nochmal zum coming-out

[Gretel1978]

Hallo zusammen,

ich hoffe, ich nerve nicht langsam mit diesem Thema..

Ich hatte im Okt. geschrieben, dass ich mich auf der Arbeit als Lesbe geoutet habe. Mit meinen Kolleginnen ist alles in Butter. Mein Verhältnis zu allen ist bestens...

Aber heute musste ich zu meiner Zeitarbeitschefin Heike, von der ich erzählt habe. (bin übrigens nicht mehr in sie verknallt).
Sie hat mir erst eine Lohnerhöhung ausgesprochen und als wir noch am klönen waren ist mir ausversehen die Doppelaxt-Kette aus dem Pulli gerutscht. Als sie fragte was das ne Doppelaxt bedeutet, da sagte ich zögernd, dass es mit meiner Veranlagung zu tun hat, dass ich auf Frauen stehe.
Und da sagte sie, sie hätte damit kein Problem, man müsse ja auch mit Schwulen auskommen.
(der Geschäftsführer meiner ZF ist auch schwul)

Ich bin noch zu durcheinander um das zu verstehen, ob sie mir durch die Blume sagte, dass sie es irgendwie eklig findet?
Und hoffentlich habe ich mir nicht ins Knie geschossen.
Vielleicht war es etwas waghalsig, aber hinterm Berg halten damit möcht ich auch nicht mehr.

Gretel

[Anonymer User]

Re: nochmal zum coming-out


Liebe gretel,

ich erinnre mich noch an deinen Beitrag. Ich hab dir damals geschrieben, daß die Zeit wahrscheinlich trotz Aufklärung noch nicht reif ist für den wirklich unverkrampften Umgang mit Homosexualität.

Nun haben wir den Beweis dafür auch aus deiner Sicht:

Du beziehst jegliches Verhalten der Arbeitgeber auf dein Outing.

Mein Rat: Mach dein Sexualleben nicht zum Thema auf Arbeit, das sind nach wie vor zwei Paar Schuhe Arbeit und Privat und Sexleben sowieso.

Ich würde auch nie in eine Firma gehen, um dann irgendwann freudestrahlend kundzutun, daß ich heterosexuell bin. Eigentlich interressiert das keinen Menschen, außer man macht das selber zum Thema.

Auch wenns schwerfällt, behalt es auf Arbeit in Zukunft für dich.

Privat gibt es doch sicher auch in deinem Umfeld Möglichkeiten dich mit lesbischen Frauen auszutauschen und von deren Erfahrungen zu profitieren.