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Vater hat Prostatkrebs, psa 102

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  • Vater hat Prostatkrebs, psa 102

    Hallo!

    Erstamal: Schön, dass es dieses Forum gibt. Danke!

    Vor einigen Wochen wurde bei meinem Vater (73 Jahre)im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung ein erhöhter PSA-Wert von 102 festgestellt.
    Die kurz darauf erfolgte Biopsie bestätigte den Verdacht auf Prostatakrebs.

    Ein Szintigramm ergab, dass keine Knochenmetastasen vorhanden sind, weitere Untersuchungen schlossen auch Metastasen im Unterleib aus (Blase etc.).

    Klingt erstmal ganz gut, aber sein Arzt ist nun unsicher über das weitere Vorgehen wegen des hohen PSA-Werts, der seiner Meinung nach zu hoch ist für eine Operation (seinen Angaben zufolge werden OPs normalerweise bis PSA 50 durchgeführt).

    Nach Aussage meines Vaters war seine Prostata bereits bei den vorhergehenden (jährlichen) Untersuchungen leicht vergrößert, was aber als normal angesehen wurde.

    Ich hab schon im Internet recherchiert, bin aber als Laie überfordert mit den vielen Informationen und Fachausdrücken.

    Meine Fragen:

    1. Welche Aussagekraft hat der PSA-Wert?
    Sind zwingend irgendwo Metastasen vorhanden?
    Welche Untersuchungen sind noch anzuraten,
    um weitere Metastasen auszuschließen?

    2. Welche Therapiemöglichkeiten gibt es für meinen Vater?
    Wie sind die Vor- und Nachteile, wie die Wirksamkeit?

    3. Gibt es hier Betroffene, die bei einem ähnlich hohen PSA-Wert völlig geheilt wurden? Wenn ja, wie war die Vorgehensweise?

    4. Ist es ratsam, in ein Prostatakrebszentrum zu gehen, um fachlich versierte (und spezialisierte) Ärzte zu konsultieren?

    Mehr fällt mir im Moment nicht ein,
    außer, dass ich mir natürlich Sorgen mache um meinen Vater, der ansonsten noch sehr fit ist, sowohl körperlich wie auch geistig.

    Ich freue ich sehr über Antworten, Tipps, Meinungen.

    Liebe Grüße,

    samonira


  • Re: Vater hat Prostatkrebs, psa 102


    Hallo Samonira,

    ich werde versuchen Deine Fragen zu beantworten:

    1.) Der PSA-Wert hat keine absolute Aussagekrat.
    Allerdings spricht der hohe PSA-Wert Deines Vaters für einen fortgeschrittenen Prostatakrebs.

    2.) Die Opertation und/oder Bestrahlung scheiden auf Grund des vermutlich fortgeschrittenen Stadiums Deines Vaters als rein "lokale" Maßnahmen aus. Es ist eine "systemische" Therapie wie die Hormonblockade; eventuell eine frühzeitige Chemotherapie mit Taxotere ratsam.

    Da die Hormontherapie die aus meiner Sicht einzige und angebrachte Therapie ist, brauchen wir über andere Therapien und ihre Vor- und Nachteile nicht zu diskutieren.

    Die Hormonblockade mit der Spritze (LHRH-Hemmer) ist eine chemische Kastration. Hauptnebenwirkung sind Libidoverlust, Hitzewalluntgen, Gewichtszunahme; seltener Osteoporose, Depressionen.

    Mit einem moderneen Antiandrogen wie Casodex (Tablette) tritt normalerweise kein Libidoverlust ein, dafür aber Brustwachstum und Empfindlichkeit, der man mit einer leichten Bestrahlung der Mamillen begegnen kann. Hier sind die Urologen gefordert, ob auch eine nur mit Antiandrogenen bei Deinem Vater wirkungsvoll eingesetzt werden kann.

    3.) Im fortgeschrittenen Stadium ist ein Prostatakrebs leider nicht mehr heilbar; kann aber mit einer Hormontherapie wirkungsvoll in Schach gehalten werden.

    4.) Eine Zweitmeinung (keine Dritt- und Viertmeinung ) einzuholen ist immer sehr ratsam. Ich würde an eine urologische Universitätsklinik gehen oder an ein Prostatakarzinomzentrum.

    Dass Dein Vater noch so fit ist, spricht eventuell für eine frühzeitige Chemo, weil die Nebenwirkungen in einem guten Zustand besser verkraftet werden.

    Herzliche Grüße und alles Gute für Euch beide!

    Hansjörg Burger
    Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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    • Re: Vater hat Prostatkrebs, psa 102


      Vielen Dank Burger für die ausführlichen Antworten. In der Tat ist bei einem PSA von 102 die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass bereits Mikrometatstasen, die in den bildgebenden Verfahren nicht sichtbar sind, vorhanden sind. Aus diesem Grund ist eine lokale Therapie wie Operation und Bestrahlung nicht effektiv. Die von Burger beschriebene Hormontherapie ist ´die Therapie der Wahl. Falls Ihr Urologe nicht sicher ist, welchen Therapieweg er empfehlen soll, ist die Unterstützung durch ein erfahrenes Zentrum auf jeden Fall zu empfehlen.

