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Windeln und Selbstverwirklichung

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  • Windeln und Selbstverwirklichung

    Der Thread von Zoe und ein Treffen mit einer hochschwangeren Freundin führen mich wieder auf ein Thema zurück, dass mich sehr beschäftigt, ich erwähnte es schon mal.

    Kinder kriegen, Eltern sein.

    Vielleicht ein wenig zum Hintergrund, als Erklärung. Ich habe früher lange mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet. Ich liebte diese Arbeit sehr, im Grunde waren sie wie "meine" Kinder, nur mit dem Vorteil, dass ich am Abend heimgehen, und sie vergessen konnte. Trotzdem denke ich, dass das einer der wichtigsten Gründe war, dass Kinder kriegen für mich lange kein Thema war. Und dass ich Tausende von Sachen hatte, die mich ausfüllten.

    Mittlerweile bin ich in einem Alter (38), in dem ich mich entscheiden muss. Tick Tack ;-). Vor allem, weil ich nicht viel von Einzelkindern halte.

    Das überfordert mich, die liebste Variante wäre mir, es würde einfach passieren und der Zufall würde für mich entscheiden. Ich weiß aber nicht, ob das auch die klügste Variante wäre.

    Meine Fragen: Habt ihr euch bewußt für ein Kind entschieden, Länge mal Breite überlegt? Ist es einfach passiert? Würdet ihr die gleiche Entscheidung wieder treffen? Hält ihr euch für gute Eltern (mir ist schon klar, dass diese Frage nur die eigenen Kinder beantworten können, mich interessiert aber eure Sicht)? Was gab den Auschlag? Habt ihr Angst vor der Verantwortung?


  • RE: Windeln und Selbstverwirklichung


    Hallo Sternseglerin,

    ich bin ja nun auch in dem Alter, wo man nicht mehr soviel an "Hauptsache Spass haben", sondern langsam an die Zukunft denkt... (und sich auch darüber Gedanken macht)
    Naja, die Verwandten und Bekannten winken auch schon länger mit dem Zaunpfahl, aber das ist nicht ausschlaggebend.

    Ich bin da auch ein wenig in Selbstzweifeln. Einerseits frage ich mich, ob ich die Vaterrolle auch ordentlich meistern kann. Mit fremden Kindern konnte ich bislang nicht soviel anfangen, aber mit eigenen soll das ja doch anders sein.
    Auf der anderen Seite sprechen natürlich idealistische und egoistische Werte dafür:
    Seinerzeit habe ich von meinem Vater viel gelernt, als Kind konnte er mir das Gefühl geben, dass er mir bei jeder Frage helfen konnte und alles wusste. Das würde ich nur liebend gerne weitergeben.
    Andererseits erlebe ich nun auch, wie es dann irgendwann im Alter ist. Wenn meine Oma von mir oder meiner Mutter besucht wird, ist das für sie doch etwas, was ihre kinderlosen Nachbarn nicht haben.

    Tja , meine Freundin sieht das etwas fatalistischer: "Wie es kommt, so kommt es" und es lassen sich mit ihr schwer Pläne machen.

    Fazit: Es wird nichts erzwungen, aber der Zufall hat zumindest (aus meiner Sicht) eine echte Chance.




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    • RE: Windeln und Selbstverwirklichung (Nachtrag)


      Ach ja, gestern gab es doch im Fernsehen den Erziehungstest. unter http://www.ard.de/ kann man das online testen; ich hab da ganz gut abgeschnitten.

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      • RE: Windeln und Selbstverwirklichung


        Hallo Sternenseglerin,
        als ich 28 Jahre alt war planten wir Fam. es klappte nicht
        KH. zig untersuchungen, ich bekomme keine Kinder.
        Schade, ich wär gerne Mutter.
        Nun mir ist es nicht vergönnt.
        Wenn du einen Mann hast der auch Kinder möchte, dann
        las keine Zeit vergehen.
        Kein Beruf kann dir geben, was Kinder geben.
        Gruß Hörnchen

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        • Antworten


          Die Fragen beantworte ich am besten der Reihe nach:

