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Prostata-ca. und Metastasen

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  • Prostata-ca. und Metastasen

    Hallo,
    Bei meinem Vater wurde im Januar Prostatakrebs festgestellt und er wurde mit einer Hormonblokade behandelt. Der PSA - Wert ist auch super gesunken ( von 9,5 im Januar auf 0,14 im Mai). Leider sind jetzt bei einer Routineuntersuchung Lungen- und Lebermetastasen gefunden worden . Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es jetzt noch?


  • RE: Prostata-ca. und Metastasen


    Die Frage, die sich zunächst stellt, ist ob die Metastasen wirklich vom Prostatakarzinom stammen. Bei einem Ausgangswert von 9,5 sehr ungewöhnlich zumal der eigentliche Metastasierungsweg des Prostatakarzinoms nicht in Lunge oder Leber ist. Ggf. sollte durch eine Biopsie der Metastasen deren Ursprungsherd geklärt werden. Bitte sprechen Sie diesbezüglich mit Ihrem Urologen.

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    • RE: Prostata-ca. und Metastasen


      Zunächst einmal vielen Dank für die Antwort. Mein Vater ist jezt auf den " Kopf " gestellt worden. Also MRT, Szintigraphie; Koloskopie und Gastroskopie sind gemacht worden. Auf die Ergebnisse der Leberbiopsie warten wir noch. Obwohl es sehr ungewöhnlich ist, gehen die Urologen der Uniklinik davon aus , daß die Metastasen vom Prostata-ca. kommen.

      heike123

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      • RE: Prostata-ca. und Metastasen


        Liebe Heike 123,
        Lungen- und Lebermetastasen kommen bei einem Prostatakarzinom zwar vor, sind aber relativ selten und -besonders bei Lebermetastasen- in der Regel erst bei weit fortgeschrittenen Stadien anzutreffen. Der relativ moderate Ausgangs-PSA-Wert von 9 und das offensichtlich sehr gute Ansprechen auf die antihormonelle Behandlung lassen den Verdacht aufkommen, dass die Metastasen evtl. von einem bisher noch nicht bekannten Zweittumor, bspw. aus dem Darm, stammen könnten. Ich würde eine histologische Diagnosesicherung der Metastasen anstreben, besonders Lebermetastasen lassen sich recht gut in örtlicher Betäubung durch die Haut biopsieren. Sollte es sich wirklich um Prostatakarzinommetastasen handeln, sollte man zunächst den Effekt der Hormontherapie abwarten und erst bei einem Fortschreiten und/oder bei Auftreten von Beschwerden behandeln. Hier gibt es dann die Möglichkeit einer relativ gut verträglichen Chemotherapie, die auch ambulant in 3-4-wöchigen Intervallen durchgeführt werden kann. Man müsste dann aber wissen, wie alt und in welchem Allgemeinzustand Ihr Vater ist.
        Mit freundlichen Grüssen,
        Dr. med. Thomas Dill

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        • RE: Prostata-ca. und Metastasen


          Lieber Dr. Dill,
          bei meinem Vater wurde jetzt eine Leberbiopsie gemacht. Wir warten noch auf das histologische Ergebnis. Mein Vater wurde "durchgecheckt". Gastroskopie und Koloskopie waren in Ordnung. Ansonsten gab es bisjetzt auch in den anderen Untersuchungen MRT, Szintigraphie keinen Hinweis auf ein anders Ausgangskarzinom. Der Urologe der Uniklinik meinte, es sei zwar sehr ungewöhnlich, aber er geht vom Prostataca. als Ausgangsherd aus. Mein Vater ist 70 Jahre alt und bisher noch nie krank gewesen und ziemlich fit.
          Viele Grüße
          heike 123

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          • RE: Prostata-ca. und Metastasen


            Hallo Heike,

            Dein Beitrag macht mich sehr, sehr neugierig. Bei meinem Vater liegt nämlich ein sehr ähnlicher Krankheitsverlauf vor:
            Prostatakarzinom bei PSA von 11 festgestellt, danach Prostataentfernung und Bestrahlung und plötzlich wieder ansteigender PSA wegen Leber- und Lungenmetastasen. Die Herkunft aus der Prostata ist bereits gesichert.

            So selten wie angenommen scheint diese Kombi doch nicht zu sein. Kennt jemand noch mehr Fälle dieser Art?

            Grüße,
            Michael

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            • RE: Prostata-ca. und Metastasen


              Auch ich kenne den ganzen Mist. Vor einem Jahr war PSA-Wert 500 bei meinem Vater. Dann duch Hormontherapie auf knapp 0. Knochenmetastasen und dann Verdacht auf Schlaganfall, weil Halbgesichtslähmung. Aber es war eine Hirnmetastase. Der Prostatakrebs ist nicht mehr das Schlimme, sondern das er Doppelbilder hat und die Lebensqualität sinkt, weil er deswegen kein Auto mehr fahren kann. Seit heute Lebermetastase bei einem PSA von 32 und ab übernächste Woche Chemo mit Taxotere. Aber man darf nicht aufgeben! Man muß die Zeit nutzen...

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              • RE: Prostata-ca. und Metastasen


                Lieber Michael,

                laut Literatur entfallen 85 % der Metastasen eines Prostatakarzinoms auf das Skelettsystem, nur 15 % sind Organmetastasen, dann allerdings am häufigsten Leber-und Lungenmetastasen.

                Dr. Dill

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