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Prostatazentrum in Klinik Sigmaringen

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  • Prostatazentrum in Klinik Sigmaringen

    Hallo,
    ich bitte nochmals um Hilfe bezüglich meines Prostatakarzinoms! Mein Urologe konnte mir auf meine diversen Fragen keine konkreten Antworten geben - das einzige, was ich von ihm gesehen habe, war ein Schulterzucken und der Hinweis (inklusive OP-Termin!!!) auf das "Beste" wäre eine Operation.
    Kennen Sie oder Forumsteilnehmer das Prostatazentrum in Sigmaringen? Hat es einen guten Ruf?
    Stimmt es, dass die Nerven bei einer Operation erhalten werden können, wenn der Operateur dementsprechend gut ist? Meine Angst besteht darin, nach der OP inkontinent oder impotent zu werden.
    Vielen lieben Dank für die Hilfe.
    Josef66


  • Re: Prostatazentrum in Klinik Sigmaringen


    Hallo Josef66,

    nun, zu Ihrer Ausgangssituation und den Therapiemöglichkeiten, wurden Sie von den Fachleuten hier im Forum schon genau informiert.

    Aus Ihren Zeilen lese ich die Angst vor Impotenz und Inkontinenz. Ich kann Ihnen als Betroffener dazu meine subjektive Éinstellung schreiben.

    1. Wir Männer, überbewerten immer unsere Potenz. Ich war auch kein Kind von Traurigkeit, habe mich aber für die Möglichkeit zu überleben entschieden und keine Rücksicht auf meine Potenz genommen. Es gibt andere Möglichkeiten seinen Partner glücklich zu machen (fragen Sie mal die Frauen) . Also man(n) kann auch ohne Potenz ein ganzer Mann sein, Kopf hoch !

    2. Die Inkontinenz, war für mich in der Tat eine sehr große Belastung. Meine Ärzte haben auf mich eingeredet, wie auf ein krankes Pferd, so deprimiert war ich, als ich doch sehr ausgelaufen bin. Ich habe keinem mehr geglaubt, der gesagt hat, mit viel Geduld und Training wird das wieder werden. Na ja, trainiert habe ich dann aber schon sehr viel und das Ergebnis ? Meine Ärzte haben recht behalten. Ich bin wieder kontinent, auch wenn es manchmal anstrengend ist. Ich arbeite voll und kann meinen Hobbies wieder voll nachgehen. Ich möchte Ihnen damit ein bischen Mut machen.

    Fragen Sie sich, wie Ihr Allgemeinzustand ist. Reden Sie ggf. mit einem Zweiturologen und dann machen Sie Ihre Therapie.

    Ihnen alles Gute, und Grüsse, Helmut

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    • Re: Prostatazentrum in Klinik Sigmaringen


      Hallo Josef,

      zwei Bedingungen sind für eine Nerv schonende OP wichtig:

      1.) das Können und die Fertigkeiten des Operateurs
      2.) das Tumorstadium

      Die Nerv erhaltende OP ist nur in einem eindeutigen Anfangsstadium zu empfehlen, sonst ist das Risiko zu groß, dass Krebszellen zurückbleiben!

      Die von Dir gefürchtete Impotzenz ist nur eine "relative" Impotenz. Bei der OP geht "nur" die Erektionsfähigkeit verloren, die aber mit verschiedenen Hilfsmitteln auch wieder hergestellt werden kann.

      Die Orgasmusfähigkeit bleibt erhalten, so dass auch ein Operierter mit Phantasie und Zärltlichkeit ein efülltes Sexualleben ohne jegliches Hilfsmittel haben kann.

      Auf jeden Fall geht die Zeugungsfähigkeit verloren. Sollte in der Partnerschaft noch Kinderwunsch vorhanden sein, empfehle ich dem Manne für eine spätere künstliche Befruchtung, den Samen vor der OP einfrierren zu lassen.

      Die Inkontinenz ist dank verbesserter OP-Techniken nicht mehr das Problem. Man rechnet mit 2 - 7% Inkontinenzrisiko. Da kommt es auch auf das Alter des Operierten an. Ab 70 erhöht sich das Inkontinenzrisiko.

      Gruß

      Hansjörg Burger
      Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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