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Diagnose Schizophrenie

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  • Re: Diagnose Schizophrenie

    Ich glaube, das meinen die anderen nicht böse, die denken sich nichts dabei, so sind Menschen halt. Wenn möglich, dann benutzen sie "Werkzeuge", um es besser zu haben.

    Deine Aufgabe ist, zu hinterfragen, warum du zum Beispiel gefällig bist und was dir passiert, wenn du es nicht bist. Oft passiert gar nichts- dann geht es eben nicht ( mehr), was bei dir früher locker rübergekommen ist und man wendet sich an wen anderen, oder machts selber.

    Du wirst dann vielleicht zu hören bekommen, wieso bist du auf einmal so komisch.....so gefällst du mir gar nicht... und das muss dann miteinander besprochen werden, lieb, normal, ohne bösesein. Ich finds besser so...das reicht.

    Wer verliebt ist in dich, der ist es doch, weil er viel von dir kriegt. Das ist auch gut so- wenn es nicht einseitig ist, sondern auf Gegenseitigkeit.

    Dir geht es ja auch besser, wenn auch du viel kriegst und wenn man zu dir sehr gefällig ist.

    Statt sauer zu sein, lerne einfach besser verhandeln und die Leute um dich zu einem besseren Verständnis für deine Bedürfnisse schulen. Man macht das echt nicht aus Bosheit, man macht das, weil man sich und sein Benehmen nicht hinterfragt und meint, du brauchst, bzw. willst das auch so.

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    • Re: Diagnose Schizophrenie

      ndwie mich selbst vergessen und habe nicht geguckt, was ich will............ Dazu habe ich mich beleidigen lassen und klein reden lassen. .......... Ich habe fast immer nur für andere gelebt und habe nicht mal Dank dafür erhalten. ...... Ich lasse mir nichts mehr vorschreiben. Ich lasse mich nicht mehr beleidigen und ich lasse mich nicht mehr klein reden.

      Das sind deine besten Freunde, die zieh jedenfalls mit, wende dich von denen nicht ab. Es kommt doch nicht von ungefähr, dass man so etwas erfährt und erlebt Sanny!
      Das ist Unterricht! Das ist wie wenn man dich auf ein Pferd setzt und sagt, so, wir versuchen dich jetzt runterzustoßen und du musst sitzen bleiben, darfst nicht fallen.
      Dann stoßen sie und mit jedem Stoß lernst du besser reagieren, gehst du besser in Stellung, kannst du besser umgehen damit. Diese Leute sind deine (heimlichen, unbewussten) Trainer.

      Es gibt keinen einzigen Feind auf deiner Welt. Entspanne dich und freu dich auf deine Abenteuer und auf das alles, was sich bietet an Überraschendem, Erholsamen, Genüsslichem und aber auch angeblich Tückischen. Das alles solltest du sehen als Spiel, als Reise, als geführte Wanderung, immer mit deiner Seele an deiner Seite, die dich begleitet.

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      • Re: Diagnose Schizophrenie

        Ich finde dich so richtig entzückend. Du machst mich fröhlich, weil du so einen starken Willen hast, so ein großes Interesse an deinem Fortschritt. Du wirst sehen, das lohnt sich, auf sich selbst zu achten und sich selbst auch sehr wichtig zu nehmen und mal zu prüfen, was will ICH eigentlich???

        Das geht echt am besten, wenn man mal draussen ist aus dem Gefüge, da kann man dann weit mehr sehen, als wenn man mitten drin ist im ja sagen und mittun. Da hat man echt keine Zeit mehr für all die Fragen, die du dir jetzt stellen kannst, wenn man sehr beschäftigt ist.

        Ich umarme dich und wünsch dir angenehmstes Gutfühlen. Heut und natürlich morgen auch noch und den Rest deiner Tage.

        Wie man sich bettet, so liegt man...

