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Prostata-Vorsorgeuntersuchung

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  • Prostata-Vorsorgeuntersuchung

    Hallo – bislang habe ich meine PSA-Werte halbwegs regelmäßig im Rahmen von Blutuntersuchung beim Hausarzt mit kontrollieren lassen – hier gab es folgende Resultate:

    2012: 1,77
    2014: 0,93
    07/2017: 1,34
    09/2018: 1,63

    Mein Vater hatte ein Prostata-CA, was nach meiner Erinnerung mit 3-montigem Spritzen (?) damals behandelt wurde; an diesem Krebs ist er nicht verstorben. Ich war nun mit 51 Jahren erstmalig beim Urologen zur Vorsorgeuntersuchung und habe ihm natürlich auch diese Werte mitgenommen. Er hat daraufhin Urin untersucht, eine Ultraschalluntersuchung durch den Unterbauch vorgenommen und rektal die übliche Tastuntersuchung vorgenommen. Soweit war dabei alles o. k. – eine leichte Vergrößerung der Prostata läge vor.

    Er hat mich nun für in zwei Wochen zur Blutentnahme bestellt und möchte neben dem PSA-Wert auch den Wert des freien PSA bestimmen lassen. Eine Woche später habe ich dann wieder einen Termin bei ihm, um die Werte zu besprechen und dann wohl auch noch eine rektale Sonographie der Prostata durchzuführen.

    Ich hatte vor der ersten Untersuchung schon größere Ängste (hatte ich ihm auch gesagt), dass etwas Verdächtiges gefunden wird; nun baut sich diese Angst langsam wieder vor den weiteren beabsichtigten Untersuchungen wieder auf.

    Würden Sie dem Vorgehen meines Urologen zustimmen? In Anbetracht einer leichten Vergrößerung sowie der erblichen Vorbelastung ist diese Vorgehensweise wohl sinnvoller als die Sache mit den bisherigen Erkenntnissen erst mal auf sich beruhen zu lassen, oder??


    Danke im voraus für Ihre Meinung hierzu!


  • Re: Prostata-Vorsorgeuntersuchung

    Die Vorgeschichte mit der Erkrankung des Vaters bewegt Ihren Urologen dazu, etwas gründlicher nachzusehen. Dieses Vorgehen ist sicher berechtigt. Bei den PSA Werten, diebei Ihnen vorliegen ist eine Tumorerkrankung der Prostata im Moment jedoch unwahrschenlich.

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    • Re: Prostata-Vorsorgeuntersuchung

      Hallo Herr Dr. Kahmann,

      ganz herzlichen Dank für Ihre Rückäußerung zu meinen Fragen.

      Inzwischen hat mein Urologe auf meinen Wunsch die rektale Ultraschalluntersuchung der Prostata bereits durchgeführt - dabei hat sie sich homogen und ohne Auffälligkeiten gezeigt, so dass diese Untersuchung hinsichtlich einer "bösartigen Veränderung" ebenfalls negativ war. Die Prostata sei für mein Alter (51 J.) wohl recht groß - darin sah er jetzt jedoch kein Problem. Im Gegenteil: Die Größe würde ja auch die etwas höheren PSA-Werte aus seiner Sicht erklären...

      Unverändert habe ich in gut einer Woche aber noch einen Termin zur Blutabnahme - er wollte daran festhalten, ergänzend das freie PSA (incl. tPSA) in dem Labor bestimmen zu lassen, dass auch mein Hausarzt Anfang des Monats für die PSA-Bestimmung genutzt hat. Wie ist aus Ihrer Sicht die Aussagekraft des freien PSA-Quotienten vor dem Hintergrund zu sehen, wenn mein Gesamt-PSA unverändert bei ca. 1,6 liegt?? Kommt bei solchen Gesamt-PSA-Werten (unter 2) dem freien PSA eine Bedeutung zu und gelten da auch die üblichen Grenzwerte (<15 %/>20%? ) ?? Möchte halt ungern einen Wert produzieren, bei dem dann anschließend unklar ist, wie dieser dann einzuordnen ist....Werde ihn aber davon jetzt auch nur schwer abhalten können ..

