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Brauche dringend Rat

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  • Brauche dringend Rat

    Hallo Dr. Kahmann, Hallo Dr. Henkel,
    bei meinem Bruder, 67 Jahre, wurde im Februar Prostatakrebs festgestellt.
    Ich wohne räumlich 450 km von ihm entfernt und bin nur telef. über seine Situation informiert. Ihm geht es sehr schlecht, er hat auch kein Internet und deshalb bitte ich für ihn um Rat und Hilfe.
    Seine mir bekannten Werte sind: PSA 10, T3b, N1, M0, Gleason 7.
    Seit Ende Mai erhielt er bis jetzt 43 Bestrahlungen (IMRT). Am 25.7. die letzte. Als Einzelwert einer Bestrahlung nannte er den Wert 1,88. Vielleicht ist es für Sie wichtig diesen Wert zu kennen. Gleichzeitig mit der Bestrahlung wurde mit einer Hormontherapie begonnen. Eligard 22,5 mg (3-Monatsspritze) u. 3 x täglich Flutamid 250 mg.
    Er hat grosse Schmerzen beim Wasserlassen, ständigen Harndrang und muss sehr pressen, damit überhaupt etwas kommt. Die Vorhaut ist seit der Bestrahlung kaum noch beweglich und blutet beim Versuch sie zurückzuziehen. Drunter soll eine Entzündung sein, bzw. ein Pilz.
    Er bekommt Antibiotikum, Spasmolyt und Schmerzmittel. Aber es ist keine wirkliche Besserung bis jetzt eingetreten.
    Neu ist auch, dass er keine Sonne mehr vertragen kann. (Fenster werden verdunkelt). Sind das Nebenwirkungen der Strahlentherapie, die ja jetzt beendet ist oder der Hormontherapie. Welche anderen Medikamente gibt es noch, um seine Nebenwirkungen zu lindern. Liegen Erfahrungen vor, dass man die beiden Therapien gleichzeitig macht und an welchen Kliniken. Mein Bruder hat glaube ich selbst nicht die Kraft sich darüber zu informieren. Ausserdem fühlt er sich sehr schwach, hat Mundtrockenheit und in den letzten Tagen noch Durchfall dazu bekommen. Muss er die begonnene Hormontherapie auf alle Fälle durchhalten. Ich habe gelesen, dass sie mindestens 9- 12 Monate dauern sollte, oder könnte sie auch wegen der Belastung durch die durchgeführte IMRT-Strahlenbelastung kürzer sein. Die Vorhaut soll wahrscheinlich auch operiert werden. Wann ?, doch sicher nicht bei dem jetzigen Zustand. Ja, das sind Fragen über Fragen. Bitte geben Sie mir eine Antwort. Oder wäre es sinnvoll, dass er mit einem Prostatazentrum Kontakt aufnimmt und sich dort zu einer Beratung vorellt? Er wohnt in Ostdeutschland in Sachsen-Anhalt. Wo gibt es da ein solches Zentrum.
    Für Ihre Anrtwort schon jetzt vielen Dank!
    Viele herzliche Grüsse gitte01


  • Re: Brauche dringend Rat


    Hallo Gitte,

    zum Glück hatte ich nach meiner OP und anschließenden Bestrahlung nicht diese deftigen Probleme wie Dein Bruder.

    Jedoch trat vermutlich durch die Reizung der Operationsnarbe an der Harnblase bei mir ein Harnverhalt ein, der durch eine Schlitzung behoben wurde.

    Ich konnte auch immer schwerer Wasser lassen, habe aber darauf nicht geachtet.

    Mit einem Katheter könnte vielleicht Deinem Bruder geholfen werden, dass er wieder besser Wasser lassen kann und eventuell erweitert sich auch wieder die Harnröhre nach einiger Zeit des Tragens, damit er um ein OP herumkommt.

    Wenn die Harnröhre bereits so verengt ist, dass kein Katheter mehr gelegt werden kann, gibt es auch die Möglichkeit des Bauchkatheters. Der hilft dann allerdings nicht zur Behebung der Enge der Harnröhre, sondern nur zum Wasserlassen.

    Die Vorhaut-Probleme treten ab und zu bei Operierten auf, weil nach der OP sich der Penis meist verkürzt und zuviel Vorhaut übrig bleibt und die Vorhaut dadurch zu Entzündungen neigt.. Da hilft eine Beschneidung der Vorhaut.

    Gruß

    Hansjörg Burger
    Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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    • Re: Brauche dringend Rat


      Hallo Hansjörg,
      danke für Deine Antwort. Ich werde meinem Bruder die von Dir aufgezeigten Möglichkeiten für die Linderung seiner Beschwerden mitteilen.

      Gruss
      Gitte

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      • Re: Brauche dringend Rat


        Hallo Hansjörg,
        hallo Dr. Kahmann und Dr. Henkel,
        ich habe heute von meinem Bruder erfahren, dass er heute beim Urologen war. (Vertretung, sein Urologe ist im Urlaub). Durch Ultraschall wurde bei ihm festgestellt, dass seine Blase sehr voll ist.
        Der Urologe sagte, dass er keine Erfahrungen hat mit Patienten mit IMRT Bestrahlung.
        Meine Frage wäre, ob es in seinem Fall sinnvoll wäre ein Katheder zu setzten, oder ob man noch warten sollte, ob sich das Problem mit dem Wasserlassen doch noch von alleine regelt, da ja jetzt die Bestrahlung abgeschlossen ist.
        Oder sollte so kurz nach einer Bestrahlungstherapie generell nach Möglichkeit erst einmal besser kein Katheder gesetzt werden.
        Danke für Euere Antworten.
        Mit freundlichem Gruss
        Gitte

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        • Re: Brauche dringend Rat


          Wenn die Restharnmenge in der Blase sehr hoch ist, dann ist es eine Erleichterung für den Patienten zunächst einen Katheter zu bekommen. Darunter kann sich die Gesamtsituation zunächst entspannen, man kann schon mit Medikamenten zur Erleichterung des wasserlassens beginnen, um die Entfernung des Katheters vorzubereiten.

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