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Zweifel an der Urologendiagnose

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  • Zweifel an der Urologendiagnose

    Hallo Zusammen!

    Ich habe große Angst vor Prostatakrebs. Ich war bisher bei 1 Urologen, der mMn nur unzureichend diagnostiziert hat. Der nächste Termin, bei einem anderen Urologen, ist erst am 31.8.12. Die Angst nimmt aber jeden Tag zu.

    Zur Ausgangslage:

    Ich bin 32Jahre alt, 187cm, 110kg. Starker Raucher und mache kaum Sport.

    Ab ca. Anfang April bemerkte ich bei der Selbstbefriedigung eine schwächere Erektion. Der Penis versteifte sich zwar etwas, aber eine vollständige Erektion mit voll durchbluteter Eichel war nur durch massive Stimulation möglich. Die hielt aber nicht lange, der Penis erschlaffte schnell wieder (innerh. von max. 1 Minute). Gleichzeitig bemerkte ich beim Urinieren einen schwächeren Harnstrahl als sonst.
    Auch ein relativ plötzlicher Harndrang war bemerkbar.

    Ich bemaß dem Ganzen die ersten Tage keine große Bedeutung bei. Zur gleichen Zeit erwachte ich auch öfters in der Nacht mit eongeschlafenem Arm. Da ich aber schon seit Jahren desöfteren Probleme mit dem Rücken habe, speziell im Bereich der Lendenwirbel, war das nichts aussergewöhnliches. Da der Zustand sich innerhalb von 14 Tagen nicht besserte, gleichzeitig auch eine Verstopfung auftrat, ging ich zur Hausärztin.

    Die gab mir eine Überweisung zum Urologen. Auch nahm Sie eine Blutuntersuchung vor, ausser erhöhter Leberwerte GPT 121, GOT 50, war nichts auffällig.

    In der Wartezeit bis zum Urologentermin (1 Woche) musste ich nachts 1 bis 3 mal aufs Klo. Normalerweise kann ich immer durchschlafen. Ich warf daraufhin Google an und stieß bei meinen Suchergenissen immer auf BPH oder PCA. Die Folge war eine rapide Verschlimmerung der Symptome. 15 bis 20 mal am Tag aufs Klo. Stotternder Harnstrahl. Ich vermute das war der Panik geschuldet.

    Beim Urologentermin nahm der Arzt eine DRU und eine Ultraschalluntersuchung vor (Abdomenultraschall). Beides blieb ohne Befund. Der Arzt diagnostizierte eine funktionelle Störung der Prostata und wollte weder PSA messen, noch eine TRU durchführen. Er verschrieb mir Tamsublock und gab mir einen Folgetermin 4 Wochen später. Tamsublock beendete das Harnstottern sofort und durchschlafen konnte ich bereits in der 1. Nacht nach der Einnahme wieder.

    Die Symptome besserten sich also, die Angst blieb aber. Was auch blieb war der schwächere Harnstrahl und eine leichte Verzögerung beim urinieren. Dementsprechend blieb auch die Panik. Beim Kontrolltermin wollte ich gerne einen PSA Test und eine TRU gemacht bekommen. Beides verweigerte der Urologe und verwies auf die funktionelle Störung. Ich wollte beide Untersuchungen aus eigener Tasche bezahlen.

    Jetzt warte ich also auf den anderen Urologentermin, nehme weiter Tamsublock und habe weiterhin Panik ohne Ende.

    Die Beschwerden sind noch auf dem Stand vom letzten Besuch beim Urologen. Was dazugekommen ist, ist eine extreme Reizblase wenn ich nicht zuhause bin. Also ich muss immer dann dringend wenn ich unterwegs bin ind Angst habe kein Klo zu finden.

    Heute habe ich eine neue Entdeckung in Bezug auf meine Erektionsprobleme gemacht. Ich saß auf dem Klo und bekam eine spontane vollständige Erektion. Die lies sich auch, auf dem Klo sitzend, oft leicht wiederherstellen. Im Liegen klappt es aber weiterhin nicht. Kann jemand helfen?

