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Ratlos wegen PSA Werte meines Vaters

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  • Ratlos wegen PSA Werte meines Vaters

    Hallo!

    Ich bin ein wenig besorgt wegen meinem Vater. Er ist nun seit einigen Jahren regelmäßig beim Urologen. Er ist 56 Jahre alt und hat eine vergrösserte Prostata. Der Urologe sagte sie sei so groß wie die eines alten Mannes. Er hat auch schon seit ca. 4 Jahren Probleme beim Wasserlassen, er braucht 2 bis 3 Anläufe bis die Blase entleert ist. In einem Befund stand dann, dass er eine gutartige Prostatavergrösserung hat.

    Letztes Jahr im Nov. bekam er ein Antibiotika für 3 Wochen (PSA 2,79, PSA Quotient 12) Nach der Antibiotikatherapie ging der PSA auf 2,65 runter, der Quotient auf 16 rauf. Der Urologe verschrieb ihm dann Tamsulosin für 3 Monate, wenn das nichts bringt werde er eine Biopsie machen müssen. Nun, nach der Einnahme, wieder PSA Messung - PSA 2,49, Quotient 9. Die Blutsenkung ist nicht in Ordnung - die Hausärztin meint er hat wieder eine Entzündung. In 2 Wochen hat er wieder einen Urologentermin.

    Warum ist der Quotient so weit runter gerasselt - von 16 auf 9? Kann das mit einer Entzündung zu tun haben? Oder deutet das wirklich schon auf Krebs hin?

    Liebe Grüße

    Tamara


  • Re: Ratlos wegen PSA Werte meines Vaters


    [quote Tamara25]Hallo!
    (...) Letztes Jahr im Nov. bekam er ein Antibiotika für 3 Wochen (PSA 2,79, PSA Quotient 12) Nach der Antibiotikatherapie ging der PSA auf 2,65 runter, der Quotient auf 16 rauf. Der Urologe verschrieb ihm dann Tamsulosin f(...)ür 3 Monate, wenn das nichts bringt werde er eine Biopsie machen müssen. Nun, nach der Einnahme, wieder PSA Messung - PSA 2,49, Quotient 9. Die Blutsenkung ist nicht in Ordnung - die Hausärztin meint er hat wieder eine Entzündung. In 2 Wochen hat er wieder einen Urologentermin.
    Warum ist der Quotient so weit runter gerasselt - von 16 auf 9? Kann das mit einer Entzündung zu tun haben? Oder deutet das wirklich schon auf Krebs hin?
    Liebe Grüße
    Tamara[/quote]

    Tamara, da Dir bis jetzt niemand geantwortet hat, will ich es tun. Ich bin 65 J. und Betroffener.Ich
    Der Quotient (fPSA/PSA) verlangt, wenn er unter 10 liegt Handlung. Zwischen 10 und 20 ist eine Grauzone, ab 20 und höher mit einiger Sicherheit kein PCa.
    Meine Empfehlung: Vor der Biopsie ein MRT (Magnet-Resonanz-Tomographie) machen lassen, (zahlen bei urol. Überweisung die gesetzl. Kassen) danach kann beurteilt werden, ob etwas Verdächtiges vorliegt. Krebs kann sicher nur mit Biopsie nachgewiesen werden.
    Ich hatte ebenfalls 9 als Quotient, scheute die Biopsie zunächst, das MRT zeigte suspektes, die Biopsie erbrachte einen veritablen Krebs in der Prostata mit Gleason 3+3=6, aPSA von
    2,8 ng/ml (!!) T2c (beide Lappen befallen und G3, ein relativ aggresiver Krebs!

    Wurde operiert vor 3,5 Jahren und mein PSA liegt bis heute unter der Nachweisgrenze.

    Viel Glück und alles Gute

    vaukaa

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    • Re: Ratlos wegen PSA Werte meines Vaters


      Hallo Vaukaa!

      Vielen Dank für deine Antwort. Das einzige, was man verhindern will ist eben diese Biopsie, wenn sie nicht unbedingt nötig ist. Dass man nur durch dieses Verfahren Krebs nachweisen kann, ist mir klar. Mich würde nur intressieren, ob der Quotient durch immer wiederkehrende Prostataentzündungen auch so weit unten sein kann, oder ob das nur bei Krebs so ist. Vor 4 Monaten war der Quotient ja auf 16 (nach einer Antibiotikabehandlung). Wie gesagt seine Blutsenkung ist aktuell wieder zu hoch (26/35) . Er hat diese Entzündung der Prostata wahrscheinlich schon chronisch.

