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Tomotherapie?

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  • Tomotherapie?

    Hallo,

    seit heute morgen habe ich das Ergebnis meiner Biopsie (Verdacht auf Prostatakrebs):
    7 von 10 Stanzen positive betroffen und dringender Verdacht auf Befall der umliegenden Lymphknoten. Der PSA-Wert beträgt derzeit 8,4, der Gleason beträgt 3+4. Ich habe mich im Vorfeld der Bekanntgabe des Befundes schon intensiv über die Behandlung von Prostatakrebs informiert (für den Fall der Fälle) und bei einem positiven Befund mit einer OP gerechnet.
    Als dann letzte Woche die befürchtete Gewissheit kam jedoch eine andere Behandlungsempfehlung:
    Er hat mich zur Tomotherapie in die Strahlentherapie nach Böblingen überwiesen. Von einer OP rät er mir ab und meinte, dass die Tommotherapie am effizientesten in meinem Fall wäre und ich mir gleichzeitig eine anschließende Reha sparen würde, auf Grund der geringeren Nebenwirkungen.

    Meine Frage an die Betroffenen und Experten in diesem Forum:
    Hat jemand bereits Erfahrung mit der Tomotherapie?
    Kann Prostata-CA tatsächlich ohne OP behandelt werden? (2 Männer im meinem erweiterten Bekanntenkreis wurden bei Prostatakrebs die Prostata entfernt). Wie hoch sind die Heilungsschancen bei Prostatakrebs (bin erst 54)? Wäre für jeden Tipp dankbar.


  • Re: Tomotherapie?


    Hallo Alfred,

    die Tomotherapie ist eine, durch Computertomographie gesteuerte Bestrahlung, die sehr genau das Zielgebiet erfasst und nur geringe Überlappung benötigt um den Tumor zu eleminieren.

    Durch das rotierende Verfahren, wird dabei geringere Strahlenlast auf das umliegende Gewebe abgegeben als z.B. bei der 3D konformalen Bestrahlung. Deshalb geht man auch von weniger Nebenwirkungen, wie Darm- und Blasenreizung aus. Also eine sehr moderne, scheinbar schonendere und in Ihrem Fall wohl bestmögliche Therapie den Tumor und evtl. Lymphknotenbeteiligung los zu werden.

    Gruß Heribert

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    • Re: Tomotherapie?


      Hallo, Alfred, lese gerade Deinen Beitrag. Im voraus als erstes: gute Besserung! Tomotherapie? Noch nie gehört. Nachdem ich aber den Beitrag von "herirein" gelesen hatte, musste ich Parallelen zur sogen. "BRACHY-THERAPIE" ziehen. Ich selbst habe mich im Mai 2010 einer ambulanten OP(Brachy) hier in Berlin im Ullsteinhaus unterzogen(Dr.Kahmann, Dr. Henkel). Bei dieser internen Bestrahlung erhält die Prostata punktgenau die Strahlendosis, die zum Zerstören der Krebszellen notwendig ist.Die Nebenwirkungen sollen relativ gering sein, was ich acht Monate nach der OP nur bestätigen kann(Inkontinenz , Impotenz).Man sagt, dass diese Seeds-Implantation besonders für Patienten mit einem Karziom im Frühstadium geeignet sei.Am besten, Du informierst Dich einmal im Internet, in Broschüren etc. über Einzelheiten zur OP.
      Im Ullsteinhaus wurde ich von Dr. Kahmann/Dr. Henkel operiert- alles o.k.Dieses Team verfügt über große Erfahrungen, was diese Methode betrifft.
      Heute, acht Monate nach dem ambul. Eingriff fühle ich mich recht wohl.Es gibt da sogen. Leitlinien. Bei Deinem PSA-Wert von 8,4 müsste m.E. eine Brachy-Therapie als Alternative durchaus in Frage kommen.Also, weitere Meinungen einholen.
      Ich selbst habe- leider etwas unüberlegt und voreilig-als erste Behandlungsmethode (anderer Urologe, Meoclinic Berlin) eine Hormontherapie (3-Monats-Implantat) gewählt(Febr.2010) Die fatalen Nebenwirkungen(Hitzewallungen Tag u. Nacht, Impotenz) haben mich lange Zeit( bis Dez.2010) arg belastet.
      Alles Gute für Dich! Mit freundl. Grüßen siu69

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      • Re: Tomotherapie?


