich dieses Jahr 2 mal am Kiefer operiert worden, im Abstand von 3 Monaten. (Dysgnathie/ Umstellungs Op). Das war körperlich & emotional beide Male eine Grenzerfahrung. Ich habe mich darauf eingestellt, dass ich danach wahrscheinlich vermehrt Angstzustände wieder erleben werde. Panikattacken hatte ich nicht, häufig ganz kurz davor. Aber die "Angst vor der Angst" ist seitdem wieder mein ständiger Begleiter & macht ja auch seine eigenen Symptome. Entsprechend konnte ich auch keinen Sport machen, hatte viel zu wenig Bewegung. Meine letzte OP unter Vollnarkose, bei der die Platten im Kiefer entfernt worden, ist eine Woche her.

                        Bei der ersten OP, bei der der Kiefer gebrochen wurde,hat mich der Chirurg im Nachhinein viel zu kurz krank geschrieben. (2 Wochen).

                        Vor 4 Wochen nun musste ich mein Seelentier einschläfern lassen. Auch ihr Krankheitsweg ging fast 1 Jahr, in dem ich sie begleitet habe.

                        Ich schätze, das war alles viel. Zudem steht in wenigen Monaten ein für mich wichtiger Geburtstag an. Eine Zahl, zu der meine Mutter aufgrund einer Krebserkrankung gestorben ist. An ihrem Geburtstag.

                        Wahrscheinlich warte ich wieder darauf, dass das Schicksal nun auch bei mir zuschlägt.

                        Nochmal: es gibt Tage, Wochen. Da lebe ich, ohne viel darüber nachzudenken. Aber jetzt in meiner Krankschreibung, zum Ende des Jahres, steht mein Kopf nicht still.

                        Es gibt immer wieder diese schlechten Phasen. Hatte gehofft, ich wäre geheilt. Ich würde so gerne vom Escitalopram weg kommen. Nicht weil ich nicht dankbar dafür wäre. Aber ich habe in ganz dunklen Momenten Sorge, dass ich ohne die Medikation "am Ende" wäre, ohne nicht überleben könnte etc.
                        Es wäre so wichtig für mich, die Erfahrung zu machen, dass ich mich auf mich verlassen kann, mir vertrauen kann.

                        Ich danke euch fürs Dasein, Zuhören.

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                        • Re: Rückfall Generalisierte Angststörung

                          Hi Vivien,
                          schön mal wieder von dir zu lesen.
                          Im Grunde kennen wir alle diese Gedanken: Wir müssen eh alle sterben, was macht das für einen Sinn, immer kommt noch was dazu, ich habe keine Lust mehr, das bringt doch alles nichts...
                          Eigentlich normal, nur dass die meisten sich nicht so sehr hineinsteigern, also das Zwanghafte und Übertriebene nicht stattfindet und deshalb spielen diese Gedanken meist auch nur sehr kurzfristig eine Rolle.
                          Bei dir ist das durcheinander gekommen, vielleicht auch weil du dich mit manchem noch nicht richtig auseinandergesetzt hast?
                          Auch mit den Schicksalsschlägen?
                          Ich kenne es auch wenn man in relativ kurzer Zeit übermäßig viel ertragen muss und daraufhin gefühlt ständig ein Damoklesschwert über einem schwebt und man wirklich regelrecht auf den nächsten Schlag wartet.
                          Das ist übel und das erklärt auch zum großen Teil den Ursprung von Zwängen, Ängsten und Depressionen.
                          Vielleicht musst du an die Themen nochmal ran und auch lernen mehr auf dich bezogen zu leben, deine (wie man so schön sagt) Work-Life. Balance zu finden ohne deshalb ein schlechtes Gewissen zu haben und auch mal egoistisch durchzusetzen was du brauchst.

                          Wenn man auf das Datum schaut sind solche Gedanken und Gefühle auch nicht verwunderlich, je älter man wird desto mehr spürt man das und jene die an Weihnachten fehlen und wenn es da noch Altlasten gibt, dann wird gerade Weihnachten und die Zeit um Weihnachten, zu einer Zerreißprobe für psychisch belastete Menschen.

                          Bist du denn gerade in fachlicher Behandlung?

                          Kommentar


                          • Re: Rückfall Generalisierte Angststörung

                            Liebe Vivien,

                            schön, dass Du dich wieder einmal meldest.

                            Es tut mir sehr leid, dass Du dein Seelentier verloren hast und noch dazu eine wie es klingt wirklich harte medizinische Behandlung in diesem Jahr.

                            Deinen Gedanken, dass wir alle sowieso sterben, kann ich sehr gut nachvollziehen, den hatte ich auch direkt nach dem Verlust eines geliebten Menschen. Dieser Gedanke ist dann aber wieder verschwunden, als ich mir selbst aufgezeigt habe, dass davor aber noch viele Dinge gibt die ich erleben und erfahren möchte. Vielleicht sind solche Gedanken auch Begleiter der Trauer, weil ein Stück von einem auch geht, wenn ein geliebtes Wesen stirbt.

                            Und ja, genau solche Gedanken kommen an Weihnachten hoch, weil wir damit aufgewachsen sind, dass dies ein Fest der Liebe und Familie ist (auch wenn es das gekanntlich nicht bei allen und immer so ist). Noch dazu ist es gerade kalt und dunkel und in dieser Zeit kommen besonders gerne trübe und traurige Gedanken.

                            Du hast eine sehr harte Zeit hinter Dir, an diesem Punkt würde es jedem schlecht gehen, daher lasse Dich nicht entmutigen und glaube daran,
                            dass Du das Medikament vielliecht irgendwann absetzen kannst. Nimm Dir die Zeit zu trauern und das zu verarbeiten.

                            Ich wünsche Dir. jetzt schon einmal schöne Weihnachten und ein schönes und stabiles Neues Jahr.


                            Viele Grüße

                            Victoria

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