Seed-Impl.oder total OP

[Wanderwart]

Sehr geehrter Dr.Kahmann
Auslöser für Stanzbiophsie ( 12 Proben ) war der PSA –Wert von 7,69.Hierbei war 1 Probe
negativ .( pT1c Nx Mx G2, Gleason score 3+3, PSA 7,64 ) KH-Arzt hat Seed-Implantation vorgeschlagen. Problem war, das meine Prostata ziemlich groß war ( 90 g ). Darauf hin erfolgte eine Mittellappenresektion ( TUR-P am 30.11.06= 10g und am 4.12.06 = 30g ) so dass die Größe der noch vorhandenen Prostata ca.50g.beträgt In beiden Materialien des Proatataresektates kein Nachweis des vordiagnostizierten Prostatakarzinoms, lediglich Adenomyomatose der Prostata. Seit Anfang Mai 07 nehme ich die Hormontablette (Androcur)
(2x1) nicht mehr ,seitdem ein anderer KH-Urologe ( Zweitmeinung ) mir dazu geraten hat. Dann soll im Okt 07 eine erneute Biophsie erfolgen Abhängig vom Befund, tendiert die „Zweitmeinung“ zu einer nervenschonenden Total-OP.
Eine Ganzkörperzintigraphie ist gemacht worden, o.B. Mein Alter: 67 Jahre
Meine Frage: In welchen „ Zug „ soll ich einsteigen - Brachy oder radikale Prostataektomie ?
Mit Freundlichen Grüßen

[Dr. Kahmann]

Re: Seed-Impl.oder total OP


Die Parameter waren bis auf die Prostatagröße geeignet für eine Brachytherapie. Nach der TUR ist die Prostatagröße jetzt in einem Bereich, in dem man die Brachy machen kann. Die Frage, die sich stellt ist, ob Sie derzeit problemlos Wasser lassen können. Sie sollten einen sog. IPSS Fragebogen bei Ihrem Urologen ausfüllen. Dann weiss man darüber mehr. Die TUR stellt eine relative Kontraindikation für die Brachy dar. Durch die TUR ist das Inkontinenz Risiko nach der Brachy mäßig erhöht. Nur ein erfahrener Brachy-spezialist sollte dies durchführen. Dennoch ist selbst nach einer TUR das Inkontinenz Risiko geringer als nach der Radikaloperation. Auch das Impotenzrisiko sollte in Ihrer Altersgruppe geringer sein. Dennoch ist die Radikaloperation eine mögliche Option. Die Entscheidung, für welche Therapie Sie sich entscheiden, müssen Sie trotzdem selbst zusammen mit dem Urologen Ihres Vertrauens treffen.