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PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

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  • PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

    Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,

    Mein Mann (58J.) hat Prostatakrebs. Festgestellt 2016. (Biopsie, multiparametrisches MRT). Diagnose Low-Risk-Ca in vier Bereichen der Prostata, Gleason 3+3, PSA 8,9.
    Es erfolgte in Hamburg LDR- Brachytherapie (April 2017). Wegen seiner Nebenwirkungen hatte ich Sie bereits angeschrieben und freundlicherweise eine aussgekräfige Antwort von Ihnen erhalten.

    Die PSA- Werte waren nach Behandlung rückläufig.
    Juli 2017 4,8 (vor Behandlung 8,9)
    Oktober 2017 2,8
    nun:
    Januar 2018 3,3

    Jetzt sind wir in großer Sorge, dass die Behandlung nicht ausreichend war und der Tumor nicht vernichtet ist. Die Bestrahlung durch die Seeds hält nur noch drei Monate an. Was bedeutet dieser Anstieg? Was müssen wir nun tun? Ein CT? Oder ein PSMA-CT (sicher keine Kassenleistung)?

    Nebenwirkungen sind aktuell häufiges nächtliches Wasserlassen (bis 3 mal) und immer noch die Empfindungsstörungen im Penis, dagegen nimmt er Tamsulosin. Zusätzlich noch Pollstimol, Zyflamend Prostate, Löwenzahnwurzel, Granatapfesaft.

    Vielen Dank für Ihre Antwort.


  • Re: PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

    Ein einzelner PSA Anstieg hat noch keine Aussage. Dies tritt bei ca. 1/3 der Patienten auf, speziell wenn auch noch Probleme mit dem Wasserlassen bestehen, wie bei Ihnen. Bitte lassen Sie den PSA Wert nach 3 Monaten erneut messen. Bei den meisten Patienten geht er nach einem Zwischenhoch wieder weiter abwaärts. Weitergehende Untersuchungen sind noch nicht notwendig.

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    • Re: PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

      Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,

      ich komme einfach nochmal auf Sie mit einer Frage zu, da wir sehr ratlos sind momentan.
      Mein Mann hatte im April 2017 seine LDR- Brachytherapie in der Martiniklinik Hamburg (Diagnose war in 2016, Gleason 3+3, PSA damals 8,9). Nach der Therapie ging der PSA- Wert runter.

      PSA am 04.07.2017 4,8
      PSA am 16.10.2017 2,8
      PSA am 06.02.2018 2,8

      (PSA Hausarzt 12.01.2018 3,3)

      PSA am 27.02.2018 3,1

      Eine Antibiotikatherapie im Januar ist erfolgt, da der Arzt eine Entzündung vermutete wegen seines Harndrangs. Zudem waren die Leukos leicht erhöht und die Blutsenkung. Im Februar Harnuntersuchung (Kultur) und Untersuchung Ejakulat. Alles in Ordnung.

      Der Urologe will nun, dass wir die Unterlagen aus Hamburg anfordern und sich die Aufnahmen ansehen, ob da Bereiche bei der Brachy ausgelassen wurden bei der Bestrahlung. Aber ein niedergelassener Urologe wird doch nicht mehr Erfahrung haben, wie eine Martiniklinik? Wir sind jetzt in Sorge und sehr hilflos, was jetzt zu tun ist. Bedeutet das nun ein Rezidiv oder Metastasen?
      Er empfiehlt ein PET- CT. Mein Mann hat einen Termin, muss es aber saelbst zahlen, da die Techniker KK es nicht übernimmt.

      Vielen Dank für eine Antwort. Ach ja, der Urologe sagte noch, der Wert müsse nach Brachy weiter runter gegangen sein...Ist das auch Ihre Meinung?

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      • Re: PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

        Nachtrag: Bisher hat mein Mann Pollstimol genommen. Nun nicht mehr, da es nicht lieferbar ist.

