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Verletzung

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  • Verletzung

    Hallo, Ihr Lieben!

    Ich habe mich gerade wieder mal dabei ertappt, in meiner vergangenen Beziehung zu kramen, wie alles anfing, wie sehr er mich damals, am Anfang schon belogen hat, was ich alles erst ein Jahr später erfahren habe und mich so wahnsinnig tief verletzt hat, daß ich bis heute nicht drüber hinwegkam.

    Und jetzt meine Frage: Wie schafft Ihr es, über eine tiefe Verletzung, die durch Lügen des Partners ausgelöst wurde, hinwegzukommen. Hat es schon einmal jemand von Euch wirklich geschafft?

    Ich meine jetzt nicht, oberflächlich, also so, daß man nicht mehr weinend im Bett liegt und es nicht fassen kann, sondern ich meine eine richtige Verarbeitung, daß es einem, wenn man daran denkt oder alte Mails liest, nicht mehr das Herz zerreißt.

    Ich habe so oft Alpträume - und ich hatte sie auch während meiner Beziehung (die jetzt seit 4 Monaten vorbei ist) schon. Und, was vielleicht noch schlimmer ist: Ich habe sogar noch Alpträume von meinem Exfreund von vor 13 Jahren! Auch er hat mich damals belogen und betrogen und ich fasse es nicht, daß mein Unterbewußtsein immer noch an dieser Sache zu hängen scheint.

    Ich würde so gerne ganz von vorne anfangen, ohne ständig Angst vor Betrug zu haben und morgens aufzuwachen mit diesem schrecklichen Gefühl.

    Was habt Ihr getan oder tut Ihr, daß es kein Trauma wird?

    Lelayna


  • RE: Verletzung


    Ich kann Dir da jetzt kein allgemeinen Rat geben, ich kann Dir nur versuchen zu erklären wie ich damit umgehe.
    Ich versuche und das gelingt mir auch meistens, zu sagen Er Sie Es hat MICH nicht verletzt, ICH habe mich verletzen lassen. Den auch Verletztsein ist ein Gefühl welches in meinem Kopf entsteht und in dem Moment liegt es an mir das Gefühl zu ändern. Würde ich andere Menschen dafür verantwortlich machen könnte ich es nicht ändern.

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    • RE: Verletzung


      Hallo Lelayna,
      as Allerwichtigste ist meiner Ansicht nach immer und immer wieder (ich würde es am liebsten ständig wie ein Mantra wiederholen, für mich und viele andere hier): Dir Deine eigene Verantwortung an dem Geschehenen klar zu machen und eben diese auch immer wieder durchzuspielen, sonst bleibt Du ewig in der Opferschlaufe hängen. Warum landest Du immer bei Typen, die Dich belügen? Was tust Du dazu, dass sie meinen, sie könnten das mit Dir tun? Wie war es in den konkreten Fällen? Was hat von Deiner Seite dazu beigetragen, dass es ihnen erlaubt hat, so zu sein? Es ist soooo schwierig und ich werde an diesem sehr einfachen Gedanken, den ich theoretisch schon sehr lange kapiert habe, sicher auch mein Leben lang arbeiten, aber für mich ist das einer der wichtigen Schlüssel. Nur wenn Du Deine Verantwortung erkennst, kannst Du aktiv werden und kannst Du sicher sein, dass Dir so etwas nie wieder passiert. Und zu einer beschissenen Situation gehören, auch wenn sich der Eine ganz eindeutig "täterhaft" fies verhält und es eindeutig ein "Opfer" gibt, dennoch immer zwei. Das Opfer ist letztlich ebenso aktiv wie der "Täter", wenn auch nicht so deutlich nach außen erkennbar. Also - erkenne Dich selbst, haben wir doch schon von Michael Ende gehört... ;-)))
      Schöne Grüße, Abendvogel

      PS: und alte Mails, die Dich verletzt haben, wieder zu lesen - geht gaar nicht!! Das ist masochistisch! Ab damit in den PC-Müll und wenn Du Dich gar nicht trennen kannst, weil sie zu Deiner Geschichte gehören (na ja...)sollen sie das?, dann ausdrucken, in einen Karton packen und ab in den Keller/Dachboden, auf dass sie verschimmeln und verrotten...

