#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Prostatakarzinom Rezidiv

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Prostatakarzinom Rezidiv

    Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,

    im Jahr 2003, im Alter von 61 Jahren, wurde bei mir ein Prostatakarzinom festgestellt (Gleason 3+3=6) und nach einer Hormontherapie, zur Verkleinerung der Prostata, dann eine Radiotherapie über 6 Wochen mit 75,5 Gy unternommen. Der PSA-Wert war bei Diagnosestellung 48 ng/ml, nach der Hormontherapie 10,8 ng/ml und zwei Jahre nach der Bestrahlung unter 1 ng/ml.
    Seit ein paar Jahren steigt der PSA-Wert wieder an:
    2010 - 2,43
    2011 - 3,01
    2012 - 5,24
    2013 - 6,16
    Seit Februar (PSA 5,2) dieses Jahres nehm ich Bicalutamid 50. Am 20. Mai war der Wert bei 1,45 ng/ml und am 19. September 1,4 ng/ml.

    Meine Frage an Sie:
    Kann ich davon ausgehen, ohne dass weitergehende Untersuchungen erfolgten, dass ein Rezidiv aufgetreten ist.
    Um den Nebenwirkungen des Bicalutamid entgehen zu können, bin ich am Überlegen ob ich mir nicht die Hoden entfernen lassen soll (ich bin jetzt 72 Jahre).
    Natürlch werde ich mit meinem Urologen, zu dem ich das größte Vertauen habe, die Sache besprechen, aber auch Ihre Meinung, vor allen Dingen über die zu erwartenden Nebenwirkungen nach einer Hodenentfernung würde mich interessieren.

    Vielen Dank im Voraus für eine kurze Antwort.


  • Re: Prostatakarzinom Rezidiv

    Nehmen Sie nur 50 mg Bicalutamid oder 150 mg? oder zusammen mit einer Hormonspritze?
    Die Hodenentfernung wird auch den Testosteronspiegel im Blut fast auf 0 senken. Insofern werden Sie auch die Nebenwirkungen des Hormonentzugs wie Hitzewallungen, Veränderung der Fettverteilung, Osteoporose etc. spüren. Der Nachteil der Hodenentfernung ist dass dies nicht reversibel ist. Bei der medikamentösen Kastration kann man Intervalle ohne Therapie einlegen, falls dies gewünscht ist.
    Und ja, bei dem von Ihnen angegebenen PSA Verlauf muss man von einem Tumorrezidiv ausgehen. Die PSA-Verdopplungszeit liegt bei ca. 2 Jahren, was relativ günstig ist.

    Kommentar


    • Re: Prostatakarzinom Rezidiv

      Vielen Dank für die schnelle Beantwortung meiner Fragen.
      Ich nehme pro Tag 50 mg Bicalutamid. Der PSA-Wert hat sich scheinbar bei 1,4 eingependelt. Meine behandelnder Urologe meint wir sind auf dem richtigen Weg.
      Die Hodenentfernung war so eine Idee von mir um auch die zu erwartenden Nebenwirkungen auf die Leber zu entgehen.
      Könnte man jetzt nicht wieder bestrahlen, - aber man weiß wahrscheinlich nicht wo der Tumor sitzt? Kann man das mit weitergehenden Untersuchungen feststellen, oder ist das nicht notwendig?

      Kommentar


      • Re: Prostatakarzinom Rezidiv

        Eigentlich ist die Dosis für Bicalutamid als alleinige Therapie 150 mg.

        Eine erneute externe Bestrahlung ist nicht möglich. Andere lokale Salvage Verfahren könnten nur nach eingehender Diagnosestellung und des Nachweises, dass es sich um ein lokales Rezidiv handelt, in Betracht gezogen werden.

        Kommentar



        • Re: Prostatakarzinom Rezidiv

          Sie haben mir sehr geholfen. Wenn ja 50 mg Bicalutamid den PSA-Wert so herunterdrücken, scheine ich ja gut auf das Medikament anzusprechen.
          Alles weitere werde ich mit meinem, von mir hochgeschätzten, Urologen besprechen.
          Die Idee mit der Hodenentfernung werde ich nicht weiter verfolgen.

          Nochmals vielen Dank, Sie haben mir bestätigt, dass die eingeschlagene Teraphie die richtige ist.

          Kommentar

          Lädt...
          X