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Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

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  • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

    Da reichen Informationen nicht aus und man braucht jemanden der sich Zeit nimmt und intensiv mit den eigenen Folgen des Traumas beschäftigt.
    Welches Handeln ist richtig?
    Die Wartezeit ist nun einmal präsent und es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Erinnerungen offensichtlich nun immer öfter das Tageslicht erblicken.

    Ist solch eine Handhabe wirklich menschenwürdig und stimmt sie mit dem Grundgesetz überein?

    Selbst durch ein Opferfond, der eine sofortige Therapie finanzieren würde, ist eine Antragstellung notwendig, in dem detailliert geschildert werden muss...
    Vollkommen abgesehen von alltäglichen Situationen, denen sich die Betroffenen ausgesetzt sehen.

    Zählt der Status des Beruf oder die Würde des Menschen?
    Der Vorwurf, dass Äußerungen nicht der Wahrheit entsprechen und ein Vorfall sich so nicht ereignet habe, lässt einen endgültig an dem Menschen zweifeln.


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    • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

      Ich glaube im Grunde nicht dass es ganz so desolat ist, die Mehrzahl der Therapeuten wird wohl auch keine Lüge unterstellen, kann ich mir einfach nicht vorstellen.

      Bei den Opferfonds denke ich mal, dass es auch darauf ankommt wer die finanziert und ob auch ein Interesse besteht dass sich Leute mit Therapieansprüchen dort melden.

      Klar, wenn man selber jene ist welche das Pech hat an jemanden zu geraten der sich nicht so verhält wie es richtig wäre, dann ist es unerheblich ob auch andere so sind oder nicht.

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      • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

        Tatsächlich beziehe ich mich bei der Frage, ob der Status des Beruf oder die unantastbare Würde des Menschen zählt auf einen Fall zwischen Arzt und Patient.

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        • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

          Ich glaube im Grunde nicht dass es ganz so desolat ist, die Mehrzahl der Therapeuten wird wohl auch keine Lüge unterstellen, kann ich mir einfach nicht vorstellen.
          Die Aussage, dass die Äußerungen nicht der Wahrheit entsprechen bezogen sich auf den 'Fall'.

          Als Lüge kennzeichnen sie die Schilderungen definitiv nicht!
          Jedoch entgeht ihnen im Rahmen des Interviews, das medizinisch notwendig ist um eine Diagnose stellen zu können, dass die Art und Weise, ihre Gestik, ihre Mimik und ihr Tonfall einem Verhör gleichen.
          Hierdurch gewinnt der Gegenübersitzende durchaus den Eindruck, dass ihm/ihr nicht geglaubt wird.

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          • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

            Ich glaube im Grunde nicht dass es ganz so desolat ist.
            Insofern es nicht die Anonymität verletzen würde, würde ich gerne als Beweis die entsprechenden Rückmeldungen einfügen, die darauf verweisen, dass man mit einer Wartezeit von min. 9 Monaten max. 2 Jahre rechnen muss.
            Jedes Wort entspricht der Wahrheit.

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            • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?


              Jedes Wort entspricht der Wahrheit.
              Ja, das Stimmt, die Wartezeiten sind eine Katastrophe.
              Ich meinte jetzt aber mehr die Fachleute selber, im Umgang mit den Patienten/Klienten, vornehmlich die Psychotherapeuten und Psychiater.

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              • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

                Die Bemühungen ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis zu meinen Mitmenschen, insbesondere Ärzten und Therapeuten anzustreben, wird jeden Tag aufs Bitterliche umkämpft, aber die Erfahrungen sind einfach mächtiger...

                Wieso wurde eine äußerst wegweisende Schilderung, die ausschlaggebend für eine schwerwiegende Störung ist, von dem Therapeuten in dem Befundbericht nicht erwähnt?!

                Stattdessen heißt es:

                'Schwäche führe bei ihr zu Angstgefühlen, da sie dann ausgenutzt werden könne.'

