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Diagnose Schizophrenie

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  • Re: Diagnose Schizophrenie

    Ja, das zeigt mal wieder, wer dann die wahren Freunde sind.
    Und die Leute, die einen nicht gut kennen, reagieren oft unangebracht.
    Aber davon darf man sich nicht aus der Ruhe bringen lassen.
    Ich mag grundsätzlich keine Menschen, die mich extrem bewerten.
    Ich bin einfach nur ein Mensch mit Stärken und Schwächen.
    Leute, die mich vergöttern oder wie den letzten Dreck behandeln,
    haben keine Ahnung von der Realität.
    Anfangs dachte ich, dass ich das Problem bin, aber mit der Zeit
    habe ich gelernt, dass diese Menschen einfach nicht die
    Realität sehen und ich beziehe so extreme Sichtweisen nicht mehr
    auf mich. Wie gesagt ich bin einfach "nur" ein Mensch. Es gibt nicht
    nur eine Seite, sondern immer zwei.

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    • Re: Diagnose Schizophrenie

      Ich habe einen Artikel gelesen, dass es wirklich schlecht ist, wenn Männer ihre Freudin/Frau sehr idealisieren und für Göttinnen halten.
      Ich kenne das ja selbst und bin da wirklich geflüchtet bzw. dran kaputt gegangen, weil wenn dich jemand so sehr als ideal ansieht, gibt es einen rieeeesen Aufschrei, wenn du dann doch nicht so bist, wie er dich sehen möchte bzw. haben will.
      Mir ist das jetzt erst richtig bewusst geworden. Fand das Thema interessant und habe mich etwas mehr damit beschäftigt.
      Ich fand das so absurd, wie man erst sagen kann, dass man die Traumfrau ist und dann passiert etwas, was nicht in dieses Traumbild passt und man ist plötzlich nicht mehr mal ein paar Worte wert. Aber wahrscheinlich liegt es an der großen Enttäuschung, weil dieser Traum zerplatzt ist, dass man plötzlich ins negative Extrem gerät und "gehasst" wird oder?

      Hier der Artikel zu dem Thema:

      https://www.beziehungsweise-magazin....u-sehr-lieben/

      Kommentar


      • Re: Diagnose Schizophrenie

        "dass man die Traumfrau ist und dann passiert etwas, was nicht in dieses Traumbild passt und man ist plötzlich nicht mehr mal ein paar Worte wert."

        Das entspricht der Redewendung: "Je höher der Sockel, desto tiefer der Fall".

        Kommentar


        • Re: Diagnose Schizophrenie

          Ja, ich bin auch am überlegen, wie sich die Sicht mit der Zeit auf Beziehungen ändert.
          Ich glaube als junger Mensch ist man schnell begeistert und malt sich alles schön aus. Das liegt denke ich daran, weil man noch nicht viel erlebt hat. In der Schule geht es ja oft auch eher ruhig und behütet zu. Jedenfalls war das für mich keine (sehr) schwierige Zeit.
          Daher denkt man wohl oft, dass es so schön weitergeht.

          Irgendwie hat man sich dann einfach direkt ins Abenteuer gestürzt mit dem Mann oder der Frau, die sich gerade angeboten hat bzw. einfach da war. Ja, alles war einfach so unbeschwert und man hat nicht groß nachgedacht. Mit dem Machen kam erst das Denken. Dann wurde man enttäuscht. Das Leben ist nicht wie im Film. Jetzt würde ich alles vieeeel langsamer angehen lassen. Ja, und das liegt auch tatsächlich daran, dass ich auch direkt begeistert war und dachte jetzt kann ich heiraten und Kinder kriegen und dann war die Enttäuschung umso größer, wenn der Mann nicht wollte.
          Aber irgendwie denke ich, dass es fast jedem jüngeren Menschen so geht, der noch nicht viel erlebt bzw. im wirklichen Leben mitbekommen hat.

          Kommentar



          • Re: Diagnose Schizophrenie

            Alles hat seine Daseinsberechtigung, ohne Fehler kein Lernen, ohne Enthusiasmus keine Erfahrungen.
            Es ist das Vorrecht der Jugend so sein zu dürfen, damit sie überhaupt erst erwachsen werden können.