          1. Habt ihr euch bewußt für ein Kind entschieden, Länge mal Breite überlegt?
          Aber ja! Ich wusste, mein Leben würde sich von Grund auf ändern. Mein Partner und ich waren bis dahin fast 10 Jahre ein Paar. Ich war mittlerweile 27 und ich dachte, ich sei nun doch schon alt genug. Der Vater war 38 und meinte irgendwann, er wolle das mit dem Vaterwerden entweder vor dem 40. Geburtstag erledigt haben oder gar nicht erst angehen. Ich sollte entscheiden. Ich habe überlegt, abgewogen - und dann für uns beide entschieden. Ich war mir der Konsequenzen bewusst. Ja, ich habe das auf Basis der mir bekannten Faktoren reiflich überlegt entschieden. Ich wurde "im zweiten Anlauf" Mutter. Als 29-jährige bezeichnete man mich schon als "Spätegebärende". Fand ich, finde ich heute noch falsch, diesen Titel.


          2. Ist es einfach passiert?
          Ich hatte in den ersten Jahren panische Angst, schwanger zu werden. Habe sogar behauptet, ich könne jederzeit abtreiben, wenn es mir "passiert" (trotz Pille). Verhütung hat für mich immer eine große Rolle gespielt. Sachen, die mir einfach so passieren, finde ich meistens nicht so toll und empfinde daher massiven Widerstand. Ein Kind wäre mir nicht "passiert"...

          3. Würdet ihr die gleiche Entscheidung wieder treffen?
          Oh, oh! Das ist eine heikle Frage. Mein Kind ist ein liebenswerter Mensch und ich möchte meine Tochter auf keinen Fall mehr missen (obwohl sie gelegentlich Schwierigkeiten in mein Leben bringt, die ich nicht hätte, wenn es sie nicht gäbe). Hätte ich für realistisch gehalten, dass sich ihr Vater und ich kaum 1,5 Jahre nach ihrer Geburt trennen würden, ich hätte kein Kind von ihm bekommen. Das steht fest. Um so mehr, da er schon kurz nach der Geburt bereits klar sagte, er habe eigentlich keine Kinder gewollt. Ich fühlte mich getäuscht. Ich hätte meinem Kind Eltern gewünscht, die durch ihre Liebe zueinander Vorbild sind. Leider hat das so nicht geklappt.

          4. Hält ihr euch für gute Eltern?
          Zweifel habe ich oft. Sie sind mein ständiger Begleiter. Aber eigentlich halte ich mich für eine recht beständige Person, die in vielen Dingen ein gutes Vorbild abgibt und zu den Schwächen steht, die sie hat. Mit den Jahren habe ich Selbstbewusstsein entwickelt und reagiere daher ruhiger und besonnener als noch vor Jahren, als ich mir meiner selbst nicht so sicher/bewusst war. Das halte ich für vorteilhaft bei der Weitergabe von eigenen Werten an mein Kind. Es schließt nicht aus, dass das Kind seine eigene Welt erobert (hoffe ich), wenn man feste Vorstellungen vermittelt, was Menschen glücklich oder unglücklich machen kann (nicht muss). Das beste, was ich meiner Tochter mit auf den Weg geben kann, ist der Mut, den eigenen Weg zu gehen und zu respektieren, dass andere andere Wege gehen, um vielleicht letztendlich doch am selben Ziel anzukommen - oder auch ganz wo anders.

          5. Was gab den Auschlag?
          Ich gehe davon aus, dass ich aufgrund meiner eigenen Erziehung konkrete Vorstellungen "eingeimpft" bekommen habe, wie "Familienleben" auszusehen hat. Meine Eltern haben 3 Kinder aufgezogen. Selbstverständlich wurde geheiratet, es herrschten die tradierten Rollenverteilungen. Meine erste Ehe habe ich geschlossen, weil ich mir Familienleben mit Kind(ern) nicht außerhalb dieser tradierten Regelungen vorstellen konnte. Der Trauschein war also Pflicht (in meinen Augen). Es hat mich schon sehr getroffen, dass der "Antrag" trotz 10-jähriger "Prüfung" erst kam, als ich schon einige Wochen schwanger war. Es war für mich ein Ausdruck des Misstrauens, der mich verletzt hat. Der Anlass war die oben schon erwähnte Einlassung des (zukünftigen) Vaters, noch vor dem 40. Geburtstag die "Vermehrungsfrage" endgültig geregelt zu haben. Ich war da im Zugzwang und habe auf Risiko gesetzt - damals dachte ich, mit guter Aussicht auf Erfolg...