    MfG


  • Re: Zweifel an der Urologendiagnose


    Vor lauter Aufregung habe ich einige Details vergessen:

    -eine Morgenerektion habe nicht, das aber schon seit längerem (ein knappes Jahr ca.)
    -der letzte Sex mit einer Frau war im Februar. Da klappte alles problemlos
    -Zwischen den zwei Urologenterminen war ich beim Internisten. Die Abdomenultraschalluntersuchung blieb ohne Befund. Ein erneuter Bluttest bestätigte aber die erhöhten Leberwerte (GPT 144 GOT 59).
    Ich soll in ein paar Wochen nochmal zur Kontrolle der Blutwerte kommen. Evtl. steht dann eine Biopsie der Leber an.
    -Seit einigen Wochen habe ich Irritationen im Rückenbereich. Morgens z.B. Steifheit beim Aufstehen. Nach einigen Schritten ist das aber vorbei.
    -Leichte Rückenverspannungen im Nacken- und Lendenbereich. Nach Bewegung ist das aber schnell vorbei.
    -1 mal hatte ich einen eingeklemmten Nerv vor 10 Tagen. War nach 2 Tagen wieder besser.
    -Je nachdem wie ich sitze, werden die Beine schnell taub. Das ist hauptsächlich im linken Bein der Fall. Hält aber idR nie länger als ein paar Minuten an.
    -Die Symptome im Rücken sind wie gesagt aber nicht neu. Das habe ich so oder so ähnlich seit Jahren in unregelmäßigen Abständen.
    -zum Thema Reizblase: Wenn ich unterwegs bin, habe ich auch oft ein Restharngefühl und der "Einhaltemechanismus" ist in ständiger Alarmbereitschaft. Zuhause oder bei der Arbeit ist das nie so.

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    • Re: Zweifel an der Urologendiagnose


      Die Prostata ist wahrscheinlich da kleinste der Probleme, die Sie haben. Sie haben wahrscheinlich eine Entzündung der Prostata gehabt. Ein Prostatatumor ist sehr unwahrscheinlich in Ihrem Alter, weshalb auch kein PSA Wert empfohlen wird. Falls es in Ihrer Familie keine Vorgeschichte von Prostatatumorerkrankungen gibt würde ich auch keinen PSA empfehlen.
      Sie sollten die anderen Probleme abklären lassen, insbesondere die metabolischen Probleme können die Erektionsstörungen erklären.

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      • Re: Zweifel an der Urologendiagnose


        Danke für die schnelle Antwort. Nein, mein Vater hat eine Prostatavergrößerung die altersbedingt ist (64 Jahre). Sonst gibt und gab es keine Prostataerkrankungen in meiner Familie.

        Ich bin schon dabei mein Gewicht zu reduzieren, durch gesündere Ernährung und mehr Bewegung (die Morgensteifheit im Rücken hat dadurch abgenommen).

        Hätte denn bei einer Prostataentzündung nicht die DRU schmerzhaft ausfallen sollen bzw. müssen. Und aktuell habe ich ja auch immernoch den abgeschwächten Harnstrahl sowie den verzögerten Beginn des Urinierens. Schmerzempfinden beim Urinieren oder sonstige Schmerzen im Bereich Blase, Prostata habe ich nicht und hatte ich nicht. Das alles sind doch typische Anzeichen für eine Entzündung der Prostata. Zumindest laut Google.

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        • Re: Zweifel an der Urologendiagnose


          Prinzipiell haben Sie natürlich recht mit den Symptomen de Prostatitis, dennoch klingt das was Sie beschreiben sehr stark nach einer entzündlichen Erkrankung der Prostata oder der Blase. Wie sah die Urinuntersuchung aus? Die Symptome treten bei einem Prostatatumor zunächst nicht auf und der Prostatatumor ist ein Tumor des höheren Alters Ich kann keine Diagnose aus der Ferne stellen. Wenn Sie mit der Untersuchung des Urologen unzufrieden sind, können Sie sich eine zweite Meinung einholen, jedoch erscheinen mir die Untersuchungen Ihres Urologen ausreichend und adäquat gewesen zu sein.