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        • Re: PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

          Nach einer Brachytherapie soll der PSA nach 12-18 Monaten einen Wert von unter 1 erreichen. Weiterhin gibt es eine Definition, wann man von einem Rezidiv (einem Wiederauftreten des Tumors) ausgeht. Dies wäre Nadir(tiefster erreichter Wert nach der Therapie) plus 2 (bei Ihnen also 2,8 plus 2 = 4,8). Erst wenn dieser Wert erreicht wird muss weitere Diagnostik betrieben werden. Ich würde insofern noch zuwarten, da Zwischenanstiege des PSA in ca. 30% der Fälle auftreten.
          Bezüglich des PET/CT würde ich noch zuwarten. Ausserdem würde ich Kontakt zu Prof. Mohnicke in Berlin aufnehmen, da es dort wohl einen Vertrag mit der TK zur Erbringung des PET/CTs nach vorausgegangener Therapie eines Prostatakrebses gibt.

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          • Re: PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

            Hallo Herr Dr. Kahmann,

            das würde ich gerne interessehalber nachfragen. Muss der Wert nach Brachytherapie immer unter 1 fallen?
            Produziert das gesunde Prostatagewebe nicht möglicherweise ein höheres PSA? Zum Beispiel wenn die Prostata etwas vergrößert ist?

            Vielen Dank
            Bernhard

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            • Re: PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

              Sie haben Recht. Der Wert von 1 ist nur eine fiktive Marke. Die meisten Patienten unterschreiten den Wert nach der angegebenen Zeit deutlich. Eini9ge - und dazu gehören auch diejenigen mit einer großen Prostata- erreichen diesen Wert nicht. Das ist auch gut, solange der Wert stabil bleibt und langfristig nicht wieder ansteigt.

              Kommentar



              • Re: PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

                Vielen Dank,
                wieder was gelernt..

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                • Re: PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

                  Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,

                  mein Mann hat seinen neuesten PSA- Wert bekommen: 3,7 vom 18.04.2018.

                  Hier nochmal sein Verlauf:

                  Das waren die Werte bisher nach Brachy vom 18.04.2017:

                  PSA am 04.07.2017 4,8
                  PSA am 16.10.2017 2,8
                  PSA am 06.02.2018 2,8
                  (PSA Hausarzt 12.01.2018 3,3)
                  PSA am 27.02.2018 3,1
                  PSA am 12.04.2018 3,7

                  Jetzt meint der Urologe, er soll ein PSMA - PET - CT machen lassen. Dies wird in Berlin gemacht, da die Techniker KK dort mit einer Praxis einen Vertrag dafür hat.

                  Könnte der Wert immer noch für einen Bounce sprechen oder ist nun klar, dass es sich um ein Rezidiv oder um Metastasen handelt? Wie würden Sie diesen Wert interpretieren?

                  Vielen lieben Dank für Ihre Antwort.




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                  • Re: PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

                    Es kann sich weiterhin um einen bounce handdeln. Ein PSMA PET/CT macht sicher Sinn. Man muss jedoch beachten, dass das PET/CT einen Hinweis geben kann, ob noch Tumorgewebe vorhanden ist. Entscheidend ist falls es einen auffälligen PET Befund gibt, dass man diesen dann biopsiert.

                    Kommentar



                    • Re: PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

                      Sehr geehrter Herr Dr.Kahman,

                      mein Mann war gestern in Berlin zum PSMA-PET-Ct und ein MRT wurde auch gemacht. Das Ergebnis erst mal ein Schock!

                      Ein Lokalrezidiv im linken Prostatateil und eine Knochenmetastase im Beckenknochen und eine Stelle am Damm (?) (kann das von früherer Biopsie oder vom Einbringen der Seeds sein, dass eine Krebszelle "verschleppt" wurde? Nur eine Frage am Rande). Er hat die CD bekommen, der Befund folgt in einer Woche. Der Urologe in Urlaub und erst in vielen Wochen ein Termin dort.

                      Was ist denn nun zu tun? Welche Therapie? Eine erneute Biopsie? Bestrahlung? Wie schnell ist zu handeln? Wie gut sind seine Chancen jetzt? Wir sind echt am Boden! Vielleicht können Sie uns einen Tipp geben, was wir nun tun könnten. Die Brachy ist ja in Hamburg gemacht worden und wir wohnen in Süddeutschland. Wo wäre eine gute Klinik? Fragen über Fragen, vielleicht hat jemand einen guten Rat für uns!