      Es wird uns nichts anderes übrig bleiben, als eine Biopsie machen zu lassen, mit der Hoffnung, dass alles in Ordnung ist.

      Dir wünsche ich alles Gute!

      Lg

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      • Re: Ratlos wegen PSA Werte meines Vaters


        Tamara,

        der Quotient von kl einer 10 weist daraufhin, dass mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Krebsgeschehen vorliegt, das nur durch eine Biopsie verfiziert werden kann oder nicht.

        Derzeit gibt es noch einen sog. "PCA3" Test, der "unblutig" zu machen ist, aber meines Wissens von der gesetztl. Kasse nicht bezahlt wird und teuer ist. Er ist -soweit mir bekannt- aussagefähig hinsichtlich Tumor ja/nein.

        Ich empfehle dringend, eine Biopsie (min. 12 Stanzen) machen zu lassen, meine war problemlos und ohne Narkose auch schmerzfrei (man spürt nur ein wenig, wie es "zipft". Ich rate auch, die B.in einer Klinik machen zu lassen, dort machen das Ärzte, die das sehr gut können.
        Alles Gute

        vaukaa

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        • Re: Ratlos wegen PSA Werte meines Vaters


          Hallo,

          der PCA3-Test ist noch experimentell und relativ ungenau in seinen Aussagen.

          Ein Mitstreiter in unserer Selbsthilfegruppe, der sich mit medizinischer Statistik besser auskennt als ich, hat mir erst kürzlich wie folgt zum PCA3-Test geschrieben:

          "Du hast doch sicher auch den Flyer von der Martini-Klinik bekommen. PD Dr. Haese hat sich wohl wie kein anderer mit diesem Test befasst. Obwohl der Flyer für den Test werben soll, erklärt er fairerweise, dass selbst bei einem PCA3-Score von 100 (dem höchsten Wert) nur mit 50% Wahrscheinlichekeit Krebs vorliegt. Bei dem Referenzwert für diesen Test von 35 liegt die Wahrscheinlichkeit sogar nur bei ca 25%"

          Ich würde auf den doch recht teuren PCA3-Test verzichten und gleich zur Biopsie schreiten.
          Der PCA3-Test kostet um die 400 €.

          Hansjörg Burger
          Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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          • Re: Ratlos wegen PSA Werte meines Vaters


            Bitte entschuldigen Sie, dass ich erst jetzt antworte. Der absolute Wert des PSA ist zuunächst unter den bekannten Grenzwerten, dennoch ist der Quotient des freien PSA ein Hinweis, dass ein tumoröses Geschehen vorliegen kann. Man muss jedoch auch sagen, dass bei niedrigen Werten das freie PSA und der daraus errechnete Quotient an Aussagefähigkeit verliert. Insofern kann Ihnen die Biosdpie mehr Klarheit verschaffen, das Risiko, dass hier eine Tumorerkrankung gefunden wird, wird bei unter 25% liegen.

            Kommentar


            • Re: Ratlos wegen PSA Werte meines Vaters


              Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann!

              Vielen Dank für Ihre Antwort. Heute hat mein Vater den Termin beim Urologen. Mal sehen was dieser nun dazu sagt.

              Würden Sie in diesem Fall auch eine Biopsie vorschlagen oder weiter alle 3-6 Monate zur Kontrolle gehen?

              Bezüglich der immer wiederkehrenden Entzündungen der Prostata. Reichen 3 Wochen Antibiotika aus, oder sollte man diese länger nehmen, da die Entzündung immer wieder erneut aufflammt.

              Grüße

              Tamara

              Kommentar



              • Re: Ratlos wegen PSA Werte meines Vaters


                Hallo Tamara,

                bei erneut auftretenden Entzündungen der Prostata sollte nach Möglichkeit vor einer wiederholten Antibiotikumgabe ein Antibiogramm aus dem Ejakulat gemacht werden. Dabei können antibiotikaresistente Stämme erkannt werden und durch Umstellung wirksam bekämpft werden. Das Verfahren ist auch nach einer Prostatamassage mit dem Urin möglich.

                Leider ist es aber oft so, dass eine abakterielle Entzündung der Prostata vorliegt. Dann helfen auch die besten Antibiotika nicht.