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          • Re: Zweifel an der Urologendiagnose


            Die Urinprobe war unauffällig. Den zweiten Urologen werde ich auf jeden Fall konsultieren. Alleine schon, um ggf. die Nerven zu beruhigen bei Bestätigung der 1. Meinung. Das ein Prostatatumor in meinem Alter extrem unwahrscheinlich ist, gerade in einem Stadium in dem die Symptome auftreten, hat der konsultierte Urologe auch gesagt. Eine funktionelle Störung der Prostata sei aber keine Seltenheit. Er hat mir das Medikament Tamsublock für 1 Jahr verschrieben, bzw. soll ich es 1 Jahr lang nehmen. Mit Verlaufskontrollen alle 4 Monate. Würde man ein Karzinom im linken Lappen (der Rechte war ja unauffällig bei der DRU) das so groß ist, das es Miktionsstörungen und Erekrionsstörungen hervorruft eigentlich auch bei einer Abdomensonographie erkennen?

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            • Re: Zweifel an der Urologendiagnose


              Die Sonografie wird ihnen keine Inormation zum Prostatakrebs bringen. Falls Sie so unsicher sind, können Sie einen PSA machen lassen. Diesen müssen Sie selbst bezahlen. Weiter müssen Sie wissen, dass der PSA auch bei einer Entzündung erhöht sein kann. Wo wohnen Sie. Ggf. kenne ich einen Kollegen in Ihrer Nähe.

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              • Re: Zweifel an der Urologendiagnose


                Ich wohne in 56642 Andernach, also in direkter Nähe zu Koblenz. Vom PSA Test haben mir Urologe, Hausärztin und Internist abgeraten. Gerade wegen meiner angespannten psychischen Situation könnte ein hoher Wert, der auch von einer Prostataentzündung oder anderen Faktoren beeinflusst werden kann, noch mehr Verunsicherung hervorrufen. Mir persönlich wäre deswegen ja auch eine TRU lieber. Da weiß ich ja im Prinzip direkt was los ist. Die Kosten würde ich selber tragen. Der PSA Test kostet zwischen 20 und 30 Euro und die TRU ca. 100 Euro wenn ich richtig informiert bin.

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                • Re: Zweifel an der Urologendiagnose


                  Der PSA kann Sie in der Tat verunsichern, wenn er wegen der möglichen anderen Ursachen erhöht ist. Dann müsste er aber im Verlauf wieder runter gehen, was er im Falle eines Tumors nicht machen würde. Der Transrektale Ultraschall wird nur bei einem fortgeschrittenen Tumor auffällig sein und auf Basis eines solchen Ultraschalls wird Ihnen der Urologe nicht sicher sagen können, dass kein Tumor vorliegt.
                  Nochmals: ein Prostatatumor ist so unwahrscheinlich, dass Sie sich nicht in eine fixe Idee hineinsteigern sollten.

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                  • Re: Zweifel an der Urologendiagnose


                    Für die Verhinderung der fixen Idee ist es schon zu spät. Ich habe mich über Google permanent über die Symptome informiert, dadurch wird man als Laie total verunsichert. Nehme auch seit einigen Wochen leichte Antidepressiva wegen auftauchender Panikattacken. Ich bin jetzt 32 und war noch nie krank (ausser einer Grippe ab und an und den Rückenproblemen). Von jetzt auf gleich tauchen mehrere Symptome auf, dazu noch die erhöhten Leberwerte. Da habe ich überreagiert.

                    Ich muss aber glücklicherweise sagen, das ich aufgrund Ihrer sachlichen Antworten deutlich ruhiger geworden bin. Google in Bezug auf Symptome meide ich seit ein paar Tagen komplett.

                    Ich habe einen Termin beim Orthopäden für Mitte September gemacht, am 31.8. gehts zu dem anderen Urologen und nächste Woche werden die Blutwerte nochmal überprüft.

                    Alles wird nach und nach abgearbeitet, ohne Panik. Ich werde hier über den Fortschritt bzw. den weiteren Verlauf berichten - wenn das okay ist.

                    Vorab schonmal vielen Dank für den tollen Service hier. Sicherlich kann via Internet keine Diagnosestellung erfolgen, aber die kompetenten Antworten hefen sehr gut weiter. Dafür Vielen Dank!

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                    • Re: Zweifel an der Urologendiagnose


                      Hi und schön Tag,

                      ich bin im Onmedaforum über Deinen Beitrag gestolpert. Da es mir aktuell ganz ähnlich geht, seit einem guten halben Jahr, würde mich mal interessieren, ob mittlerweile bei Dir irgendetwas gefunden wurde.

                      Gruß

                      M.

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