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        • Re: Diagnose Schizophrenie

          Ja, genauso kommt es mir vor. Man möchte geliebt werden genauso wie man den anderen eben auch liebt. Aber irgendwann erkennt man, dass man nur noch Schmerzen aushalten muss. Ich hätte lieber gerne ganz andere Freundin wurde einem verklickert. Ich frage mich, warum ich nicht da schon alle meine Sachen gepackt habe und gegangen bin. Dann fiel noch der Satz Frauen sind so dumm und glauben alles, was man ihnen erzählt. Anstatt einfach zu gehen, habe ich einen Racheplan geschmiedet und meinen Freund betrogen. Ich habe mich auf dieses schlechte Niveau herabgelassen und finde das heute einfach nur falsch. Aber ich bin dabei mir zu vergeben. Und ich weiß auch, dass ich so nicht bin. Der Schmerz und das Leiden hat mich zu Taten gedrängt, die ich doch nie gemacht hätte, wäre ich bei klarem Verstand gewesen.

          Irgendwann habe ich dann gemerkt, dass ich auf einen ganz falschen Weg bin und habe mich von allen Personen abgewandt, die ich für so groß und mächtig hielt. Die dachten, dass sie alles mit mir machen könnten. Ich habe Trost bei ihnen gesucht und ich habe im Grunde nur Kritik und Anweisungen erhalten.

          Jetzt sitze ich hier in meinem Zimmer und weiß oft nichts mit meiner Zeit anzufangen. Ich muss keine Anforderungen mehr von anderen erfüllen. Ich muss nicht mehr über Kritik nachdenken, Ich bin endlich einfach frei. Die Krankheit ist ein Stück weit wirklich wie Urlaub für mich. Niemand macht mehr doofe Äußerungen über mich. Ich habe endlich Ruhe. Ich habe es geschafft mich von negativen und kritischen Menschen zu befreien und vielleicht schaffe ich es jetzt endlich mich als wichtiger als andere Personen zu sehen. Ich habe immer etwas gebraucht an das ich mich dran hängen konnte, Bloß nicht zu vie eigene Meinung. Und jetzt lerne ich gerade wie es ist eine eigene Meinung zu haben und frei von anderen zu sein.

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          • Re: Diagnose Schizophrenie

            Wenn ich diese Zeilen lesen, bin ich schon ein Stück weit stolz auf mich. Ich möchte mich nicht mehr von Menschen so abhängig machen. Ich habe viel mit meinem Vater gestritten, weil er meinte, dass mein Medikament doch das richtige sei. Aber ich habe mit meiner Ärztin ein viel besseres Medikament gefunden, was ich deutlich besser vertrage. Ich möchte einfach nicht mehr, dass sich Menschen in mein Leben einmischen. Ich bin gerade dabei echtes Selbstvertrauen aufzubauen. Ich bin dabei meine kindliche Art abzulegen bei allem immer Papa oder Ältere zu fragen. Dazu kommt ,dass jeder von ihnen eine andere Meinung hat. Und wirklich niemand weiß ganz genau, was gut für mich ist. Nur eben ich selbst. Das habe ich an der Sache mit der Medikamentenauswahl gelernt. Auch da wollte mir wieder mein Vater reinquatschen. Aber ich bin stark geblieben und habe gedacht, dass ich diesmal meine eigenen Entscheidungen treffe und auf meine innere Stimme vertraue. Mensch, ich habe früher nicht gewusst, wie klug und toll ich eigentlich bin. Das kommt jetzt erst in der Zeit der Ruhe, wo ich auch reflektieren kann. Auch meine Minusphase gehe ich aktiv an. Auch wenn ich noch recht untätig bin und mich schütze, habe ich schon viel viel bessere Gedanken. Das hat sich sehr gebessert. Ich lasse mich nicht mehr von anderen so stressen und fertig machen, dass ich eine Psychose bekomme. Ich denke wirklich, dass das der Grund war. Ich wollte es allen recht machen nur mir selbst scheinbar nicht. Ich bin lieb und sehr aufopferungsvoll. Aber das werde ich nur noch für die richtigen Personen sein, die auch meine Grenzen anerkennen. Ich habe ihnen erzählt, wo meine Grenzen sind. Aber die schlechten Menschen trampeln da trotzdem einfach drüber. Das nennt man denke ich Egoismus. Aber von solchen Menschen bin ich endlich befreit.