      Kommentar


      • Re: Vater hat Prostatkrebs, psa 102


        Hallo!

        Danke an Burger und Dr. Kahmann für die schnellen Antworten!

        Sorry für den Rechtschreibfehler in der Überschrift, ich konnte leider keine Edit-Funktion hier entdecken.

        Mein Vater hat heute einen Besprechungstermin mit dem Urologen.
        Leider erreiche ich ihn vorher nicht mehr, werde ihm aber heute Abend die Antworten übermitteln.

        Der Befund kam für uns aus heiterem Himmel, entsprechend besorgt und verwirrt waren wir die letzten 2/3 Wochen.

        Mein Vater ist regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchungen gegangen. Für mich ist es kaum nachvollziehbar, dass vorher nie etwas entdeckt wurde und jetzt plötzlich dieser hohe PSA-Wert da ist.

        Allerdings habe ich mich - zugegeben - nie mit diesem Thema beschäftigt bisher, es gab ja auch keinen Anlass dazu.

        Glücklicherweise bin ich beim Informationensammeln im Internet u.a. auf dieses Forum gestoßen, und ich bin sehr dankbar für diese Möglichkeit der Unterstützung.

        Ich werde weiter berichten.

        Herzlichen Dank und liebe Grüße,

        samonira

        Kommentar



        • Re: Aktualisierung


          Hallo!

          Meine Mutter erzählte mir vorhin am Telefon, dass mein Vater für Ende Mai einen Operationstermin an der Uni-klinik in Münster hat (Entfernung Prostata und Lymphknoten, wenn ich das richtig verstanden habe).

          Als ich ihr von den hier bekommenen Informationen erzählte, meinte sie, ich solle meinen Vater damit nicht verunsichern.

          Nach den Infos hier bin nun ICH etwas verunsichert.
          Ich möchte die Infos meinem Vater nicht vorenthalten, schießlich ist er ein erwachsener Mensch und kann selber entscheiden.

          Andererseits scheint sein Urologe schon seit der Diagnose mit der Uni-Klinik in Kontakt zu stehen und hat mit dem dortigen Professor angeblich alles bereits besprochen.
          Dieser will meinen Vater auch vorher noch selber sprechen und untersuchen.

          Bei dem Klinikaufenthalt nach der OP wird von ca. 10 Tagen ausgegangen,
          mein Vater hat wohl die größte Angst zur Zeit vor den Folgeerscheinungen wie Inkontinenz etc.

          Ist das mit der OP denn überhaupt realistisch? Oder sollte ich meinen Vater überzeugen, eine zweite Meinung einzuholen?

          Ist die Uni-Klinik in Münster bekannt für PK-Behandlung- und -Operationen?

          Sorry, dass ich so viele Fragen habe, ich kann so schlecht untätig dasitzen, wenn meiner Meinung nach so einiges noch unklar ist.

          Ich danke für Antworten und Meinungen.

          Liebe Grüße,

          samonira

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          • Re: Aktualisierung


            Hallo,

            die Entscheidung der Ärzte Deines Vaters zur radikalen Prostataentferng hört sich anbetracht des Stadiums und Alters Deines Vaters etwas ungewöhnlich an.

            Aber sie sind vor Ort, haben Deinen Vater untersucht, wissen also mehr als wir durch die dürftigen Informationen im
            Forum.

            Unabhängig vom Stadium bin ich bein der OP eines 73 jährigen etwas skeptisch.

            Das Problem der Inkontinenz liegt normalerweise zwischen 2 und 7 %; steigt aber ab 70 deutlich an.

            Kann es sein, dass Dein Vater die OP unbedingt wollte?

            Neben den objektiven Kriterien für eine Therapie richten sich die Ärzte auch glücklicherweise zunehmend nach dem Willen des Patienten aus.

            Die Uniklinik in Münster hat mit den Professoren Hertle und Semjonow einen sehr guten Ruf.

            Herzliche Grüße

            Hansjörg Burger
            Selsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V:

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            • Re: Vater hat Prostatakrebs, psa 102


              Hallo!

              Danke für deine Antwort.

              Jetzt bin ich etwas beruhigter, wo ich weiß, dass mein Vater in Münster in guten und fähigen Händen ist.

              Ich weiß nicht, ob er die Operation unbedingt will, kann es mir eigentlich nicht vorstellen, werde aber mal nachfragen.

              Ich denke, dass er nach dem ersten Schock angesichts der Diagnose schon möchte, dass alles Mögliche getan wird, damit er wieder ganz gesund wird (wobei er, wie gesagt, bisher keinerlei Beschwerden hatte/hat).

              Nur hat er sich bisher eben auch nie mit dem Thema auseinandergesetzt. Lediglich jetzt nach der Diagnose hatte ich ihm zwei Bücher bestellt, damit er Grundinformationen hat und weiß, wovon der Arzt redet:

              1.
              "Prostatakrebs erkennen, besiegen und potent bleiben" von Peter F. Weitzel

              und

              2. Prostatakrebs! Was nun? (Taschenbuch)
              von Heinz Blankenburg (Autor)


              Ich selbst habe die Bücher nicht gelesen, da sie erst einen Tag vor einem Arztgespräch ankamen und meine Mutter sie sofort geholt hat.

