#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Biopsiebefund / bio marker

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Biopsiebefund / bio marker

    Sehr geehrter Dr. Kahmann,
    bei einem namhaften Pathologen kann man neben den üblichen Tumormarkern auch Biomarker wie
    MIB-1,Bcl-2, MUC-1, AZGP-1 und neuroendokrine Differenzierung bestimmen lassen.Für wie aussagekräftig halten Sie diese zusätzlichen Marker und sollte man eine Therapieentscheidung, insbesondere bei Feststellung einer neuroendokrinen Differenzierung davon abhängig machen.
    Mit freundlichem Gruß
    marsen


  • Re: Biopsiebefund / bio marker


    Prof. Bonkhoff hat u.a.über die neuroendokrine Differenzierung publiziert und postuliert, dass Tumoren mit dieser Differenzierung androgeninsensitiv, relativ strahlenresisten und potentiell unsterblich sind. Davon ausgehend käme für einen solchen Tumor lediglich die OP in Frage. In der Praxis hat sich dies jedoch bei den meisten Pathologen nicht durchgesetzt. Auch habe ich zwar den Artikel von Prof. Bonkhoff über diese Problematik vorliegen, kann aber selbst auf seiner Homepage keinen Hinweis mehr auf diese Problamtik finden. Vielleicht habe ich es auch überlesen. Auch die anderen Marker sollen prognostisch bedeutend sein, jedoch ist mir sowohl für die endokrine Differenzeirung als auch für die anderen Marker keine klinsiche Studie bekannt, die letztendlich nach OP oder Bestrahlung bzw. Hormontherapie den Einfluss dieser Marker auf das Überleben der Patienten zeigen konnte.

    Kommentar


    • Re: Biopsiebefund / bio marker


      Besten Dank für Ihre Antwort.
      Wenn es auch keine fundierten Studien zu den Publikationen von Prof.Bonkhoff gibt, so gilt das offensichtlich ebenso für Fallbeispiele aus der Praxis, die die prognostische Aussagefähigkeit der neuroendokrinen Differenzierung und der anderen Marker untermauern würden.
      marsen

      Kommentar


      • Re: Biopsiebefund / bio marker


        Hallo Herr Dr. Kahmann,
        bitte was ist eine neuroendokrine Differenzierung?
        Und bitte schauen Sie sich nochmal bei helmut51 "Biopsiegenauigkeit und PSA" um, Ihre Antwort vom 03.08.07 wegen der Nachfrage bei Prof. Mohnike.

        Vielen Dank !

        Gruß Helmut.

        Kommentar



        • Re: Biopsiebefund / bio marker


          Vielen Dank für den Hinweis mit Prof. Mohnicke, hatte dies schon wieder mental abgelegt. Hier ein Auszug aus einer Publikation von Prof. Bonkhoff, die die Eigenschaften der neuroendokrinen Prostatatumorzellen zusammenfaßt:
          Die gewöhnlichen Adenokarzinome der Prostata bestehen überwiegend aus exokrinen (PSA–produzierenden) Tumorzellen. An zweiter Stelle stehen die neuroendokrinen Tumorzellen. Sie kommen disseminiert und wechselnd ausgedehnt in nahezu allen Prostatakarzinomen vor, entziehen sich aber der histopathologischen und klinischen Routinediagnostik.
          Die NE-Tumorzellen, die sich immunhistochemisch mit dem panendokrinen Marker Chromogranin A nachweisen lassen, befinden sich in der G0-Phase des Zellzyklus und sind weitgehend resistent gegenüber dem programmierten Zelltod. Sie entstehen über einen Prozess der intermediären Differenzierung aus dem exokrinen Tumorzelltyp. Den NE-Tumorzellen fehlt konstitutionell der Androgenrezeptor. Sie produzieren aber eine Reihe von hormonellen Wachstumsfaktoren, die die Proliferationsaktivität in benachbarten exokrinen Tumorzellen über parakrine (androgenunabhängige) Regulationsmechanismen beeinflussen können.
          Die neuroendokrinen Tumorzellen bilden somit eine androgeninsensitive Zellpopulation im Prostatakarzinom und sind als G0-Zellen relativ strahlenresistent und potenziell unsterblich.

          Kommentar

          Lädt...
          X