#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

alles ganz einfach

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • alles ganz einfach

    ...fragen über fragen, aber egal, jeder hat so seine Sorgen. Was aber wäre wenn morgen alles zu ende wäre? Schluß, Finito, alles wäre nur nochh eine Frage des Seins. Wie würden wir uns dann unsere Fragen beantworten? Die paar Schachzüge, die wir heute im Auge haben, würden wir nicht mehr schaffen, Diplomatie wäre zu Zeitaufwendig, es muß schnell gehen. Was wäre zu erledigen?
    Würde mich der Wäscheberg auf meinem Sessel stören, - nein- Wäre es mir peinlich, wenn andere mein Tagebuch lesen,- nein. Es würde mir leid tun, wenn ich die Liebe, die ich geben kann nicht in vollem Maße gegeben hätte, es wäre schrecklich, wenn ich nicht gesagt hätte, daß alles nicht so schlimm ist. Und dennoch darf man sich nicht zu einem Sklaven dieser finalen Gedanken machen.
    Ich bin zu jung für so etwas, denke ich (?)


  • RE: alles ganz einfach


    Wenn Morgen alles zuende ist, kann ich Dir versprechen hast DU keine Sorgen mehr....nur noch Deine Angehörigen wie sie Dich bei dieser Hitze schnellstmöglich unter die Erde bringen.

    Kommentar


    • RE: alles ganz einfach


      kommt darauf an, wie alt du bist. ;-)))

      Kennst du "if tomorrow never comes"? Den Song und das Video dazu?

      Evelin :
      -------------------------------
      ...fragen über fragen, aber egal, jeder hat so seine Sorgen. Was aber wäre wenn morgen alles zu ende wäre? Schluß, Finito, alles wäre nur nochh eine Frage des Seins. Wie würden wir uns dann unsere Fragen beantworten? Die paar Schachzüge, die wir heute im Auge haben, würden wir nicht mehr schaffen, Diplomatie wäre zu Zeitaufwendig, es muß schnell gehen. Was wäre zu erledigen?
      Würde mich der Wäscheberg auf meinem Sessel stören, - nein- Wäre es mir peinlich, wenn andere mein Tagebuch lesen,- nein. Es würde mir leid tun, wenn ich die Liebe, die ich geben kann nicht in vollem Maße gegeben hätte, es wäre schrecklich, wenn ich nicht gesagt hätte, daß alles nicht so schlimm ist. Und dennoch darf man sich nicht zu einem Sklaven dieser finalen Gedanken machen.
      Ich bin zu jung für so etwas, denke ich (?)

      Kommentar


      • RE: alles ganz einfach


        Hallo Evelin,

        wenn man jeden Tag so leben würde, als wenn morgen alles zu Ende wär, dann würde man ganz anders denken und entscheiden. Ich würde mir nicht soviele Gedanken machen in der Form " was wäre wenn ich das oder jenes tue", denn es gibt kein morgen.
        Diese Gedanken hatte oft, als ich krank war - weshalb habe ich das oder jenes nicht getan. Was muss ich noch alles tun. Wenn man kein morgen mehr sieht, entscheidet man die Dinge viel schneller und man selbst kann plötzlich gar nicht verstehen, warum man lange Zeit sich vor einer Entscheidung gedrückt hat.

        Liebe Grüße
        Laura

        Kommentar



        • RE: alles ganz einfach


          Man hört aber auch auf große Ziele zu verfolgen und Träume zu träumen. Man wird rücksichtsloser, weil man sich wenn morgen alles vorbei ist nicht mehr für sein Verhalten rechtfertigen muss .....

          Kommentar


          • RE: alles ganz einfach


            denkst du nicht, dass man dann vielleicht eher versucht noch das eine oder andere Ziel in die Tat umzusetzen, bevor es zu spät ist?