              Kennst du diese Bücher? Snd sie informativ und hilfreich? Oder habe ich damit meine Eltern nur mehr verunsichert?

              Ich selbst finde es wichtig, sich so gut wie möglich zu informieren, um nachfragen und vielleicht auch hinterfragen zu können.

              Schließlich geht es um die eigene Gesundheit und das eigene Leben.

              Ich danke sehr fürs Zuhören und die hilfreichen Antworten!

              Liebe Grüße,

              samonira

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              • Re: Aktualisierung


                Hallo! :-)

                Sorry, habe an der falschen Stelle geantwortet. Bitte dort lesen. Danke für deine hilfreichen Beiträge!

                Liebe Grüße,

                samonira

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                • Re: Vater hat Prostatakrebs, psa 102


                  Hallo Samonira,

                  zu den Büchern kann ich nichts sagen, weil ich Sie nicht kenne. Es gibt viel "zweifelhafte" Literatur zum Prostatakres auf dem Markt.

                  Für den besten Ratgeber auf deutschen Markt halt ich:

                  Diagnose: Prostatakrebs
                  Ein Ratgeber - nicht nur für Männer
                  Lothar Weißbach / Edith A. Boedefeld
                  W. Zuckerschwerdt Verlag
                  In leicht verständlicher Sprache wird die Diagnose und Behandlung des Prostatakrebses nach neuestem Stand dargestellt.
                  ISBN 3-88603-858-0
                  Preis: € 19,90

                  Vom Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V. in Gehrden kannst Du Dir kostenlos die Broschüre "Ich habe Prostatakrebs - Was nun" schicken lassen. Ein übersichtlicher und sehr guter Ratgeber für Neubetroffene.

                  Herzliche Grüße

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                  • Re: Vater hat Prostatakrebs, psa 102


                    Hallo Burger!

                    Danke für den Buchtipp, ist notiert.

                    Ich war heute bei meinen Eltern und habe nochmal nachgefragt:

                    Mein Vater wollte keineswegs unbedingt eine OP,
                    er war sogar enttäuscht, dass es nun doch eine OP geben soll und keine Hormontherapie.

                    Es hieß allerdings, dass hier in der näheren Umgebung bei PSA über 50 nicht mehr operiert wird, deshalb wohl Münster.

                    Ich hoffe mal sehr, die wissen, was sie tun!

                    Die Untersuchung durch den Professor an der Uni-Klinik Münster ist erst für den Vortag des OP-Termins gedacht.

                    Sollte die OP durchgeführt werden, sollen zunächst die Lymphknoten entfernt und noch während der OP untersucht werden auf Metastasen.

                    Sollten welche vorhanden sein, wird wohl die OP abgebrochen und Bestrahlungen sind angedacht.

                    Sind keine vorhanden, wird die Prostata entfernt.

                    Krankenhausaufenthalt dann ca. 10 Tage, danach Reha mehrere Wochen.

                    Soweit meine derzeitigen Informationen.

                    Übrigens lag der PSA-Wert meines Vaters vor 1 oder 2 Jahren bereits bei 6, das Labor hatte aber wohl dazugeschrieben, dass der hohe Wert durch die Tastuntersuchung entstanden sein könne (?).

                    Der Arzt (in DEM Jahr der Hausarzt, nicht ein Urologe) hat dementsprechend das Ganze nicht als Anlass genommen für eine weitere Beobachtung oder Überprüfung.

                    Ich finde das Ganze etwas befremdlich.

                    Liebe Grüße,

                    samonira

                    Kommentar



                    • Re: Vater hat Prostatakrebs, psa 102


                      Hallo Samonira,

                      wir raten immer, zu den Urologen zur Früherkennung zu gehen, weil sie gegenüber den Hausärzten die höher Trefferquote haben und auch erfahrener sind, was die Beurteilung betrifft.

                      Zu Deinen "stillen" Vorwürfen gegenüber dem Arzt. Der Graubereich beim PSA liegt zwischen 4 und 10. Außerdem ist man von den absoluten Werten abgegangen und betrachtet eher den Verlauf. Bei einem Anstieg innerhalb eines Jahres von 0,5
                      0 - 0,75 ng/ml ist Verdacht angesagt und es sind weitere Untersuchungen angesagt. Prostatakrebs kann es bei jedem PSA-Wert geben, auch bei 0,5!

                      Vielleicht stellst Du mal die genauen Werte Deines Vaters aus dem Biopsiebericht ins Forum: Gleason-Score, klinisches Stadium, Gesamtanzahl der Stanzen, befallene Stanzen, dann kann man mit den Kattan-Nomogrammen und den Partitabellen eine Risikoabschätzung für Deinen Vater vornehmen.

                      Herzliche Grüße

                      Hansjörg Burger
                      Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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                      • Re: Vater hat Prostatakrebs, psa 102


                        Hallo Burger!