                      Vielen Dank im voraus für eine Antwort und schöne Grüße

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                      • Re: PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

                        Ich würde noch kene voreiligenSchlüsse ziehen. Nach einer Brachytherapie gibt es häufig falsch positive Befunde in der Prostata. Man müsste diese Bereiche biopsieren, um hier Klarheit zu bekommen. Bezüglich einer Knochenmetastase würde ich den entgültigen Befund abwarten. Bei einem PSA von 3,7 und einem initialen Gleason Score von 6 ist eine Knochenmetastase extrem ungewöhnlicvh. Hier sollte radiologisch die Metastase erst noch bestätigt werden. Auch eine Metastasierung im Dammbereich ist ungewöhnlich und ich habe dies in 25 Jahren Brachytherapie noch nicht erlebt.
                        Bitte warten Sie den Bericht vom PET/CT ab. Sie können mich gerne kontaktieren wenn der Befund vorliegt.

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                        • Re: PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

                          Sehr geehrter Herr Dr.Kahmann,


                          vielen Dank für Ihre Antwort. Der Befund liegt mir nun vor und beunruhigt uns sehr. Was es genau alles bedeutet verstehen wir nicht richtig (Lebermetastase? Knochenmetastase?) und was wir jetzt tun müssen. Wir bekommen auf die schnelle keine Termine. Drängt die Zeit? Wohin sollen wir uns wenden? Welche Therapie und und...Fragen über Fragen und wir sind überfodert. Vielleicht können Sie und einen Rat geben. Allerherherzlichsten Dank dafür im voraus!!! Hier der Befund, leider nur Auszugsweise, da zu viel:



                          Im PSAM-PET-CZ und PET-MRT findet sich ein malignomtypischer PSAMA- Rezeptorbesatz in der Prostata, in beiden Prostatalappen im Sinne eines Lokalrezidivss nach Brachytherapie.

                          Fokale Aktivitätsanreicherung im Os ilium links. Morpholog.findet sich weder ein CT- noch ein MRT- Korrelat. Insofern in der ersten Linie als fokal gesteigerte Knochenmetabolismus zu werten.

                          Kein Hinweis auf eine lymphogene Metastasierung des Prostatakarzinoms.

                          1. punktuelle Aktivitätsanreicherung im Os ilium links (SUV 5,9 (PET-CT), SUV 6,1 (PET-MRT). Bei dem genannten Fokus finden sich keine morpholog.Veränderungen in der CT- und in der MRT-Studie

                          2. Leberparenchym eine 2,1 cm große hypodense Läsion

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                          • Re: PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

                            Der Befund in der Prostata muaa biopsiert werden. Der PET Befund am Knochen hat kein Korrelat im CT und es ist daher unwahrscheinlich, dass es sich um eine Knochenmetastase handelt. Das wird auch so beschrieben im Befund. Der Befund in der Leber ist wahrscheinlich eine Zyste und harmlos. Wurde hierzu keine weitere Aussage im Befund gemacht?
                            Es ist keine Eile geboten. Der Befund in der Prostata sollte in den nächsten Wochen biopsiert werden. Am besten als transperineale Biopsie -also über den Damm- weil man so alle Areale in der Prostata gut erreichen kann.

                            Kommentar


                            • Re: PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

                              Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,

                              vielen Dank für Ihre Antwort. Es heißt im Befund:
                              Fokale Aktivitätsanreicherung im Os ilium links. Morpholog.findet sich weder ein CT- noch ein MRT- Korrelat.
                              Insofern in der ersten Linie als fokal gesteigerte Knochenmetabolismus zu werten.



                              Das folgende schreibt mir ein Betroffener, der vieles von Prostatakrebs und Diagnostik versteht. Hat er recht? Könnte es so sein? Ich möchte nicht, dass wir etwas übersehen. Das Leben meines Mannes hängt davon ab und der Befund könnte auch falsch sein.