      Bzgl. der ja wohl größeren Prostata habe ich keine Beschwerden; muss trotzdem dann bereits prophylaktisch behandelt werden??

      Vielen Dank im voraus für eine nochmalige Äußerung und liebe Grüße - DANKE!!!

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      • Re: Prostata-Vorsorgeuntersuchung

        Der freie PSA kann einen Hinweis geben, bezüglich des Risikos eines Prostatakrebses. Die Aussagefähigkeit ist jedoch eingeschränkt insbesondere auch bei einem PSA unter 2. Insofern kann man das noch machen, muss es aber nicht.

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        • Re: Prostata-Vorsorgeuntersuchung

          Lieber Herr Dr. Kahmann,

          herzlichen Dank für Ihre Mitteilung. Da ich im Moment wieder recht stark an meiner Angststörung leide, habe ich Angst, dass durch die Fehleranfälligkeit und eingeschränkte Ausssgefähigkeit dieses Wertes letztlich noch weitere Untersuchungen zur Sicherheit (MRT) veranlasst werden, die vielleicht gar nicht erforderlich wären. Sind solche Bedenken berechtigt aus Ihrer Sicht - falls nicht, könnte ich ja mit der Bestimmung leben....

          Sorry - bin im Moment sehr ängstlich und verunsichert...

          Liebe Grüße und gaaaanz vielen Dank!!!

          Kommentar


          • Re: Prostata-Vorsorgeuntersuchung

            Ich bin sicher, dass Ihr Urologe nur Untersuchungen durchführen lässt, die auch wirklich indiziert sind. Dazu gehört im Zweifel auch ein MRT.

            Kommentar


            • Re: Prostata-Vorsorgeuntersuchung

              Hallo Herr Dr. Kahmann,

              mein Urologe hielt aktuell ein MRT angesichts der bisherigen Befunde und PSA-Werte für nicht indiziert-ich übrigens auch nicht...

              Neben den PSA-Werten (s. auch oben)
              2012: 1,77
              2014: 0,93
              07/2017: 1,34
              09/2018: 1,63
              liegen damit nun folgende Erkenntnisse vor:
              - rektale Tastuntersuchung o. B.
              - Ultraschall Unterbauch o. B.
              - rektaler Ultraschall o. B.
              - vergrößerte Prostata ohne Symptomatik
              (auf die Bestimmung des freien PSA habe ich verzichtet)

              Die S3-Leitlinien würden nach meinem Verständnis ausgehend vom PSA-Wert eine nächste Untersuchung in zwei Jahren vorsehen, ich wäre für ein Jahr - mein Urologe würde am liebsten PSA im Dezember wieder bestimmen. Wie würden Sie vergleichsweise weiter vorgehen??

              Herzlichen Dank im voraus für eine nochmals kurze Rückmeldung und liebe Grüße!





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              • Re: Prostata-Vorsorgeuntersuchung

                Ich denke ein nächster PSA in einem Jahr ist ein guter Mittelweg. Die Werte sind seit 2012 leicht schwankend aber stabil.

                Kommentar


                • Re: Prostata-Vorsorgeuntersuchung

                  Lieber Herr Dr. Kahmann,
                  angesichts der bisherigen Befunde und der bisherigen PSA-Werte würde ich mich auch (im Einklang mit Ihrer Einschätzung) zu einer nächsten Vorsorgeuntersuchung in einem Jahr (08 od. 09/2019) entscheiden wollen - im Hinblick auf mögliche langsam wachsende Karzinome sollte das ja auf jeden Fall ausreichen.
                  Derzeit beschäftigt mich dazu allerdings noch eine letzte Frage: Wie hoch schätzen Sie aus Ihrer langjährigen Praxis und Erfahrung die Gefahr, dass sich bei meinen bisher ja unbedenklichen (habe ich mir vom Urologen auch nochmals bestätigen lassen) Untersuchungsergebnissen (Ergänzung zum rektalen Ultraschall: lt. Urologe stellte sich die Prostata absolut homogen und ohne Befund -bis auf die Vergrößerung- dar) bis dahin ein agressiver Tumor über die Prostata hinaus theoretisch bilden könnte? Klar - ein Restrisiko wird wohl immer bleiben - oder? Aber sonst müsste ja praktisch jeder alle paar Monate zur Vorsorgeuntersuchung ........