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      • RE: Verletzung


        Wie alt warst du, als du die ersten Alpträume hattest?

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        • RE: Verletzung


          hallo Lelayna, Befraut, Abendvogel, Markmarkmark, hallo Forum,
          ich finde es sehr schwierig, darauf zu bauen, daß man immer bei sich und seiner eigenen Verantwortung das Augenmerk und die Gefühle fokusieren sollte. Auch wenn es natürlich richtig ist und auch funktioniert... minr geht es so, daß ich in meiner Beziehung oft sehr verletzt werde - mich verletzt fühle; und vor Kränkung und Wut fast platze nicht mehr ein noch aus weiß, Zukunftsängst sich breit machen... das ganze Programm..Ich kann mich dann beruhigen, meine Fehler aufspüren, mich auf mich konzentrieren´, die Verantwortung bei mir suchen... Es geht mir dann auch schnell besser. Aber in dem Wusch nach einer BEZIEHUNG mit diesem Menschen, bringt mich die Selbsterkenntnis und das "mich mit mir wohlfühlen" nicht weiter, bzw. nicht weit genug... wie schafft man es wirklich eine Bindung aufzubauen; die nicht alle 5 Min. gefährdet wird?
          liebe grüsse, sunil

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          • RE: Verletzung


            Hallo Lelayna,

            Du schreibst
            Was habt Ihr getan oder tut Ihr, daß es kein Trauma wird?
            > Ganz einfach, träume weiter! Dein Unterbewusstsein verarbeitet im Schlaf vergangene Erfahrungen. Mach Dir keine Gedanken darüber oder denke, dass Du gewisse Dinge nicht mehr los wirst.

            Akeptiere Träume als das, was sie sind. Konversation mit Deinem inneren Selbst, als Ventil Deiner Seele, nicht als Fluch oder Last! Jeder Traum will Dir eine Botschaft mitteilen und endet, wenn Du aufwachst! Wenn Du derzeit keine Info daraus ziehen kannst, dann setz Dich morgens hin und schreibe auf, was Du träumst. Setze die Träume in Relation zu Deiner jetzigen Situation, Deiner Vergangenheit, der Deiner Zukunft. Du wirst sehen, wenn Du Dich damit auseinandersetzt, werden quälende Träume nachlassen.

            Höre auf DICH!


            Viele Grüsse
            Snert

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            • Lernen, Fehlersuche, Philosophie


              Lernen und Fehlersuche ist nicht dasselbe. Vielleicht denkst du zu viel nach und suchst die Schuld bei dir. Du kannst aber nicht die Verantwortung für das ganze Leben übernehmen.

              Selbsterkenntnis ist ein großer Schritt, oft wird damit aber auch ein gewisses "Schuldeingeständnis" ausgedrückt. Das wiederum führt zur uralten Frage nach der Freiheit des "Wollens".

              Eine Beziehung lebt man gemeinsam, und dann gibt es wohl auch ein gemeinsames, wenn auch unausgesprochenes, ungeäußertes Wollen.

              Zitat Schopenhauer:
              "Der Mensch kann tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will"

              ...
              sorry, dass das jetzt so bruchstückhaft kommt, aber anders würde es wohl Wochen dauern...
              lg
              Mark

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              • RE: Lernen, Fehlersuche, Philosophie


                ja genau, man kann leider nicht wollen was man will. Und noch weniger kann man wollen was ein anderer wollen will!

                hmm , danke

                und wenn sich das gemeinsame Wollen in einer Bezieung nicht einstellt, sollte man sich wahrscheinlich mal eingestehen, daß es keine Beziehung ist (höhstens eine Anziehung oder nur eine Abhängigkeit oder was auch immer). Nur das eingeständnis, daß die Beziehung fehlgeschlagen ist bzw. gar nicht vorhanden war ist verdammt schwer, vor allem wenn es mit dem Gefühl einhergeht viele Lebensjahre verschwendet zu haben...