          6. Habt ihr Angst vor der Verantwortung?
          Du meinst, ob ich schlaflose Nächte habe, weil ich weiß, dass vieles verkehrt laufen kann in Erziehungsfragen? Ja, es gibt diese Nächte oder auch Tage, an denen ich nicht weiß, ob ich die Verantwortung aushalten kann, verkrafte. Es gibt Tage, an denen ich gern ein wenig von dieser Verantwortung abgebe. Inzwischen kann ich das sehr gut. Ich habe Vertrauen, das ist sehr wichtig. Zu Beginn habe ich nur darauf vertraut, selbst genau zu wissen, was mein Kind braucht. Inzwischen weiß ich ganz genau, dass auch andere meinem Kind geben könne, was es braucht, dass ich nicht ständig gefordert sein muss, wenn ich Hilfe zulasse. Das ist beruhigend. Ich muss nicht ständig perfekt funktionieren. Ich kann mir leisten, ein fehlerhaftes Individuum zu sein. Trotzdem ist mein Kind geborgen in einer Familie, die Liebe gibt und Sicherheit. Soviel Schutz und Förderung, wie nötig und soviel Freiraum und Konsequenz wie sinnvoll - ja, ich glaube an den meisten Tagen im Leben meiner Tochter hat sie das bekommen. Ob sie das im Erwachsenenalter auch so sehen wird, kann ich nicht sagen. Ich hoffe darauf und wünsche mir Nerven, um den Zeitraum zwischen Übertritt vom Kindesalter ins Erwachsenenalter einigermaßen unbeschadet durchzustehen. Es ist nicht leicht, aber wir arbeiten dran.

          Grüße
          Anke

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          • RE: Windeln und Selbstverwirklichung


            Tolle Frage Sternenseglerin!

            Ich kenn da jemand persönlich, der ist im selben Alter wie du und die macht sich die selben Gedanken wie du. Und ich wiederum bin derselben Meinung wie du und wünschte die Frau würde einfach schwanger werden und somit die Entscheidung für mich abnehmen. Und wie zufällig hat eine liebe Freundin hier und heute in diesem Forum mir für meine offensichtliche Unfähigkeit, selbst für mein Leben die Entscheidung abzunehmen bzw. hierfür selbst die Verantwortung zu übernehmen, mir gewaltig den Kopf gewaschen.

            Verdammt! Ich weiß nicht was ich tun soll!

            Einerseits will ich es (Vater werden). Andererseits habe ich schiss. Schiss vor der Verantwortung. Und schiss davor mein ach so schönes bequemes Leben aufgeben zu müssen. Dazu noch mit einer potentiellen Mutter meines Kindes, das mir was Egoismus angeht mir in nichts nachsteht.

            Entschuldige Sternenseglerin. Eigentlich wäre es ein eigener Thread, der hierfür aufgemacht werden müsste. Ich bin nur überrascht das es dir genauso geht wie mir. Und um hier noch ein kleines Geheimnis von mir zu lüften ich bin ebenfalls 38 Jahre alt.

            Liebe Grüße an dich Sternenseglerin (Sorry nochmals für diesen Beitrag, aber ich musste das loswerden!)

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            • RE: Windeln und Selbstverwirklichung


              Schön, dass Du das schreibst.
              Ich hatte gehofft, Barabbas würde den Wink verstanden haben. Hat er nicht.

              Deine Zerrissenheit kann ich gut nachvollziehen. Es hilft nichts, die Entscheidungen von anderen einzufordern, so sehr Du auch hilflos (und damit quasi Opfer Deiner selbst) zu sein scheinst. Die Antwort liegt in Dir. Davon bin ich fest überzeugt. No regrets. No doubts. Ask your heart!

