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PSA-Wert

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  • PSA-Wert

    Mein Mann (47) hat gerade eine Vorsorgeuntersuchung beim Urologen durchführen lassen (inkl. Abtasten der Prostata und transrektalem Ultraschall - dies auf eigenen Wunsch).
    PSA-Wert 12/2006: 2,04
    PSA-Wert 06/2008: 2
    PSA-Wert jetzt: 2,65 (Quotient 22,9%);
    Befund nach DRU und TRUS: geringe Hyperplasie, Volumen 34ml, nicht suspekt

    1. Frage:
    Kann die Erhöhung des Wertes darauf zurückzuführen sein, dass
    - der Arzt beide rektalen Untersuchungen vor der Blutabnahmen durchführte?
    - wir in den beiden Wochen vor der Untersuchung ein sehr intensives Sexualleben hatten?
    - mein Mann am Tag vor der Untersuchung körperlich sehr schwer arbeitete?
    Oder sind das alles Faktoren, die nur zu einem geringen Anstieg des Wertes führen?

    2. Frage:
    Mich verwirrt die Tatsache, dass als Grenzwert <2 im Befund steht (Roche-Test), obwohl in den alten Befunden (bei einem anderen Labor) <2,5 steht. Diese Zahl 2,5 (für Alter von 40-49)steht auch in den meisten Zusammenfassungen im Internet, die ich in den letzten Tagen gefunden habe.
    Ist der Wert bei Roche tatsächlich niedriger anzusetzen?

    3. Frage: Müssen wir uns Sorgen machen, falls sich dieser Wert in 4 Wochen bestätigt? WIe wäre dann die weitere Vorgehensweise?

    Danke vielmals für Ihre Antwort!


  • Re: PSA-Wert


    Ich wäre zunächst sehr zurückhaltend aus diesem einen leicht gestiegenen Wert Schlüsse zu ziehen, zumal der Quotient mit 22% eher eine gutartige Veränderung der Prostata anzeigt. Die von Ihnen beschriebenen Einflussfaktoren können den PSA in gewissem Umfang verändern. Ich würde den nächsten Wert abwarten und dann erneut überlegen, was zu tun ist.Gerne können Sie sich dann wieder melden.

    Kommentar


    • Re: PSA-Wert


      Sehr geehrter Herr Dr. Kahrmann!

      Wir haben nun weitere Werte, die uns in helle Panik versetzen.
      Da mein Mann bei der Kontrollmessung in einem anderen Labor war als am 12.10. und davor noch dazu einen kleinen Unfall hatte, der einige Werte massiv beeinträchtigt hat, ist er 16 Tage später noch einmal zu einer Kontrolle des gesamten Blutbildes (inkl. PSA) gegangen.

      PSA-Wert 12/2006: 2,04
      PSA-Wert 06/2008: 2
      PSA-Wert 12.10.2009: 2,65 (Quotient 22,9%)
      11.11.2009: 2,66 (kein fPSA gemessen)
      27.11.2009: 3,42 (Quotient 22,5%)

      Der Anstieg von 0,76 in 16 Tagen ist für uns unvorstellbar angsteinflößend! Mein Mann hat keinerlei Beschwerden.
      Ein 2. Wert, der stark gestiegen ist, ist das Schilddrüsenhormon TSH (von 2,88 auf 4,23).

      Was sollen wir tun?

      Kommentar


      • Re: PSA-Wert


        Sie müssen den Wert, der in einem anderen Labor gemacht wurde mit Vorsicht genießen. Die Werte könnten mit 2 verschiedenen Test gemacht worden sein und nicht unerheblich voneinander abweichen. Sie sollten den Wert immer im gleichen Labor machen lassen, damit man sie richtig vergleichen kann. Insofern würde ich empfehlen, den Wert im alten Labor zu wiederholen.

        Kommentar



        • Re: PSA-Wert


          Sehr geehrter Herr Dr. Kahrmann!

          Die letzten beiden Werte wurden im gleichen Labor gemessen!

          Wir waren inzwischen bei einem anderen Urologen, der sich sehr, sehr viel Zeit für die Erhebung der Anamnese und die Untersuchung genommen hat.
          (Der Urologe im Oktober hat zwar in den Arztbrief „Strahl etwas schwächer, Startverzögerung, 2x Nykturie“ geschrieben, ist darauf aber nicht näher eingegangen. Diagnose war: Prostatahyperplasie).

          Bei meinem Mann dürften schon seit langer Zeit (15-20 Jahre) Beschwerden vorliegen, die er subjektiv nicht als solche empfunden hat (Gewöhnungseffekt), die sich aber im Lauf der Jahre mehr oder weniger unbemerkt verschlechtert haben dürften. Der Urologe hat das durch sehr viele sehr konkrete Fragen herausgefiltert (wenig Druck, Nykturie, Startverzögerung, manchmal Strahlunterbrechungen, term. Nachdrücken, Restharngefühl). Mir ist seit langem aufgefallen, dass mein Mann – vor allem nachts – immer relativ viel Zeit am WC verbracht hat, habe das aber nicht näher hinterfragt (mir fehlte auch der Vergleich).
          Der Urologe hat meinem Mann dann beim Ultraschall auch die Problematik gezeigt (verengter Blasenhals, Prostata, die von unten auf die Blase drückt, wodurch diese bei jedem Mal Wasserlassen einen Widerstand überwinden muss, um sich zu entleeren).