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            • Re: Diagnose Schizophrenie

              Hier habe ich auch noch einen interessanten Artikel zu Altersweisheiten gefunden:

              https://karrierebibel.de/altersweisheit/

              Für mich habe ich auch festgestellt, dass ich das Arbeiten zu sehr überbewertet habe und auch den Fokus auf Schönheit zu legen.
              In Krisenzeiten und wenn man mehr Erfahrung hat, lernt man denke ich, was wirklich wichtig ist.

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              • Re: Diagnose Schizophrenie

                Ich habe mich noch mit dem Thema Alkohol beschäftigt. Früher habe ich gar nichts getrunken bis ich ca. 20 war. Ich habe mich auch noch nie betrunken und frage mich warum das Menschen machen. Ich denke mir immer, dass es nichts bringt, weil ich mich am nächsten Tag wahrscheinlich schlecht fühle.
                Menschen trinken, weil die Hemmschwelle aufgehoben wird und sie sich dann mehr trauen.
                Aber ich frage mich, warum Menschen das machen und dann auch die negative Seite der Drogen ausblenden können?

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                • Re: Diagnose Schizophrenie

                  Sie machen es, weil Alkohol auch eine Art Therapie ist (natürlich eine kontraproduktive), während dem Konsum verschwinden bei vielen die Depressionen, Ängste, Schmerzen, allerhand körperliche Symptome werden nicht mehr so stark wahrgenommen, die Sicht auf die Dinge wird positiver, Probleme werden kleiner, das Gefühl diese lockerer nehmen zu können und Ideen sie anzugehen ohne Angst davor zu haben, rücken in den Vordergrund, auch wenn man es am nächsten Tag nicht umsetzen kann weils einem wieder bescheiden geht.

                  Nicht umsonst sind viele Menschen mit psychischen Problemen auch in Sachen Alkohol bzw. Drogen unterwegs (gewesen), besonders wenn die psychischen Probleme nicht behandelt wurden, oder die Behandlung nicht ausreichend anschlägt, vielleicht auch das Umfeld kaum mehr als diese Lösung zulässt.

                  Es ist keine Dummheit, sondern einfach der Wunsch eine Zeit der Unbeschwertheit und besseren Laune erleben zu können, der Preis der am nächsten Tag gezahlt wird ist es durchaus wert, was ja verständlich ist und auch Sinn macht.

                  Wenn jemand die Grenzen seines aushaltbaren Leidensdrucks überschritten hat, dann sind die negativen Folgen von Drogen das kleinere Übel und der Konsum die einzige Zeit in der es etwas besser geht.
                  Natürlich nur auf gelegentlichen Konsum bezogen, bei längerem/häufigem Konsum wendet sich das Blatt, aber dann ist man schon drin in der Sucht und den Mechanismen des Belohnungssystems, wodurch man den Konsum durch die Befriedigung der Sucht als erleichternd und befriedigend empfindet.
                  Die anfängliche Wirkung spielt durch die Nachwehen und Suchtmechanismen kaum noch eine Rolle, was aber nicht bewusst wahrgenommen wird, da es ja beim Konsum einen positiven Effekt gibt der sich aber ausschließlich auf die Befriedigung der Sucht verlagert hat (anfänglich war es ja das Mildern von Symptomen) und alles andere verschlimmert.

                  Man kann sagen, dass sehr viele Alkoholiker das Trinken begonnen haben, weil sie sonst keine Hilfe in Anspruch nehmen konnten, oft aus Unwissenheit und Scham ihrer eigentlichen Erkrankung und Probleme, oder auch weil ihnen einfach keiner helfen mochte.

