#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Neurologe oder Psychotherapeut? Langjährige Angst vor MS

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Neurologe oder Psychotherapeut? Langjährige Angst vor MS

    Hallo,

    meine Situation ist folgende:

    Alles hat vor 5 Jahren, also 2013 angefangen (ich war damals 19 Jahre alt) - als ich an Pfeifferischem Drüsenfieber erkrankt bin. Ich hatte damals Fieber, fürchterliche Gelenkschmerzen in der Nacht und als ich am nächsten Morgen aufgewacht bin, hatte ich ein Kribbeln in beiden Beinen, jeweils vom Fuß bis zum Knie und eine extreme Schwäche/Niedergeschlagenheit am ganzen Körper gespürt. Nach einigen Tagen habe ich einen Arzt aufgesucht, da ich das Gefühl hatte, dass mir beim Gehen die Füße wegknicken, und ich hatte so ein so starkes Schwächegefühl, dass ich teilweise nicht mal eine Tasse in der Hand halten konnte. Der Arzt hat es damals als kleinen Infekt interpretiert und meinte, dass es mir nach ein Paar Tagen Bettruhe sicherlich besser gehen würde. Das tat es aber nicht.
    So bin ich ein halbes Jahr lang rumgelaufen - mit dem Schwächegefühl, Gelenk- und Muskelschmerzen (wie ein starker Muskelkater, obwohl ich damals nicht mal im Stande war Sport zu treiben), dem Kribbeln in den Beinen. Hinzu kamen Muskelzuckungen, die über Monate hinweg anhielten. Erst am Bein und später am ganzen Körper.
    Irgendwann habe ich es nicht mehr ausgehalten und habe einen Internisten aufgesucht. Er hat daraufhin ein großes Blutbild angeordnet. Außer dass ich wohl vor einigen Monaten am EBV erkrankt sein muss, konnte er mir nichts sagen. Alle Werte seien in Ordnung.
    Anfang des Jahres 2015 habe ich zum ersten Mal einen Neurologen aufgesucht, der mich jedoch nach einem kurzen Test meiner Reflexe und einem EEG für vollkommen gesund erklärt hat. Meine Beschwerden seien psychischer Natur, ich solle mehr Sport treiben und entspannen, das würde besser werden.
    Ich ließ dann ein weiteres Jahr vergehen, bevor ich einen anderen Neurologen aufgesucht habe. Dieser hat immerhin eine längere neurologische Untersuchung gemacht (ob ich zwischen heiß und kalt, spitz und stumpf unterscheiden kann, Gleichgewichtssinn, Reflexe, Geruchssinn, die Augen wurden untersucht und so weiter), jedoch ebenfalls nichts Auffälliges gefunden. Ein MRT hat er ebenfalls nicht verordnet. Am Ende sagte er, dass solche Störungen manchmal eben vorkommen würden und ich versuchen sollte, sie zu ignorieren.

    Seitdem das Ganze anfing, sind wie bereits erwähnt 5 Jahre vergangen. Im Großen und Ganzen geht es mir besser, jedoch gibt es nach wie vor bestimmte Abweichungen, die mir Sorgen bereiten.
    Meine linke Hand zittert beispielsweise, wenn ich zielgerichtete Bewegungen damit auszuführen versuche. Das Kribbeln, welches ich anfänglich in den Beinen hatte, ist nach einigen Monaten verschwunden, jedoch spüre ich öfter eine Art Taubheitsgefühl bzw. Vibrationen in meinen Füßen/Zehen, die immer nur einige Sekunden anhalten.
    Meine Gliedmaßen schlafen teilweise extrem schnell ein. Wenn ich beispielsweise meine Arme im Liegen nach oben strecke, schlafen sie nach einigen Sekunden schon ein.
    Letztens habe ich mir dann vorgenommen intensiv Sport zu treiben und war dann an 3 Wochen in Folge 2-3 die Woche beim Fitness. Nach dieser Trainingsphase habe ich dann kurzweilige Schmerzen in den Muskeln an den Armen und Beinen bekommen. Sie fühlten sich nicht wie ein Muskelkater an, sondern eher wie ein ganz kurzzeitiges, diffuses Ziehen im Muskel (nichtmal eine Sekunde lang aber im Laufe der folgenden Tage immer mal wieder).

    Da ich nun eine beachtliche Anzahl von Ärzten aufgesucht habe, weiß ich nicht mehr wirklich weiter. Ich gebe mir wirklich Mühe dabei nicht jedem Zucken und Ziehen eine Bedeutung zuzuschreiben aber zwischenzeitlich erwische ich mich doch dabei, dass ich mir wirklich Sorgen mache. Meine größte Angst ist eben, dass ich MS haben könnte.
    Haben Sie vielleicht einen Rat für mich? Würde sich ein erneuter Besuch beim Neurologen anbieten oder bin ich doch ein Fall für den Psychotherapeuten?