            Kommentar


            • RE: alles ganz einfach


              Ich denke dabei eher an Langzeitziele, die jetzt nicht so ohne Weiteres in einem Tag zu erreichen sind :-)

              Kommentar



              • RE: alles ganz einfach


                Ich weiß nur, dass ich versuchen würde, Ziele, die im Bereich des Machbaren sind, noch zu verwirklichen. Eine neue Beziehung eingehen, wenn das Ende schon greifbar ist, würde ich wohl nicht, denn der Schmerz der Hinterbliebenden ist nicht wirklich toll. Aber es hängt dann auch sicher davon ab, wie schlecht es einem tatsächlich geht. Die Prioritäten verschieben sich dann bestimmt. Und was einem gestern noch wichtig war, ist dann nicht wirklich mehr relevant. Umgekehrt kann man, solange es einem noch gut geht (was immer das auch bedeuten mag), sich noch Träume erfüllen, von denen man in schlechten Zeiten zehren kann.
                Wenn das Ende aber z. B. durch einen Autounfall vorgesehen ist, kann man sich solche Überlegungen sparen. ;-)

                Kommentar


                • RE: alles ganz einfach


                  Das ist lustig wie unterschiedlich man ein und denselben Text verstehen kann. Ich habe das Posting eher aus apokalyptischer Sichtweise betrachtet, also Weltuntergang und somit alle betroffen und nicht ich persönlich jetzt, sei es durch Krankheit od. Autounfall od. wie auch immer.

                  Lg Eva Luna

                  Kommentar


                  • RE: alles ganz einfach


                    naja, wenns alle betrifft, werde ich meine Träume kurzfristig nicht mehr realisieren können. ;-)
                    Dann ist es mir auch effektiv egal, ob ich eine Stunde vorher noch vom Himmel falle, den besten Sex des Lebens ;-) oder was auch immer habe. Und ja, ein jeder versteht/verbindet wohl immer das Geschriebene mit den eigenen Gedankengängen.
                    Ich mache mir auch jetzt keine großartigen Gedanken, sollte mich heute Abend noch der Blitz treffen. Ist im Augenblick auch eher unwahrscheinlich - eher der Hitzschlag. ;-))

                    Kommentar



                    • RE: alles ganz einfach


                      "Wenn morgen die Welt unterginge, dann würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen."

                      http://www.predigten.uni-goettingen..../021110-4.html



                      Kommentar


                      • Re:


                        Martin Luther!

                        Kommentar


                        • Re:


                          achja, hätt ich jetzt nicht gedacht....



                          Eva Luna :
                          -------------------------------
                          Martin Luther!

                          Kommentar


                          • Re:


                            Da bin ich aber froh, dass ich dich nicht habe dumm sterben lassen....... :-)

                            Kommentar


                            • Re:


                              da bin ich also eine art apfelbäumchen für dich

                              man ist sich gar nicht so ischer, ob de spruch von luther stammt.

                              er hat ja den unbefriedigten ehefrauen angeblich auch geraten zu einem anderen mann zu gehen
                              um sich da "den kitzel bürsten zu lassen"
                              jaja, das waren noch richtige männer, revoluzzer sprüche an die kirchtüre nageln und sich eine nonne aus dem kloster klauen, respekt, keinerlei angst vor den habgierigen ablasshändlern

                              lieber an prallen titten nippeln, als zu fuß nach witten tippeln...

                              Kommentar


                              • Re:


                                Das war also der wahre Grund, warum Luther gegen die Ablassbriefe aufbegehrt hat, wurde ihm langsam zu teuer. Da stürzt ja mein komplettes Weltbild ein.

                                Warum ist man sich nicht sicher, ob es tatsächlich von Luther stammt, also ich hab das noch so gelernt und authoritätshörig wie ich bin hat das dann auch zu stimmen.

                                Lg Eva

                                Kommentar


                                • Re:


                                  aus dem link von 20:54

                                  Drittletzter Sonntag des Kirchenjahres, 10. November 2002
                                  Predigt über 1. Thessalonicher 5, 1-6, verfaßt von Christian Tegtmeier

                                  "Als Martin Luther einmal gefragt wurde, was er unternähme, wenn er mit Gewißheit wüßte, daß morgen die Welt unterginge, habe er geantwortet: heute noch würde ich einen Apfelbaum pflanzen."
                                  .......Und in der Tat ist dies Martin Luther zugeschriebene Wort für viele ein Wort der Hoffnung.......

