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Prostatakrebs

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  • Prostatakrebs

    Hallo, Dr. Kahmann
    Mein Freund, 70 Jahre, bekam heute seinen Befund:
    Sono: Prostatavolumen 90 ml, einzelne Prostatasteine, Cysten, diffuses Bild
    Labor: PSA 7,15
    Histologie:Mehrfachbiopsie ergab 10 Stanzen aus 6Pos. infiltriert von einem herdförmig wenig differenzierten Adenocarcinom der Prostata, Grad 3, Gleason 5+4=9
    Diagnose: N.prostatae T2-3 x, GR III
    Therapievorschlag: 1xCiprofloxacin 2x 1/2
    Procedere: Anraten zu Radatio mit adjuvanter antiandrogener Therapie. MRI + Knochenscan empfohlen. Ich weiß, schlechte Aussichten,was könnte Ihrer Meinung nach, zielführend nach derzeitigem Stand wohl sein?
    lg. Georg


  • Re: Prostatakrebs


    Bei Ihrem Freund liegt ein high risk Prostatakarzinom vor. Dies kann zum einen von extern bestrahlt werden. Hier sollte eine adjuvante (begleitende) Hormontherapie von mindestens 2 Jahren Dauer erfolgen.
    Eine weitere Option wäre Afterloading mit externer Bestrahlung. Bei den beiden genannten Verfahren ist die große Prostata hinderlich, so dass man vorher die Hormontherapie 6 Monate vorschalten sollte. Das Risiko für einen Lymphknotenbefall ist recht hoch, so dass man zuvor auch eine Lymphknotenentfernung durchführen sollte. Diese sollte vor Beginn der Hormontherapie erfolgen.
    Eine Radikaloperation erscheint mir wegen des hohen Risikos, dass Tumorgewebe im Körper zurückbleibt (Risiko mind. 50%), nicht ratsam.

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    • Re: Prostatakrebs


      Danke Dr. Kahmann für Ihre rasche Antwort.

      Wie passt eigentlich der relativ niedrige PSA Wert von 7,5 zu Gleason 9, samt Prostatavolumen von 90 ml?
      Kann im Verlauf des Krebses dieser wieder absinken? Es sind leider keine Vorwerte bekannt, da dies die erste PSA Bestimmung des 70-jährigen Patienten war.

      mfg. Georg8712

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      • Re: Prostatakrebs


        Hallo,

        das ist das Phänomen bei einem besonders agressiven Prostatakrebs, dass er wenig PSA erzeugt.

        Vermuteter Grund:

        Die Zellen haben sich von Ihrer urprünglichen Form soweit entdifferenziert, dass sie wenig bis gar kein PSA mehr erzeugen.

        Gruß

        Hansjörg Burger
        Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckr e.V.

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        • Re: Prostatakrebs


          Vielen Dank Herr Burger fuer die Antwort. Dem ist nichts mehr hinzu zu fuegen.

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