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Brachy und BHP

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  • Brachy und BHP

    Meine Ausgangssituation:
    Prostata ca. 50 ccm. BHP oben in Nähe Blasenausgang führt zu Miktionsbeschwerden. PCa mit Stadium T1c diagnostiziert; PSA relativ stabil seit Jahren um die 5,0.

    Meine Frage:
    Wegen der Miktionsbeschwerden überlege ich Greenlight-Laser, wegen des PCa eine Brachy-Seeds-Implantation.

    Ist beides vereinbar? Wenn ja, Reihenfolge (Laser müsste ja wohl zuerst gemacht werden)?

    Danke für eine Erläuterung!!

    Schorsch13


  • Re: Brachy und BHP


    Können Sie mir bitte noch mitteilen, welcher Gleason Score bei der Biopsie gefunden wurde? Dann kann ich Ihnen sagen, ob eine Brachytherapie in Frage kommt. Prinzipiell muss zwischen einer operativen Behandlung der BPH und einer Brachytherapie 6 Monate liegen. Zunächst würde man die BPH behandeln, den Tumor mit einer Hormontherapie zwischenzeitlich therapieren und dann nach 6 Monaten die Brachytherapie anschließen. Die Behandlung der BPH sollte jedoch sehr zurückhaltend erfolgen.

    Kommentar


    • Re: Brachy und BHP


      Besten Dank, Dr.Kahmann, für Ihre schnelle Reaktion!

      Der GS war 3+4, wobei der 4er-Anteil unter 5% war. Insgesamt war 1 von 8 Stanzen positiv mit recht geringer Tumorausdehnung.

      Schorsch13

      Kommentar


      • Re: Brachy und BHP


        Die Werte lassen eine Brachytherapie zu, wegen der BPH muss man jedoch auch eine Radikaloperation in Betracht ziehen, da SIe dabei durch die Entfernung der Prostata sowohl die Obstruktion durch die BPH als auch den Tumor therapieren.

        Kommentar



        • Re: Brachy und BHP


          Die RPE möchte ich ja gerade vermeiden, weil ich (66 Jahre) wegen der relativ geringen Tumorlast die Belastung und die Risiken der OP scheue.

          Ohne die BHP stünde die Brachy für mich fest. Jetzt suche ich nach einer Kombination. die die Miktionsprobleme löst und ohne RPE kurativ sein kann.

          Da, wie Sie schreiben, ohnedies zwischen der etwaigen Laser-Behandlung und der Brachy 6 Monate liegen müssen, tendiere ich dazu, maßvoll lasern zu lassen, anschließend PSA und andere Indikatoren sorgfältig zu überwachen und dann ggf. eine Brachy machen zu lassen.

          Klingt das halbwegs logisch?

          Danke für Ihre Mühe!!!

          Schorsch13

          Kommentar


          • Re: Brachy und BHP


            Hallo Schorsch
            [quote schorsch13]Die RPE möchte ich ja gerade vermeiden, weil ich (66 Jahre) wegen der relativ geringen Tumorlast die Belastung und die Risiken der OP scheue.
            [/quote]

            Die Risiken bei einer TURP mit anschließender (nach 6 Monaten) LDR-Brachy, dürften etwa gleich groß sein. Dabei ist es, bei der von Ihnen angedachten Methode nicht sicher, dass die BPH keine Probleme mehr macht. Und was dann? Danach wird eine erneute TURP oder RPE sehr schwierig!

            Ich würde eine RPE bevorzugen.

            Gruß Heribert

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            • Re: Brachy und BHP


              Hallo Heribert (und andere)!

              Als Laie bin ich verwundert, dass die erheblichen Risiken einer RPE (insbesondere Inkontinenz, Impotenz) gleich groß sein sollen wie eine maßvolle Greenlight-Laser-Behandlung und eine LDR-Brachy - beides (angeblich?) sehr schonende Methoden.

              Ich sah (und sehe) den Vorteil meines angedachten Weges gerade darin, dass ich so die RPE vermeiden kann (die ich notfalls ja immer noch habe nach der Brachy, wenn ich das richtig verstanden habe).

              Kann mich hier nochmal jemand aufklären? Herzlichen Dank!!

              Schorsch13

              Kommentar



              • Re: Brachy und BHP


                Hallo Schorsch
                [quote schorsch13]
                Als Laie bin ich verwundert, dass die erheblichen Risiken einer RPE (insbesondere Inkontinenz, Impotenz) gleich groß sein sollen wie eine maßvolle Greenlight-Laser-Behandlung und eine LDR-Brachy - beides (angeblich?) sehr schonende Methoden.
                [/quote]
                Die Methoden für sich gesehen sind sicher sehr schonend, als Kombination liegen keine verlässlichen Zahlen vor, die ähnliche Ergebnisse vorweisen, wie jede Methode für sich.
                [quote schorsch13]
                Ich sah (und sehe) den Vorteil meines angedachten Weges gerade darin, dass ich so die RPE vermeiden kann (die ich notfalls ja immer noch habe nach der Brachy, wenn ich das richtig verstanden habe).
                [/quote]
                Eine RPE nach erfolgter maßvoller Greenlight-Laser-Behandlung und darauf folgender LDR-Brachy, ist absolut sicher mit Potenzverlust und zu 70 - 80% mit massiver Inkontinenz verbunden.
                Eine RPE ohne diese Vorgeschichte und Erhalt der Neurovaskulären Bündel bei z.B. einer da Vinci gestützten PE, hat ähnlich gute Ergebnisse wie die LDR-Brachy als Primärtherapie. Insofern hat sich das "erhebliche Risiko einer RPE" in den letzten 5 Jahren deutlich verringert. Außerdem bleibt dann, bei einem nie absolut ausschließbaren lokalen Rezidiv, immer noch die Möglichkeit einer äußeren Bestrahlung, die keinen wesentlichen Einfluss auf die Kontinenz haben dürfte.
                Diese Chemata gegeneinander abzuwägen, wird Ihre Entscheidung beeinflussen müssen.
                Dazu wünsche ich Ihnen eine glückliche Hand.

                Beste Grüße, Heribert

                Kommentar


                • Re: Brachy und BHP


                  Danke, Heribert, für die Erläuterungen. Ich werde die nächsten zwei Wochen nutzen, um über alles noch einmal in Ruhe nachzudenken.

                  Schorsch13

                  Kommentar

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