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Diagnose Prostatakrebs mit Metastasen

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  • Diagnose Prostatakrebs mit Metastasen

    Hallo,
    mein Opa ist ist leider an Prostatakrebs erkrankt.
    Trotz regelmäßiger Vorsorge und einem schon länger bekannten erhöhten Psa-Wert ist der Krebs nicht erkannt worden. Mehrere Biopsien verliefen negativ und der Urologe schloss daher auf eine Entzündung o.ä.
    Erst als jetzt der Psa-Wert nochmals gestiegen war wurde eine CT-Untersuchung gemacht und Krebs in der Prostata, Metastasen in den nahen Lymphknoten und bereits im Beckenknochen festgestellt.

    Er hat auch bereits seit mehreren Monaten über "Rückenschmerzen" geklagt und wurde daraufhin beim Orthopäden auf Ischias behandelt.
    Der Zustand mit den Knochenmetastasen muss also schon mindestens so lange andauern.
    Mein Opa ist 75 Jahre alt und hat ansonsten keinerlei Krankheiten und ist noch absolut fit.
    Den genauen Psa-Wert weiß ich leider nicht, werde diesen aber noch erfragen und mich nochmals melden.

    Nun habe ich schon einiges im Internet gelesen, aber folgende Fragen sind mir geblieben:

    Ist es wahrscheinlich, dass sich bereits weitere Metastasen gebildet haben und wie erkennt man diese?
    Ist ist eine lokale Bestrahlung nicht mehr sinnvoll? Könnte man nicht den Bereich Prostata und zusätzlich noch die Knochen bestrahlen?
    Warum besteht keine Chance mehr auf eine komplette Heilung, selbst wenn man auch noch die betroffenen Knochen bestrahlt?
    Stimmt es, dass eine Hormontherapie nur das Fortschreiten verzögert?
    Gibt es eine Hoffung auf Heilung wenn sich die Metastasen wirklich nur auf die nahen Lymphknoten und den Beckenknochen beschränken?

    Vielen Dank im Voraus


  • Re: Diagnose Prostatakrebs mit Metastasen


    Zunächst müsste ich wirklich den PSA wissen. Das CT ist nicht beweisend für einen Tumor. Falls wirklich Knochenmetastasen vorliegen, können diese auch von einem anderen Tumor stammen. Insofern muss der Prostatatumor erst nachgewiesen werden. Ist der PSA jedoch sehr hoch, dann ist die wahrscheinlichste Ursache ein Prostatatumor. Hat man multiple Knochenmetastasen, dann hilft eine lokale Therapie auch mit Bestrahlung der Knochen nicht. Die Hormontherapie hemmt in der Tat nur das Fortschreiten des Tumors und ist keine Heilung. Die Progressionsverzögerung kann jedoch viele Jahre anhalten. Sobald Knochenmetastasen vorhanden sind, ist eine entgültige Heilung nicht möglich, dennoch wie oben bereits erwähnt, kann der Krankheitsverlauf über lange Zeit herausgezögert werden.

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    • Re: Diagnose Prostatakrebs mit Metastasen


      Lieber Dr. Kahmann,
      vielen Dank für Ihre Antwort.

      Der PSA lag lange Zeit schwankend zwischen 10 und 20, wohl schon mehrere Jahre.
      Vor kurzem ist er dann gestiegen auf über 40, dann 70 und zuletzt auf über 90.

      Mein Opa ist dann wohl auch der beschriebene nicht mehr heilbare Fall. Vor allem tragisch finde ich dass sich der Krebs trotz halbjährlicher Vorsorgeuntersuchungen und mehreren Biopsien unerkannt so massiv ausbreiten konnte.
      Stimmt es, dass nur 40% der Erkrankten in diesem Stadium 5 Jahre überleben?
      Wie lange hat mein Opa wirklich noch? Angenommen die Therapien sprechen an und bei ansonsten guter Gesundheit?

      Ist es nicht mehr sinnvoll die Prostata zu bestrahlen um möglichst viel Krebsgewebe zu zerstören?

      Kommentar


      • Re: Diagnose Prostatakrebs mit Metastasen


        Der PSa von 90 macht den Prostatatumor als Ursache der Knochenmetatstasen wahrscheinlich. Wir haben etliche Patienten, die dieses Stadium mit Behandlung deutlich länger als 5 Jahre überlebt haben, dennoch muss Ihnen der Ernst der Lage bewusst sein. wie lange es in einem konkreten Fall gut geht, kann ich Ihnen leider nicht vorhersagen, das steht mir nicht zu.

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