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PSA-Wert nach Prostataentfernung bei 2,8

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  • PSA-Wert nach Prostataentfernung bei 2,8

    Anfang Juli 2009hatte ich radikale Prostaektomie mit beidseitiger Lymphadenektomie nach PSA 17,3 und Gleason Score 3+3=6. Ergebnis Pathologie, Lleason Score 3+4=7b, TN3a, Prostatakapsel durchbrochen, keine Anhaltspunkte für Metastierung bzw. Organüberschreitung - Meinung operierender Arzt, es war 2 vor 12 und Glück gehabt.
    Aber PSA-Wert nach 3 Wochen bei 2,8 und jetzt Ende Oktober immer noch bei 2,8! Mein Urologe meint, das sei kein Grund zur Besorgnis, der PSA-Wert könne nicht so schnell nach unten gehen von 17,3 und ich solle abwarten bis zur nächsten PSA-Bestimmung im Januar.
    Wenn ich ehrlich bin, glaub ich das nicht, und ich hab ganz schön schiss.....


  • Re: PSA-Wert nach Prostataentfernung bei 2,8


    Hallo Ottocar,

    nach einer radikalen Prostatektomie, ohne positive Schnittränder, sollte bei einem Ausgangswert von PSA 18 ng/ml nach der Dauer von längstens 6 Wochen, das PSA unterhalb der Nachweisgrenze sein. Beim PSA geht man von einer Halbwertzeit von 2-3 Tagen aus. Der Wert sollte sich also alle 2-3 Tage halbieren! Nach meiner Berechnung müsste bereits nach 30 Tagen der Wert bei 0,01 ng/ml sein!

    Gruß Heribert

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    • Re: PSA-Wert nach Prostataentfernung bei 2,8


      Der PSA sollte in der Tat nach der Radikaloperation mit einer Halbwertszeit von wenigen Tagen sinken. Insofern ist der Wert von 2,8 zu hoch. Interessant ist aber auch, dass auch der Kontrollwert bei 2,8 geblieben ist. Dies sollte man weiter beobachten. Bleibt der Wert weiter konstant, könnte es sein, dass bei der Radikaloperation noch gutartiges Prostatagewebe in Ihrem Körper verblieben ist, das noch PSA produzieren könnte. Bei 2,8 müsste aber schon einiges an Gewebe vorhanden sein. Sollte der Wert jedoch steigen, ist nochmals Diagnostiuk und dann erneutes Therapieren angesagt. Je nachdem, wo dann noch Tumorgewebe gefunden wird, entweder mit Strahlung oder Hormonen.

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      • Re: PSA-Wert nach Prostataentfernung bei 2,8


        Vielen Dank für Ihren Beitrag Herr Dr. Kahmann!
        Zwar beruhigt mich die Sache nicht, aber es gibt etwas Hoffnung. Allerdings stellt sich für mich die Frage, falls noch ein Rest von der Prostata da sein sollte, wie so etwas passieren kann. Und falls noch so viel da wäre, kann so etwas in einer 2. OP entfernt werden.
        Danke und mit freundlichen Grüßen
        Ottocar alis Gerhard S.

        Ergänzend zu den Angaben - ich bin 56 Jahre alt, die übrigen Blutwerte waren gut und die Ultraschalluntersuchung unauffällig bei der ersten Nachuntersuchung

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        • Re: PSA-Wert nach Prostataentfernung bei 2,8


          Im Nachgang noch eine Frage Herr Dr. Kahmann,
          in welchen Abständen sollten bei diesem hohen PSA-Wert die Kontrolluntersuchungen stattfinden? Genügen die 3 Monate, wie von meinem Urologen vorgeschlagen, oder sollte dies bereits nach 6 Wochen erfolgen?
          Mit freundlichen Grüßen
          Ottocar

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          • Re: PSA-Wert nach Prostataentfernung bei 2,8


            Manchmal passiert es, dass die Anatomie nicht so eindeutig zu sehen ist und deshalb Prostatagewebe im Körper zurückbleibt. Dennoch ist der Wert von 2,8 recht hoch. Ich würde eine Kontrolle nach 6 Wochen machen, falls der Wert dann konstant bleibt, können SIe auf 3 Monate gehen.

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            • Re: PSA-Wert nach Prostataentfernung bei 2,8


              Na da schau an. Nachdem mein Hausarzt vom Urologen den PSA-Wert bekam, hat er bei der nächsten Gelegenheit nochmals den PSA-Wert bestimmt. Ca. 1 Woche später, und siehe da, er ist auf 2,33 gesunken. Zwar nicht da wo er hin soll, aber trotzdem gesunken. Auch bei meinem operierenden Arzt hab ich nachgefragt. Er betonte, dass alles okay sei. Aber die Anatomie des Menschen sei manchmal seltsam.
              Zwar kann ich sicherlich noch nicht absolut beruhigt sein, aber ein Sinken des Wertes ist vielleicht doch ein gutes Zeichen.($))

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              • Re: PSA-Wert nach Prostataentfernung bei 2,8


                Ja, so ist es! Wenn man an Prostata-Krebs erkrankt ist, benötigt man einen guten Urologen.
                Zu meiner Geschichte! Das PSA ist auf 4,5 gestiegen im Januar 2010. Anschließend Cholin-PET mit Feststellung Metastase in einem Lymphknoten.
                Wechsel Urologe, da dieser immer noch seine Therapie Abwarten verteidigt.
                Und jetzt neuer Urologe, der Hände überm Kopf zusammenschägt, und sofort mit Hormontherapie Bilacutamid und Trenantone beginnt.
                Hoffentlich nicht zu spät!

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                • Re: PSA-Wert nach Prostataentfernung bei 2,8


                  Es ist sicher ein Problem, mit dieser Ungewissheit umzugehen. Ob sich daraus andere therapeutische Konsequenzen ergeben haben, wage ich zu bezweifeln. Zudem spielt es in Ihrer Situation keine Rolle die Hormontherapie bei PSA 4,5 ng/ml oder erst bei 10 ng/ml zu beginnen.
                  Also gehen Sie mit Ihrem vorherigen Urologen nicht so streng ins Gericht!

                  Gruß Heribert

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