        Bei dem zwingenden Verdacht einer Lymphknotenbeteiligung ist die alleinige LDR-Brachy nicht mehr optimal. Kombiniert mit einer 3D-konformalen äußeren Bestrahlung, wäre es eine Option.

        Auch die RPE wäre mit ähnlich gutem Ergebnis, den Krebs zu bekämpfen möglich. Es ist immer ein Problem, wenn man versucht die Therapie an den Nebenwirkungen festzumachen, dabei evtl. den Tumor selbst nicht ausreichend gut therapiert.

        Hierbei den Spruch anzuwenden, "Lebensqualität ist nicht alles aber ohne Lebensqualität ist alles nichts", führt zum falschen Ergebnis!

        Gruß Heribert

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        • Re: Tomotherapie?


          Zunächst müsste man die Lymphknoten abklären. Wie kam es zur Aussage, die Lymphknoten seien befallen? Das sollte voreiner Bestrahlung durch eine Lymphknotenentfernung geklärt werden. Ihre Werte lassen eine Lymphknotenbeteiligung an sich unwahrscheinlich erscheinen. Bitte berichten Sie, wie es zu dieser Aussage kam.
          Sind die Lymphknoten befallen, ist weder eine Brachytherapie noch eine Tomotherapie ratsam.

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          • Re: Tomotherapie?


            Hallo Alfred,

            Ihre Überschrift hat mein Interesse geweckt, da ich vor 1,5 Jahren wegen Prostatakrebs über die Tomotherapie bestrahlt wurde. Ihr Fall kommt mir daher vertraut vor. Bei mir wurde im Jahr 2009 eine ähnliche Diagnose gestellt wurde – Prostatakrebs mit Befall zweier Lymphknoten (PSA 10,1 Gleason 7 (3+4)).
            Ich habe mich damals in der Uni heidelberg bei Frau Dr. Kruse per Tomotherapie bestrahlen lassen und bin sehr zufrieden. Die Behandlung verlief ohne Probleme und auch nach der Bestrahlung habe nicht unter Nebewirkungen gelitten. Der Krebs ist bis heute nicht wieder gekommen.
            In der Uni Heidelberg war ich übrigens dann auch Teil einer Studie, dass Ergebnis der Studie kenne ich leider noch nicht.

            Eine Reha war bis jetzt nicht erforderlich.
            Ich hoffe ich konnte Ihnen mit meiner Erfahrung helfen und drücke Ihnen beide Daumen. Ich denke Sie haben sehr gute Heilungschancen.

            Es grüßt Sie

            J. Lischke

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            • Re: Tomotherapie?


              Hallo,

              danke für euere Beiträge.

              @ Dr. Kahlmann

              Mit "befürchteter Gewissheit" meinte ich, dass der Prostata-CA bestätigt wurde, nicht ein Lymphknotenbefall (dieser wurde mittlerweile ausgeschlossen).
              Ich habe auf Ihren Beitrag hin meinen Arzt (Strahlenarzt) angesprochen. Dieser meinte, dass gerade wenn die Lymphknoten befallen seien, eine Tommotherapie empfehlenswert sei, da es durch rotierende Bestrahlng möglich sei, die Knoten mit voller Dosis zu bestrahlen, ohne das umliegende Gewebe zu schädigen sein.
              Er meine aber auch, dass ab einen Befall von min. 3 Knoten einen Heilung allgemein immer unwahrscheinlicher würde.

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