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            • Re: Diagnose Schizophrenie

              Ich arbeite momentan daran echtes Selbstvertrauen zu entwickeln. Und ich versuche vor allem mit meiner Vergangenheit abzuschließen. Ich habe erkannt, wenn ich mich nicht vor negativen Menschen schütze, dass ich dann sehr verletzt bin und auch wirklich dumme Dinge deswegen anstelle. Diese Seite hatte ich erst neulich an mir entdeckt und die hat mich sehr schockiert. Aber ich versuche mir immer mehr und mehr zu vergeben. Die Vergangenheit muss ich endlich hinter mir lassen. Auch ich, ein Mensch, der alles richtig machen will, macht eben auch mal Fehler. Der Mensch ist nicht fehlerlos. Aber ich vertraue Gott, dass er mich in eine gute Richtung lenkt und dass er mich vergessen und vergeben lässt.
              Es ist nicht richtig sich von stolzen Menschen so kleinkriegen zu lassen.
              Ich weiß genauso viel wie die anderen und muss mir nichts sagen lassen. Ich denke, dass ich das endlich gelernt habe. Ich darf auch nie vergessen, was ich bereits erreicht habe. Es wird sich mit der Zeit sicher alles zum Guten wenden. Ich habe viele positive Berichte im Internet gefunden, wo Leute aus der Minusphase nach Monaten rauskamen und teilweise geht es manchen sogar besser als zuvor. Daran möchte ich glauben und auch an Gott. Er wird mich wieder in die richtige Richtung lenken.
              Ich habe mir auch Fischölkapseln und Vitamine geholt in der Hoffnung, dass dadurch auch alles besser wird mit der nachschwingenden Erschöpfung der Krankheit. Ich bin endlich wieder positiver und möchte mich bei allen bedanken, die hier auf mich eingeredet haben und mir immer zugehört haben. Ohne euch hätte ich es nicht so gut geschafft. DANKE VIELMALS!

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              • Re: Diagnose Schizophrenie

                Unsere Aufgabe ist Folgende: mit dir zusammen sein, während du Genesung erfährst...

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                • Re: Diagnose Schizophrenie

                  Du hast recht, es macht ganz verrückt, weil so viele auf einen Zureden und Einreden und dann weiß man bald nicht mehr, was ist richtig, was ist falsch.

                  Deine Eltern, deine Freunde, deine Geschwister ( falls du welche hast) wissen nicht, wer du wirklich bist, wer du mal sein wirst. Du selbst weißt das auch nicht.

                  Ich merke bei mir, dass ich mich ständig ändere, dass ich auf einmal etwas tue, oder kann, was mir früher schwer gefallen ist, oder woran ich eigentlich kein Interesse hatte früher. Es ist wahnsinnig spannend, mit sich selbst in einer Unterhaltung zu sein, also sich selbst beobachten, wie man herauswächst aus den verschiedensten Problemen, wie man sich bessert, wie man sich alles erarbeitet und was man sich alles antut und macht und wie man redet und denkt- oder schreibt, alles organisiert, handelt, worüber man sich freut, oder worüber man sich grämt- du lernst dich jetzt selbst besser kennen, eben, weil mal Zeit ist dafür.
                  Endlich..
                  Ist das nicht toll, dich mal dir selbst zuzuwenden und ganz intensiv mal sehen, wie du bist, was du alles schon kannst und vollbringst?

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                  • Re: Diagnose Schizophrenie

                    Lass die anderen reden und denken, wie sie möchten. Hör gut zu und denk dir deinen Teil. Hol das heraus, was du brauchen kannst und was dir gefällt, das andere vergiss. Für dich muss gelten, ich mache mein Ding, heimlich, ohne dass ihr es erfährt. Sag dir, ich bringe mich dahin, wo ich sein möchte und keiner wird ernst genommen, der versucht, mich abzubringen oder wo anders hin zu bekommen, wo ich sein möchte.

                    Ich kann das mittlerweile recht gut, meine Vorhaben nicht mehr an die große Glocke zu hängen und sie einfach durchziehen. Sobald ich jemanden davon erzähle, höre ich schon, wie sie meinen, mha, ob das geht...? Hast du da nicht an dies gedacht, an jenes, das wird schief werden, ich sags dir gleich... mach doch was anderes...lasss das sein...usw usf.