                  Ein Beispiel ist ALG2, bei Alkoholikern nehmen die Leute gleich an sie seien deshalb in die Leistungen gerutscht, haben dementsprechend ein vorurteilbelastetes und schlechtes Bild (obwohl ja auch diese Leute ihre Geschichte haben und nicht ohne Grund abhängig sind).
                  Die andere Seite ist aber, dass das Amt sehr viel Schikane ausübt, ganz bewusst um die Leute in einen Job zu treiben der gar nichts für sie ist, oder sie in den Krankenstand zu bringen, das dient alles der Statistik und ist fest eingeplant, wird auch eingefordert von den Abteilungsleitern.
                  Natürlich geht das vor allem gegen Leute die ohnehin nicht besonders stabil sind und diese fangen oft aus Verzweiflung darüber an Alkohol zu konsumieren und manchmal auch wesentlich schlimmeres, sie können dem Druck der dort aufgebaut wird einfach nicht stand halten.

                  Da muss man nicht fragen warum Menschen das machen, es ist sonnenklar und nachvollziehbar, man müsste eher fragen warum die Gesellschaft das zulässt (es wird an den Vorurteilen und Desinteresse liegen) und das kann man auf alle Gebiete übertragen.
                  Man kann ein Kind nicht fragen warum es säuft oder sich was spritzt, es wird es nicht unbedingt erklären können, man kann aber die Gesellschaft fragen weshalb das möglich ist, dass Kinder so wenig gestärkt und selbstbewusst sind, dass sie zu Drogen greifen.
                  Bei den Kindern mag noch etwas Verständnis vorhanden sein und da waren im Zweifel immer die Eltern die Bösen, aber wenn diese Kinder erwachsen sind und immer mehr Probleme bekommen, dann sind sie plötzlich selber Schuld und sollten einfach mal nachdenken.
                  So funktioniert das aber nicht.

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                  • Re: Diagnose Schizophrenie

                    Danke für die lange und gute Erklärung.
                    Mir war nicht so bewusst, was da alles dahinter steckt.

                    Ein anderes Thema:
                    Mir wurde Freundschaft Plus angeboten.
                    Das habe ich noch nie ausprobiert und ich frage mich, ob das so eine gute Idee ist.
                    Es soll ja glaube ich verhindern, dass es zu tief oder kompliziert wird.
                    Aber ich glaube es wird nicht unbedingt leichter.
                    Was ist eure Meinung zu dem Thema?

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                    • Re: Diagnose Schizophrenie

                      Freundschaft plus funktioniert nur, wenn das Plus rein sexuell motiviert ist und bleibt.
                      Sobald Liebesgefühle im Spiel sind, sollte man die Finger davon lassen.
                      Man muss auch der Typ dafür sein, also in seiner Sexualität sehr offen und diese von Liebe trennen können, ansonsten fühlst du dich ganz schnell ganz schlecht, besonders falls er dann seine Liebe findet, oder sich nur für das Plus als Freund anbietet.

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                      • Re: Diagnose Schizophrenie

                        Ich weiß gar nicht genau, ob ich der Typ dafür bin. Wahrscheinlich anfangs schon, aber langfristig ist das glaube ich eher nichts für mich. Das müsste ich ausprobieren. Und wenn es unangenehm wird, müsste ich es gleich beenden. Aber es ich denke das kann ich schon einschätzen. Ich kann es mir ja mal „anschauen“ und dann überlegen, ob es was für mich wäre.

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                        • Re: Diagnose Schizophrenie

                          "Ich kann es mir ja mal „anschauen“ und dann überlegen, ob es was für mich wäre."

                          Sie müssen aber Ihr Herz etwas ausbremsen. Denn wenn Sie sich verlieben und er nicht, wird es bitter.

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                          • Re: Diagnose Schizophrenie

                            Und andersherum, wird es kompliziert.;-)

                            Kommentar


                            • Re: Diagnose Schizophrenie

                              Ja, das muss ich mir wohl nochmal gut überlegen.
                              Als ich noch jünger war, hatte ich mal so etwas ähnliches, aber dann habe ich es beendet, weil ich plötzlich doch mehr Gefühle hatte. Das war dann auch nicht dramatisch. Ich glaube sowas geht nur gut, wenn man ehrlich sich selbst und dem anderen gegenüber ist.


