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PSA 11,2 - 2 Biopsien bisher negativ

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  • PSA 11,2 - 2 Biopsien bisher negativ

    Hallo Herr Dr. Kahmann , liebe Forenmitglieder,

    mein Vater (66) ist seit einigen Jahren in urologischer Behandlung, u. a. wg. einer zunächst gutartig vergrößerten Prostata und erektilen Störungen.

    Vor zwei Jahren wurde wg. eines erhöhten PSA-Werts (ca. 6) eine Biopsie mit fünf Stanzen gemacht, die negativ war. Eine weitere Biopsie mit zwölf Stanzen vor knapp einem Jahr war ebenfalls ohne Befund. Der PSA ist in letzter Zeit kontinuierlich gestiegen und liegt nun bei 11,2. Die Prostata hat sich von 3,5 (vor vier Jahren) auf nunmehr 7 vergrößert. Sein Urologe hat meinem Vater nun eine große Biopsie (24 Stanzen) empfohlen, Termin ist in 3 Wochen.

    Meine Fragen hierzu:
    1. Sollte die 3. Biopsie ebenfalls kein positives Ergebnis zeigen, empfiehlt sich dann eine "Ausschälung" um sicherzugehen, wie vom Urologen geraten? Oder gibt es Alternativen für eine sichere Diagnose?
    2. Mein Vater ist Hypertoniker, gichtanfällig und wie gesagt in urologischer Behandlung; er nimmt daher seit vielen Jahren eine Vielzahl von Medikamenten ein (u. a. Sotalol, Enalapril, Amlodipin, Torasemid, Simvastatin, Allopurinol, Ebrantil, Digimerck). Könnten die Prostatavergrößerung und der erhöhte PSA auch durch eines oder mehrere dieser Medikamente verursacht werden?
    3. Der Urologe hat meinem Vater schon vor der ersten Biopsie (!) im Falle eines positiven Befundes zu einer Prostatektomie geraten, wohlgemerkt ohne das definitive Vorliegen eines Karzinoms und ohne zu wissen, in welchem Stadium es ggf. wäre. Mir erscheint dieser Ratschlag sehr voreilig angesichts der vielen Alternativ-Therapien.

    Ich hätte gerne Ihre / Eure Meinung hierzu gewusst, denn ich mache mir wirklich Sorgen. Vielen Dank.


  • Re: PSA 11,2 - 2 Biopsien bisher negativ


    Die dritte Biopsie wird mit 24 Proben eine so genannte Sättigungsbiopsie. Dies macht Sinn. Falls auch hier kein Tumor gefunden wird, wird die Wahrscheinlichkeit, dass dann auch kein Tumor vorhanden ist sehr gross. Ich würde dann aber nicht zwingend eine Ausschabund der Prostata zur weiteren Diagnostik vornehmen.
    Die Medikamente, die Sie angeben, verändern den PSA Wert nicht.
    Ich bin Ihrer Meinung, dass man vor einer genauen Diagnose keine Spekulationen über die mögliche Therapie machen sollte. Die Therapieentscheidung ist sehr stark abhängig vom Biopsieergebnis.

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    • Re: PSA 11,2 - 2 Biopsien bisher negativ


      Hallo,

      wenn Sie die Meinung eines gebildeten Laien hören wollen:

      Ich würde von der Biopsie absehen.

      Warum?

      Der PSA-Wert kann auch von der vergrößerten, aber nicht verkrebsten Prostata herrühren.

      Frdl. Gruß
      Kurt Schmidt

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      • Re: PSA 11,2 - 2 Biopsien bisher negativ


        Hallo Herr Kurt Schmidt

        Einspruch ebenfalls von einem medizinischen Laien:

        So stark erhöht sich der PSA-Wert durch eine gutartig vergrößerte Prostata nicht.

        Natürlich gibt es auch andere Ursachen wie eine Prostataentzündung.

        Ich würde dem Ratschlag von Dr. Kahmann folgen!

        Ein Zwischenschritt vor der Biopsie wäre der PCA3-Test, der aus Urin gewonnen wird und einen weiteren Anhaltspunkt für Prostatakrebs ja oder nein geben kann. Allerdings ist der Test sehr teuer, ca. 400 €, die privat bezahlt werden müssen und außerdem liefert er noch keine zuverlässigen Ergebnisse.

        Gruß

        Hansjörg Burger
        Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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