              Viele Grüße
              Anke

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              • RE: Windeln und Selbstverwirklichung


                Hallo root

                So ganz stimmt das nicht mit dem Zufall. Ich weiß nicht wie ihr verhütet. Aber eine Frau hat zu einem bestimmten Zeitpunkt ihres Zyklus ihren Eisprung. Und empfindsame Frauen (sofern sie nicht ausschließlich und über die Jahre hinweg die Pille genommen haben) wissen sehr genau wann sie fruchtbar sind und wann nicht. Das hat mit Zufall wenig zu tun. Eher mit der Frage: Sex mit Kondom? Ja oder nein!



                root schrieb:
                -------------------------------
                Hallo Sternseglerin,
                (...).
                Fazit: Es wird nichts erzwungen, aber der Zufall hat zumindest (aus meiner Sicht) eine echte Chance.

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                • RE: Windeln und Selbstverwirklichung


                  Nochmals vielen Dank du "Deep Throat" für deine Erkenntnisse! ;-))

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                  • @Hörnchen


                    Hörnchen,
                    habt ihr beide dieses Thema irgendwann einmal...wie sol ich sagen...gemeinsam "zu Grabe getragen" oder belastet das euer Denken auch weiterhin?
                    Es klingt so viel Trauer in Deinen Worten. Es tut mir leid.
                    Mein Bruder hat irgendwann eine andere Frau gewählt, weil er unbedingt Vater werden wollte. Ich kenne nur einen weiteren Mann persönlich, der so gern Vater werden wollte, wie mein Bruder.
                    Ich hoffe sehr, dass dieser Faktor Dich nicht "auffrisst".

                    Grüße
                    Anke

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                    • RE: Windeln und Selbstverwirklichung


                      Nein, warum. Passt doch sehr gut.

                      - Schiß habe ich auch davor. Und zwar eine ganze Menge. In erster Linie vor der Konsequenz.

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                      • RE: Windeln und Selbstverwirklichung


                        Yep! Hab genau dasselbe Empfinden wie du!


                        sternenseglerin schrieb:
                        -------------------------------
                        (...).
                        - Schiß habe ich auch davor. Und zwar eine ganze Menge. In erster Linie vor der Konsequenz.

                        Kommentar


                        • RE: Windeln und Selbstverwirklichung




                          Pergamon schrieb:
                          >-------------------------------
                          >Hallo root
                          >
                          >So ganz stimmt das nicht mit dem Zufall. Ich weiß >nicht wie ihr verhütet.

                          Ich weiss zwar nicht, ob das zur ursprünglichen Frage des Threads passt ;-|
                          Aber um Deine Frage zu beantworten:
                          - die ersten Jahre mit Gummi
                          - dann nach ihrer Periode
                          - und nun "ohne"

                          Kommentar


                          • RE: Windeln und Selbstverwirklichung


                            Darf ich fragen, wie alt Du bist denhorn?

                            Habt ihr euch Adoption oder Pflegekinder als Alternative überlegt? Im Grunde wäre es mir z.B. egal, ob ich eigene Kinder habe, im genetischen Sinne meine ich. Was ich aber gerne erleben würde, wäre eine Schwangerschaft, zu spüren, dass da Leben in mir heranwächst.

                            Vor Jahren wurde mir ein Eierstock entfernt (Tumor). Obwohl das keine Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit hat, kamen mir bei jedem Kinderwagen, in dem ein Baby vor sich hinbrabbelte, die Tränen. Es war fürchterlich.

                            Kommentar


                            • RE: Windeln und Selbstverwirklichung


                              :-)
                              Glaub mir, es wird wirklich nichts so heiß gegessen, wie's gekocht wird. Oder aber: man wächst an seinen Aufgaben!

                              Ohne meine Tochter wäre mein Leben sehr viel ruhiger. Wenn ich Ruhe gewollt hätte, wäre ich auf den Friedhof gezogen. Nein, ich will LEBEN!!!!!

                              Nur Mut!