                              Man sieht im PET eine Anreicherung des PSMA-Liganden, aber im CT und MRT keine Veränderung.
                              Damit wird es schwierig, eine Bestrahlung zu planen, weil man das im CT odet MRT macht.
                              Das PET alleine lässt eine exakte Lokalisierung nicht zu,

                              Was man auch noch sieht:
                              Der Schreiberlimg hat keine Ahnung, wie der PSMA-Ligand funktioniert. Er guckt das an
                              wie ein PET mit Cholin, das recht unspezifisch erhöhten Stoffwechsel anzeigt. Der soll erst
                              mal lernen, was er mit so einem PSMA-PET vor sich hat:
                              Das ist ein Bild, das nur jene Zellen anzeigt, die PSMA tragen. Finden sich solche Zellen
                              in Knochen, ist es sicher Prostatakrebs, nicht nur unspezifisch gesteigerter Stoffwechsel.

                              Kein Hinweis auf eine lymphogene Metastasierung des Prostatakarzinoms.


                              Das ist gut, kein 'Leuchten' in den Lymphknoten. Heisst aber nur, dass man
                              nichts sieht und kann kein definitiver Ausschluss sein.



                              Vielen Dank für Ihre Antwort und viele Grüße

                              Kommentar


                              • Re: PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

                                Der PET Befund zeigt erhöhten Metabolismus im Knochen, was auch von einer degenerativen Veränderung stammen kann. Es zeigt sich im CT oder MRT kein Korrelat für eine Metastase. Insofern muss man auch nichts bestrahlen. Insofern ist die Aussage, dass es schwierig wird eine Bestrahlung zu planen, Unsinn.
                                Die Diagnoistik von Lymphknotenmetastasen im PET ist genau. Wenn dort keine Metastase angezeigt wird, ist es unwahrscheinlich, dass sich dort Tumorgewebe befindet.
                                Zunächst sollte der Befund in der Prostata mittels Biopsie geklärt werden. Wir sehen oft falsch positive Befunde nach Brachytherapie und ohne Nachweis dass Tumorgewebe in der Prostata zurück geblieben ist, ist eine weitere Therapie nicht notwendig.

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                                • Re: PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

                                  Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,

                                  der neueste PSA- Wert liegt vor. Am 22.05,2018 4,7 (3,7 am 13.04.2018). Der freie PSA (EKLIA, Roche) ist a. 22.5.18 0,12 (am 8.1.war er noch 0,2) und Quotient freies gesamt PSA 0,02 (8.1.18 0,06).

                                  Nun ist klar, es ist ein Rezidiv. Heute war mpMRT und ein Gespräch mit dem Urologen. Biopsie ist nächste Woche in Heidelberg.

                                  Der Urologe empfiehlt eine Salvage- OP. Wir sollen einen guten Chirurgen suchen, der nach Brachybehandlung operiert. Die Nerven wird man da nicht mehr erhalten können und die Kontinenz auch nicht.

                                  Meine Frage an Sie: Ist das so richtig?

                                  Und wo findet man einen solchen Chirurgen? Können Sie uns einen nennen?

                                  Ich bedanke mich sehr herzlich für Ihre Antworten. Sie haben uns schon sehr damit geholfen. Vielen lieben Dank für Ihre Mühe!!!!

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                                  • Re: PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

                                    Ich würde ohne eine positive Biospie nicht den Schluß ziehen, dass ein Rezidiv vorliegt. Erst die positive Biopsie bestätigt ein Rezidiv. Ich sage Ihnen das aus einem ganz bestimmten Grund: wir hatten einen Fall nach Brachy mit einem PSA Anstieg auf 10 und hatten ein positives PET/CT. Der Patient wollte keine Bestätigungsbiopsie und ist auch vom Operateur ohne Biopsie angenommen worden. Die Salvage Radikaloperation ergab dann einen sogenannten T0 Befund, d.h., es war in der gesamten kein Tumor zu finden auch durch einen Referenzpathologen nicht.
                                    Insofern erst die Biospie und wenn sich dann ein Tumor zeigt kann man über die weiteren Schritte diskutieren.
                                    Wir schicken unsere Patienten zur Salvage-Prostatektomie üblicherweise in die Martini-Klinik nach Hamburg.