          DRU: mäßig vergrößert, palpatorisch nicht supsekt
          TRUS: mäßig vergrößert, hom. Parenchym, ….keine suspekten Areale. Prostata 38g, Adenom allein 15g, deutl. trilobäre Obstruktion.
          Diagnose: PH, LUTS

          Er vermutet als Grund für den PSA-Anstieg die "obstruktive und irritative Entleerungssituation". Ich glaube, er hat von einem Dekompensationseffekt gesprochen.
          Der Arzt meinte, dass dringend eine Therapie eingeleitet werden muss und hat meinem Mann Alna retard verschrieben. Er soll Mitte März zur Kontrolle einen neuen PSA-Wert messen lassen. Der Urologe glaubt, dass sich der Wert durch die Therapie beruhigen müsste – sollte das nicht der Fall sein, müsste eine Gewebeentnahme gemacht werden.

          Ist aus Ihrer Sicht ein Zuwarten für eine neuerliche PSA-Kontrolle bis März in Ordnung? Ich (als extrem ängstlicher Mensch) habe aufgrund des zuletzt starken Anstiegs große Sorge, dass der Wert bis dahin extrem hoch sein könnte!

          Danke für Ihre Antwort!

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          • Re: PSA-Wert


            Ich denke, der urologische Kollege macht das sehr sorgfältig und gewissenhaft.Ich hätte eine gleiche Empfehlung gegeben. Sie können sicher bis März zuwarten und dann mit neuen Werten entscheiden.

            Kommentar


            • Re: PSA-Wert


              Vielen Dank für Ihre Antwort!

              Ich hätte noch eine Frage zu Alna retard:

              Der Urologe meines Mannes hat darauf hingewiesen, dass es zu einer Verringerung des Ejakulats kommen kann - in unserer Aufregung haben wir vergessen, über unseren zur Zeit sehr großen Kinderwunsch zu sprechen und daher diese Nebenwirkung zu hinterfragen.
              Sind die Spermien durch weniger Flüssigkeitsbeimengung irgendwie beeinträchtigt? Hat dieses Medikament Einfluss auf die Zeugungsfähigkeit?
              Danke schon jetzt für die Information!

              Kommentar



              • Re: PSA-Wert


                Alna ist ein Alpha-Blocker, dieser führt dazu, dass sich der Blasenausgang beim Samenerguss nicht vollständig verschließt und ein Teil des Ejakulats in die Blase geht (den Weg des geringsten Widerstands). Dies führt dazu, dass das Ejakulat weniger wird. Dies bedeutet nicht, dass Ihr Mann zeugungsunfähig wird, kann die Wahrscheinlichkeit der Zeugung jedoch verringern. Ggf. sollte man das Medikament wieder absetzen, falls es nicht zur Erfüllung des Kinderwunsches kommt.

                Kommentar


                • Re: PSA-Wert


                  1.) Ist dieses Geschehen ("...dass sich der Blasenausgang beim Samenerguss nicht vollständig verschließt und ein Teil des Ejakulats in die Blase geht..") eine fakultative Nebenwirkung oder tritt das in jedem Fall / bei jedem Mann ein?

                  2.) Muss die Ejakulatmenge sich stark reduzieren (sprich sichtbar) , dass man von einer geringeren Zeugungswahrscheinlichkeit ausgehen kann oder spielt sich das bereits in einem Bereich ab, wo wir eine Veränderung der Menge gar nicht bemerken?
                  Im ersten Fall könnten wir ja darauf reagieren (sprich Alna absetzen), im zweiten Fall wäre es ein ewiges, erfolgloses Zuwarten...

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                  • Re: PSA-Wert


                    Die Nebenwirkung ist fakultativ.
                    Ich verstehe die zweite Frage nicht. Sie schrieben zuletzt, dass sich die Ejakulatmenge verringert hat und jetzt fragen Sie, ob die Zeugungsfähigkeit auch verringert ist, wenn die Ejakulatmenge gleich bleibt. Habe ich etwas falsch verstanden?

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                    • Re: PSA-Wert


                      Nein, noch hat sich nichts verändert (mein Mann nimmt die Tabletten erst seit knapp 2 Wochen). Der Urologe hat uns aber darauf hingewiesen, dass sich die Ejakulatmenge verringern kann. Das hat uns nun etwas verunsichert, da unser Kinderwunsch sehr groß ist und wir überlegen, wie wir uns jetzt verhalten sollen (Kinderwunsch versus Behandlung meines Mannes, um hoffentlich das "PSA-Problem" und die damit verbundenen Sorgen in den Griff zu bekommen).
                      Da wir aber - wenn es eine fakultative Nebenwirkung ist - eine Veränderung sowieso bemerken würden, brauchen wir ja auch nur im Fall der Fälle zu reagieren.
                      Sie haben mir insgesamt sehr geholfen, ich danke Ihnen vielmals für Ihre Auskünfte. Es ist sehr angenehm zu wissen, dass man auf Fragen in einer emotional sehr heiklen Situation professionelle Auskunft bekommt.
                      Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

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