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PSA von 3,5 auf 22,2 in 3 Wochen

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  • PSA von 3,5 auf 22,2 in 3 Wochen

    Hallo,mein Vater (68) erkrankte vor einigen Monaten an Prostatakrebs (PSA damals über 90,T4 nicht operabel, 2 lokale Lymphknoten befallen). Er erhielt Bestrahlungen (36 Einheiten) und eine Hormontherapie (Tabletten + 3 Monatsspritze). Die Bestrahlung endetet vor ca 6 Wochen. Vor 3 Wochen hat mein Vater beim Hausarzt einen PSA-Wert von 3,5. Vor 3 Tagen musste er zum Urologen zwecks 3 Monatsspritze. Vorher wurde ihm Blut abgenommen. PSA Wert 22,2. Hierzu meine Fragen. Gibts es entsprechende Schwankungen ? Was kann dies bedeuten ? Kann die 3 Monatsspritze einern Einfluss haben ? Konkret: Kann es möglich sein, dass der PSA Wert am Ende eines 3 Monatszyklus steigt und nach Spritzengabe wieder sinkt ? Falls ja wann wäre der günstigste PSA Wert innerhalb eine 3 Monatszyklus zu erwarten ? Vielen Dank


  • Re: PSA von 3,5 auf 22,2 in 3 Wochen


    So starke Schwankungen unter einer Hormontherapie sind ungewöhnlich. Es kann sich um eine Fehlmessung handeln oder der Tumor wächst sehr aggressiv. Auch andere Einflüsse wie Entzündungen und Fahradfahren etc. können den PSA beeinflussen, unter einer Hormontherapie üblicherweise aber nicht in diesen Größenordnungen. Sie sollten den PSA erneut bestimmen lassen und dabei auch den Testosteronspiegel messen lassen, um zu sehen, ob die Hormontherapie richtig wirkt.

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    • Re: PSA von 3,5 auf 22,2 in 3 Wochen


      Vielen Dank für die Antwort. Meinem Vater wurden vor gut 3 Wochen 6 MONATSsplinte eingesetzt (Vorher hatte er 6 WOCHENsplinte). Das ganze war notwendig, weil der Tumor gegen die Niere gewachsen war und die Harntransport von der Niere zur Blase nicht mehr funktionierte. Kann dieser Eingriff Einfluss auf den PSA Wert haben ? Vielen Dank

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      • Re: PSA von 3,5 auf 22,2 in 3 Wochen


        Ich kann mit dem Ausdruck 6 Monatssplinte nichts sicher anfangen, meinten Sie ein 6 Monats-Hormonpräparat. Haben sie einen Produktnamen des Medikamentes?

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        • Re: PSA von 3,5 auf 22,2 in 3 Wochen


          Mein Vater bekam innere Schienee (ein Splint zwischen Niere und Blase der über die Harnröhre eingesetzt wird). Dies geschah unter Vollnarkose. Diese Splinte müssen alle 6 Monate getauscht werden. Die vorherigen die er bekam mussten alle 6 Wochen getauscht werden. Nach der OP hatte er zunächst Blut im Urin, was sich nach einem Tag gelegt hatte.Meine Frage bezog sich nun auf einen möglichen (in diesem Fall erheblichen ) PSA Anstieg durch einen solchen Eingriff. Könnte das die Ursache sein. Ich hätte noch eine Frage.Der gefühlte Gesamtzustand meines Vaters ist sehr gut. Angenommen dieser extreme Anstieg des PSA Wert würde auf eine hohe Tumoraggressivität zurückzuführen sein, wäre dann nicht zu erwarten, dass sich dies auch körperlich auf eine entsprechende Art und Weise durchschlagen würde. Konkret: Gibt es bei einer entsprechend hohen Tumoraggressivität Symptome (bsp.weise Gewichtsverlust, schlecher Gesamtzustand, Schmerzen ...? Vielen Dank

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          • Re: PSA von 3,5 auf 22,2 in 3 Wochen


            Die Einlage einer schiene zwischen Niere und Blase geht mit erheblichen Manipulationen auch an der Prostata einher. Der gemessene Wert kann sehr wohl durch die Manipulation erhöht sein. Ich würde zunächst eine Kontrolle des PSA veranlassen und dann weitere Schlüsse ziehen.

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            • Re: PSA von 3,5 auf 22,2 in 3 Wochen


              Hallo,leider hat sich der PSA in den 2 darauffolgenden Wochen auf 43 erhöht. Dies ist eine beängstigende Entwicklung, deren Tragweite wir nicht abschätzen können. Mein Vater muss nun zum CT. Mittlerweile ist sein rechtes Bein deutlich dicker als das linke. Sieht aus wie Wasser in den Beinen. Könnte dies ein Zeichen für eine Tumorstreuung im Bereich der Leber oder Niere sein. Könnten Sie uns eine Einschätzung ihrerseits zu dieser Entwicklung geben. Der Hausarzt hat meinem Vater eine mögliche Chemotherapie in Aussicht gestellt. Wie ist ihre Einschätzung dazu ? Gibt es ausser Strahlen-, Hormon- und Chemotherapie weiter therapeutische Ansätze ? Vielen Dank

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              • Re: PSA von 3,5 auf 22,2 in 3 Wochen


                Die PSA Entwicklung ist in der Tat aussergewöhnlich schnell und der Tumor scheint rasch fortzuschreiten. Vielleicht sollten Sie sich noch eine zweite Meinung in einer größeren Klinik enholen, welche Sofortmassnahmen noch ergriffen werden können, um die Situation zu verbessern. Die Schwellung eines Beines kann durch einen Lymphstau erfolgt sein, das CT kann hierzu Aufschluss über die Situation im Becken geben und eine Aussage machen, welche Ursache für die Schwellung vorliegt. Hat Ihr Vater derzeit nur die 3 Monatsspritze? Falls ja, dann sollte man zunächst sofort auhch noch z.B. Bicalutamid dazugeben für eine komplette Androgenblockade.

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                • Re: PSA von 3,5 auf 22,2 in 3 Wochen


                  Hallo,mein Vater war nun kurzfristig beim Urologen und beim Radiologen. Der Urologe will nun eine Chemobehandlung mit Taxotere veranlassen.Dosierung abh. vom CT beim Radiologen. CT abdome war heute und lieferte lt. Radiologen keinerlei Hinweise auf die Ursachen des massivem PSA Anstiegs. Ein Lymphstau war auch nicht erkennbar. Könnten Sie uns eine Einschätzung geben, was aus ihrer Sicht noch für Ursachen bestehen könnten, um eine derartigen PSA Anstieg zu erklären. Zur Hormonbehandlung: Ja meine Vater erhält neben der 3 Monatsspritze auch täglich Bicalutamid. Für nächsten Montag haben wir auf ihren Hinweis hin eine Testosteronmessung veranlasst. Können Sie uns sagen in welchen Bereich der Testosteronspiegel unter diesen Bedingungen sein müsste. Oder anders gesagt: Ab welchem Wert des Testosteronspiegels wäre es sinnvoll über Modifikation der Hormontherapie (mit dem Ziel die komplette Androgenblockade herzustellen) zu diskutieren.Vielen Dank

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                  • Re: PSA von 3,5 auf 22,2 in 3 Wochen


                    Der Testosteronspiegel sollte unter 20 ng/ml liegen. Ggf. kann man noch das Präparat der Spritze wechseln. Liegt der Terstosteronspiegel unter 20 ng/ml so ist der Tumor hormonrefraktär und die Chemo mit Taxotere sollte begonnen werden.

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