                              Ich habe heute mit einer Freundin gesprochen und wir haben festgestellt, dass es sehr wichtig ist sich eine eigene Meinung zu bilden.
                              Es gibt ja leider auch viele inkompetente Ärzte und Psychologen bzw. generell Menschen, die dir Ratschläge geben.
                              Ich denke es gibt gerade jüngere nicht so selbstbewusste Menschen, die dann auf falsche Ratschläge hören. Zum Beispiel, dass man sich schnell wieder in eine Arbeit wirft.
                              Ich glaube, dass wenn ich da auf so Ratschläge gehört hätte, wäre es mir vermutlich noch schlechter gegangen.
                              Ich war auch mal mit einem angehenden Arzt befreundet, der dann meinte, dass ich schnell ausziehen soll, weil meine Mutter krank wurde und das dann zu unangenehm bzw. anstrengend sei. Das fand ich wirklich unmenschlich. Also ich glaube man muss schon gut aufpassen auf wen bzw. was man so hört.
                              Ich habe das zum Glück sehr deutlich in meiner ersten Therapie als Kind gelernt, dass ich mir eine eigene Meinung bilden soll.
                              Ich wollte das nochmal betonen, falls hier doch Menschen mitlesen.
                              Es ist wichtig sich selbst mit Themen bzw. Krankheiten zu beschäftigen, die man hat. Mir haben gute Bücher auch sehr gut geholfen, weil ich dann selbst über alles nachdenken konnte.
                              Und man sollte keine Scheu vor sich selbst haben nur weil man jünger oder weniger ausgebildet ist als sein Gegenüber, der einem Ratschläge geben will.

                              Kommentar


                              • Re: Diagnose Schizophrenie

                                Ja, unterschiedliche Meinungen sind wichtig, aber noch wichtiger ist dass man imstande ist diese rational gegeneinander abzuwägen.

                                Kommentar


                                • Re: Diagnose Schizophrenie

                                  Ja, das habe ich auch gelernt. Ich denke das kommt auch mit wachsendem Selbstbewusstsein.

                                  Ich habe auch bermerkt, dass die letzten Jahre echt stressig bzw. schwierig waren. Nicht nur, dass ich krank geworden bin. Meine Omas sind gestorben, zwei Freunde von mir. Ein Freund wurde überfallen und meine Schwester wurde auch krank.
                                  Aber dann merkt man, dass man doch mehr aushält und übersteht als man glaubt.
                                  Zuvor hatte ich nicht so viele Härteproben.

                                  Kommentar


                                  • Re: Diagnose Schizophrenie

                                    "Zuvor hatte ich nicht so viele Härteproben."

                                    Vielleicht kennen Sie das Nietzsche-Zitat: "Gelobt sei, was hart macht!"

                                    Das wurde zwar in der Vergangenheit oft missbraucht, aber einen gewissen Wahrheitsgrad kann man dem Inhalt nicht absprechen.

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                                    • Re: Diagnose Schizophrenie

                                      Nein, den Satz habe ich noch nicht gekannt.
                                      Aber das ist wahrscheinlich so ein ähnlicher wie: Was mich nicht umbringt, macht mich nur härter.