                        Das von dir empfohlene Buch hatte ich direkt bestellt und es gestern zu meinen Eltern rübergebracht, mein Vater wird sich sicher jetzt am Wochenende einlesen.

                        Dafür haben sie mir die beiden anderen Bücher mitgegeben, die ich vorher schon bestellt hatte, eins davon habe ich gestern Abend gelesen und habe dazu nun einige Fragen:

                        Ich habe hier im Forum beim Querlesen schon häufiger von Ernährungsumstellung, Vitaminen, Wasserzufuhr und von besonders Granatapfelsaft gelesen.
                        Auch in dem Buch, das ich gestern las, sank angeblich der recht hohe PSA-Wert allein (oder in Kombi mit Hormonbehandlung?) durch diese Dinge.

                        Ist da was dran? Ist es sinnvoll, begleitend und/oder vor der OP und/oder danach Naturheilverfahren/Ernährungsumstellung etc. zu nutzen?

                        Kann dadurch eventuell eine OP vermieden werden, sofern der Krebs noch nicht gestreut hat?

                        Kann man auch ohne OP klären, ob die Lymphknoten bereits befallen sind?

                        Die Werte meines Vaters werde ich vielleicht in den nächsten Tagen noch hier einstellen, bisher liegen sie mir noch nicht vor.

                        Was meine Bedenken wegen des damaligen ärztlichen Befunds bzw. der Vorgehensweise seines Hausarztes angeht:
                        Nach dem, was ich inzwischen weiß, wäre zumindest eine Beobachtung der Entwicklung des PSA-Werts angesagt gewesen, darauf wurde mein Vater aber nicht aufmerksam gemacht.

                        Mag sein, dass der Wert in der Grauzone war, aber grau ist eben nicht weiß, und der Arzt hat es m.E. versäumt, kritisch mit dem Laborergebnis umzugehen.

                        Ich werde ihm sicher keinen Vorwurf machen, aber da er auch der Hausarzt von mir und meinen Kindern ist, werde ich in Zukunft noch genauer als bisher "hinsehen".

                        Danke für die bisherigen Antworten, ich bin sehr froh, hier Fragen stellen zu können.

                        Einen schönen Sonntag wünsche ich!

                        Liebe Grüße,

                        samonira

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                        • Re: Vater hat Prostatakrebs, psa 102


                          Hallo Saminora,

                          ich persönliche halte von einer Umstellung auf radikale Diäten überhaupt nichts, weil sie in der Regele überhaupt nichts bringen außer dem Verlust von Genuss und Lebensqualität für den Betroffenen.

                          Aber da ein „gesundes“ Leben noch niemandem geschadet hat,
                          hier ein paar einfache Regeln, die ich aus einem Vortrag von Prof. Dr. Michel, Universitätsklinikum Mannheim vor unserer Selbsthilfegruppe entnommen habe:

                           Weniger
                          – Fleisch (insbesondere rotes) , Tierische Fette, Zucker, Eier Alkohol, Koffein

                           Mehr
                          – Hähnchen (weißes Fleisch), Fisch, Gemüse, Vollkorn, Obst, Mineralwasser, Sport

                          Außerdem ist im Sternwald-Verlag, Freiburg in Zusammenarbeit mit der Klinik für Tumorbiologie in Freiburg en Kochbuch erschienen unter dem Titel „Essen fast wie gewohnt“, ISBN-Nr. 978-32-9811708-1-8 zum Preis von 18,80 €, das nicht nur leckere Rezepte enthält, sondern auch auf die derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnisse der Ernährung beim Prostatakrebs eingeht.

                          Unter anderem auch auf den Granatapfel. Da scheint etwas daran zu sein. Ich selbst trinke seit einiger Zeit täglich ein Löffel Granatapfelsaftelexier. Man kann es in Apotheken, Reformhäusern beziehen, oder direkt bei einem der Hersteller der Firma Jacobs in Taunusstein.

                          Durch Naturheilverfahren oder irgendwelche komplementäre Therapien kann der Prostatakrebs leider nicht geheilt werden.

                          Den Lymphkonten befall kann man durch eine vorherige laparaskopische Operation mit Lymphknotenentnahem (ca. 3 Tagen Krankenhausaufenthalt) abklären lassen oder durch radiologische Verfahren wie Uspio bei Prof. Barentz in Holland oder durch Cholin 11 PET/CT in Deutschland.(beispielsweise in Ulm bei Prof. Reske). Uspio soll bei der Lymphknotenerkennung besser sein als Cholin 11 PET/CT. Aber beides ist noch experimentell.

                          Eine Hormonblockade senkt normalerweise in kürzester Zeit den PSA-Wert drastisch, sofern das Kastrationsniveau des Testosteronwertes erreicht wird. Sinkt der Testosteronwert nicht auf Kastrationsniveau sollte das Präparat gewechselt werden. Je schneller und tiefer der Testosteronwert bei einer Hormonblockade sinkt, je günstiger die prognostischen Daten für den weiterenVerlauf.