                                  ----
                                  das ist in der möglichkeitsform gepredigt, es wird luther also zugeschrieben,
                                  aber damals gab es noch kein internet,
                                  hier und heute wissen die "onmedas" genau wer was wann gesagt hat, obwohl, so ganz sicher können sich diese habgierigen ablasshändler auch nicht sein.....

                                  Kommentar


                                  • Re:


                                    Sorry, hab mir den Link nicht angeschaut. Scheiß Trash-Gesellschaft die oberflächlichen Informationen und Einflüsse sind schon so umfangreich, dass das Detail oft ausgeblendet wird :-)

                                    Kommentar


                                    • [email protected]


                                      unisono,
                                      aber vielleicht macht es ja auch einen sinn oberflächlich zu bleiben?
                                      das könnten wir ja mal diekutieren, oder?



                                      Eva Luna :
                                      -------------------------------
                                      Sorry, hab mir den Link nicht angeschaut. Scheiß Trash-Gesellschaft die oberflächlichen Informationen und Einflüsse sind schon so umfangreich, dass das Detail oft ausgeblendet wird :-)

                                      Kommentar


                                      • Re:


                                        Es macht in vielen Dingen Sinn oberflächlich zu bleiben, das gehört meines Erachtens zum natürlichen Selbsterhaltungstrieb des Menschen. Meine älteste Tochter ist 6 Jahre alt und hat diese "Abschottung" noch nicht gelernt. Alles was sie an Leid, Schmerz und Ungerechtigkeit mitbekommt stürzen sie in tiefe Traurigkeit (die zum Glück nie lange anhält). Beispiel, im Kindergarten erzählen sie von der Problematik Afrikas: Hungersnot, Krankheiten, Kindersterblichkeit etc. Sie kommt heim, ich begrüße sie mit einem fröhlichen und wie war`s Spatz und sie leiert mir alles soeben erfahrene runter. Ich schaue sie nur an zwischen Teller jonglieren, Essen vom Herd nehmen etc. Sie fragt mich, ob ich das schon gewußt hätte, ich sage ja, sie sagt: wie kannst du lachen, wie kannst du leben, wenn du all das weißt (ich habe nur gedacht, das ist ja nicht mal alles was ich weiß, das ist ja nur die Spitze des Eisbergs und hab mich richtig schlecht gefühlt, ob meiner Ignoranz) ...............

                                        Kommentar


                                        • Re:


                                          wenn du es wusstest warst du nicht ignorant.
                                          du bist nicht allein deswegen oberflächlich, weil du schwerlich zu ertragendes ausblenden kannst.
                                          es ist in der tat ein ichschutzmechanismus, ausblenden zu können.

                                          aber was beschert einem der gedankliche tiefgang?
                                          ich denke, verständnis und damit mehr toleranz
                                          detailreiches wissen verschafft einem mehr möglichkeiten in den angenehmen dingen des lebens gleichwie man in den unangenehmen lebensbereichen mehr abwehrstrategien usw. entwickeln kann.
                                          allein erscheint mir die unterscheidung zwischen wichtig und unwichtig dringend erforderlich, in einem höchst solipistischen sinn.
                                          ja, was ist mir wichtig?
                                          ich denke geliebt und geachtet zu werden, und dazu muss man lieben und achten, am sinnvollsten nicht viele sondern wenige
                                          des weiteren das zu tun oder tun zu können, wonach mein herz brennt.

                                          Kommentar


                                          • Re:


                                            schöne Worte. Wonach brennt dein Herz? bist du der, für den du dich ausgibst? Wenn ja dann ist diese Geschichte mit: lieber an den titten nibbeln .... recht gewagt und in deinem beruflichen Umfeld eher selten zu finden.

                                            sorry, wir können diese Diskussion leider nicht per Mail fortführen, da ich nur über eine zuviel preis gebende E-Mail-Adresse verfüge.