                                      Heute hatte ich wieder einen Termin bei meiner Psychiaterin.
                                      Aber es war wirklich demotivierend.
                                      Sie meinte, dass man mit der Krankheit nicht mehr so belastbar sei und sich nicht so konzentrieren kann. Und ob ich denn überhaupt als fertige Studierte die höhere Verantwortung tragen kann.
                                      Dabei macht das in meinem Job eigentlich nicht viel Unterschied. Nach der Ausbildung hat man auch viel Verantwortung, da guckt der Chef nicht über meine Schulter.
                                      Ich habe mich davon nicht beirren lassen und habe heute fürs Studium gelernt und möchte die Prüfungen dennoch machen.
                                      Meine Psychologin hat ja einen Konzentrationstest mit mir gemacht und meine Konzentration war durchschnittlich.
                                      Ich glaube sie sieht irgendwie in mir ihre eigene Tochter. Die wäre ja so alt wie ich und hat schon den Studienplatz gewechselt und ist wieder bei ihr eingezogen. Das war wohl eine Katastrophe für sie.
                                      Dann kam noch das Argument, dass Leute die erst mit 40 studieren das aber dann richtig durchziehen würden. Und ich dachte mir einfach: Toll, die sind dann vielleicht 44, wenn sie fertig sind und ich bin dann wahrscheinlich 35 oder so und wäre trotzdem noch schneller. Ich habe ja schon die Hälfte. Außerdem soll ich mich ja nicht quälen? Für mich ist ein Studium keine Quälerei!
                                      Das sagt nur wieder aus, wie sie sich während ihres Studiums gefühlt hat. Ich habe immer schon gerne gelernt.
                                      Ich weiß ja nicht, was einen guten Arzt ausmacht, aber ich glaube sooo sehr sollte er sich nicht in die jeweilige Lebensplanung einmischen.
                                      Ich glaube, dass das sehr junge Menschen total demotiviert und vielleicht trauen sie sich dann auch gar nichts mehr zu. Ich bin älter, selbstbewusster und ich weiß, dass ich es gut schaffen kann.
                                      Aber es ist so wie du es gemeint hast, Tired... Irgendwie wird sich einfach nur dafür interessiert, dass man schnell funktioniert, ja auf sie werden SCHON 30! OMG, sie sind noch nicht im Berufsleben. Dass ich mit 22 mit meiner Ausbildung fertig war und 4 Jahre schon gearbeitet habe während des Studiums wird nicht gesehen. Ich soll mich also schlecht fühlen, weil ich eine Pause hatte und das weil ich krank war? Das hat nichts mit mir zu tun, sondern mit meiner Krankheit. Wenn man nicht kann, dann kann man nicht. Und solche Ärzte machen es nur schlimmer. Sie soll sich um die richtige Dosierung kümmern und dass meine Symptome weg sind. Aber mein Augenarzt hat mir da mehr geholfen als sie und irgendwie muss man sich doch um alles selbst kümmern, sonst wird es nichts (mit Hilfe von Büchern). Auch hier zu Schreiben hat mir eigentlich mehr gebracht, als jeder Besuch beim Psychiater. Ich bin irgendwie enttäuscht, dass es solche Ärzte gibt. Man fühlt sich eh schon mies genug mit der Krankheit und dann wird einem noch die Schuld gegeben. Sie werden schon 30?! ja aber in der Zeit habe ich Abi, Ausbildung und mein halbes Studium gemacht trotz einer kurzen Krankheitsphase und einer langen. Mein Kumpel meinte auch, dass sie mir irgendwie nichts gönnt. Und mein Vater meinte , dass wenn sie so mit ihrer Tochter auch redet, er sich dann nicht wundert, dass sie noch keinen Abschluss hat. Ich war wirklich demotiviert nach dem Gespräch heute.

                                      Aber ich habe direkt danach meine Sporttasche gepackt und bin schwimmen gegangen. Und dann habe ich ein paar Stunden jetzt gelernt. Ich lasse mich nicht unterkriegen von Menschen, die nicht selbst erlebt haben, wie diese Krankheit ist. Man sollte als Arzt doch auch im Kopf haben, dass man eben nicht gaaaaanz genau weiß, wie die Auswirkungen dieser Krankheit sind. Man sollte den Mensch einfach machen lassen. Sie drängt einen ja irgendwie dazu, dass man einfach ihre Meinung annimmt und dann begründet sie das damit, dass sie schon so viel Erfahrung hat. Vielleicht hat sie den Patienten davor auch eingeredet sie könnten dies und das nicht mehr. Die haben dann blind auf sie gehört und damit scheint sie zufrieden zu sein und fühlt sich dann in sich bestätigt.

                                      Ich bin froh, dass mir meine Eltern ihre Meinung nie aufgezwungen haben. Sonst hätte ich beruflich sicher auch noch nicht so viel erreicht. Die haben mich immer machen lassen und mir gut zugeredet und dann hab ich immer alles geschafft bis diese Krankheit so extrem wurde.

                                      Aber ich möchte nicht aufgeben. Ich bin froh, dass ich mir im September einen anderen Arzt angucke.