                          Nochmals zu Eurem Hausarzt:

                          Ich selbst war ein „Opfer“ meines Hausarztes zu dem ich regelmäßig zur Früherkennung ging. Sein Befund war immer „Vergrößerte Prostata, aber keine Auffälligkeit“. Deshalb plädiere ich heute immer zur Früherkennung zum Urologen zu gehen , da der Uzrloge meist das bessere Händchen hat und sich einfach im Umgang mit den PSA-Werten besser auskennt.

                          Herzliche Grüße

                          Hansjörg Burger

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                          • Re: Vater hat Prostatakrebs, psa 102


                            Hallo Burger! :-)

                            Danke für die Tipps, ich leite sie weiter.

                            Ich finde es toll, dass du dich hier so einbringst.
                            Mir hilft es sehr, mich jemandem mitteilen zu können (und Fragen stellen zu können), der weiß, wovon ich rede (sogar besser als ich selbst ;-) ).

                            Habe jetzt den Biopsiebericht hier liegen:

                            Klinische Angabe:Prostatastanzbiopsie bds., Karzinom? PSA 102

                            I. Rechts: Drei von 0,3 bis 1 cm lange Stanzbioptate und ein Partikel

                            II. Links: Drei von 0,5 bis 1,5 cm große Stanzzylinder und winzige Partikel

                            Histologisch sieht man in I. und II. in praktisch allen Gewebeproben einen infiltrierend wachsenden Tumor, der aus atypischen Epithelzellen besteht.
                            Diese bilden zum einen atypische Drüsenazini (? richtig geschrieben?), zum anderen sind sie aber auch in Form von Zellsträngen und kleinen soliden Verbänden im fibromusku-lären Stroma der Prostata ausgebreitet.
                            Außerdem sieht man eine intraduktale Tumorausbreitung mit komplexen Epithelbrücken und angedeutet kribriforme Wachstumsmuster.

                            Beurteilung:

                            I. und II. Anteile eines zum Teil schlecht differenzierten Adenokarzinoms der Prostata, Tumoranteil am vorliegenden Material ca. 95 %.

                            Gleasonscore: 4+5=9
                            ______________________________________

                            So, ich hoffe, ich habe alles richtig abgeschrieben.
                            Klingt nicht so gut, oder?
                            Kannst du damit was anfangen?

                            Geplant ist die OP für Anfang übernächste Woche.

                            Mein Vater ist übrigens ganz begeistert von dem Buch, das du mir empfohlen hattest.

                            Liebe Grüße,

                            samonira

                            Kommentar


                            • Re: Vater hat Prostatkrebs, psa 102


                              Hallo Samonira,

                              das sind wahrlich keine guten Daten, die Du von Deinem Vater ins Forum gestellt hast.

                              Er hat mit einem Gleason Score von 9 einen sehr aggressiven Krebs.

                              Jetzt kann ich auch verstehen, warum die Ärzte ihm mit einer OP zu Leibe rücken wollen. Die Prostatakrebse mit einem hohen Gleason Score sprechen oft schlecht auf eine Hormonblockade oder Strahlentherapie an.

                              Mit der OP wollen sie die Hauptmasse des sehr aggressiven Tumors aus dem Körper Deines Vaters entfernen, obwohl die Chancen auf eine Heilung durch ein OP sehr gering sind.

                              Lt. Kattan-Nomogramm hat Dein Vater 10% Chance auf ein fünfjähriges Progressionsfreies Überleben. Minimal, aber immerhin 10%!

                              Die Partin-Tabellen vermuten bei einem von mir angenommenen Tumorstadium von T2c:

                              6% Organbegrenzung, 41% Kapseldurchbruch, 15% Samenblasenbefall, 38% Wahrscheinlichkeit auf Lymphknotenbefall.

                              Wahrscheinlich wird Dein Vater nach der OP noch eine Hormonbehandlung und/oder eine Chemotherapie benötigen.

                              Alles Gute und herzliche Grüße

                              Hansjörg Burger

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                              • Re: Vater hat Prostatkrebs, psa 102


                                Hallo Hansjörg!

                                Hab Deine Antwort heute Nachmittag schon gelesen, musste das aber erstmal "sackenlassen".

                                Okay, sind alles nur Wahrscheinlichkeiten, trotzdem: Es klingt beängstigend.

                                Was meinst Du eigentlich genau hiermit:

                                >Lt. Kattan-Nomogramm hat Dein Vater 10% Chance auf ein fünfjähriges Progressionsfreies Überleben. Minimal, aber immerhin 10%!<

                                ?

                                progressionsfreies Überleben? Was ist damit gemeint?

                                Du meinst doch hoffentlich nicht seine Lebenserwartung?

                                Bisher hat es uns ja Hoffnung gemacht, dass sowohl beim Knochenszintigramm wie auch beim Unterleibsröntgen etc. nichts Auffälliges zu sehen war.

                                Lediglich Lunge und Lymphknoten sind noch nicht auf Metastasen untersucht worden, soweit ich weiß.

                                Bitte beantworte mir noch obige Frage, damit ich weiß, woran ich bin.

                                Ansonsten weiß ich jetzt schon viel besser Bescheid als vor meinem Nachfragen hier im Forum, dafür danke ich Dir sehr.

