Prostatakrebs - Behandlung

[Strahwald]

bei meinem Vater (73 Jahre alt) wurde vergangene Woche Prostatakrebs festgestellt. Es wurden 8 Gewebeproben entnommen und ein Wert von 5,5 festgestellt.

Hinzu kommt, daß mein Vater an einem Herz Vorkammerflimmern leidet und blutverdünnendes Mittel
(Marcumar) seit einem 1/2 Jahr einnimmt.

Der Urologe hat deshalb von einer Operation abgeraten und die Strahlentherapie vorgeschlagen. Die Heilungschancen schätzt er auf 65 %.

Über Internet haben wir von der "Seeds" Therapie gelesen und den Urologen darauf angesprochen. Er meint diese Behandlungsmethode käme nicht in Frage, da mein Vater eine Vollnarkose nicht überstehen würde. Weiterhin bestünde bei dieser Therapieform die Gefahr, daß die eingesetzten Seeds wandern könnten und dann ein operativer Eingriff notwendig würde, was wegen des Vorkammerflimmerns nicht mögilch wäre.

Deshalb meine Fragen:
1. Können die Seeds tatsächlich wandern ?
2. Wie häufig kommt dies vor ?
3. Muß in einem solchen Fall operiert werden ?
4. Welche Kliniken im PLZ Gebiet 7,8,9 führen Behandlungen mit der Seeds-Therapie durch ?

Besten Dank für Ihre Antwort.

D.Strahwald

[Dr. Frank Kahmann]

RE: Prostatakrebs - Behandlung


Guten Tag,
die Wanderung der Seeds ist eine alte Geschichte, die immer wieder aufgefrischt wird. Damals waren die Seeds noch unverknüpft und konnten leichter abwandern. Heute werden fast alle Implantationen mit verknüpften Seeds durchgeführt und die seedwanderung ist selten. Nach internationalen Studien kommt dies in viel weniger als 0,5% der Fälle vor. Kommt es vor wandert üblicherweise nur ein einzelner Seed und dies bedeutet keine Gefährdung für den Patienten. Es muss in einem solchen Fall nicht operiert werden. Kliniken für die Seedstherapie gibt es in Tübingen, München und Augsburg sowei Ulm. Die meiste Erfahrung mit den Seeds in Deutschland haben wir im Operationszentrum im Ullsteinhaus.