Die große Hoffnung wurde auf einen Neuanfang mit einem neuen beruflichen Abschnitt gesetzt, doch der Alltag wird immer wieder von den Erinnerungen heimgesucht und somit ist keinerlei Fortkommen möglich.
Mir entzieht es meinem Verständnis, weshalb ausgerechnet in diesem Jahr alles so übermächtig ist und ich stetig mehr die Kontrolle verliere.
Früher waren diese 'Aussetzer' mal in stressigen Phasen da, doch seit diesem Jahr scheinen die Erinnerungen an die Vergangenheit und was mir angetan wurde immer mehr Kontrolle über mich zu haben, sodass ich zwischenzeitlich versuchte diesen Kontrollverlust über mein Essverhalten auszubalancieren.
Den Anblick im Spiegel war immer schon unerträglich für mich aber nun empfinde ich noch stärkere Abscheu, wenn ich diesen eingefallenen Körper sehe - nur noch ein Abbild meiner seelischen Schlachtbank...
Meine innere Stimme, die auf mich Acht gibt, rät mir strikt davon ab, den neuen Abschnitt gerade jetzt zu beginnen, aber der andere Part sehnt sich nach nichts mehr als Halt im Leben.
Grundsätzlich wäre ein stationärer Aufenthalt möglich, aber zuvor muss ich es zulassen und ich weiß nicht, wie ich diesen Schritt schaffen soll, denn schon jetzt sehe ich mein gesamtes Leben - seit der Geburt - als Fehler und gescheitert an, was mittlerweile auch im Lebenslauf sichtbar ist und spätestens mit Mitte 20 nicht mehr akzeptabel ist!
Die Befürchtung ist, dass das Essverhalten noch negativer ausarten wird, wenn ich bemerke, dass ich mir die neue Herausforderung trotz dieser Umstände und nur weil ich Halt gesucht habe, zugemutet habe und doch nicht bewältigen kann...
Mittlerweile bin ich unfassbar enttäuscht von mir selbst, enttäuscht das ich mein eigener Sklave bin, enttäuscht, dass ich Hilfe und somit eine lebenswerte Zukunft immer wieder verweigere.
Wie habt ihr es geschafft zu akzeptieren, dass ihr Hilfe von außen benötigt?
Kommentar