    Mit freundlichen Grüßen,

    Liya



  • Re: Neurologe oder Psychotherapeut? Langjährige Angst vor MS

    "Würde sich ein erneuter Besuch beim Neurologen anbieten oder bin ich doch ein Fall für den Psychotherapeuten?"

    Prinzipiell beides, in der angegebenen Reihenfolge.

    Aber den ersten Schritt haben Sie ja bereits hinter sich und vor der Psychotherapie könnten Sie noch einen Selbstversuch starten.

    Es ist Frühling und damit Gelegenheit, sportliche Aktivität nach draußen zu verlagern. Für Immunsystem und Psyche wirken Aktivitäten im Freien immer besser.

    Davor wäre es günstig, wenn Sie die sensomotorischen Abläufe in Ihrem Körper zunächst erstmal als gegeben ansehen, sie quasi als eine Besonderheit Ihres Organismus akzeptieren und sie nicht unbedingt bekämpfen müssen.
    Einen Kampf kann man verlieren, bei Akzeptanz behalten Sie die Oberhand.

    Sie werden bald feststellen, dass sich das Problem verkleinert und irgendwann verschwindet.

    Kommentar


    • Re: Neurologe oder Psychotherapeut? Langjährige Angst vor MS

      Aber können solche Abweichungen auftreten ohne, dass eine ernstzunehmende Erkrankung dahintersteht?
      Die meiste Zeit gelingt es mir ziemlich gut es zu ignorieren aber dann gibt es wieder Phasen, in denen ich mich da total reinsteigere (so wie es aktuell der Fall ist). Suche online nach Krankheiten zu denen meine Symptome passen könnten, male mir das schlimmste aus (dass ich beispielsweise in 10-20 Jahren im Rollstuhl sitzen könnte) und bin dann tagelang ununterbrochen am Weinen.
      Bisher habe ich einen Besuch beim Therapeuten für überflüssig gehalten aber nun ziehe ich es doch im Erwägung, da ich merke, dass ich damit alleine nicht zurechtkomme..

      Vielen dank für die schnelle Rückmeldung.

      Kommentar


      • Re: Neurologe oder Psychotherapeut? Langjährige Angst vor MS

        Aber können solche Abweichungen auftreten ohne, dass eine ernstzunehmende Erkrankung dahintersteht?
        Ja und nein.
        Ja in dem Sinne dass solche Symptome generell auch eine psychische Ursache haben können, da die Psyche dieselben Areale des Hirns benutzt wie die Physis, sind die Symptome einer psychischen Erkrankung oft nicht von denen einer physischen zu unterscheiden, auch nicht für Ärzte.
        Deshalb bleibt nur physische Ursachen auszuschließen, oder aufgrund der Symptomatik festzustellen dass nichts physisches dahinter stecken kann, da sie manchmal doch sehr abweichen und ein bestimmtes Auftreten vieler und diffuser Symptome ein Hinweis auf die Psyche sein kann und dann zu nehmen was über bleibt wenn körperliche Erkrankungen ausgeschlossen wurden, die Psyche.
        Zum Ausschluss kann auch manchmal eine gründliche Anamnese ausreichen, da die Vielfalt der Symptome und das zeitgleiche Auftreten, bei der "echten" Erkrankung gar nicht vorkommt und es auch andere Abweichungen gibt, besonders wenn vom Patienten gegooglet wird ergibt sich irgendwann ein Krankheitsbild das einfach nicht mehr passt, aber durch das Googlen ist der Glaube an den Arzt längst verloren und solange weiter das Netz durchstöbert wird auch keine Besserung möglich.

        Nein in dem Sinne, dass auch psychische Erkrankungen ernstzunehmende Erkrankungen sind und somit steckt immer etwas ernst zu nehmendes dahinter.

        Bei einem Psychotherapeuten könntest du lernen mit der Situation und deinen Ängsten besser umzugehen, das ist auch unabhängig davon ob jemand körperlich oder seelisch erkrankt ist.
        Es hilft in beiden Fällen und somit wäre das so oder so sinnvoll und solange nichts gefunden wird solltest du versuchen auch darauf zu Vertrauen dass die Ärzte das nötige Wissen haben um eine ernste physische Erkrankung an den Symptomen zu erkennen, wobei auch wieder eine Therapie helfen kann.

        Kommentar



        • Re: Neurologe oder Psychotherapeut? Langjährige Angst vor MS

          Hallo hab seit 3 monaten nacken schulterverspannung war beim neurologen Orthopäde hab eine Verkürzung mein Haus Arzt sagt och brauche keine pyhiso soll es wären es erzählt bis in den kopf Ohren Auge

          Kommentar


          • Re: Neurologe oder Psychotherapeut? Langjährige Angst vor MS

            soll es wären es erzählt bis in den kopf Ohren Auge
            Aha, interessant und nu?

            Kommentar

            Lädt...
            X