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                                    • Re: PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

                                      Vielen Dank Herr Dr. Kahmann,

                                      mein Mann klammerst sich sehr an das, was Sie hier beschrieben haben. Allerdings hat man gerade festgestellt, dass er Blut im Urin hat (ca.100 Ery/nl, Leuko 70 nl/l).Das ist sicher kein gutes Zeichen. Morgen ist die Biopsie und eine Blasenspiegelung wird auch mitgemacht. Sein Fall wird dem Tumorboard am NCT Heidelberg vorgestellt. Im MRT at man übrigens nicht wirklich etwas gesehen. Viele Artefakte durch vorangegangene Brachytherapie und somit schlechtere Beurteilung. Das Ergebnis der Biopsie werde ich hier einstellen.

                                      Vielen Dank und schöne Grüße

                                      Kommentar


                                      • Re: PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

                                        Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,

                                        erst möchte ich Ihnen einmal herzlichst Danken, dass Sie immer sofort Antworten und uns so viel damit helfen! Was hätten wir schon ohne Sie getan!!!

                                        Und Sie hatten recht!!!

                                        Das Biopsieergebnis liegt vor. Kein Rezidiv. Alle 24 Stanzen und auch zwei Nachbefundete waren negativ. Kein Krebs nachweisbar.

                                        Der PSA zehn Tage nach Biopsie war 6,88. Prostata im Tastbefund verhärtet nach Brachytherapie.

                                        Nun ist sein Urologe ratlos, die Uniklinik auch. Er soll sich die Lymphknoten entfernen lassen, meint der Urologe. Es könnte der PSA anstieg von einer Knochenmetastase kommen. Evtl. sei der Gleason bei der ersten Biopsie doch höher als 6 gewesen und sei aber nicht erfasst worden. Mit der Brachy seien auch höhere Gleason- Zellen abgetötet worden, hätten aber evtl. eine Knochenmetastase gemacht (ist im PET-CT aber nicht eindeutig hervorgegangen. Da der Gleason 6 war, geht man von keiner Metastase aus, die leuchtende Stelle sei eher degenerativ). Und für einen Bounce sei es viel zu früh, der käme erst nach zwei Jahren.

                                        Was aber löst den PSA -Anstieg aus? Und was sollen wir nun tun? Mein Mann hat Sorge, dass er wertvolle Zeit verschenkt und es dann zu spät ist. Die OP ist vom Tisch. Vorerst. Und er PSA soll in drei Monaten weieder gemessen werden.

                                        Es ging ihm gut nach Biopsie und Blasenspiegelung (wurde mitgemacht, da Erys ständig im Urin sind. War O.K.). Ein MRT Abdomen mit MR-Urografie wurde auch gemacht (zwei Wochen nach Biopsie). Soweit auch diese O.K. (bis auf V.a.Sekretaufstau des linken Samenbläschens. Kein sicherer Hinweis auf ein kapselüberschreitendes Wachstum bei Z.n. P-Ca)

                                        Seit zwei Tagen hat er einen roten, schmerzhaften und leicht geschwollenen Penis.??

                                        Nochmals vielen vielen Dank! Und viele Grüße

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                                        • Re: PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

                                          Ich würde weiter zuwarten und den PSA Verlauf beobachten. Machen Sie in 3 Monaten wieder einen PSA. Ich würde keine Behandlung ohne Nachweis eines Rezidivs oder Metastasen derzeit anstreben.

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                                          • Re: PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

                                            Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,
                                            vielen Dank für Ihre erneute Antwort!

                                            Heute war mein Mann im NCT Heidelberg in der Prostatasprechstunde. Es wird morgen ein Knochenszintigramm gemacht. Das PET-CT aus Berlin wurde begutachtet und mit den letzten MRT-Bildern verglichen. Im PET-CT leuchtete eine Stelle im Os ilium links. Diese ist leicht im MRT zu erkennen, aber noch nicht eindeutig beurteilbar.

                                            Nun soll eine Biopsie am Knochen gemacht werden, falls das überhaupt geht. Das erhofft man sich nach dem Knochenszintigramm. Es wird von einer Metastase ausgegangen, an einen Bounce glaubt niemand (außer mein Mann).