                    Mir ist aufgefallen, mein Leben ist weit leichter, wenn ich aufhöre, unendliche Diskussionen zu führen, warum ich dies mache, oder das. Ich mache es einfach, kein Wort mehr zu anderen darüber und auf einmal ist der Weg zu meinen Zielen frei. Niemand mehr da, der sagt, das geht doch nicht, das kannst du doch nicht machen. Doch, kann ich. Leise halt, aber ich kann es.

                    Du wirst bei dir auch sehen, es ist nicht nötig, andere um Erlaubnis zu bitten, so leben zu dürfen, wie du es magst und vor hast.

                    Meine Freundinnen mögen es nicht, wenn ich ihren Rat nicht befolge. Das liegt in der Natur der Sache. Sie leben anders, sie denken anders wie ich und daher würden sie auch nie tun, was ich vorhabe. Darum raten sie mir ab.
                    Sie finden meine Vorhaben Unsinn, weil es Unsinn wär, würden sie es machen. Aber das gilt nicht für mich.

                    Mach mal den Test, dein Vati hat einen Weg für dich ausgedacht. Gehst du ihn, dann freut er sich sich dein Papa. Hast du seinen Plan ausgeführt, bist du am Ziel, das er sich ausgedacht hat, dann ist er zufrieden, glücklich, happy und ist stolz.
                    Erzähl ihm, Papa, mir geht es gut und ich bin zufrieden, es läuft alles nach Plan, mit meiner Gesundheit geht es wieder aufwärts, mir ist schon viel besser. Sag danke für seine Hilfe und freu dich, dass er sich so bemüht und liebt und verzeih ihm, dass er nicht nachvollziehen kann, dass du anders bist, wie er sich ausdenkt.

                    Sanny, deine Eltern sind das Vormodell, aus einem früheren Baujahr. Du bist bereits die Folgegeneration, das gillt nicht nur bei BMW, das gilt auch für Menschen. Die Jungen sind viel schnittiger, viel wendiger als die Leute von früher sind die Neuen. Darum, Hut ab vor dir, du bist weit reifer als ich es war und ganz bestimmt auch, als deine Eltern sind. Daher- glaub an dich. Wir sind nicht mehr uptodate..

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                    • Re: Diagnose Schizophrenie

                      Es ist unmöglich, gleich zu bleiben, wenn man nicht mehr das gleiche tut, wie früher. Vielleicht geht es dir deshalb so viel besser, weil du ganz viel anderes tust, als du üblicherweise immer getan hast.
                      Neue Menschen um sich, neues Leben. Neue Umgebung, neue Gewohnheiten.

                      Siegmund Freud soll einmal gesagt haben, wenn es jemand nicht gut geht, dann ist oft ausreichend, wenn dieser sein Umfeld ändert. Das ist ja bei dir deutlich zu sehen, dass du regelrecht erleichtert bist, weil du aus dem "Magnetfeld Elternhaus, alte Freunde" mal raus bist. Dort bist du in einem Aktions- Reaktions-Muster, das dich festgehalten hat in ewig gleichen Gesprächen, Abläufen, Gewohnheiten.
                      Nun hast du Gelegenheit, ganz was anderes zu sein, als die, die du bisher kennst und kanntest. Entdecke die neue Sanny, lerne sie kennen und wundere dich, was die dir zeigt, was du alles noch sein kannst, gegen die von früher!

                      Gute Nacht, träum schön

                      Mir fallen schon die Augen zu beim Schreiben, ich lese morgen, was da aus meinen Fingern geflossen ist alles und werd mich wohl wundern darüber..

                      Servus

                      Elektraa

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                      • Re: Diagnose Schizophrenie