                              Grüße
                              Anke

                              Kommentar


                              • RE: Windeln und Selbstverwirklichung


                                Ja du hast doch recht! Tatsächlich gute Chancen für Gottes Willen! :-)

                                root schrieb:
                                -------------------------------
                                (...).
                                Ich weiss zwar nicht, ob das zur ursprünglichen Frage des Threads passt ;-|
                                Aber um Deine Frage zu beantworten:
                                - die ersten Jahre mit Gummi
                                - dann nach ihrer Periode
                                - und nun "ohne"

                                Kommentar


                                • RE: Windeln und Selbstverwirklichung


                                  Ich will nicht widersprechen, aber wir sollten diesen Thread beenden. Wird langsam off-Topic :-(

                                  Kommentar


                                  • RE: Windeln und Selbstverwirklichung


                                    Im Grunde ist es diese Angst vor dem Unwiderruflichen. Ich habe noch nie in meinem Leben eine Entscheidung getroffen, die so entgültig war. Das hört sich vielleicht komisch an, aber diese Freiheit war mir wichtig, obwohl ich ein sehr verantwortungsbewußter Mensch bin. Das Wissen, für mich alleine verantwortlich zu sein, jederzeit alles ändern zu können.

                                    Diese Freiheit zu verlieren macht mir panische Angst. Obwohl ich weiß, dass ich eine relativ "gute" Mutter wäre.

                                    Dazu kommt, dass "Eltern-Sein" für mich lange was "Spießiges" hatte, weil viele dann in diese extrem traditionellen Rollen verfallen. Das bin einfach nicht "ich" - und ich habe Angst, so zu enden ;-).

                                    Das "einfach passieren" löst vieles finde ich. Ich würde ein Kind nicht abtreiben (von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen), das hätte ich auch früher nicht getan.

                                    Tja, erstmal genug, ich werde noch ein wenig Lesen.

                                    Gute Nacht @all.

                                    Kommentar


                                    • RE: Windeln und Selbstverwirklichung


                                      Wenn man auf den Zufall wartet, kann es einem passieren, dass dieser nicht kommt. Die Freundin die ich eingangs erwähnte: sie brauchte fast zwei Jahre, um schwanger zu werden.

                                      Mein Partner teilt die Einstellung Deiner Freundin. Manchmal denke ich mir, es wäre viel leichter, einen Mann zu "haben", der einfach sagt "Komm her, ich leg Dich flach und mach Dir ein Kind" ;-).

                                      Kommentar


                                      • RE: Windeln und Selbstverwirklichung


                                        Zwei Dinge haben meine Entscheidung begleitet:
                                        1. Das Bewusstsein, einfach alles hinzubekommen, für das ich mich nur genügend einsetze;
                                        2. Der Wille, nur das zu tun, von dem ich überzeugt bin, dass es meiner Art zu leben entspricht.

                                        Ich konnte mir nicht vorstellen, als Frau in einer 2er-Beziehung "alt und grau zu werden", ohne dieses Glück an Nachkommen weiterzugeben.
                                        Ich hatte mit der Vorstellung der (nahezu) perfekten Frau auch immer die Mutterrolle verknüpft.
                                        Lass es meiner Bestrebung, alles so gut wie nur möglich zu machen im Leben, entspringen, aber kein Kind von meinem Partner zu haben, wäre mir als Eingeständnis der Unfähigkeit vorgekommen, meinem Ideal näherzukommen. Ich hätte mir den Egoismus nicht gestattet, aus Angst vor Unselbständigkeit oder Mangel an Freiheit, einem Kind das Leben zu verwehren.
                                        Schließlich ist Leben schenken doch das, was nur durch Partnerschaften möglich ist. Ich hatte das Privileg einer langjährigen Partnerschaft und ich hatte die Möglichkeit, Leben zu schenken. Wäre es fair gewesen (gegenüber der Natur oder wem auch immer), diese Chance auszuschlagen? Ich habe für mich diese Frage mit Nein beantwortet. Vieles in diesem Zusammenhang hat mich enttäuscht. Trotzdem bleibt diese Erfahrung, Mutter zu sein, das prägenste und wichtigste Ereignis in meinem Leben. Es gibt niemanden, der mir mehr bedeutet, als mein Kind. Der Gedanke ist jedesmal wieder erschreckend und beglückend zugleich.

                                        Grüße
                                        Anke

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                                        • RE: Windeln und Selbstverwirklichung


                                          Noch ein vielleicht:
                                          Es gibt so viele Menschen, von deren Kindern ich im Grunde nur die Fortsetzung einer Art von "Unkultur" erwarte. Ich bin immer wieder traurig, teils auch entsetzt, welche Menschen Nachkommen bekommen, entweder ohne groß darüber nachgedacht zu haben, oder gerade weil sie sehr bewusst dafür entschieden haben.
                                          Ich wundere mich oft darüber, dass ausgerechnet diejenigen Zweifel über ihre Eignung zum Elterndasein haben, die mir besonders geeignet erscheinen.