                                            Meinem Mann hat man heute gesagt, es soll entweder eine Bestrahlung der Knochenmetastase erfolgen plus gleichzeitiger Hormonbehnadlung oder eine Chemotherapie mit Hormonbegandlung gleichzeitig. Oder eine OP, in der man die Metastase entfernt (unwahrscheinlichste Variante). Auch die Prostata soll er zur Sicherheit entfernen lassen, obwohl das Biopsieergebnis negativ war.

                                            Von einer kurativen Behandlung kann man nun nicht mehr ausgehen.
                                            Der Tumor muss sehr aggressiv gewesen sein und ist vermutlich von der Brachy zerstört worden. Kann aber wider kommen, darum die Entfernung der Prostata mit all den Schwierigkeiten nach Bestrahlung. Die Lebenserwartung bei Knochenmetastasen sei nicht all zu hoch.

                                            Ich war sehr geschockt, mein Mann glaubt nicht an eine Metastase. Aber der PSA ist mittlerweile 6,9.

                                            Wir werden das Ergebnis des Szintigramms abwarten und nochmal mit den Spezialisten sprechen. Es wäre wirklich sehr tragisch, hätte mein Mann letztes Jahr die falsche Therapie gewählt und müsste diese Entscheidung nun mit seinerm Leben bezahlen. Er würde den PSA- Verlauf in den nächsten drei Monaten gern verfolgen. Die Klinik rät davon ab. Er hätte keine Zeit mehr und müsse nun schnell handeln. Alles ist sehr verwirrend. Ich werde weiter berichten.

                                            Viele Grüße und vielen Dank für Ihre Mühe.

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                                            • Re: PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

                                              Lassen Sie sich nicht in eine panische Reaktion vetrleiten. Die Kolegen in Heidelberg siid immer schnell am operieren. Warum sollte die Prostata entfernt werden wenn dort kein Tumor nachgewiesen ist.
                                              Ich würde das Knochenszitigramm abwarten und dann ggf. die Stelle am Knochen puntieren lassen wenn sie auffällig ist im Szintigramm.

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                                              • Re: PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

                                                Hallo Herr Dr.Kahmann,

                                                hier ein kurzes Update:


                                                Konferenzbeschluß des Tumorboards:
                                                Bei biochemischem Rezidiv nach Brachytherapie ohne Malignitätsnachweis in der 24-fachen Prostatastanzbiopsie und fraglicher ossärer Lasion im Os ilium li empfehelen wir zur weiteren Abklärung des ossären Befunds eine Knochenszintigraphie mit SPECT. Bei Mehranreicherung im individuellen Konzept Lokaltherapie diskutieren, alternativ Systemtherapie nach CHAARTED + AHT.

                                                Befund Knochenszinti:
                                                - Skelettszintigraphisch kein Anhalt für eine Knochenmetastase in der linken Beckenschaufel am Ort der flauen PSMA- Mehrspeicherung, auch nicht in der SPECT.
                                                - Degenerative Skelettveränderungen wie oben beschrieben.

                                                Nächste Woche ist nochmal im NCT Befundbesprechung. Und auch PSA-Messung. Dann sehen wir weiter. Wir sind immer noch ratlos und verwirrt. Dem Hausurologen geht es ähnlich. Dieser rät auch zum abwarten des nächsten Termins dort. (das seien die Spezialisten).

                                                Viele liebe Grüße und ein schönes Wochenende

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                                                • Re: PSA- Anstieg nach LDR- Brachytherapie-Was ist zu tun?

                                                  Zunächst ist es gut (und ich hatte es auch so angenommen) dass keine Knochenmetastase vorhanden ist. Damit besteht auch kein Handlungsbedarf im Moment. Die Kollegen in Heidelberg sollten zunächst die Diagnostik abwarten bevor sie Sie mit etwaigen Therapieszenarien verrückt machen. Ich kann das nicht nachvollziehen.
                                                  Lassen Sie den PSA weiter kontrollieren und dann sieht man weiter.

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