ich weiß, daß das hier eigentlich ein Partnerschaftforum ist und da nicht unbedingt eine Vater-Tochter-Beziehung reingehört, aber vielleicht liest ja doch jemand mit...
Ich bin ziemlich verzweifelt und zwar geschah folgendes:
Meine Mutter hat letztes Jahr die Diagnose Krebs erhalten. Sie ist zwar unheilbar krank, ihr geht es aber gut, keine Schmerzen o.ä. Was sie allerdings meiden sollte ist Stress. Mein Vater ist allerdings sehr jähzornig schreit immer rum, selbst wenn er meint er rede vernünftig, also sobald er sich über irgendetwa aufregt wettert er gleich los. Er hat mir vor einiger Zeit sehr weh getan, da er Probleme mit meinem Freund hatte, da dieser zum Zeitpunkt als wir zusammenkamen gerade im Trennungsjahr lebte. Ich liebe meinen Freund sehr, aber meinem Vater war er immer ein Dorn im Auge. Er schlug mir sogar vor ich solle mir doch einfach den Kumpel von meinem Freund schnappen, da der ja keine Altlasten hätte. Ich dachte ich hör nicht richtig und für meinen Freund hatte sich die Sache mit meinem Vater von da an komplett erledigt. Ich habe meinen Vater trotzdem immer in Schutz genommen, da er sich eben "nur" sorgen um mich gemacht hat.
Meine Eltern besitzen zwei Mehrfamilienhäuser und einer der Mieter wird gerade rausgeklagt, da er seine Miete nicht zahlen will. Der Anwalt meiner Eltern rief mich nun vorgestern an (ich kenn denn pers.) um mir zu sagen, daß sich mein Vater mal wieder unmöglich verhalten hätte, ihm nicht zuhören und sich seine eigene Wahrheit "zurechtspinnen" würde. Er bat mich ihm nochmal genau den Sachverhalt zu schildern. Das tat ich dann auch am Abend. Mein Vater schrie mich gleich an wieso der Anwalt mich anrufen würde und das ich mich gefälligst raushalten solle und mich das alles nix anginge. Ich habe versucht ruhig mit ihm zu sprechen, da meine Mutter ja so ein Geschrei überhaupt nicht ertragen kann. Ich redete aber gegen eine Wand, er wollte mir nicht zuhören, ließ meine Argumente nicht gelten und war sowieso die ganze Zeit nur am Schreien. Er hat mit seinem Jähzorn schon einige Leute vergrault, worunter vor allem meine Mutter sehr leidet. Als ich gehen wollte, hab ich ihm ein Küsschen gegeben und hab gesagt, dass er nicht immer denken solle alle würden nur was schlechtes denken und tun, sondern das es auch Leute gibt, die es nur gut mit ihm meinen. Da fing er schon wieder an zu brüllen, er hätte schließlich schon soundso viel Euro investiert brüll, brüll, brüll. Meine Mutter saß daneben und konnte ihn auch nicht mehr besänftigen und da bin ich raugegagen und hab gesagt: DU BIST DAS LETZTE *********. Glaubt mir, soetwas hab ich noch nie zu irgendjemandem gesagt, aber ich finde sein Verhalten dermaßen unmöglich. Immer hat ER recht und alle anderen sind schlecht und die die am meisten darunter leidet und vermutlich auch deshalb krank geworden ist, ist meine Mutter. Mir geht es nur um sie, sonst hätte ich so eine Aussage niemals getroffen. Da war er dann auch endlich still. Zu meinem Bruder hat er gesagt, daß ich das nie wieder gut machen könnte und sein Herz gerissen sei...
Mein Bruder meint man spricht nicht so mit seinem Vater. Tja gesagt ist gesagt und ich bereuh es auch nicht, da er endlich merken muss, daß er sich nicht immer wie die sprichwörtliche AXT IM WALDE verhalten kann. Er hat sich noch NIE bei irgendjemandem wegen seines Fehlverhaltens entschuldigt...
Die derzeitige Situation ist für uns alle keine Einfache, aber ich finde gerade deshalb muss er merken, das er jeden Menschen, vor allem die, die in lieben mit Achtung behandeln muss und wenn er das nicht tut sich nicht wundern darf, wenn er plötzlich eine Aussage an den Kopf kriegt, die unter die Gürtellinie geht.
Ist Euch schonmal ähnliches passiert?
Danke für Eure Nachrichten und Meinungen.
Tina
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