                                Nach eigenen schlechten Erfahrungen mag ich selbst nicht mehr nur vom Wissen und von den Meinungen der Ärzte abhängig sein, deshalb ist es mir wichtig, so viel wie möglich selbst in Erfahrung zu bringen.

                                Ich danke Dir sehr für die Zeit, die Du Dir für mich nimmst.

                                Ich wünsche Dir einen schönen Abend!

                                Liebe Grüße,

                                samonira

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                                • Re: Vater hat Prostatkrebs, psa 102


                                  Hallo Samonira,

                                  "progressionsfreies Üerleben" heißt, dass sich in den 5 Jahren kein neuer Prostatakrebs entwickelt, sei es lokal am Ort der ehemaligen Prostata oder als Fernmetastasen im Körper.

                                  Die "5-Jahres-Frist" bedeutet im medizinischen Sinne auch Heilung; denn je länger der Patient "progressionsfrei" ist, je unwahrscheinlicher wird ein Wiederaufleben des Krebses.
                                  Allerdings gibt es auch Fälle, wie Du aus dem Forum ersehen kannst, wo nach 10 Jahren ein plötzlicher PSA-Anstieg beginnt.

                                  Die "10" bedeuten also "Heilungschance".

                                  Gruß

                                  Hansjörg Burger

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                                  • Re: Vater hat Prostatkrebs, psa 102


                                    Hallo Hansjörg!

                                    Danke fürs Erklären, das klingt ja schon besser, ich hatte gestern erstmal nen Riesenschreck bekommen.
                                    Hörst Du, wie die Felsen von meinem Herzen plumpsen? :-)

                                    10 % Chance ist immer noch besser als nix, also ist es sinnvoll, zuversichtlich zu sein und zu kämpfen anstatt zu resignieren.

                                    Ich danke Dir für die Klarstellung!

                                    Wenn ich Näheres über die nächsten geplanten Schritte weiß, melde ich mich wieder.
                                    Die eine oder andere Frage werde ich dann sicher auch noch haben. ;-)

                                    Ich wünsche Dir einen schönen Tag und ein sonnenreiches Wochenende!

                                    Liebe Grüße,

                                    samonira

                                    P.S. Ist bei DIR eigentlich alles okay?

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                                    • Re: Vater hat Prostatkrebs, psa 102


                                      Grüß Gott, Samonira,

                                      habe die Beiträge in der Sorge um Deinen Vater wegen Prostatakrebs gelesen.

                                      Herr Burger bringt sehr gute fundamentierte Beiträge. Lob auch an ihn.

                                      Hatte vor 2 Jahren im Alter von 58 Prostatakrebs mit radikaler OP der Prostata mit der Folge des natürlichen Potenzverlust, das Dank von zweimal jährlicher Prostatavorsorgeuntersuchungen in einem relativen Frühstadium festgestellt wurde. Brauchte deshalb keine Chemo, Bestrahlung und benötige auch bisher keine Medikamente. PSA-Werte sind bisher gut.

                                      War vor der OP bei Prof. Renner am Strahlenklinikum Nürnberg-Nord zu einem Beratungsgespräch, um mir eine Zweitmeinung einzuholen.

                                      Vor dem Eingang zur Abteilung in der dortigen Klinik war ein großes Schild mit den Worten aus Jesus Sirach Kapitel 38 ff. aus der Bibel aufgehängt. Mit der Überschrift: Arzt und Krankheit. Beim Gespräch mit Prof. Renner sagte er, der seit 30 Jahren nur Bestrahlungen bei Patienten macht, nachdem er meinen Befund über die Gewebeuntersuchungen der Biotopsie angeschaut hatte, dass er mir als Onkologe trotzdem keinen besseren Rat geben könne als eine radikale OP, weil jegliche Bestrahlungsmethode, ob Seeds mit der Brachetherapie u.a mir keine bessere Heilungsaussicht geben würden als die OP, zumal man bei der Brache-Therapie u.a. einfach keine Langzeiterfahrungen habe über 10 Jahre hinaus.
                                      Er sagte zu mir, dass er mit einigem Leuten aus seinem Team fast Woche für Woche seit ca. 10 Jahren in einem charismatischen Gebetskreis gehe, wo ihn eine Patientin vor dieser Zeit eingeladen habe. Seit dieser Zeit, als er mit einigen Leut aus seinem Team dazugestoßen sei zu dieser Gebetsgruppe, seien die Heilungen bei vielen Krebspatienten bedeutsam schneller und besser gewesen zu aller ärztlichen Kunst, die er nach besten Wissen und Gewissen durchführe, als sie angefangen hätten, für die vielen Krebspatienten um Heilungen zu beten..
                                      Er empfahl mir, vor meiner OP für die Ärzte und das Personal zu beten und Gott zu bitten, dass er den OP-Saal voll seiner heiligen Engel stelle, dass die Hände der Ärzte von Gott geführt würden. Zuvor solle ich noch beichten, mich mit meiner Frau versöhnen. Dann könne ich mich getrost in die OP fallen lassen. Heilung geschehe immer wieder auf übernatürliche Weise von Gott her, aber es sei wohl im Willen Gottes, dass durch den Dienst des Arztes bei den meisten Kranken Heilung geschehe.

