dass man sich mal so fragt ...
hab heute meinen freund von einer betriebsfeier abgeholt, stockbesoffen. Da kriegt er so was wie ne sinnkrise.
hätt ich mir auch sparen können, ihn dort abzuholen, klar. War ja grad so lustig. Und mit mir so nüchtern, ist es halt nicht so lustig.
Und dann war er ziemnlich aggressiv, so betrunken und sich wahrscheinlich fragend, was sitzt ich hier mit der nüchternen frau, wo es grad do so lustig war.
tja und da hab ich gesagt, dahinter steckt wahrscheinlich eh die frage, dass wir nix miteinander - und stellvertretend dafür eben für uns selbst gar nix mit unserem leben anfangen können.
ja, fand er in seinem zustnad nich lustig. ich auch nicht.
ich denke hinter meinem eigenen suchtproblem steckt auch nur eine einzige frage:
warum ? warum leben? welcher sinn? die angst vor der konfrontation mit dieser frage. Die man umgeht, indem man liebe sucht. Beziehungen sucht.
In letzter Zeit geht es mir ganz oft so, dass ich denke: Ja, Du wirst erwachsen, endlich, mit 43, spürst Du endlich die ganz tiefe Traurigkeit, die damit verbunden ist. Mit dem Erwachsenwerden. Und ganz viele andere haben sich genauso wie ich immer irgendwie davor gedrückt. Ich finds unendlich schwer und endendlich traurig.
Versteht Ihr was ich meine? Irgendjemand? Und wenn - ich glaube schon, dass das viele durchleben - habt ihr Tipps, Ratschläge, wie man das aushält?
Ich meine das wirklich ernst. Ich wäre nicht "Fast-Alkoholkerin", wenn es für mich nicht so unerträglich schwer wäre. Und ich glaube, es zu spüren, endlich, dass es das ist, was ich kaum zu ertragen fähig bin.
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