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Steigender PSA-Wert; Zweitmeinung

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  • Steigender PSA-Wert; Zweitmeinung

    Bin 61-jährig und gerade in Pension gekommen. Seit mehreren Jahren wird bei mir der PSA-Wert kontrolliert. Die letzten Kontrollen haben halbjährlich steigende Werte aufgewiesen, seit Mai 2005 mit 3,4 (Q19,7) bis jetzt mit 4,5 (Q15,6). Zwei Biopsien im 2004 waren jeweils oB (damal PS um die 3).
    Nun hat mein Urologe den Verdacht auf eine Prostatitis und hat mir eine "Kur" mit Tavanic (3Wochen) und gleichzeitig Tamsu 0,4mg für 2 Monate verschrieben.
    Im Feber 2010 soll dann nochmals der PSA-Wert kontrolliert werden. Wenn er über 4 ist, soll wieder eine Biopsie anstehen.
    Meine Fragen:
    Kann man durch die Antibiotika-Kur die Prostatitis dann wirklich ausschließen ? Gäbe es andere Gründe für einen erhöhten PSA-Wert ?
    Ist die Vorgangsweise der Behandlung so in Ordnung ?
    Welche Erkennungs- und Behandlungsmöglichkeiten gegen eine Prostatitis gibt es außerhalb des Antibiotikums ? Homöopathy (Orthomol Flavon M).....?
    Für eine Zweitmeinung von Dr. Kahmann wäre ich sehr dankbar.
    liebe Grüße
    Josef H.


  • Re: Steigender PSA-Wert; Zweitmeinung


    Zunächst stellt sich mir die Frage, ob sie irgendwelche Probleme mit der Prostata und dem Wasserlassen haben, die die Vermutung der Prostatitis nahe legen. Es gibt einige Ursachen, die einen erhöhten PSA bedingen können, Prostatitis und Tumoren sind 2 davon. Die steigerung von 3,4 auf 4,5 in 4 Jahren ist unter den Werten, die für einen Tumorverdacht angenommen werden (0,75 ng/ml/Jahr). Wie groß ist Ihre Prostata, mit dieser Information könnte man noch die PSA Dichte berechnen, ein weiteres Indiz, ob eine Tumorerkrankung ursächlich sein könnte. Die Antibiose ist eine mögliche Massnahme, um eine bakterielle Prostatitis als Ursache auszuschließen. Ob Othomol die gleiche Wirkung besitzt ist unsicher.

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    • Re: Steigender PSA-Wert; Zweitmeinung


      Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,
      vielen Dank für ihre rasche Antwort.
      Ich habe keinerlei Probleme mit der Prostata und beim Wasserlassen, außer dass der Harnstrahl nicht mehr ganz dem eines jungen entspricht (kein Aufstehen in der Nacht, keine Schmerzen irgendwelcher Art). Die Tastprobe des Arztes ergab eine vergrößerte Prostata, aber nicht außergewöhnlich (habe derzeit leider keine konkreten Vermessungswerte der Sonografie).
      Die Vermutung auf Prostatitis ergabe sich aus einem früheren Hinweis eines Arztes, der damals eine Biopsie vorgenommen hatte und der letzten Kontrolle vor einem halben Jahr mit Leukozyten mit einem Wert von 70 (Einheit mir nicht bekannt). dErzeit aber keinerlei Leukozyten. Trotzdem meinte der Arzt, dass auch "versteckte" Entzündungen vorhanden sein können.

      Sie schreiben von einigen Ursachen für einen möglichen erhöhten PSA-Wert. Was könnte diesen noch verursachen bzw. was müsste vor einer neuerlichen Biopsie ev. noch abgeklärt werden ?

      Sehen Sie die Vorgangsweise unter diesen Vorzeichen wie in meinem Erststatement geschildert auch aus ihrer Sicht als sinnvoll an ?
      Im voraus vielen Dank für ihre Antwort
      Josef H.

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      • Re: Steigender PSA-Wert; Zweitmeinung


        Die Tavanic Behandlung kann u.U. den PSA senken. Ich vermute jedoch, dass dies bei der Beschreibung der Symptomatik nicht der Fall sein wird. Die vergrößerte Prostata alleine kann schon als Ursache des PSA Anstiegs in Frage kommen. Auch vor der PSA Abnahme erfolgter Verkehr oder längeres Fahrardfahren können ggf. den PSA verändern. Insgesamt sehe ich den Anstieg um 1,1 ng innerhalb von 4 Jahren als nicht sehr kritisch an.

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        • Re: Steigender PSA-Wert; Zweitmeinung


          recht herzlichen Dank für ihre Rückmeldung, sie ist für mich sehr wichtig.
          Hätte noch eine letzte Frage:
          Ist die Abklärung von Krebszellen neben der Biopsie nicht auch mit der heute verbesserten Technik der MRT möglich oder als Ersatz zielführend ?

          liebe Grüße
          Josef H.

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          • Re: Steigender PSA-Wert; Zweitmeinung


            Leider wird im Internet immer wieder vorgegeben, dass man auch durch eine MRT eine Tumordiagnostik betreiben könnte. Dies ist nicht der Fall. Allein aufgrund einer MRT wird keine kurative Therapie des Prostatakarzinoms eingeleitet werden, dies kann nur durch eine Biopsie geklärt werden. Die MRT kann Hinweise zur Ausbreitung des Tumors geben, aber sie kann Prostatatumoren im frühen Stadium nicht beweisen.

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