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depressiver Partner

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  • depressiver Partner

    Hi,
    habe seit einigen Wochen einen neuen Partner, der mir jetzt erzählt hat, dass er unter schweren Depressionen leidet. Ich habe davon WIRKLICH nichts gemerkt. Er wirkt immer recht lebensfroh und ausgeglichen, selbst in stressigen Alltags-Situationen.
    Aber ab und zu zieht er sich total zurück, meldet sich den ganzen Tag oder auch zwei nicht. Deshalb habe ich ihn gefragt, was denn los sei. Dann hat er mir so einiges erzählt.
    In der dunklen Jahreszeit igelt er sich zu Hause ein, liegt stundenlang auf dem Bett und ihm ist alles egal. Er hat dann zu nichts Lust , will keinen sehen und meint, weder ich noch jemand anderes könnte ihm helfen. Ist von seinem Leben total angenervt, hat nur pessimistische Gedanken, mag nicht unter Leute gehen.
    Da ich vor einigen Jahren selbst unter Depressionen gelitten und eine ambulante sowie teilstationäre (Tagesklinik) Therapie gemacht habe, kann ich ihn gut verstehen und möchte ihm auch helfen. Aber ich habe auch angst, dass das meine inzwischen gewonnene Stabilität wieder ins Wanken bringt. Außerdem habe ich nicht das Gefühl, dass er wirklich Hilfe möchte.
    Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Macht es Sinn, "dranzubleiben" oder sollte ich lieber schnell das Weite suchen?
    Sind Depressionen bzw die Veranlagung dazu vererbbar?


  • RE: depressiver Partner


    Wenn Du eine ernsthafte längerfristige Beziehung mit ihm in Betracht ziehst, die Depressionen mal vergisst, dann denke ich solltest Du dran bleiben. Ich denke Du würdest es Dir im umgekehrten Falle auch so wünschen bzw. wärst enttäuscht, wenn Dein Partner sich wegen dieses Problemes von Dir abwenden würde.
    Gerade hier zeigt sich auch wie groß die Gefühle sind und sind sie groß, dann schafft man auch diese Hürde gemeinsam zu überspringen.
    Vielleicht hast Du den Eindruck das er sich nicht helfen lassen möchte, aber deswegen gleich abzuspringen, fände ich persönlich zu schnell und emotional entschieden.
    Man kann es ja versuchen, ohne Druck, ohne ihn ständig darauf anzusprechen. Mit Gestig und anderen Gesprächen ihn ablenken.
    Es gibt viele Menschen, die gerade in den Wintermonaten depressiv bzw. depressiver als vorher werden. Meine Mam hat mir heute auch gesagt das sie wieder depressiver ist und das sie das immer in den Wintermonaten wird.
    Und ich selbst mag die dunklen Monate auch nicht sonderlich. Ich wäre aber sehr enttäuscht, wenn mein Partner diese Gefühlssituation nicht im täglichen Leben berücksichtigen würde. Eine Partnerschaft besteht aus nehmen und geben und wenn man sich liebt, gibt man von Herzen.
    Deswegen muss man nicht selbst einen Rückfall erleiden, sondern kann sogar daraus Kraft schöpfen eine Stabilität in der eigene Stimmung zu schaffen.

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    • Depressiver Partner


      Ich bin davon überzeugt das solche Sachen erblich sind,
      während einer Depression ist man oft davon überzeugt,das es keine Lösung gibt.
      Nichts kann einem helfen und die Depris gehen nicht mehr weg,ich bin erst zum Arzt als der Leidensdruck unerträglich wurde,das war eigenlich die einzige Alternative zum Sm.
      Dem Arztbesuch gingen etliche Gespräche mit Freunden voraus,welche Möglichkeiten es gibt und sowas halt.
      Ich denke zwar immer noch ,dass die Depris nie verschwinden werden,aber man bekommt
      Medikamente die das etwas übertünchen und erträglicher machen,
      also reden hilft schon,besonders wenn man merkt das man jemandem wichtig ist und dadurch
      vielleicht ein Antrieb entsteht,das Problem anzugehen.

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      • RE: Depressiver Partner


        Huch, was lese ich da von dir, sei?
        Eine Kombination von Medikamenten und Antriebsschwäche!
        Haste dir noch nie richtige Gedanken über Medikamente gemacht? Wozu sollen die gut sein?
        Sind Medikamente natürlich, oder eine maschinelle Fabrikation aus Gewinnsucht?
        Ist es Zufall, dass jedes Medikament Nebenwirkungen hat und nicht wirklich ursachenbekämpfung ist, sondern Dämpfung. Mehr kann ja nicht beabsichtigt sein, wenn man weiterhin unmengen verdienen will.
        Warum fällt es Menschen so schwer darauf zu verzichten, bzw natürliche Alternativen zu suchen.
        Warum sind Menschen antriebsschwach anstatt aktiver zu werden? Warum suchst z.B. du Andere, denen du wichtig sein könntest? Bist du dir selbst nie wichtig genug, oder hast du nie gelernt dich wichtig zu nehmen, dafür zu sorgen dass es dir gut geht?