                                      Lese das Kapitel 38 in Jesus Sirach in der Heiligen Schrift: Arzt und Krankheit als Überschrift.

                                      In Vers. 9 kannst Du lesen: Mein Sohn, bei Krankheit säume nicht, bete zu Gott, denn macht gesund.

                                      Ich habe den Rat von Prof. Renner angenommen und befolgt. Es beteten ca. 80 Personen für mich, darunter eine Schulklasse aus Rottenburg, mit deren Klassenlehrerin, eine Ordensschwester ich in einem engeren Kontakt stehe.
                                      Trotz Potenzverlust (habe Ersatz gefunden mit Skat und Pumpe) ist mein Leben lebenswert.
                                      Ich möchte Dir einfach sagen, vertraue Gott, wenn es Dir möglich ist, Deine Sorge mit Deinem Vater an, bringe ihm alle Deine Ängste und Fragen, alles, was Dich und Deinen Vater und Mutter und alle, die in Sorge sind und sich in einem inneren Zustand von Hilflosigkeit empfinden usw. an. Er weiß um alles und alle unseren Gedanken. Ich werde für Dich und Deinen Vater beten.
                                      Wenn es Dir etwas Hoffnung geben kann, was Gott heute in vielen Heilungsexerzitien tut bei Menschen, denen er körperliche Heilung schenkt, oft während dieser Seminartage, was ich selbst schon mehrfach erlebt habe, das man erst glauben kann, wenn man es mit eigenen Augen gesehen und erlebt hat, dann lese z.B. die vielen Zeugnisberichte auf der Homepage von Pater James Jmanjackal, klicke die deutschsprachige Version an, dann kannst Du diverse Links anschauen , Zeugnisse, Frühere Zeugnisse usw.

                                      www.jmanjackal.net

                                      wo Menschen in allen möglichen Krankheitsgeschichten von körperlichen und seelischen Leiden Heilung erfuhren.
                                      Mögen Dir diese Zeugnisse von Menschen aus aller Welt, an solchen Seminaren teilgenommen haben, Dir Hoffnung geben. War dort auch schon ein paar Mal dabei. Unser aller Leben ist doch in Gottes Hand, das Deines Vaters, Dein Leben und das von allen Menschen, unabhängig, wie die Beziehung zu Gott ist. Ich habe mit Gott nur beste Erfahrungen gemacht.
                                      Als Dank für meine Heilung, auch durch den Dienst des Arztes, bin ich heute in einem Team bei dem indischen Ordenspriester Pater Thannikot, der auch im Heilungsdienst ist und wirke im Musikdienst mit , der jedes Jahr nach Deutschland kommt und nächste Woche wieder Heilungsexerzitien macht im Allgäu und auch hier in unserer Stadt im Ostalbkreis Anfang Juni, wo ich auch wieder dabei bin. Auch bei diesen Exerzitien habe ich nicht wenige Heilungen bei anderen und mir selbst erlebt.
                                      Hoffe, dass ich Dir ein bisschen Mut machen darf.
                                      Gott segne Deinen Vater, Dich und alle, weil seine Gnade und Liebe unendlich größer ist als all Eure Sorge.

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                                      • Re: Vater hat Prostatkrebs, psa 102


                                        Hallo Belowie,

                                        ich danke Dir für Deine Anteilnahme und Deinen Zuspruch.

                                        Mein Vater kann in den nächsten Tagen alle guten Wünsche gebrauchen.
                                        Morgen ist die Untersuchung an der Uni-Klinik, für Dienstag ist die Operation geplant.

                                        Es freut mich, zu lesen, dass Du bisher alles gut überstanden hast.
                                        Das macht Mut, auch wenn Dein Fall sicher wieder ganz anders liegt als der meines Vaters.

                                        Nochmals herzlichen Dank!

                                        Liebe Grüße,

                                        samonira

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                                        • Re: Vater hat Prostatkrebs, psa 102


                                          Hallo Samonira,

                                          kann gut verstehen, wie es Dir innerlich zumute ist in der Sorge um Deinen Vater. Als ich nach meiner Prostata-OP im April 2006 in der Reha war, war dort ein Kollege aus Oberschwaben, wie sich ergab, den ich nicht kannte.Drei Monate zuvor ging er zum Orthopäden wegen Rückenbeschwerden. Der schöpfte Verdacht und schickte ihn zum Urologen. Ein PSA-Test ergab einen astronomischen Wert von 3010, das ich kaum fassen konnte. Er war 61 Jahre, seine Frau starb nach 10 Jahren an Krebs an ihrem 50. Geburtstag. Der Arzt gab ihm noch drei Monate. Er wurde nicht mehr operiert, sondern bekam nur noch eine Hormontherapie, weil alles andere keinen Sinn mehr machte. Ein Jahr später traf ich ihn letztes Jahr wieder bei meiner 2. Reha. Er geht dort regelmäßig ambulant wöchentlich in die onkologische Klink im Parksanatorium Aulendorf, macht dort Wassergymnastik ua.
                                          Sein PSA-Wert ist nach einem Jahr auf 40 - 60 gesunken. Er isttrotzdem ganz zuversichtlich und sagte, ich kann nur in Gottes Hand fallen, nicht tiefer und es ist die beste Hand, mein Trost und meine Hoffnung.
                                          Jeder Fall ist ganz sicher anders, wie Du meinst.Dastimme ich Dir ganz zu.