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                • RE: Lernen, Fehlersuche, Philosophie


                  Etwas verdrängen, wird meist mit einem Ausweichen gleich gesetzt. Du solltest in diesem Fall aber "üben", kategorisch die Schulddiskussion mit dir selbst zu beenden.Was helfen irgendwelche Schuldzuweisung in der Partnerschaft oder nach einer beendeten Beziehung? Wir sind alle NUR menschlich. Wir sind wie wir sind, niemand kann sich völlig in seinem Wesen ändern, und so eben auch, wie man aufeinander reagiert, bzw. in der Partnerschaft reagiert hat.
                  Du kannst nicht für alles verantwortlich sein, lass dir mehr Freiraum!

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                  • Machtverhältnisse


                    ja, klar bin ich nicht für alles verantwortlich. Nur bin ich die Abhängigere. Die Machtverhältnisse sind stark einseitig zu meinen ungunsten... Den Freiraum, den ich mir geschaffen habe ist voller Schmerz und nicht mehr in meiner Hand. Mein Selbstmitleid ist auch unerträglich geworden. Aber nie hätte ich gedacht, daß eine Beziehung so aussichtslos wird.

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                    • RE: Machtverhältnisse


                      Immer wenn die Verhältnisse unter Menschen von der Macht gesteuert sint, ist die Gewalt die Regel (Zitat, von wem erwähne ich nicht sonst werde ich hier zum Zigmal besteinigt)

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                      • RE: Machtverhältnisse


                        Was meinst du mit Machtverhältnissen?

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                        • RE: Verletzung


                          es geht nicht darum, die schuld bei dir zu suchen, sondern, wenn du wieder ein klein bisschen klar sehen kannst zu erforschen, was deine ansprüche an eine partnerschaft sind, wie du dir sie wünscht, abwägen, was machbar ist, was nicht, mit welchen macken des anderen kann ich umgehen, wie stehe ich zu mir selbst, wie pflege ich mich?

                          nein, einfach ist es nicht, wenn die welt für einen zusammenstürzt, aber hilfe holen kann man sich. beratungsstellen gibt es viele und dort gibt es kompetente menschen, die einem helfen, den eigenen kopf zu sortieren, das erfordert nämlich mehr aufwand, als ein forum wie dieses es leisten kann. wenn du nicht mehr ein noch aus weisst, mach dich nicht weiter fertig, sondern suche dir hilfe, pro familia, kirchliche hilfsstellen ev/rk, .... sitz nicht im jammerloch, raff dich auf und hilf dir. gute freunde dazu zu haben, die einen unterstützen ist ein bonuspunkt, alles andere musst du selber wollen!

                          viel engagement für dich selbst
                          nornen

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                          • RE: Machtverhältnisse


                            mit Machtverhältnissen meine ich, daß in einerBeziehung eine Seite Macht über die andere hat; meistens über inseitige Abhängig begründet-ökonomischer, emotionaler Natur. Durch die gefühlte (oder auch reale) Anhängigkeit hat die andere Seite Macht und kann diese manipulativ einsetzen. Wnn dies geschieht verliert man schnell die Achtung voreinander und die Liebe... iist fraglich ob es sie je gegebenhat, denndie Liebeist immer frei.
                            Jedenfalls ist es bei mir so, daß ich mich extrem abhängig gemachthabe. Mein Freund kann mit mir machen was er will, sich so fies zu mir sein, daß man es kaum glaubt und ich bleibe und hänge an seinem Rockzipfel.

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