        Wer nichtmal für sich, sein wohlbefinden sorgen kann und will, wie will soeiner für Andere sorgen können? Vielleicht möchtest du einen starken Partner. Warum möchtest du selbst kein starker Partner sein? Ist das nicht Motivation und Antriebskraft genug für dich, auf solch ein Ziel hinzuarbeiten?
        Sag nicht du kannst es nicht! Du willst nur nicht wirklich.

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        • Hallo herby


          Manchmal,nur manchmal bist du ein kleines bisschen anstrengend.
          Also zum ersten,klar haben die Dinger nebenwirkungen und wechselwirkungen und
          da ich trotzdem auf bestimmte Dinge nicht verzichte fordere ich das auch noch heraus.
          Ich weiss nicht ob du dich etwas mit Depris auskennst,ich glaube eher nicht.
          Ich habe die schon ziemlich lange und manchmal auch ganzjährig wie jetzt auch,
          Arzt um Gottes willen,Klapse niemals,das sind eben sachen mit denen man alleine klarkommt
          und irgendso einem Psychoheini sachen erzählen über die man nicht mal nachdenken will,
          niemals.Das würde ich auch zur Zeit nicht tun und bevor ich mich einweisen liesse ,würde ich
          im Moment eine andere Lösung wählen.Früher bin ich damit klar gekommen,heute ist es halt
          eher schwankend.Vor einem Jahr war es ganz übel,weisst du wenn man so eine Episode hat,
          ist man unfähig etwas zu unternehmen,du kannst das wahrscheinlich nicht nachvollziehen.
          Auf Deutsch gesagt ist einem alles scheissegal,manchmal ist man nicht einmal in der Lage
          aus dem Bett zu kriechen,wozu auch?Welchen Sinn sollte das haben,ist doch eh wurscht,
          an diesem Punkt hätte ich mich wahrscheinlich mit einem Glücksgefühl von der Welt verabschiedet,
          wenn ich mich hätte überwinden können.Für mich wäre das O.k. aber dazu war ich zu der Zeit eben nicht in der Lage.Also bin ich mit einer letzten anstrengung in eine Ambulanz gegangen,auch stationär.
          Was soll ich dir sagen ich hatte seit jahren nicht mehr so gelacht wie dort,hab halt ein paar tolle Leute kennengelernt.In so einer Klinik ist es zwar nicht mehr wie früher, aber ich werde da auch nicht mehr reingehen,das nächste mal habe ich vielleicht Pech und es ist keiner auf meiner Linie,dann ist es wirklich ziemlich trostlos,aber sag niemals,nie.Ohne die Pillen wäre ich heute sicher nicht hier,
          man muss da für sich abwägen,etweder alles ablehnen und früh sterben,oder Medis schlucken,
          wenigstens etwas mehr Lebensqualität haben und ein bisschen besser und länger leben.
          Ich denke das muss jeder für sich entscheiden und aus der Situation heraus.Was hättest du gewählt,Tod oder einigermassen Leben?
          Zu meinen Freunden,wenn sich Freunde um mich Sorgen machen,fühle ich mich eher aufgewertet
          als abgewertet..Ich habe eine Menge bekannte,aber nur zwei Freunde denen ich absolut vertraue
          und auch umgekehrt.Wir haben schon soviele Krisen gemeistert und kennen uns solange das man eigentlich gar nicht mehr reden muss, um zu wissen was der andere denkt. Das kommt auch vor,wir sitzen ewig zusammen und keiner sagt ein Wort,in dieser Runde ist das nicht einmal unangenehm,
          eher im Gegenteil.
          Bin ich mir selbst genug?Im Moment schon,obwohl die Tatsache das ich dir Antworte beweist das Gegenteil.
          Starker Partner,was ist das??????Seit Zeiten lebe ich ohne,mittlerweile bin ich wahrscheinlich beziehungsunfähig,ich könnte mich gar nicht damit anfreunden mit einem "Starken"Partner Kompromisse schliessen zu müssen,der einzige starke Partner ist meine Tochter,ehrlich gesagt das reicht.Ob du`s glaubst oder nicht,aber damit bin ich recht zufrieden.
          Und,wenn ich nicht ein winziges bisschen Stärke hätte,hätten diese Postings nie existiert.
          Versuch mal das nachzuvollziehen,es würde mich wirklich interessieren welche Alternative,du gewählt hättest
          Grüsse