                                          Es wäre hier vielleicht doch an der Zeit zu diskutieren, welche Erwartungen man an die Elternschaft hat. Meine Frage lautet also: Was zeichnet "gute Eltern" aus? Was prädestiniert zur Elternschaft? Wo sind Bedenken oder gar Verzicht angebracht?

                                          Heikel, keine Frage. Ich stelle die Fragen trotzdem.

                                          Grüße
                                          Anke

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                                          • @Sternenseglerin


                                            Ich will mich nicht rühmen erfahren zu sein.... Keineswegs, aber überlege gut!

                                            Kinder kriegen ist ein Abenteuer, Kind haben auch... Kinder sind schnell gezeugt, aber anschliessend? Ich mag meine beiden Jungs sehr gerne,... Aber lass es dir drei Mal durch den Kopf gehen, ja?

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                                            • Es wiederholt sich alles!


                                              Autor: _AnkeF_
                                              Datum: 05.11.04 22:21

                                              Der alte Wolf wird langsam grau,
                                              er kennt die cShliche, die man braucht schon sehr genau
                                              Der alte Wolf heult nur noch Moll,
                                              er hat von hier und da und dort die Schnauze voll.

                                              Der alte Wolf wird langsam grau,
                                              nun will er friedlich sein und lieb zu seiner Frau.
                                              Dem alten Wolf, dem ist jetzt klar,
                                              heut´ sind die jungen Wölfe das was er einst war.

                                              Aber wer Liebe kennt,
                                              dieses uralte Spiel,
                                              ja der kommt auch in grau immer
                                              wieder ans Ziel,
                                              und trägt er auch den Schafspelz denkt jeder daran

                                              Wolf bleibt Wolf,
                                              Schaf bleibt Schaf ,
                                              Mann bleibt Mann.

                                              Der alte Wolf läuft wieder fremd,
                                              mit alten Jeans und einer Fliege
                                              auf dem Hemd.
                                              Der alte Wolf sucht wieder Glück
                                              doch er kommt viel zu schnell in seinen Bau zurück.

                                              Aber wer Liebe kennt,
                                              dieses uralte Spiel,
                                              ja der kommt auch in grau immer
                                              wieder ans Ziel,
                                              und trägt er auch den Schafspelz denkt jeder daran

                                              Wolf bleibt Wolf,
                                              Schaf bleibt Schaf ,
                                              Mann bleibt Mann

                                              Der alte Wolf wird langsam grau,
                                              er kennt die Schliche, die man braucht schon sehr genau
                                              Der alte Wolf heult nur noch Moll,
                                              er hat von hier und da und dort die Schnauze voll
                                              Er hat von hier und da und dort die Schnauze voll.

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                                              • RE: Windeln und Selbstverwirklichung


                                                Liebe Sternensehlerin,
                                                nein ,mein Mann und ich waren uns von Anfang an einig nur eigene Kinder haben zu wollen. Ich bin jetzt 49 und
                                                so offt sagen mein Mann und ich wenn jetzt so 25 Jährige
                                                in der Verwantschaft heiraten und Kinder kriegen, eben eine neue Fam. ensteht, das könnten unsere sein, wir hätten jetzt auch welche in dem Alter.
                                                Es ist ja leider so das wir auch keine Großeltern werden.
                                                Es tut nicht nur einmal weh keine Kinder zu bekommen,
                                                das beleitet ein ganzes Leben.

                                                Mein Mann und ich leben eine grosse starke Liebe
                                                und so ist das Leben für uns ohne Kinder lebenswert.

                                                Liebe Sternenseglerin, ich wünsche dir das du die
                                                richtige Entscheidung triffst , bedenke es ist Eine,
                                                fürs Leben.

                                                Ganz liebe Grüße vom Hörnchen

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                                                • RE: @ Anke


                                                  Hi Anke,
                                                  nein es frisst nicht auf nur tut es ein ganzes Lebenlang weh.

                                                  LG. Hörnchen

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