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Prostatakrebs in Kombination mit Parkinson

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  • Prostatakrebs in Kombination mit Parkinson

    Bei meinem Vater (64 Jahre) wurde im Dezember 03 Prostatakrebs (T 3) diagnostiziert. Gleichzeitig hat er auch noch Parkinson. Die Ärzte lehnen daher eine Operation ab.
    Bleibt da wirklich nur noch die Bestrahlungsmethode, oder wäre etwa auch die Hormontherapie anwendbar. Der behandelnde Urologe hat dazu keine weiteren Erklärungen abgegeben, sondern nur gemeint, ja das gibt es auch - Sie müssen sich halt jetzt entscheiden.


  • RE: Prostatakrebs in Kombination mit Parkinson


    Hallo,
    prinzipiell ist Parkinson nicht unbedingt eine Kontraindikation zur Operation, in Abhängigkeit vom Stadium des Parkinson ist jedoch die Operation sicher schwierig, da gerade die Rekonvaleszenz von der Operation und auch die Herstellung der Kontinenz (Kontrolle über Urin) erschwert sind. Auch muss beim Stadium T3 die Sinnhaftigkeit einer Operation kritisch gesehen werden. Die Bestrahlung ist sicher eine gute Option, da dort auch ein Sicherheitssaum um die Prostata gelegt werden kann, um die T3 Situation zu beherrschen. Die Hormontherapie ist keine kurative Therapie, d.h. es gibt keine Chance auf Heilung sondern nur ein Herauszögern des Tumorwachstums -wenn auch möglicherweise über einige Jahre. Insofern sollte man der Bestrahlung wahrscheinlich den Vorzug geben, wenngleich ich die persönliche Situation Ihres Vaters nicht kenne. Sie sollten Ihren Urologen erneut bitten, sich etwas mehr Zeit für ein Gespräch zu nehmen.

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    • RE: Prostatakrebs in Kombination mit Parkinson


      Lieber Herr Dr. Kahmann,

      vielen Dank für Ihre rasche Antwort. Mittlerweile habe ich mich auch vollständig durch die älteren Beiträge und die Infos durchgearbeitet und weiß etwas besser Bescheid, als zum Zeitpunkt meiner Anfrage.
      Mein Vater fürchtet sich vor den Nebenwirkungen der Strahlentherapie und ist angesichts des Stadiums T3 im Moment mutlos und pessimistisch (obwohl ich ihn als lebensfrohen, optimistischen Menschen kenne) was seine Lebenserwartung anbetrifft.
      1. Mit welchen Sachargumenten kann ich ihn aufbauen?
      2. Wäre nicht die Seeds-Methode eine schonendere Möglichkeit? Er lebt in Waiblingen bei Stuttgart.
      Ihr Forum ist mir eine große Hilfe und Ihr Engagement hier auf dieser Plattform ist wirklich großartig!
      Mit freundlichen Grüßen
      Sabine Perras

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      • RE: Prostatakrebs in Kombination mit Parkinson


        Hallo Frau Perras,
        wie wurde die Diagnose T3 gesichert ?
        Sie können IHrem Vater Mut machen, trotz der angegebenen Diagnose bestehen recht gute Aussichten.
        Bei einer T3 Situation ist die Seedmethode nicht das Mittel der Wahl. Man kann entweder eine externe Bestrahlung durchführen oder eine kombinierte Bestrahlung aus Irridium Afterloading mit externer Besrahlung oder Seeds und externe Bestrahlung (110 Gy Seeds + 45 Gy externe Bestrahlung). Hier sind die Nebenwirkungen gut kontrollierbar. Zur genauen Einschätzung benötige ich noch den maximalen PSA Wert und das genaue Ergebnis der Biopsie.

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        • RE: Prostatakrebs in Kombination mit Parkinson


          Hallo Herr Dr. Kahmann,
          ich habe jetzt die Kopien der Befunde:
          Prostatatbiopsie
          Vorbefunde: E/03/14805
          Diagnose (25.11.03) Pathologie Katharinenhospital Stuttgart aufgrund histologischer Untersuchung:
          Wenig differenziertes Adenokarzinom der Prostata G2b(WHO), Gleasonscore 6 (3+3), falls repräsentativ

          Diagnose (21.1.04) Urologie Katharinenhospital
          Prostatakarzinom T3NxMo G2b/Gel?(schlecht lesbar) 6
          PSA: 8
          rektal: derb höher re SL
          T??: Volume 25 ml, re SC echoreb???

          Nachdem sich mein Vater am Wochenende mit der Strahlentherapie angefreundet hatte, ist er gestern wieder umgeschwenkt und tendiert nun wieder zur Hormontherapie.

          Meine Frage: Ist das bei dieser Diagnose nicht die schlechtere Behandlung. So wie ich es verstanden habe, halten die Hormone den Krebs dann doch nur in Schach? Der Tumor wird doch durch die Hormontherapie nicht kleiner oder bildet sich zurück?
          Wenn man bestrahlt sind die Tumorzellen aber doch zerstört und damit weg - was dann eventuell wieder zu einem Anstieg des PSA Wertes führt sind doch versprengte Zellhaufen, die man bei der Bestrahlung nicht getroffen hat oder neu entstandene Tumorzellen - oder verstehe ich das falsch?

          Wenn bei der Bestrahlung anderes, gesundes Gewebe zerstört wird, so bildet sich das doch nach der Bestrahlung wieder neu. Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit das bei dieser Bestrahlung einer neuer Krebs geweckt wird - evt. im Darm oder Blase?

          Ich mache mir jetzt Sorgen, daß sich mein Vater für die falsche Therapie entscheiden könnte. Ich habe ihn im Verdacht, daß er in anbetracht seines Parkinson denkt - 10 bis 12 Jahre Überleben reichen aus, da anschließend sein Leben sowieso nicht mehr lebenswert sei und er nicht als jahrelanger Pflegefall dahinsiechen möchte.

          Aber wie vertragen sich dann die Hormone mit dem Parkinsonmedikament;
          im Moment kann er das Medikament lt. seines Arztes nicht nehmen, weil es negativ bei Prostatabeschwerden ist. Dadurch schreiten die Parkinsonerscheinungen natürlich jetzt spürbar fort.

          Einstweilen herzlichen Dank
          Sabine Perras

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          • RE: Prostatakrebs in Kombination mit Parkinson


            Hallo Frau Perras,
            die Hormontherapie kann Ihrem Vater keine Heilung der Prostataerkrankung bieten. Im Stadium T3 mit PSA von 8 und Gleason Wert von 6 besteht die potentielle Möglichkeit der Heilung durch die Radikaloperation oder Bestrahlung. In Anbetracht der Parkinsonerkrankung Ihres Vaters ist wahrscheinlich die externe Bestrahlung der Prostata die beste Option, da hier keine Narkose gebraucht wird und kein operativer Eingriff nötig wird.
            Die Entstehung eines Zweittumors durch die Bestrahlung ist theoretisch möglich aber die Wahrscheinlichkeit ist doch gering.

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            • Re: RE: Prostatakrebs in Kombination mit Parkinson


              hallo

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