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          • RE: depressiver Partner


            Vor nicht allzu langer Zeit hat mir mal ein Psychologe/Therapeut erleutert, dass es durchaus Menschen gibt, die sich mit ihrer Depression - je nach Möglichkeiten - arrangiert haben. Die sind sich bewußt, nehmen die Erkrankung auch als solche wahr (und auch an) und können schon ziemlich gut selbst einschätzen ob ein "Eingreifen" von Außen (Medikamente/Therapie etc) nötig bzw. für sie selbst sinnvoll wären...es gibt ja so viele verschiedene Formen von Depressionen und Symptome, dass auch die Erkrankten, die sich wirklich aktiv und effektiv helfen lassen wollen, oftmals Jahre von Arzt zu Arzt laufen bis sie zumindestens das gesagt bekommen, was sie selbst schon seit Ewigkeiten wissen -

            Hört sich verrückt an, aber ich kann mir vorstellen, dass Dein Freund vielleicht genau deshalb keine medizinische Hilfe von Außen sucht....im Moment "verwaltet" er seine Erkrankung noch selbst - vielleicht nicht gar so erfolgreich, aber immer hin doch meistens so, dass er auch am Leben, an seinem Leben teilnehmen möchte....sobald er aber eine Therapie oder gar Medikamente (wenn nötig) annimmt, dann gibt er ein Stück dieser Selbstverwaltung auf bzw. ab....für viele Patienten ist das bestimmt ne gute Erfahrung - für Andere aber nicht...vielleicht weil die Krankheit dann einen Stellenwert bekomt (Termine, Gespräche, Therapeutensuche, Medikamente finden, andere Ärzte informieren (Hausarzt etc),vielleicht sogar den Arbeitgeber informieren etc), den ER bisher alleine bestimmen konnte...viele Männer haben ja schon Hemmungen ihrer Umwelt zu sagen, dass sie eine Diabetis Erkrankung haben oder Rückenschmerzen...ich glaube eine Depressive Erkrankung hat für viele Männer den Stellenwert einer Kastration - vielleicht nicht gar so schlimm - von daher wär ich schon mal froh, dass mir mein Freund, Partner, Kollege etc. überhaupt offenbart, dass er eine psychische Erkrankung hat....weder die Frauen innerhalb meiner Familie, noch in meinem Freundeskreis haben da irgendwelche Hemmschwellen....und auch von denen lassen sich viele auf die ärztliche Diagnose ein und fühlen sich auch krank und sprechen auch offen darüber...aber wenn´s ans aktive Therapieren gehen soll, dann machen sie einen Rückzieher - weiß auch nicht, was ich davon halten soll...

            Nicht zu vergessen, dass es bestimmt tausende von Patienten gibt, die wegen offensichtlicher physischer Symptome - ohne Befund - von Arzt zu Arzt laufen...die dann auch um zu "beweisen" dass es ihnen wirklich nicht gut geht, Maßnahmen und Verhaltensweisen annehmen, die sie physisch tatsächlich krank machen (ist wohl auch eine Art von "die Kontrolle behalten" - aber da sind meines Erachtens, die behandelnden Hausärzte gefragt, ziemlich bald ein klares Wort zu sprechen und eine psychologische Untersuchung anzuordnen - aber das passiert ja auch eher selten...

            Ich glaube, Du bist für Deinen Freund (durch Deine Eigenen Erfahrungen mit der Behandlung) und für Dich selbst ziemlich gut...nicht nur, weil ihr Beide die Erkrankung "kennt", sondern weil er auch weiß, dass er Dich jederzeit zur Behandlung befragen kann...und Du weißt, dass er gar nicht erst versuchen muss seine kranken Phasen mit Lügen oder gar Aggressivität zu kaschieren - ich schätze, das vermeidet auf Dauer auch eine Menge Missverständnisse....dass er mit der Erkrankung anders umgeht als Du vor ein paar Jahren, heißt vermutlich nur, dass ihr Beide unterschiedliche Formen der Depression haben/hatten oder diese eben anders gehandelt/empfunden haben....ist ja leider so...ein fauler Zahn, ist ein fauler Zahn...aber eine Depression ist nicht eine Depression...
            Aber letztlich musst Du wissen, ob Dir der Rückzugsmechanismus Deines Freundes auf Dauer Schwierigkeiten bereiten wird oder nicht...ich meine, letztlich seit ihr Beide ja in erster Linie ein Paar und ein Mann und eine Frau - und nicht das Patientenpaar oder Patient und Ex-Patientin...und auch gesunde Leute müssen sich und ihre "Marotten" arrangieren oder eben nicht....Oder?!

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