                Ich bemühe mich krampfhaft hier keine falschen Schlüsse oder Interpretationen zu fällen, aber ohne eine Begründung fällt mir dies, aus meinem zerstörten Blickwinkel, äußerst schwer.

                Stattdessen vermittelt dies den Eindruck, dass diese Handlungen mit meiner Zustimmung, die niemals - zu keinem Zeitpunkt, zu keiner Minute, zu keiner Sekunde!!!!!!!! - vorlag.

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                • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

                  Die vorherigen Schilderungen in dem Bericht, also direkt vor dem Satz führten die körperliche Gewalt auf und direkt nach dem oben erwähnten Satz die Handlungen, in anderem Sinne, die in der Schule stattfanden.

                  Bitte um eine plausible Erklärung!

                  Man bittet einen Patienten um eine detaillierte Schilderung und führt keine Beschreibung bei wie bei den anderen Vorfällen, sondern jenen Satz?!???????????????????????????????????

                  Äußerst fatal, dass wiederholte Handlungen an einem Kind - gegen dessen geäußerten, verbalen Willen - als 'Momente der Schwäche' beschrieben werden.

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                  • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

                    Ich könnte mir vorstellen, die beste Therapie wäre eine Person um sich zu haben, die etwas mit einem unternimmt, die ganz gut mit dem Leben zurechtkommt und sehr pragmatisch ist und mitlebt in der Wohnung.
                    Wärt ihr bei mir, ich könnte eure Hilfe gut brauchen. Himbeeren sind reif, das Schwimmbad im Garten muss geleert werden und neu befüllt, die Bäum gestutzt, Kuchen gebacken, Leinwände grundiert, Rasen gemäht, an der Hütte weitergebaut, auf meine Enkel geschaut, Betten überzogen, Staub gewischt, gestrichen, gemalt, gekocht, genäht....wo man sich hindreht, überall gäbe es etwas zu tun. Da wäre einfach keine Zeit für "Fernsehen", was dieses dauernde Kopfkino zuhören und zuschauen ja ist.
                    Ich glaub, dieses "Reden mit geistigen Freunden" ist eine Alternative - entweder Hände rühren, oder Kopf.
                    Man kann leicht abdriften, wenn man loszieht in die unendlichen Welten der Fantasie. Da verirrt man sich leicht und natürlich ist während einer solchen Irrfahrt Stress da, wenn diese Fantasien finster sind und furchteinflößend.
                    Wie ich weiß, kann man nicht zugleich verwirrt sein und liebevoll lila Knöpfe an einen Ausschnitt annähen von einer Lieblingsbluse, oder Linsen so würzen, dass es echt lecker schmeckt.
                    Das würde ich euch beweisen.
                    Ihr braucht die Therapie eines ganz stinknormalen Lebenswandels und eine sanfte Anleitung dazu.
                    Man muss verwirrt sein, wenn man gebaut ist zum Hegen, Pflegen, Versorgen, Erhalten , Sähen, Mähen, Ernten, Zwischenmenschlichkeit ausleben, Nest bauen etc. und das nicht tun darf.
                    Knöpfe auf eine gewaltig schöne Bluse nähen, die mir gehört, das ist Therapie und Medizin. Mein Bett frisch beziehen mit wirklich hübscher Wäsche, DAS ist Balsam für mein verwundetes Seelchen, mir das Fenster schmücken, aus dem ich rausschau, das ist Heilung für mich.
                    Für euch ist das gleiche gültig, ihr seid ja nicht anders als ich, Mädchen, denen man falsch begegnet ist. Ich zieh das durch, mich zu entschädigen dafür, ich lasse es mir heute unvorstellbar gut gehen. Das könnt ihr ebenso. Die Zutaten dafür seid ihr und eure Hände.

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                    • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

                      Da wäre einfach keine Zeit für "Fernsehen", was dieses dauernde Kopfkino zuhören und zuschauen ja ist.
                      Prinzipiell richtig, aber nur prinzipiell.

