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Nervöser Tick, Muskelanspannung

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  • Nervöser Tick, Muskelanspannung

    Hallo,

    ich, weibl., 23 J., habe bestimmt schon seit über 10 Jahren einen (vermutlich) nervösen Tick. (Vermutlich) im Zusammenhang mit Stress mache ich immer so seltsame Körperverrenkungen. Ich spanne z.B. meine Schulter an, drehe den Arm in eine Richtung oder spanne auch einfach nur Bein- oder Nackenmuskeln an.

    Es ist nicht so schlimm, dass es Anderen auffällt, aber schon merkwürdig, teilweise ist es extrem und fühlt sich ziemlich ungesund an. Habe auch noch nie jemanden getroffen der sowas macht.

    Ich habe schon seit Beginn der Pubertät viele verschiedene Ticks durchgemacht, Nägel kauen, Husten etc.
    Auch sind jetzt einige wiedergekommen, die ich früher hatte, z.B. Druck auf den Hüftknochen ausüben (früher draufklopfen, heute drücken, auch bei Ellenbogenknochen), die Augen verdrehen (ebenfalls Muskelanspannung), Nägel kauen, Kieferanspannung (und nun auch nächtliches Zähneknirschen).

    Also insgesamt bin ich wohl nicht sonderlich entspannt^^

    Allerdings finde ich dieses Muskeln-Anspannen schon etwas merkwürdig und wollte deshalb fragen:
    Kennt oder hat jemand sowas auch? Kann das vielleicht auf irgendwelche Krankheiten hinweisen? Im Internet finde ich solche Symptome erstmal nicht.

    Vielen Dank schonmal!


  • Re: Nervöser Tick, Muskelanspannung

    Hi,
    ja so etwas ist recht weit verbreitet, in den unterschiedlichsten Formen.
    Du solltest erst einmal herausfinden ob du Tics oder Zwänge hast, bei Tics ist es kaum möglich diese direkt und bewusst zu beeinflussen, da sie automatisch und ohne bewusste Hintergründe ablaufen.

    Bei dir scheinen es aber Zwänge zu sein, gegen die man bewusst etwas tun kann.
    Es wäre aber gut wenn dies nochmal von einem Experten beurteilt wird, Nägel kauen ist ein Zwang, das mit der Muskulatur sicher auch, bei Husten und Augen verdrehen kann man sich nicht so sicher sein.
    Du müsstest es aber auch selber beurteilen können, ob das ohne dein Zutun und ohne die Möglichkeit des bewussten Einwirkens stattfindet, oder ob du es unterdrücken kannst bzw. verzögern.

    Ich denke in deinem Fall wäre eine Entspannungstechnik hilfreich, progressive Muskelentspannung würde sich da anbieten.
    Stressreduzierung reduziert auch Zwänge und auch Tics, je entspannter du bist desto weniger stark ist der Drang.
    Tu etwas für deinen Körper und deine Muskulatur, Sport, Massagen, Bäder etc......Eben das wovon du denkst dass es dir gut tut.

    Das meiner Meinung nach wirksamste Mittel (die anderen Maßnahmen wären aber dennoch nötig) ist es die Zwänge auszuhalten ohne sie auszuüben.
    Im Kleinen beginnen, dir sagen jetzt hältst du den Drang drei Minuten aus und dann langsam und kontinuierlich steigern, irgendwann beginnt der Drang dann nachzulassen, besonders wenn du es dann schaffst dem gar nicht mehr nachzugeben.
    Um das zu schaffen ist eine Psychotherapie die allerbeste Möglichkeit, dort werden Strategien entwickelt, Trigger ausgemacht und ausgeschaltet, Übungen durchgeführt die du dann zuhause anwenden kannst.
    Alleine kommt man da nicht unbedingt heraus, wenn die Zwänge schon solange bestehen, meist verschlimmern sie sich mit der Zeit und es kommt noch mehr hinzu, je nachdem wie sehr man dem nachgibt und welche Gelegenheit man, ohne es zu wissen, für Ausweichzwänge gibt.
    Es kann passieren dass du den einen Zwang abzumildern versuchst und sich die Psyche einen anderen ausdenkt der dies abmildern soll und am Ende hast du statt einen Zwang weniger, noch einen dazu bekommen.

    Also in Anbetracht der Zeit die du nun schon darunter leidest, solltest du unbedingt eine Therapie machen und mit Therapie schaffst du es auch schneller da raus zu kommen, leidest also nicht noch länger als es ohnehin schon sein muss.

    Kommentar


    • Re: Nervöser Tick, Muskelanspannung

      "habe bestimmt schon seit über 10 Jahren einen (vermutlich) nervösen Tick."

      Man kann so etwas sehr gut psychotherapeutisch behandeln.

      Da die Problematik aber schon so lange besteht, ist es sicher eine lohnende Herausforderung für den Psychotherapeuten.

      Kommentar

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