                                      Ich möchte jeden ermutigen, dass man sich mit dieser Krankheit nicht schwach fühlt. Ich bin davon überzeugt, dass man mit den Monaten lernt mit ihr gut umzugehen und dann kann man wieder alles schaffen, was man will. Man muss nur achten, dass man genug schläft, Pausen macht und sehr diszipliniert auf seine Grenzen achtet. Dann kann man auch ein (schweres) Studium schaffen. Es ist nicht so wie die Gesellschaft meint. Dass man mit Krankheiten schwach ist. Vielleicht erstmal, aber man lernt damit umzugehen und ich finde danach ist man sogar noch stärker und selbstbewusster, weil man diese schwere Zeit gut gemeistert hat.
                                      Ich lasse mir nicht mehr einreden, dass ich etwas nicht kann, nur weil ich eine Krankheit hatte oder habe!

                                      So jetzt erfolgt die nächste kleine Sporteinheit und dann lerne ich noch mal 2-3 Stündchen.
                                      Ich bin glücklich damit und ich habe schon 3 kg abgenommen. Den "Krankheits"- und Frustspeck wird man nämlich auch wieder los, wenn man will.

                                      In dem Sinne, alles ist möglich, wenn man an sich glaubt, diszipliniert ist im Bezug auf seine Gesundheit. Dass man eben auch mal Pausen macht, aber dann auch wieder hart arbeitet. Ich denke so kann man bestehen in dieser Gesellschaft und in seinem Leben.

                                      Ein langer Post ist das. Aber es musste mal alles raus. Und ich möchte hier ermutigen. Ich möchte nicht auf den Zug der Zweifler, Meckerer oder Jammerer aufsteigen.
                                      Ich glaube ich bin sogar glücklicher als manch andere Leute bei denen es eher immer glatt lief, weil ich jetzt weiß, worauf es ankommt und dass man sich selbst am meisten vertrauen sollte.

                                      Kommentar


                                      • Re: Diagnose Schizophrenie

                                        Und außerdem glaube ich, dass ein verantwortungsvoller Beruf, der einem Spaß macht weniger belastet als negative Gedanken.

                                        Ich denke auch, dass ich genügsamer bin als Menschen, die nicht viel Schlimmes in ihrem Leben erlebt haben. Ich brauche keine Aktion, keine Urlaube, kein großes Geld, um zufrieden zu sein.
                                        Ich bin zufrieden, wenn ich gesund bin und machen kann, was ich will und fertig. Ich brauche nicht noch dies und das und immer mehr.

                                        Wenn ich an Freunde denke, die vor mir sitzen und ein mieses Gesicht ziehen, weil sie dieses Jahr mal nicht ins Ausland können wegen Corona. So etwas würde mir einfach nicht die Laune verderben.

                                        Kommentar


                                        • Re: Diagnose Schizophrenie

                                          Das sagt nur wieder aus, wie sie sich während ihres Studiums gefühlt
                                          Das ist die richtige Sichtweise.
                                          Ich habe oft das Gefühl, dass Frauen in solchen "Männerdomänen" immer noch sehr um ihren Platz kämpfen müssen, ihnen wird weniger an Verzögerungen oder Fehlern nachgesehen als den männlichen Kollegen und das macht auf eine gewisse Weise hart.
                                          U.a. ein Grund warum ich meist Männer als Arzt vorziehe, obwohl ein Teil von ihnen die Verantwortung für diese Ungleichheit trägt, aber bisher sind mir mehr entspannte Männer in diesen Berufen begegnet als Frauen, die scheinbar in höherer Zahl ihre Einschätzung zum Credo machen und weniger bereit sind von ihren Patienten zu lernen, dass es eben auch anders sein kann.
                                          Ist natürlich rein subjektiv der Eindruck, vielleicht bin ich da auch ein wenig sexistisch eingestellt.;-)

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                                          • Re: Diagnose Schizophrenie

                                            Sogar meine Freundin hat mir gesagt, dass ich mir einen Mann als Arzt suchen soll.
                                            Ich glaube Frauen reden gern problematisch. Die Ärztin wälzt da mit mir Probleme durch, die ich doch noch gar nicht habe. Für mich war das heute einfach nur verschwendete Zeit.

