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Leider doch!

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  • Leider doch!

    Als ich am 12.4. meine Anfrage wegen einer Prostata - Operation irrtümlich in diesem Forum gestellt habe, war ich noch der Meinung, ich hätte kein Karzinom. Mein PSA - Wert beträgt 2,49.
    Ich bin 63 Jahre.
    Die Gewebsprobe nach der Operation ( Transurethrale Prostataresektion, Blasenhalsresektion und Blasenhalsinzision nach Turner - Warwick) hat folgendes ergeben:
    10% des Resektates betreffen ein Adenokarzinom der Prostata, Gleason 6 (inzidenielles Neo prostatae).
    Procedere: Fachärztlich urologische Verlaufskontrolle in 4 - 6 Wochen, in ca 3 Monaten ist nach einer MRT Voruntersuchung die Radiatio der Restprostata vorgesehen.

    Ist die Strahlentheraphie Ihrer Meinung nach die richtige Behandlung?


  • Re: Leider doch!


    Die Bestrahlung der Prostata bei dem bei Ihnen gefundenen Tumor ist eine der möglichen Optionen. Es ist sicher richtig nach 3 Monaten eine MRT zu machen. Ob und wenn ja welche Therapie für Sie in Frage kommt, hängt von mehreren Faktoren ab. Darunter auch die Funktion des Wasserlassens.
    Fragestellungen wie Harnstrahl, Restharn, Inkontinenz durch die TUR-P und weitere können die Therapieentscheidung beeinflussen.
    Wurden Gründe für die Entscheidung für eine Bestrahlungs genannt?

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    • Re: Leider doch!


      Das Wasserlassen bereitet mir derzeit kein Problem, es besteht eine ganz leichte Inkontinenz. Restharnbestimmung gab es seit der Operation am 13.5. 2013 keine.

      Als Begründung für die Bestrahlung sagte mein Arzt, bei Gleason 6 wäre diese erforderlich. Alternative Möglichkeiten wurden nicht besprochen. Dass die Gewebsproben ein Karzinom ergeben haben, wurde mir von meinem Urologen 5 Tage nach der Operation 15 Minuten vor meiner Entlassung aus der Klinik mitgeteilt. Ich war geschockt und habe dadurch kaum Fragen gestellt. Eine Kontrolle beim Urologen ist in 4 bis 6 Wochen vorgesehen.

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      • Re: Leider doch!


        Ich würde Ihnen empfehlen, sich nochmals in Ruhe von einem interdisziplinären Team beraten zu lassen. Gemäß der Leitlinie haben Sie verschiedene Optionen zur Verfügung. Der Gleason Score von 6 ist eher günstig und bedingt an sich alleine nicht die Entscheidung für eine Bestrahlung. Zunächts sollten Sie abbwaren damit sich die Kontinezsituation verbessert.

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        • Re: Leider doch!


          Herzlichen Dank!
          Ich werde Ihren Rat befolgen.

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          • Re: Leider doch!


            Sehr geehrter Herr Doktor!
            Gestern hatte ich ein Gespräch mit meinem Urologen.
            Er ist für einen Zyklus von 35 Bestrahlungen im August. Mir erscheint eine Brachytherapie als die auch emotional weniger belastende Therapie, sofern sie gleich zuverlässig wirkt. Was ist Ihre Expertenmeinung?
            Um nur zuzuwarten und den PSA - Wert überwachen zu lassen
            fehlen mir ehrlich gesagt die Nerven. Von einem interdisziplinären Team war vorerst nicht die Rede.
            Restharn habe ich keinen mehr, leichte Inkontinenz besteht nach wie vor.
            Ich danke Ihnen für Ihre wertvolle Beratung.

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            • Re: Leider doch!


              Zwischen einer TUR-P und einer evt. Brachytherapie müssen mindestens 6 Monate liegen. Weiterhin ist zu klären, wie groß der TUR-Defekt ist. Dies muss durch einen transrektalen Ultraschall geschehen. Dieser sollte aber auch erst nach einigen Monaten erfolgen, um zu sehen, ob sich der initiale TUR-Defekt verkleinert hat. Die Brachy ist durch die kürzere Behandlung sicher leichter für den Patienten, jedoch müssen Sie deutlich länger warten, bis Sie eine Brachytherapie erhalten können.

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              • Re: Leider doch!


                Sehr geehrter Herr Doktor!
                Mittlerweile habe ich den PET- CT - Fusionsbefund vorliegen.

                F - Cholin - Pet des Beckens 1 Min. p.I.:
                Neben der physiologischen Speicherung im Darm findet sich lediglich eine diskrete F - Cholin - Speicherung im Bereich der restlichen Prostata links (SUV 2,2).

                GK - Pet 1 h p.I.:
                Neben der physiologischen Speicherung im Bereich der Speicheldrüsen weiterhin eine diskret vermehrte F - Cholin - Speicherung im linken restlichen Prostatalappen (SUV 2,8).

                Beurteilung - PET - CT
                Z.n. Prostatektomie am 13.5.2013 wegen Prostata - Hyperplasie. Zufallsbefund Adeno - CA. Gleason 6.
                So wohl in der Früh - als auch in der Spätaufnahme findet sich eine diskret umschriebene F- Cholin- Speicherung ventral im linken Prostatalappen, sodass hier Resttumorgewebe nicht ausschließbar ist.
                Die übrige F - Cholin - GK - Pet /CT unauffällig. Weder metabolisch noch morphologisch Hinweis auf LNN oder Fernmetastasierung.

                Mittlerweile wäre ich auch bereit, meine Prostata engmaschig kontrollieren zu lassen und abzuwarten.

                Wäre ich Ihr Patient, wozu würden Sie mir raten?

                Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr es mir hilft, einen Fachmann wie Sie um Rat fragen zu können.

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                • Re: Leider doch!


                  Ich würde in Ihrem Fall auch zunächst abwarten und den PSA Wert kontrollieren. Wenn der PSA konstant bleibt, kann man zunächst auf eine Therapie verzichten. Der PSA sollte alle 3 Monate kontrolliert werden. Zu überlegen wäre, ob man die auffälligen Areale des PET/CT irgendwann einmal biopsiert.

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                  • Re: Leider doch!


                    Vielen Dank für die rasche Antwort. Abzuwarten und alle 3 Monate den PSA - Wert machen zu lassen ist derzeit für mich auch der bevorzugte Weg. Wann und warum sollte eine Biopsie gemacht werden?

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                    • Re: Leider doch!


                      Man würde bei Ihnen wie bei einer Active Surveillance vorgehen. Dies bedeutet alle 3 Monate einen PSA Wert und nach 1 Jahr eine Biospie, um zu sehen, ob der Tumor aggressiver geworden ist.

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                      • Re: Leider doch!

                        Nächste Woche ist es wieder einmal soweit. Mein PSA - Wert steht zur Kontrolle an. Vor drei Monaten lag er knapp über 1, also durchaus in Ordnung. Mein Arzt hat mir gesagt, dass auch sexuelle Aktivität den Wert erhöht. Wie viele Tage vor der Kontrolle soll ich also auf Sex verzichten? Ist Radfahren in meinem Fall ein Problem? Wie sieht es mit Thermalwasser aus, könnte es dazu führen, dass Tumorzellen zu wachsen beginnen? Vielen Dank schon im Voraus!

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                        • Re: Leider doch!

                          Radfahren und Verkehr können den PSA beeinflussen. Auf Thermalbäder müssen Sie nicht verzichten. Wenn Sie 4-5 Tage vor der PSA Abnahme auf obiges verzichten, sollte der PSA Wert korrekt sein.

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