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Inkontinenz

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  • Inkontinenz

    Mir wurde vor 6 Monaten die Prostata entfernt. Ich habe mich von der Operation gut erholt und der PSA Wert sank in 2 Monaten auf 0,01. Insofern wäre alles in Ordnung. Was geblieben ist ist die Inkontinenz. Liegen, Sitzen und Stehen sind recht gut im Griff, aber beim Gehen bzw. Wandern ist eine Kontrolle nicht gegeben. Ich habe eifrig Beckenbodengymnastik betrieben, aber der Erfolg stellt sich nicht ein. Mit mir Operierte haben ohne Training nach 4 Monaten Kontinenz erreicht.
    Was läuft bei mir falsch?
    Was kann ich aktiv durch Übungen oder Medikamente tun, um ans Ziel zu kommen?
    Wo gibt es Erfahrungsträger, die mir weitethelfen können?
    Gruß
    Dosti


  • RE: Inkontinenz


    Was bei Ihnen falsch gelaufen ist, ist am wahrscheinlichsten die OP. Die Kontinenz kann sich durch Training, Medikamente ggf. Elektrostimulation noch weiter verbessern. Haben Sie eine Reha gemacht ? Dort kann man mit Ihnen noch weiter trainieren und die Kontinenzsituation verbessern. es gibt vielleicht auch ambulante Reha-Einrichtungen bei Ihnen vor Ort, so daß sie nicht von Ihrem Wohnort weg müssen.
    Wenn jedoch bei der Op der Schließmuskel zu stark geschädigt wurde, kann es sein, dass man ggf. operativ korrigieren muss. Zunächst müssen jedoch die medikamentösen Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Hierzu sollte Ihnen der Operateur, der die Radikaloperation durchgeführt zu Seite stehen und die Therapie leiten. Wo sind Sie denn operiert worden?

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    • RE: Inkontinenz


      Operiert hat Prof.Tunn in Offenbach, die lokale Kapazität. Nach seiner Aussage ist die Kapsel verschont worden und beidseitig die Nervenstränge. Er baute den neuen Blasenboden extra so auf, dass eine Kontinenz unterstuetzt wird. Von einer Verletzung des Schließmuskels war keine Rede. Ich habe sofort nach der Operation in der Klinik selbst mit Beckenbodengymnastik begonnen. Bem letzten Besuch vor 2 Monaten sah er im Ultraschall, dass der Muskel zwar schließt, aber sehr schnell wieder aufgeht. Der Rat damals war, ihn weiter durch isometrische Übungen zu stärken.

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      • RE: Inkontinenz


        Hallo Dosti,
        bitte jetzt noch nicht verzagen. Übe, übe und nochmals üben. Es besteht noch immer etwas Hoffnung. Leider gibt es auch Fälle, da stellt isch eine totale Kontinenz nicht mehr ein. Ich bin so ein Fall. Trage schon 8 Jahre Vorlagen mittlerer Größe.
        Welche Urinmenge geht denn unkontrolliert ab? Hast du dies schon mal festgestellt? Geht einfach, eine Vorlage auf einer Waage vor der Benutzung wiegen, dann evtl. nach 2 oder 4 Stunden wieder, das mehr ist dann unkontrolliert abgegangen. Auch sollte man mal alles aufschreiben was man trinkt und was man kontrolliert abgeben kann. Solche Zahlen geben Auschluss und nach einem Jahr kann man dann evtl. entscheiden, ob man operativ etwas macht oder nicht.
        Jetzt sehe ich noch Hoffnung durch Beckenbodengymnastik.
        Gruß
        Manfred-Felix

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        • RE: Inkontinenz


          Die Kontinenz kann sich noch über lange Zeit verbessern, deshalb ist es sicher notwendig die BB-Gymnastik weiter zu führen. Dennoch glaube ich, dass auch weitere Massnahmen wie Elektrostimulation und medikamentöse Therapie eingeleitet werden sollten. Auch das Führen eines Protokolls und der PAD Test (wiegen der Vorlage) wie von Manfred beschrieben gibt Informationen über den Ausprägungsgrad der Inkontinenz. Operative Massnahmen sollten jedoch immer erst am Ende der therapeutischen Möglichkeiten gesehen werden.

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          • RE: Inkontinenz


            Hallo Dr.Hamann,
            zum Inkontinenzgrad folgende Beobachtungen:
            - Nachts bleibt die Vorlage in der Regel trocken. Harndrang wird gespürt und auf der Toilette entledigt ( max 1x pro Nacht)
            - Tagsüber mit vielem Sitzen, Bewegen im Haus und häufigem Gang zur Toilette gehen zwischen 100 und 200 ml unkontrolliert ab. Beim Stehen ist in der Regel kein Abgang in die Vorlage.
            - beim Gehen in der Stadt, im Wald und beim Golfspielen ist der Abgang zeitweise (20-30 sec) durch Muskelanspannen zu verhindern, aber nicht auf Dauer . Der Abgang entspricht dem natürlichen Harnanfall und ist ca. 100-150 ml pro Stunde. Es geht alles in die Vorlage. Ich habe den Eindruck, dass Gehen dem Versuch des Muskels, zu schließen entgegenwirkt. Ansich spüre ich bedingt durch das Beckenbodentraining den Muskel und kann ihn betätigen.
            Meine Frage ist, ob das gewollte Schließen des Muskels, das ich in den ersten Monaten stark betrieben habe und noch heute beim Aufstehen und Gehen im Haus mache, der Entwicklung desselben Muskels als Unwillkürlichen entgegenwirkt.
            Die Methode Elektrostimulation ist mir vom Urologen nicht angeboten worden. Wer macht das?
            An Medikamenten habe ich zeitweise Yentreve genommen, aber ohne Erfolg. Das Mittel wurde mir vom Hausarzt für eine Duaerbehandlung (Antidepressivum) nicht empfohlen und ist zudem sehr Teuer und nicht erstattbar. Haben Sie einen anderen Vorschlag.
            Gruß
            Dosti

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            • RE: Inkontinenz


              Die Übung des schließmuskels, wie Sie es durchführen hilft Ihnen auch zur unwillkürlichen Betätigung des Schließmuskels, da hier der gleiche Muskel benötigt wird.
              Die Elektrostimulation kann von Ihrem Urologen verschrieben werden, es ist ein kleines Gerät, das über elektrischen Strom den Muskel stimuliert und damit auch trainiert. Fragen Sie Ihren behandelnden Urologen.
              Als Medikament könnte man Emselex versuchen, das auch -im Gegensatz zu Yentreve- bei Männern zugelassen ist. Insofern würden Ihnen hier keine Kosten entstehen.

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