                      In jungen Jahren war ich stets eine Macherin. Die Freude, die Lebensfreude fand ich in Projekten, sei es Facharbeiten und dessen Recherche zu einem bestimmten, gesellschaftlichen Thema, einen Aussenseiter in die Klasse zu integrieren, ein Projekt für die Halbjahresnote auf die Beine zu stellen oder ein Projekt in der Uni, das ein Bewusstsein für 'verborgene' Probleme erschuf.
                      In der Kreativität habe ich immer gelebt und durch sie überhaupt erst gelebt.
                      Die positiven Resonanzen bzw. die Resultate waren nur eine ganz nette Beilage - nichts weiter.

                      Meinen Berufswunsch, der mein Herz und meine Seele erfüllt, kenne ich sehr genau, aber die Vergangenheit zieht mich immer wieder zurück, sobald irgendetwas gut in meinem Leben läuft oder etwas in die richtige Richtung gelenkt wird.

                      Aus diesem Grund zweifle ich seit geraumer Zeit extrem daran, ob ich jemals wirklich die Person war, die 'außen' existiert.
                      In mir drinnen sind so, so, so endlos viele meiner Ichs, die sich immer wieder melden und versuchen ihren seelischen Schmerz zu vermitteln und das tun sie zu gut...

                      Man existiert zwar außen aber was ist der Preis dafür, dass man 'lebt'?

                      Der Preis ist ein Gefühl als ob man jeden Tag, an dem man erwacht, hinter sich einen Anhänger, dessen Fesseln um den eigenen Körper verschlungen sind, hinter sich her zieht und wenn man den Blick wagen sollte, tritt Erschütterndes zu Tage:

                      Man sieht in seinen Seele, in sein eigenes Massengrab.
                      Man sieht sich selbst, entblößt, schutzlos, mal 6 Jahre, mal 10 Jahre, erstarrt in verschiedensten Positionen, erstarrt von dem äußerlichen erschütternden Ereignis.
                      Allesamt aufeinander aufgebahrt und mit jeden Lebensjahr werden es mehr und so auch die Last.

                      Aber wie befreit man sich von etwas, dass so sehr mit dem eigenen Körper im Laufe der Jahre verwachsen ist und seine Spuren hinterlassen hat?!
                      Wie trauert man um all diese Ichs, die es nicht geschafft haben?

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                      • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

                        Das kommt mir vor, als würde man sich selber dauernd Dokumentationen anschauen, die akribisch genau zeigen, wie Tiere gequält werden, wie Fische sterben, wie Kinder verhungern, wie Müll ins Meer gekippt wird.
                        In meinem neuen PC taucht immer der Satz auf, wenn ich ihn öffne: wo geht's hin? Dann bekomme ich Vorschläge. Das, was ich am meisten anklicke, das kommt zuerst ins Bild.
                        Das könnte sie auch interessieren steht dann daneben und ähnliche Links werden mir zugespielt.
                        Oder ich schau nach über Bohrmaschine ( zum Beispiel) und schon regnet es Werbungen über Geräte und Werkzeuge. ICH habe diese Flut eingeleitet- man reagiert drauf, maschinell, ohne Absicht bin ich in diese Maschinerie eingestiegen, rein nur dadurch, dass ich die dementsprechenden Tasten gedrückt hatte.
                        Ich bin überzeugt davon, dass mir mehr von Horror träumen würde, mehr von Blut und Leid vorge"schwärmt" werden würde, würde ich mich damit mehr beschäftigen.
                        Intensives Interesse ist wie verliebt sein. Das beständige drüber nachdenken, sich in DIESES Objekt , Ding, so vor Augen halten, sich damit so eingehend beschäftigen, es so intensiv anschauen bedeutet doch eine innige Bindung herstellen , oder?
                        Kein Interesse, kein Nachschub. Keine Nachfrage, kein Angebot.

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                        • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?




                          Wie trauert man um all diese Ichs, die es nicht geschafft haben?


                          Das klingt wie: so viele schöne Schuhe gäbe es, welch große Trauer, sie nicht alle tragen zu können...




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