                Gruß, Heribert

                Kommentar


                • Re: Ratlos wegen PSA Werte meines Vaters


                  Zunächst würde ich den PSA kontrollieren und mit der Biospie zuwarten. Bezüglich der Entzündungen sollte vor weiterer Antibiose in der Tat eine Kultur angelegt werden.

                  Kommentar


                  • Re: Ratlos wegen PSA Werte meines Vaters


                    Schönen Nachmittag!

                    Wollte nur kurz den Verlauf weiter kommentieren. Nach der letzten Untersuchung im Juli bekam mein Vater wieder für 3 Monate Tamsolusin 0,4mg verschrieben, danach wieder PSA Kontrolle + Untersuchung beim Urologen.

                    Er hatte heute diesen Termin. PSA: 2,93, freies PSA: 16%. Vor 3 Monaten war der PSA bei 2,49 und das freie PSA bei 9%. Nun möchte der Urologe eine Biopsie vornehmen, da die Medikamente den PSA nicht gesenkt hat. Die Biopsie wird vom Urologen selbst in der Praxis durchgeführt, wieviele Stanzen er macht weiss ich nicht.

                    Bis zur Biopsie geistert jetzt immer bzw. noch mehr das Thema Prostatakrebs in unseren Köpfen herum, wir hoffen, dass dies nicht bestätigt wird..

                    Grüße

                    Tamara

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                    • Re: Ratlos wegen PSA Werte meines Vaters


                      Was ich nicht nachvollziehen kann, inwiefern das Tamsulosin den PSA beeinflussen soll. Das ist völlig unabhängig voneinander. Ich würde keine Biopsie machen bei einem relativ konstanten PSA.

                      Kommentar


                      • Re: Ratlos wegen PSA Werte meines Vaters


                        Aufgrund der Artikel im Internet habe ich auch herausgelesen, dass die Einnahme von Tamsulosin keinen Einfluss auf den PSA haben soll. Er hat in den 5 Jahren, die er in Behandlung ist, ausser diesen Tabletten noch Angladin und Antibiotika bekommen. Ist der Anstieg nicht besonders groß von 2,49 auf 2,93 in nur 3 Monaten?

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                        • Re: Ratlos wegen PSA Werte meines Vaters


                          Der Wert war ja auch schon bei 2,79 und schwankt in gewissem Rahmen bei Ihrem Vater. Insofern würde ich bezüglich der Veränderung von 2,49 auf 2,93 zurückhaltend sein.

                          Kommentar


                          • Re: Ratlos wegen PSA Werte meines Vaters


                            Schönen Nachmittag!

                            Letzten Donnerstag hatte mein Vater die Biopsie mit 10 Stanzen, heute war Befundbesprechung. Es wurden keine eindeutigen Krebszellen gefunden. Weitere Therapie sind nun wieder Tamsulosin + Kontrolle in 3 Monaten.

                            Kommentar


                            • Re: Ratlos wegen PSA Werte meines Vaters


                              Danke für die Info.

                              Kommentar


                              • Re: Ratlos wegen PSA Werte meines Vaters


                                Schönen Nachmittag!

                                Heute war es wieder soweit, mein Vater hatte wieder eine Kontrolle beim Urologen. Der PSA Wert lag bei 2,79, freier Anteil 10%. Er hatte ja im Dezember 2009 eine Biopsie, die negativ ausfiel, und eine chronische Entzündung festgestellt wurde. Nun möchte der Arzt in 3 Monaten eine neuerliche Biopsie durchführen um, wie er sagt, nicht etwas zu übersehen. Er möchte das gleiche Gebiet noch einmal stanzen. Im Befund stand "kein eindeutiger Krebsnachweis". Er sagte er hat eine Probe 2 mal anschauen müssen, da es nicht eindeutig war.

                                Ist diese Vorgangsweise nachvollziehbar? Und was bedeutet "kein eindeutiger Krebsnachweis"? Es sind veränderte Zellen aber wird NOCH nicht als Krebs gedeutet?

                                LG

                                Tamara

                                Kommentar


                                • Re: Ratlos wegen PSA Werte meines Vaters


                                  Manchmal sind zu wenige Zellen, die Veränderungen aufweisen, vorhanden, um eine eindeutige Festlegung zu machen, ob ein Tumor vorliegt oder nicht. In diesem Fall empfiehlt es sich eine erneute Biopsie zu machen.

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