                        Ja, das ist alles sehr richtig. Glaube auch, dass ich gar nicht mehr so davon erzählen sollte, was ich vor habe. Mir tut es besser, wenn ich alles im Stillen mit mir ausmache. Ich sollte dann mehr erzählen, dass ich gerade auf meinem Weg bin und der mir auch gut tut.
                        Ich wusste eigentlich schon immer, was ich wollte und ich denke, dass ich dahin auch wieder zurück kehre. Jetzt brauche ich aber einfach mal Ruhe. Ruhe von den vielen Stimmen, die mir immer sagten, dass ich das oder das nicht tun soll. Ich habe diese Stimmen einfach zu ernst genommen.
                        Ich bin etwas traurig, weil ich einen zweiten Schub hatte und die Minusphase daher ein zweites Mal wieder anfing und somit verlängert sich ja auch der Genesungsprozess. Aber ich habe damals die Tabletten abgesetzt, weil ich wissen wollte, ob ich sie wirklich nicht vertrage. Hätte ich das nicht getan, würde ich wahrscheinlich heute noch mit den lästigen Nebenwirkungen leben. Von daher war es doch auch ganz gut, dass ich einmal die Tabletten nicht genommen hatte. Ich muss mir halt vieles momentan verzeihen, was ich getan habe. Ich muss mir verzeihen, dass ich krank war und daher auch einige falsche Entscheidungen getroffen habe.
                        Am meisten bin ich wirklich froh, dass ich nicht mehr so viele Menschen im Leben haben, die sich einbildeten, dass sie so viel in meinem Leben mitzureden haben. Denke diese Ruhephase, die Minusphase, ist eine Reaktion darauf, dass ich vorher zu viele Reize und zu viel Eingemische, zu viel Kritik hatte.
                        Irgendwann gerät man dann eben ganz durcheinander und braucht erstmal Ruhe.
                        Ich lebe zwar noch relativ untätig, aber habe schon wieder viel bessere Gedanken.
                        Vielleicht habt ihr noch Tipps, wie ich diese Minusphase noch besser überstehen kann?

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                        • Re: Diagnose Schizophrenie

                          J
                          Vielleicht habt ihr noch Tipps, wie ich diese Minusphase noch besser überstehen kann?

                          Wenn sich ein kleines Kind weh tut, dann brüllt es und heult so laut es geht und klagt und jammert und schmeißt sich auf den Boden und zieht ein Gesicht, wie Regenwetter. Das ist eine absolut natürliche Reaktion.
                          Würde es lächeln und so tun, als wäre nichts, dann wäre das eher bedenklich.

                          Seufzen hilft Schmerzen loslassen, das weiß doch jeder. Klagen, weinen erleichtert uns, das weißt du doch auch.

                          Sanny, du hast Weh gehabt, massive Schmerzen, du hast diese Schmerzen nicht nur lange versteckt, sondern auch noch geleugnet vor dir selbst. Nur kleine Kinder trauen sich zeigen, dass sie Kummer haben und sie zeigen das sofort und gleich und verarbeiten es damit auch sofort und gleich. Das ist für sie dann vergessen, sie haben brüllen können, rauslassen, weinen- auf diese Weise haben sie sich beruhigt.

                          Jetzt, wo du Zeit dafür hast stellst du dich all deinen Kränkungen, du erinnerst dich an sie, sie leben wieder auf es geht dir schlecht. Du verarbeitest jetzt alles, daher ist auch wichtig, dass du dich nicht kasteist, dass du dich nicht hetzt, nicht anders hinbringen willst, als es gerade ist. Mach mit, alle deine Regungen sind wichtig. Jetzt kommt der alte Dreck an die Oberfläche, deine Traumata lösen sich besser, wenn du sie nicht unterdrückst.

                          Trauer kann man bewältigen, indem man traurig ist. Wut kann man loswerden, indem man wütend ist. Müdigkeit kann man loswerden, indem man müde ist und schläft.

                          Mach dich frei von irgendwelchen Auflagen, sei einmal Kind, sei einmal voller Emotionen, mal so, mal anders. Mal Chaos, mal Ordnung. Mal müde, mal munter, mal traurig, mal nicht traurig. Es wird sich alles fügen, wenn du nichts unterdrückst.

                          Erwarte einmal gar nichts von dir. Lass dich mal in Ruhe mit Änderungswünschen und ziehe deine Minus mit. Wer weiß, ob nicht gerade das fehlt bei dir, mal so richtig ganz und gar nicht "schön zu sein" dürfen, als Ausgleich.
                          Uns wird beigebracht, immer nett zu sein und immer plus zu sein. Das ist doch unnatürlich!

