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Prostatakrebs

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  • Prostatakrebs

    Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,
    bei mir wurde im Juli 06 Prostatakrebs per Biopsíe festgetellt, Sie schreiben bei der Anfrage v. mistral man kann auch abwarten und beobachten.
    Mein Urologe sagt die Prostata muß raus.
    Ich bin 51 Jahre alt und kann ich bei meinen werten auch abwarten und beobachten?
    Ab welchem PSA-Wert muß man dann handeln???
    Hier der Boipsiebericht.
    Art des Materials
    1. (Rechts distal) ein 1,1 cm langer Stanzzylinder.
    2. (Rechts medial) ein 1,2 cm langer Stanzzylinder
    3. (Rechts proxial) dito
    4. (Links distal) ein 0,2 am langer Stanzzylinder
    5. (Links medial) zwei bis o,5 cm lange Stanzzylinder
    6. (Links proxial) ein 0,4 cm langer Stanzzylinder

    Mikroskopie:
    1. Fibromuskuläres Stroma mit organoid gelagerten Drüsen mit einem zweireihigem Ephitel. Stets Basalzellen erkennbar. Keine Atypien.
    2. Englumige atypische Azini mit einem einreihigen Ephitel. Inraluminal Konkremente erkennbar. Die Kerne gering vergrößert, gelegentlich Nukleolen enthaltend.
    3. Fibromuskuläres Stroma mit englumigen Drüsen. Das Ephitel flach, dabei stets Basalzellen enthalten. Keine Atypien.
    4. Stroma mit regelrechten Gefäßen. Keine Atypien.
    5. Fibromuskuläres Stroma mit organoid gelagerten Drüsen. Das Ephitel stets zweireihig angeordnet. Keine Atypien.
    6. Fibromuskuläres Stroma sowie regelrechte Gefäße. Keine Atypien.
    Begutachtung:
    1. Tumorfreies Prostatagewebe. Keine Magilität
    2. Prostatagewebe mit einem atypischen azinären Infiltrat.
    Das histologische Bild ist verdächtig auf ein Adenokarzinom. Zur Überprüfung dieses Verdachtes folgt eine imunhistologische Untersuchung und hierfür ein Nachbericht.
    3. Tumorfreies Prostatagewebe. Keine Malignität
    4. Tumorfreies Stroma. Keine Malignität
    5. Tumorfreies Prostatagewebe. Keine Maliginität
    6. Tumorfreies Stroma. Keine Mliginität
    Nachbericht:
    Auch mittels der zwischenzeitlich durchgeführten histologische Untersuchungen (hochmolekulare Cytokeratine, lassen sich innerhalb des atypischen azinären Infiltrates keine Basazellen darstellen.
    Es handelt sich somit in Probe in 2 in Verbindung mit dem konventionellen histoligischen Bild um ein vorwiegend mäßig differenziertes Adenokarzinom der Prostata (Gleason 3+2=5, Grad 2a, Ganze Stanze 15% tumorös durchsetzt).
    PSA-Wert: 9,5
    Sie sagten ja bei mistral bei seinem Biopsiebericht könnte man auch abwarten und beobachten.
    Mein Urologe sagt zwar das die Prostata raus muß, aber ich bin mir mit 51 J. noch zu jung um impotent und inkontinient zu sein.
    Kann man bei meinen Werten auch abwarten und beobachten und wie hoch darf man denn PSA-Wert ansteigen lassen? Ich meine zum Beispiel wo ist die Grenze bei PSA 15 oder 20.

    Falls bei mir eine Seeds-OP in Frage kommt, ich bin ja noch sehr jung mit 51 J. was tut man denn wenn sich raustellt das eine Seeds-OP nach 10 Jahren gescheitert ist und der PSA-Wert wieder steigt?

    Über eine Antwort wäre ich sehr dankbar!!!

    MfG
    Jürgen


  • RE: Prostatakrebs


    HAllo Jürgen,
    das aktive und kontrollierende Zuwarten wird derzeit in den USa vermehrt propagiert. Hierezu sollte ein Tumor mit einer kleinen Tumormasse vorliegen, sowie ein niedriger Gleason score (<6) und ein möglichst niedriger PSA. Bis auf den PSA ist das bei Ihnen gegeben. Der PSa von 9,5 lässt eine größere Tunmormenge vermuten als es die eine betroffene Biospie bei Ihnen zeigt. Die Patienten werden engmaschig mit PSA untersucht und jedes Jahr wird eine neue Biopsie gemacht. Ändert sich einer der kontrollierten Parameter entscheiden, wird eine aktive Therapie (Op, Seeds, ERBT) eongeleitet. Bei Ihnen ist der PSA schon etwas hoch, so dass ich mit aktivem Zuwarten zurückhaltend wäre. Die OP oder die Seedimplantation wäre eine Möglichkeit. Falls nach der Seedimplantation der PSA wieder steigt, kann man noch operieren oder aber auch andere Therapieoptionen wie z.B. Kryotherapie wahrnehmen.

    Kommentar


    • RE: Prostatakrebs


      Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,
      vielen Dank für Ihre Antwort.

      MfG
      Jürgen

      Kommentar


      • Frage an Dr. Kahmann


        Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,
        Sie schreiben man könnte nach Seeds auch noch radikal operieren???