                                            Ich bin halt auch selbst eher ein Mann von der Denkweise. Ein männlicher Mitschüler hat mir auch mal gesagt, dass ich ein Gehirn wie ein Mann hätte.

                                            Mir wurde öfters schon gesagt, dass ich bestimmt eine gute Mutter sei. Und ich kann dann nur sagen, dass ich ein Vater wäre und keine Mutter. Ich brauche meine Arbeit und meine Unabhängigkeit. Ich möchte mehr, als nur dem Kind beim Spielen zuzugucken. Ich wäre mit dem typischen "alten" Muttermodell total unzufrieden. Ich überlege sogar keine Kinder zu bekommen. Jedenfalls wäre es nicht schlimm, wenn ich keine hätte.

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                                            • Re: Diagnose Schizophrenie

                                              Es ist ja auch nicht schlimm keine Kinder zu haben, früher war das ein Makel, heute eine Entscheidung, auch wenn viele immer noch mitleidig auf kinderlose schauen.
                                              Geht halt immer jeder von sich aus, da ist deine Ärztin sicher auch keine Ausnahme.

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                                              • Re: Diagnose Schizophrenie

                                                Ich finde das ganz schön engstirnig von meiner Ärztin. Mit 30 muss man dann auf einen Schlag der perfekte Mensch sein mit einer tollen Arbeitsstelle und einer eigenen Familie.

                                                Sie meinte auch, dass sie auch länger studiert hat, weil sie da schon ihre Tochter hatte.
                                                Aber wenn ich krank bin, ist das was anderes. Da darf man nicht länger brauchen und ohnehin könnte man da nicht mehr viel. Also wenn sie so mit ihrer Tochter redet, dann wundert mich es nicht, dass sie den Studiengang gewechselt hat. Sie hat bestimmt auch keine Freude am Lernen, weil die Mutter so viel Druck macht.

                                                Ja und irgendwie wirkt meine Ärztin nicht zufrieden.
                                                Dass ihre Tochter auch Probleme hatte, passt glaube ich so gar nicht in ihr Weltbild. Das scheint eine Katastrophe für sie zu sein.

                                                Da hilft halt nur sich von ihrer Meinung abzugrenzen.
                                                Eigentlich müsste man es doch bewundernswert finden, wenn man sich mit so einer Krankheit nicht vom eigenen Weg abbringen lässt.

                                                Mein Kumpel meinte sie wäre ja schon verbittert und gönnt mir nichts. Vielleicht ist es auch eher so unterbewusst Neid. Ich weiß nicht. Sie hat ja so ein Problem mit dem Alter und ich bin ja noch jünger. Vielleicht stimmt sie das schlecht und da muss sie mir alles mies reden, damit sie sich besser fühlt. Also ich weiß nicht, ob das so ist. Aber so gut ein Art von Mensch habe ich in meinem Leben auch schon kennengelernt.
                                                Mein Ex-Freund zum Beispiel war nicht stolz auf meine Erfolge. Er hat mir sogar meinen Ehrgeiz als schlechte Eigenschaft verkaufen wollen. Ich würde übertreiben und wäre deshalb krank geworden. Aber das stimmt nicht. Ich habe eher zu viel Zeit mit Menschen verbracht, die nicht zu mir passen und mir die Laune verdorben haben und weil ich mich nach ihnen gerichtet hatte, hatte ich keine Zeit mehr für mich, bin über meine Grenzen gegangen und wurde krank.

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                                                • Re: Diagnose Schizophrenie

                                                  Ich bin wieder im Freibad heute morgen gewesen und dort wurde ich von einem angesprochen, dass ich eine fleißige Schwimmerin sei. So muss das sein.

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                                                    "Ich habe eher zu viel Zeit mit Menschen verbracht, die nicht zu mir passen und mir die Laune verdorben haben"

                                                    Aber das ist eine wichtige Erfahrung für Ihr weiteres Leben.

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