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                          • Re: Diagnose Schizophrenie

                            Danke Elektraa für deinen tollen Beitrag.
                            Ja, irgendwie glaube ich habe ich über die Jahre immer versucht stark zu sein. Habe immer versucht keine Schwäche zu zeigen und habe mich dafür auch verbogen. Wenn ich dann in schlechten Beziehungen war, habe ich verletzende Kommentare einfach überhört, dabei habe ich immer Schmerz verspührt. Ich hätte einfach besser auf mich achten sollen. Ich habe einfach immer viel zu viel herunter geschluckt. Vor allem habe ich auch Diäten gemacht, um anderen Leuten zu gefallen. Heute bin ich einfach nur ich und ich spreche endlich über Probleme und Schmerz. Ich bin nicht mehr die Starke, sondern gebe meine Schwächen zu. Ich habe immer viel gelacht und irgendwie immer nur eine Seite von mir gelebt Aber du hast recht, dass nur Lachen irgendwie künstlich ist. Man muss auch andere Emotionen zeigen. Als ich das gemacht habe, war es nur irgendwie schon zu spät und ich bin einfach irgendwie implodiert. Ich bin daher froh, dass ich eine Pause habe, um richtig über mich nachzudenken. Vielleicht kann ich jetzt doch mal Kraft geben und dann kann ich authentisch sein. Ich werde jedenfalls nicht aufgeben. Und zum Glück habe ich schonmal ein Medikament gefunden, dass ich endlich vertrage. Ich bin auch nicht mehr gegen das Medikament und glaube langsam wirklich, dass es mir hilft. Ich weiß auch, dass ich Hilfe brauche. Das habe ich auch erst nicht eingesehen. Ich dachte immer, dass ich das alleine schaffe, aber das geht nicht. Ich werde die Medikamente nehmen und dann werde ich schon bald wieder gesund sein. Jetzt geht es darum, dass ich das Leben reflektiere und mich für neue Wege öffne.

                            Kommentar


                            • Re: Diagnose Schizophrenie

                              Ich glaub eher, die Pause ist wichtig, um mal nicht nachdenken zu müssen, sondern einfach mal ausschalten und an nichts mehr denken, nichts mehr sollen, nichts mehr wollen, Ruhe einkehren lassen. Alles stoppen und Strom abdrehen...läuft ohne mich mal weiter, ich bin mal raus...

                              Kommentar


                              • Re: Diagnose Schizophrenie

                                Ja, das stimmt. Ich habe lange dafür gebraucht, dass ich mal an nichts denke und einfach nur vertraue,dass alles gut wird. Es tut wirklich gut, dass ich mal ruhen kann. Am Anfang habe ich mich ja eher noch fertig gemacht dafür. Ich meine in der heutigen Welt muss ja alles schnell gehen. Am besten keine Lücke im Lebenslauf und krank werden darf man ja erst recht nicht.
                                Ich mache mir auch keinen Druck mehr gesund zu werden. Ich denke, wenn ich nicht richtig entspanne, dann dauert die Genesung noch länger.
                                Heute war ich Schwimmen und habe gemerkt, dass ich da auch keine Nebenwirkungen mehr spüre. Hatte sonst immer Schmerzen im linken Bein beim Schwimmen. Das ist jetzt endlich auch weg. Also es geht doch alles in die richtige Richtung. Ich denke die Minusphase werde ich schon auch noch überstehen. Habe es ja schon geschafft, dass ich nicht mehr ganz so negativ denke.
                                Merke, dass es vor 5 Monaten auch noch schlechter war. Langsam spüre ich also, dass alles in die richtige Richtung geht.

                                Kommentar


                                • Re: Diagnose Schizophrenie

                                  Warum gibt es im Internet so viele negative Meinungen zu atypischen Neuroleptika und auch Missverständnisse? Habe das Gefühl, dass einige Menschen auch die neueren Neuroleptika mit den älternen verwechseln.
                                  Warum wird so viel negative Stimmung verbreitet? Das hindert ja eigentlich nur neue Patienten zur Einnahme.

                                  Kommentar


                                  • Re: Diagnose Schizophrenie

                                    Weil überwiegend die Leute schreiben die schlechte Erfahrungen gemacht, oder eine vorgefasste Meinung haben, von jenen denen es damit gut geht liest man selten was.

                                    Kommentar


                                    • Re: Diagnose Schizophrenie

                                      Dann habe ich noch gelesen, dass atypische Neuroleptika auch besser gegen die Minusphase helfen sollen. Ich frage mich aber, warum das dennoch so lange dauert bis zur Genesung? Viele haben ein bis drei Jahre gebraucht.