        Ich habe folgendes zu Seeds im Internet gelesen, was können Sie dazu sagen???
        In dem Bericht schneidet die Seedstherapie ja nicht gerade gut ab und es wird davon gesprochen, das eine radikale OP nicht mehr möglich ist???
        Ist denn nach Seeds noch eine nervschonende radiakle OP möglich oder ist nach Seeds die Gefahr größer geworden nach radiakler OP, inkontinent und impotent zu werden???

        Brachytherapie weniger erfolgreich als gedacht
        In den vergangenen Jahren wurde häufig die sogenannte Brachytherapie angewandt. Dabei wird die Prostata in einer Operation mit Hohlnadeln gespickt. Sie senden Strahlen aus, durch die die Krebszellen deaktiviert werden. Ver einer radikalen Entfernung der ganzen Drüse wird abgesehen.
        Nach neuen Erkenntnissen aus den USA sind die Heilungserfolge der Brachytherapie aber um 30% niedriger als bei einer operativen Entfernung der Prostata. auch die Komplikationen sind keineswegs so niedrig wie behauptet. Heftige Nebenwirkungen für den Darm und ein ständiger Harndrang seien oft die Folgen. Wenn die Brachytherapie fehlschlägt und der Krebs erneut ausbricht, ist eine Entfernung außerdem nicht mehr möglich. Zudem werde annaähernd jeder zweite Patient ein Jahr nach der Strahelntherapie impotent.

        Was halten sie von dem Artikel, in dem ja gesagt wird eine radikale Entfernung nach Seeds ist nicht mehr möglich???

        Sie sagten mein PSA-Wert v. 9,5 wäre für abwarten und beobachten zu hoch. Käme denn bei einem Wert v. 9,5 eine Seeds-Op noch in Frage, oder ist der PSA-Wert dafür auch zu hoch???

        Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

        MfG
        Jürgen

        Kommentar



        • RE: Prostatakrebs


          Hollo Jürgen,

          der Urologe der bei einem Patienten von 51 Jahren bei diesem Befund eine Entfernung der Prostata anregt den würde ich sofort wechseln.
          Der Makroskopische Befund sollte gelegentlich auf 12 Stanzbiopsate erweitert werden. Bei der Kasse beantragen.
          Ich hatte einen schlechteren Befund, PSA 19,42, Gleason 2+4,
          12 Stanzungen 1. Stanzbiopsat zwei tumorinfiltrierte Stanzbezirke
          5. Stanzbiospat ein tumorinfiltrierter Stanzbezirk
          8-12 Stanzbiospat mit 60% und 5 und 20% infiziert Tumorzellen.
          Eine totale kam nach einer Beratung in Krankenhaus im beisein meiner Frau nicht in betracht.
          Nach zwei Behandlungen je 1Tag leide ich weder an Inkontinenz noch bin ich impotent, aber dafür ohne Samenfluss beim Orgasmus.
          Hat ein wenig Geld gekostet, was ist schon Geld gegen leben. Die Kasse Zahlt immer noch stotterweise an mich zurück z.Z. 92% erstattet.
          Entscheidend ist immer wo lasse ich mich behandeln.

          PF.

          Kommentar


          • RE: Prostatakrebs


            Hallo PF,
            was ich nicht ganz verstanden habe.
            Du schreibst eine radikale OP kam nicht mehr in Betracht.

            Was für eine Therapie hast Du denn genau gemacht???

            MfG
            Jürgen

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            • RE: Prostatakrebs


              Hallo PF,

              mit solchen Aussagen sollte man vorsichtig sein. Bei PSA ueber 9 - und vor allem mit 51 kann sich die Situation schnell aendern und der Krebs entsprechend schnell fortschreiten.
              Ein 75 jaehriger kann ohne Probleme mit einer solchen Diagnose zuwarten und wird wahrscheinlich an etwas anderem sterben als an PK.
              Bei "uns juengeren" (hatte selbst PK mit 43 ; RP + RT 10 Jahre spaeter - heute PSA 0,06) halte ich die Meinung von Hernn Dr. Kahmann fuer absolut richtig und mann sollte handeln.

              Alles Gute,

              Greg

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              • RE: Frage an Dr. Kahmann


                Hallo Jürgen, die Radikaloperation nach Seeds ist möglich aber technisch sehr anspruchsvoll und sollte nur von erfahrenen Operateuren durchgeführt werden. Die nervenerhaltende OP zum Potenzerhalt wird nicht mehr möglich sein, dennoch hatten die Patienten, die wir kennen mit Radikal_OP nach Seeds eine gute Kontinenzsituation, wobei auch hier die Rate höher sein wird als bei einer Radikal-OP ohne vorausgegangene Seedimplantation.
                Mit 9,5 liegen Sie noch im Bereich des Niedrig-Risiko-Tumors und können mit Seeds behandelt werden.
                Den Artikel kenne ich snicht, interessant wäre, wer ihn geschrieben hat und wo er veröffentlicht war. Die Kattan-Nomogramme und die publizierten Studien geben die angegebenen Zahlen mit 30% schlechteren Werten als nach der Radikal-OP nicht her. Auch die Statistiken bezüglich der Potenz stimmen so nicht. Auch sind heftige Darmprobleme nach Seeds ungewöhnlich. Ich denke, dass hier jemand sehr einseitige Interessen vertritt.

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                • RE: Frage an Dr. Kahmann


                  Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,
                  vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage.

                  MfG
                  Jürgen

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