                                          Gehe heute Abend zu einem Vortreffen des Teams mit dem indischen Ordenspriester für den morgigen großen Heilungsgottesdienst und am Dienstag dann mit ihm ins Allgäu und dem Team zu Heilungsexerzitien. Wir werden auch im Team heute Abend eine hl. Messe feiern. Werde Pater Thannikot, dem Gott die Gabe der Heilung geschenkt hat, Deine Sorge anvertrauen. Er sagt wie jeder andere Priester im Heilungsdienst, dass nicht er, sondern immer Jesus die Heilung schenkt und er nur Werkzeug für ihn ist.
                                          Werde in diesen Tagen besonders, am Dienstag für Deinen Vater und alle Zuhause beten, dass er mit seiner heilenden Gnade bei Euch allen sei.

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                                          • Re:OP überstanden


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                                            Am vergangenen Montag wurde mein Vater in Münster (Uni-Klinik) untersucht, am Dienstag operiert.

                                            Zunächst wurden die Lymphknoten entfernt und vor Ort wurde durch einen Schnelltest festgestellt, dass mindestens eine Seite bereits von Metastasen befallen war.

                                            Daraufhin wurde die OP abgebrochen, d.h. die Prostata wurde nicht entfernt.

                                            Das genaue Ergebnis der Lymphknotenuntersuchung (wurde noch eingeschickt) erhält er in der kommenden Woche.

                                            Seit gestern ist er wieder zuhause, die OP hat er soweit gut überstanden.

                                            Am Mittwoch hat er einen Termin beim Urologen hier vor Ort,
                                            der die Klammern am Bauchschnitt entfernen soll
                                            und evtl. auch schon die erste Spritze setzen.
                                            Geplant ist nämlich nun doch eine Hormonentzugsbehandlung mit Spritzen,
                                            vierteljährlich,
                                            zusätzlich bei Bedarf eine Punktbestrahlung,
                                            daneben natürlich eine engmaschige Überwachung (mindestens vierteljährlich).

                                            Von dem Buch, das du mir vorgeschlagen hattest, ist er übrigens ganz begeistert, das hat er schon rauf ud runter gelesen und hat vieles so besser verstanden, was die Ärzte ihm erklärt haben.

                                            Ich habe übrigens gelesen, dass Hormonentzug in Tablettenform "schonender" sein soll und weniger Nebenwirkungen hat, aber auch weniger wirksam ist u.U.

                                            Bei meinem Vater sind ja jetzt Spritzen vorgesehen. Ist das bei seinen Werten und seinem Befund sinnvoll und notwendig oder könnte er auch Tabletten nehmen?
                                            Womit hat er zu rechnen, wie kann er eventuell Nebenwirkungen vermeiden oder lindern?

                                            Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du mir darauf noch einmal antworten könntest bzw. vielleicht auch deine Meinung schreiben zu dem geplanten Vorgehen.

                                            Danke und liebe Grüße,

                                            samonira

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                                            • Re: Ergänzung


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                                              Am Montag wurde noch seine Lunge geröngt, auch da wie schon bei Knochen und Blase etc. alles unauffällig, also keine sichtbaren Metastasen.

                                              Bisher also nur Metastasen in den Lymphknoten bzw. zumindest in einem davon.

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                                              • Re: Re:OP überstanden


                                                Hallo Samonira,

                                                leider haben wir Recht behalten, dass der PK bei Deinem Vater für eine OP zu fortgeschritten ist.

                                                Casodex 150 ist beim lokalf fortgeschrittenen Prostatakarzinom wieder zugelassen. Es hat in der Tat weniger Nebenwirkungen als die LHRH-Hemmer (Spritze).

                                                Da würde mich die Meinung von Dr. Kahmann interessieren, welche Hormonblockade er in der Situation Deines Vaters für sinnvoll hält.

                                                Ich muss mich da als Nichtmediziner heraushalten.

                                                Gruß

                                                Hansjörg Burger

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                                                • Re: Vater hat Prostatkrebs, psa 102


                                                  Hallo Dr. Kahmann!

                                                  Hier



                                                  habe ich den aktuellen Stand nach der OP meines Vaters beschrieben.

                                                  Von Herrn Burger habe ich schon viele hilfreiche Hinweise und Tipps erhalten, bitte Sie nun aber noch um Ihre Meinung aus ärztlicher Sicht, besonders bezüglich der geplanten Hormontherapie.

                                                  Am Mittwoch hat mein Vater den Arzttermin beim Urologen.
                                                  Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir bis morgen Abend antworten könnten, sofern Ihre Zeit es zulässt.

                                                  Danke und liebe Grüße,

                                                  samonira

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