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Therapie Prostata-Ca

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  • Therapie Prostata-Ca

    Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,
    ein älterer Kollege von mir, Jahrgang 1929 wurde nach 16-fach Stanzbiopsie 11/04 ein Prostata-Ca (T1c, G1 Gleason 1+2=3, PSA 10ng/ml) diagnostiziert und die radikale Prostatektomie empfohlen. .Auf Anraten eines anderen Kollegen favorisiert er nun eine Hormontherapie. Wie ist Ihre Meinung dazu?
    Mit freundlichen Grüssen
    Rudi


  • RE: Therapie Prostata-Ca


    Hallo Rudi,
    die Entscheidung zu einer operativenTherapie des Prostatakarzinoms bei einem 75 jährigen Patienten muss kritisch hinterfragt werden. Die Radikaloperation ist ein großertumorchirurgischer Eingriff, der mit einer großen Belastung des Patienten sowohl direkt nach der Operation als auch bezüglich der Nebenwirkungen einhergeht. Man muss den Allgemeinzustand des Patienten berücksichtigen, ist dieser gut, kann eine Radikaloperation angedacht werden. Dennoch sollte man gerade bei älteren Patienten die Therapiealternativen wie externe Bestrahlung und Seedimplantation (Brachytherapie) in Betracht ziehen. Diese sind deutlich schonender für den Patienten und versprechen bei den Tumorparametern Ohres Kollegen gleiche Heilungschancen. Ich persönlich würde Ihrem Kollegen keine Radikaloperation anbieten. Bezüglich der Hormontherapie ist die Frage nach dem Allgemeinzustand Ihres Kollegen erneut gegeben. Hat er noch eine gute Lebenserwartung und ist fit, ist die Hormontherapie evtl. zu kurzfristig angelegt. Die Hormontherapie kann den Tumor nicht heilen sondern die Ausbreitung nur verzögern. Bei einem fitten Patienten ist die Hormontherapie ggf. zu kurzfristig. Deshalb sollte man ggf. einen Mittelweg zwischen Radikaloperation und Hormontherapie gehen und eine der Bestrahlungsformen nutzen.

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