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Brachytherapie oder Prostataentfernung?

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  • Brachytherapie oder Prostataentfernung?

    Hallo,
    ersuche um Hilfe!
    Mein Fall:
    Geboren: 3.6.1949 (derzeit 58 J)
    Meine Leidensgeschichte:
    Jahr 1980: Vasektomie!
    ab da bis ca Jahr 2002 diffuses immer wiederkehrendes Flankenziehen von den Hoden bis Nieren (Hüften).
    1986: Nierenstein OP li, 12 cm-Schnitt
    1988: Sohn verstarb an ALL
    1997: Aufsuchen des Urologen betreff des Flankenziehen. Kein Ergebnis!
    28.2.2002: PSA ergibt 4,0
    Im Internet erfuhr ich, dass eventuell Bakterien in der Prostata sein könnten. Ich teilte dies dem Urologen mit, der dies anfänglich negierte. Ich bestand aber auf eine Kontrolle des Postatasekretes. Ergebnis: Enterokokken und E.Colli.
    6.3.2002 Antibiose wurde eingeleitet:
    28.3.2002: Psa 3,3
    25.2.2003: Psa 2,06
    8.6.2004: Psa 2,52
    30.06.2005: Psa 3,63
    22.12.2005: 4,79 (Biopsieempfehlung, 10 Stanzen)
    13.1.2006: 1. Biopsie - alle 10 neg.
    Vierteljährige PsaKontrolle: Psa schwankt 4,08 - 5,67
    9.1.2007: Kontrolle Psa 6,20 (2. Biopsie mit 10 Stanzen - neg)
    Weitere Vierteljährige Psa-Kontrolle: Psa schwankt 4,88 - 6,13.
    23.1.2008: 3. Biopsie mit 12 Stanzen.
    Je Prostatalappen 1 Stanze pos. - Prostatakrebs.
    Bei Arztbesprechung wurde mir folgendes migeteilt:
    Voraussichtlicher, noch in der Kapsel befindlicher Tumor: G1, 2+2=4, Tc1, Meine Prostatagröße ist 45ml
    Nach Abklärung am 6/7. Feber 2008 KNO-Szinti, und CT (falls neg) wurden mir folgende Therapien vorausempfohlen:
    1. Total-OP der Prostata!
    2. Brachytherapie!

    Ich bin mir noch unsicher, welche für mich die
    Idealste ist?

    Wer weiß Rat?

    Johannbern1949


  • Re: Brachytherapie oder Prostataentfernung?


    Mit T1c und Gleason 4 bei PSA unter 10 und Prostatagröße 45 ml stehen Ihnen die 3 Standardtherapien offen: Radikal-OP, externe Bestrahlung und Brachytherapie. Für welche der Therapieoptionen Sie sich entscheiden, sollte in einem ausführlichen Gespräch mit Ihnen festgelegt werden. Man muss Ihnen die Vor- und Nachteile einer jeden der Optionen aufzeigen und dann müssen Sie mit entscheiden, welcher der richtige Weg für Sie ist. Wir präferieren die Brachytherapie mit Seeds, da hier die Nebenwirkungen und Komplikationen gerade bezüglich der Inkontinenz und auch der Potenz am günstigsten sind.

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    • Re: Brachytherapie oder Prostataentfernung?


      Sehr geehrter Dr. Kahrmann!
      Danke für die schnelle Reaktion!

      Ich persönlich tendiere auch für die Brachytherapie. Eben wegen der Nebenwirkungen!
      Meine Urologen sind aber eher für PR. Nach deren Meinung hätte ich eine höhere Sicherheit.

      Außerdem wird, soviel ich erfahren habe, bei einer PR das Glied um ca 5 cm kürzer? Damit hätte ich emotionale Probleme. (Sauna, usw)

      Nochmals recht lieben Dank für Ihre schnelle Antwort.

      Gruß Johann

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      • Re: Brachytherapie oder Prostataentfernung?


        Werter Dr. Kahmann!

        was mich bei der Brachytherapie noch interessieren würde:
        Wie sieht es mit Rezitiven aus?
        Welche Daten gibt es darüber?
        (Da mein Sohn 1987 ALL bekam, und 1988 ein Rezitiv (daran gestorben - obwohl die Heilungsrate der ALL bei ca 85% liegt) - bin ich ein gebranntes Kind!)

        1. Wie oft treten sie auf?
        2. Nach welchem Zeitraum treten sie auf?
        3. Wo treten sie auf - innerhalb oder außerhalb der Prostata (bzw - spricht man bei außerhalb überhaupt von rezitiv?)
        4. Falls kapselgebunden - ist Resektion noch möglich? Wenn ja, welche Komplikationen sind zu erwarten?

        Danke im Vorraus!

        Johann Bernreiter

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        • Re: Brachytherapie oder Prostataentfernung?


          Gibt man Ihre Werte in die Berechnungsmodelle ein, so ergibt sich eine 5 Jahres-Rezidivfreiheit von 90%. Rezidive treten oftmals erst nach 5 und mehr Jahren auf, dann oft intraprostatisch, eine OP ist dann noch möglich.

          Kommentar


          • Re: Brachytherapie oder Prostataentfernung?


            Hallo Johann,

            5 cm Penisverkürzung sind m.E. etwas übertrieben.
            Tatsächlich tritt nach der Op eine Verkürzung des Penis ein. Bei mir sind das vielleicht 2 cm.

            Grund:

            Die Prostata wir herausgeschnitten zusammen mit de sie durchlaufenden Harnröhre. Die Harnröhre wird wieder an der Blase angenäht. Durch das "Hineinziehen" der Harnröhre wird der Penis mit in den Körper gezogen und und in der "Außenansicht" verkürzt.

            Prof. Jünnemann, Kiel ist da etwas anderer Ansicht. Er meint, dass die Atrophie (Verkümmerung) der Schwellkörper durch die fehlende Blutversorgung der entscheidende Grund sei, weil beim operierten Mann die nächtlichen Erektionen in der Regel ausbleiben (außer es ist erfolgreich Nerv schonend operiert worden). Der Atrophie kann man mit Medikamenten entgegen wirken, die die Blutversorgung de Schwellkörper aufrecht erhalten, auch nach einer Prostata OP.

            Gruß

            Hansjörg Burger
            Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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