                  Ich würde mich freuen, wenn Sie mir dazu noch eine Einschätzung übermitteln könnten und ich dann doch vielleicht eine beruhigtere Zeit bis zur nächsten Untersuchung in knapp einem Jahr hätte.

                  Ich bin sehe froh, dass Sie ratsuchenden Patienten in diesem Forum mit Ihrer sehr kompetenten Art helfen und möchte mich auf diesem Weg nochmals ganz herzlichen für Ihren Einsatz in diesem Forum bedanken!

                  Kommentar


                  • Re: Prostata-Vorsorgeuntersuchung

                    Noch ein ergänzender Gedankengang: Vor dem Hintergrund einer ja vergrößerten Prostata ist mein PSA-Wert von 1,63 mit 51 Jahren ja nach meinem Verständnis auch durchaus noch ein bisschen unproblematischer zu sehen als bei einer normal großen Prostata, oder??

                    Kommentar



                    • Re: Prostata-Vorsorgeuntersuchung

                      Da haben Sie Recht. Man muss den PSA auch vor dem Hintergrund des Volumens der Prostata beurteilen.

                      Kommentar


                      • Re: Prostata-Vorsorgeuntersuchung

                        Hallo Herr Dr. Kahmann - wahrscheinlich haben Sie jetzt nur meine letzte Ergänzung gelesen; könnten Sie bitte auch noch kurz auf meinen vorherigen Beitrag eingehen (12.10., 17.46 Uhr)?
                        Sie hatten ja bereits meine Einschätzung geteilt, die nächste Kontrolluntersuchung in einem knappen Jahr (wäre dann 09/2019) vorzusehen; besteht bis dahin eine große Gefahr, einen evtl. agressiven Tumor unter Berücksichtigung der bisherigen PSA-Werte "zu verpassen" oder ist dieses Restrisiko aus Ihrer langjährigen Praxis und Erfahrung doch eher gering?
                        Leide leider noch immer unter meiner aktuellen Angststörung und da wäre es für mich im Moment hilfreicher, das PSA-Thema zunächst mal für ein Jahr "ad Acta" legen zu können.

                        Ich bin sehr froh, mit Ihnen einen so kompetenten Ansprechpartner zu haben und würde mich freuen, wenn Sie mir noch eine letzte Rückmeldung und abschließende Einschätzung zum nächsten Kontrollintervall von einem Jahr geben könnten - ganz herzlichen DANK im voraus!

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                        • Re: Prostata-Vorsorgeuntersuchung

                          Ihr PSA Wert hat sich seit dem Jahr 2012 nicht verändert. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass im nächsten Jahr irgendwas entscheidendes passiert diesbezüglich. Legen Sie das Thema gedanklich zur Seite.

                          Kommentar


                          • Re: Prostata-Vorsorgeuntersuchung

                            Hallo Herr Dr. Kahmann,

                            vielen Dank für Ihre beruhigenden Worte - egentlich hatte ich das Thema gedanklich schon so gut wie zur Seite gelegt; nun habe ich doch noch eine kurze Nachfrage (sorry): In Zusammenhang mit familiärer Vorbelastung wird im Internet teilweise ein Bezug zu agressiveren Prostatkrebsformen hergestellt. Wäre auch im ungünstigsten und unwahrscheinlichen Fall einer solchen Form eine Kontrolle in einem Jahr noch hinreichend oder würde ein solcher Tumor dann tatsächlich auch vorher bereits ausser Kontrolle geraten? Ich konnte nirgendwo eine Einschätzung zur Schnelligkeit der agressiven Tumorentwicklung finden.......