                                      Kommentar


                                      • Re: Diagnose Schizophrenie

                                        "Ich frage mich aber, warum das dennoch so lange dauert bis zur Genesung?"

                                        Die Minussymptomatik lässt sich immer viel schlechter behandeln, als eine Plussymptomatik.

                                        Ich habe mal einen Erklärungsversuch gelesen, bei dem der Autor die schizophrenen Symptome mit einem Baumstamm verglichen hat, bei dem sich eine Ausbuchtung gebildet hatte. Diese "weg zu hobeln" geht viel rascher, als wenn der Stamm eine Delle hätte, die zuwachsen müsste.

                                        Wissenschaftlich gesehen ist der Vergleich natürlich nicht ausreichend. Aber er verdeutlicht zumindest das Problem.

                                        Kommentar


                                        • Re: Diagnose Schizophrenie

                                          Danke Herr Dr. Riecke für Ihre Antwort.

                                          Ich habe im Internet viel Schlechtes über Neuroleptika gelesen. Zum Beispiel, dass sie angeblich die Negativsymptome hervorrufen würden. Ich denke, dass das vielleicht eher die klassischen Neuroleptika gemacht haben oder?
                                          Also kann mir nicht vorstellen, dass das bei den atypischen Neuroleptika der Fall ist? Ich finde es nicht gut, dass im Internet so viel Schlechtes verbreitet wird. Gerade für mich als junge Einsteigerin war es daher doppelt so schwer eine positive Meinung über die Neuroleptika zu bekommen.

                                          Ich habe endlich mit Seroquel keine Nebenwirkungen mehr und habe daher und durch die Antworten von Ihnen und Tired endlich eine positive Einstellung zu den Medikamenten entwickelt.

                                          Daher frage ich auch nochmal, ob Sie viele Patienten kennen, die mit den Neuroleptika gut zurecht kommen? Weil das liest man sehr selten im Internet.
                                          Denke durch Ihre Erfahrung können Sie mir vielleicht noch mehr Mut machen.

                                          Viele Grüße

                                          Sanny

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                                          • Re: Diagnose Schizophrenie

                                            "ob Sie viele Patienten kennen, die mit den Neuroleptika gut zurecht kommen? Weil das liest man sehr selten im Internet."

                                            Ich habe sehr viele Patienten erlebt, die sehr gut mit den modernen Neuroleptika zurecht kamen. Es waren sogar die meisten.

                                            Doch die schreiben natürlich nicht im Internet darüber, dort findet man naturgemäß eine negative Selektion.

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                                            • Re: Diagnose Schizophrenie

                                              Danke Herr Dr. Riecke. Das ist sehr schön zu lesen.
                                              Können Sie sagen, wie lange es im Schnitt dauerte bis die Minussymptome der Patienten weg waren?

                                              Viele Grüße

                                              Sanny

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                                              • Re: Diagnose Schizophrenie

                                                Was kann man gegen Minussymptome tun?

                                                Viele liebe Grüße Sanny

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                                                • Re: Diagnose Schizophrenie

                                                  "Was kann man gegen Minussymptome tun?"

                                                  Am besten ist eine straffe Tagesstruktur.

                                                  Ziele schon am Abend für den nächsten Tag setzen und dann dran bleiben.
                                                  Denn wenn man im Morgentief den Tag plant, kommt viel weniger zustande, als im anderen Fall.

                                                  Und wenn Sie dann abends Bilanz ziehen, bekommt der Selbstwert einen Kick, weil Sie gegen den verminderten Antrieb doch das gesetzte Pensum geschafft haben.

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                                                    Danke Herr Dr. Riecke. Ich habe heute damit angefangen und es war auch gar nicht so schwer umzusetzen. Langsam geht es mir auch schon besser.
                                                    Habe auch nur noch einmal im Monat einen Termin bei meiner Psychologin, weil sie meinte, dass es mir schon besser geht. Habe mir auch ein Buch von ihr ausgeliehen, wie man den Selbstwert stärken kann. Denke, dass das genau das Richtige ist, was ich jetzt nach der Krankheit brauche. Haben Sie noch weitere Tipps? Ich freue mich von Ihnen zu hören!

                                                    Viele liebe Grüße

                                                    Sanny

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