                                            Kommentar


                                            • Re:


                                              Ich war schon ignorant bzw. bin es, denn ich weiß es und tue nichts dagegen. Ich denke immer, dass ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, was ich bewirken kann, leider denken viele so. Ich ziehe mich dann in meine kleine Welt zurück und versuche sie für mich und meine Lieben so schön und lebenswert wie möglich zu machen.

                                              Auch ich bin schuld. Es ist schlimmer etwas zu wissen und nichts zu tun als es nicht zu wissen.

                                              Kommentar


                                              • Gegenwartsschrumpfung


                                                oder die Scheiß Trash-Gesellschaft

                                                "Auch ich bin schuld. Es ist schlimmer etwas zu wissen und nichts zu tun als es nicht zu wissen"

                                                nein, ego te absolvo


                                                ganz interessant:

                                                Atemlos
                                                von Hanjoheyer @ 2006-02-28 - 12:30:59

                                                In der Besprechung des Buches "Beschleunigung" des Jenaer Soziologen Hartmut Rosa stellt ZEIT-Redakteur Thomas Assheuer Rosas Thesen vor.

                                                "Im Gegensatz zum Aufblähen gibt es die "Gegenwartsschrumpfung". Dieser Begriff stammt vom Baseler Philosophen Hermann Lübbe („Im Zug der Zeit - verkürzter Aufenthalt in der Gegenwart“. Berlin/Heidelberg 1992), der zeigt, daß die Menschen zunehmend zugleich vergangenheits- und zukunftsorientiert leben würden und immer weniger in der einzig wahren Gegenwart.

                                                Die Menschen flüchten (denkend) in Zukunftserwartungen und Nostalgieträumen (denken nicht mehr übers Denken). Dadurch würde die lebendige Gegenwart schrumpfen, bis hin zum Tod der geschrumpften Seelen der Menschen."

                                                Rosas Zeitdiagnose steht der Diagnose Lübbes diametral gegenüber.

                                                Lübbe diagnostiziert in der Moderne die Auflösung des Ganzheitlichen zugunsten eines Zeitpfeiles. Die Gegenwart, die Im Gegensatz zu Vergangenheit und Zukunft, die beide keine Realität aufweisen (die Vergangenheit existiert nicht (mehr); die Zukunft existiert (noch) nicht) tatsächlich existiert, schrumpft bei der Unterwerfung der menschlichen Seele unter das Weltmodell des Zeitpfeiles.

                                                Dadurch verdinglicht die Seele des Menschen, werde zum toten Roboter.

                                                Rosa argumentiert, daß sich in der Moderne dieser Zeitpfeil in der Gegenwart auflöse. Die Gegenwart schrumpfe nicht, sondern expandiere. Und das habe fatale Konsequenzen. "Nicht Macht, nicht Geld, sondern Beschleunigung regiert die Welt" heißt es im Untertitel.

                                                Der Mensch verlöre seine klare Zukunftsperspektive. Da er die Zukunft nicht kenne, entscheide er erst im letztmöglichen Augenblick, er lasse sich nicht mehr auf stabile dauerhafte Bindungen ein. Ehepartner, Beruf - alles Provisorien: er sei nicht mehr Bäcker, sondern arbeite (seit zwei Jahren) als Bäcker.
                                                Es lassen sich in einer Welt des steten Wandels keine Wurzeln schlagen.
                                                Die Zeit sei nicht mehr Rahmen einer (stabilen) Welt, sondern sei zum Teil der Welt selbst geworden.
                                                Der Kapitalismus sei bei diesem Prozeß der Zeitauflösung maßgeblich und ursächlich gewesen, weil er die Zeit als Produktivkraft vereinnahmte: Wer schneller ist, gewinnt! Auf diese Weise macht sie Geld aus Zeit. Die Zeit (der Zeitpfeil) wird also in Kapital umgewandelt und veschwindet als Zeit. Der Zeitverlust zeigt sich als Beschleunigung.

                                                Kommentar


                                                • Re:


                                                  nein, ich bin nicht der prediger, ich bin ein multipler.

                                                  Kommentar

                                                  Lädt...
                                                  X