                            Ich möchte natürlich gerne das Thema endgültig für ein Jahr aus meinem Kopf streichen und nehme mir fest vor, sie nicht nochmals zu "belästigen" - daher bitte ich nochmals herzlich um Entschudligung!!

                            Kommentar


                            • Re: Prostata-Vorsorgeuntersuchung

                              Hallo Herr Dr. Kahmann,

                              wollte gerade meinen soeben geposteten Beitrag wieder löschen - gibt es aber wohl keine Möglichkeit zu.
                              Der Beitrag ist wohl zu sehr durch meine übertriebene Ängstlichkeit gesteuert gewesen und macht bei nüchterner Betrachtung sicher nicht viel Sinn...
                              Ich denke, wir belassen es daher besser bei Ihrer ja schon abschließenden Aussage, dass aus Ihrer Sicht es sehr unwahrscheinlich ist, dass im kommenden Jahr bzw. bis September 2019 etwas entscheidendes passieren wird. Ein Restrisiko wird wohl immer im Leben bleiben .....

                              Trotzdem vielen Dank für Ihre bisher sehr fundierten Aussagen!

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                              • Re: Prostata-Vorsorgeuntersuchung

                                Hallo Herr Dr. Kahmann,

                                nach meinem "Rückzug" gestern beschäftigt mich leider doch noch folgende Frage: Sie hatten Sie bei Ihrer Beurteilung berücksichtigt (hatte ich eingangs mitgeteilt), dass mein Vater an einem Prostata-CA in höherem Alter (wohl so ca. ab 70/72 Jahren) erkrankt war (Behandlung mit Hormonspritzen) - er ist mit 82 Jahren verstorben (nicht am Prostata-Ca, sondern an einem Merkelzell-CA der Haut, dass gestreut hatte), oder?
                                Kann mich nach Ihrer Erfahrung durch die Vorbelastung deutlich wahrscheinlicher ein agressiverer Prostatakrebstyp treffen und wie schnell wächst ein solcher und könnte außer Kontrolle geraten?
                                Ich würde gerne bei Ihrem Vorschlag einer Kontrolle in einem Jahr bleiben - wäre dennoch o. k., oder?

                                Sorry für die erneute Nachfrage und DANKE im voraus!

                                Kommentar


                                • Re: Prostata-Vorsorgeuntersuchung

                                  Auch in Anbetracht der familiären Belastung halte ich das Intervall von 1 Jahr für adäquat.

                                  Kommentar


                                  • Re: Prostata-Vorsorgeuntersuchung

                                    Hallo Herr Dr. Kahmann - nach unserem letzten Austausch bzgl. der Prostatakrebsvorsorge hatte ich das Thema - wie von Ihnen angeregt - erfolgreich bis jetzt gedanklich zur Seite gelegt und geplant, im kommenden September wieder kontrollieren zu lassen.
                                    Nun beschäftigt mich aber doch noch eine Frage: Mein Urologe hatte ja ein Prostatavolumen von 45 ml nach rektalem Ultraschall gemessen (hoffe mal, er hat da auch korrekt am Bildschirm gemessen ....). Auch diesbezüglich wäre eine Kontrolle im September ausreichend, oder? Wie schnell kann denn eine Prostata in einem Jahr maximal nach Ihrer Erfahrung wachsen? Besondere Symptome liegen aktuell nicht vor - auch nachts ist ein Aufstehen wg. Harndrang nicht erforderlich. Können Sie die prohylaktische Einnahme eines pflanzlichen Präparates empfehlen, um einem weiteren Wachstum entgegenzuwirken?

                                    Ich danke im voraus für Ihre erneute Antwort und wünsche Ihnen eine schöne Weihnachtszeit.

                                    Kommentar


                                    • Re: Prostata-Vorsorgeuntersuchung

                                      Auch bezüglich der Prostatavergrößerung ist eine Untersuchung nach einem Jahr vollkommen ausreichend. Die Prostata wächst sehr langsam. Wenn Sie keine Symptome haben, müssen Sie keine Medikamente einnehmen, auch keine pflanzlichen Präparate.

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