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Das soll nicht meine Sorge sein - oder doch?

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  • Das soll nicht meine Sorge sein - oder doch?

    Angeregt von der heftigen Sorgerechts-/Sorgepflichts-Diskussion und ZOEs Nachfrage, ob sich der Vater meiner Tochter denn für die schulischen Belange des Kindes interessiert, eröffne ich mal ein Erfahrungs-Austausch-Board zu diesem Thema. Meine Situation:

    Der geschiedenen ersten Ehe entstammt eine Tochter (12). Wir haben bei der Scheidung (vor 10 Jahren) gemeinsame Sorge vereinbart (auf Wunsch des Vaters). Meine Umwelt fand diese Entscheidung weder selbstverständlich noch logisch, da ich mich ja schließlich u.a. deshalb von dem Vater getrennt hatte, weil bestimmte Wesenszüge an ihm sich negativ auf die Entwicklung des Kindes auszuüben drohten. Ich weiß vom Vater, dass dessen Umwelt es für bemerkenswert hielt, dass ich ihm keine Steine in den Weg zu legen beabsichtigte.

    Das Scheidungsrecht sah allerdings sowieso gemeinsame Sorge vor (was in den Jahren davor nicht so war - da bekam das Sorgerecht immer der, bei dem das Kind "überwiegend" aufwuchs, in der Regel die Mutter) und ich wollte nicht noch zusätzliche Unruhe ins Geschehen bringen.

    Tatsache ist:
    das Kind wächst bei mir auf, wobei das unzureichend ausgedrückt ist. Seit fast 9 Jahren lebe ich mit einem Partner zusammen, den ich immer wieder gern als die Liebe meines Lebens bezeichne. Wir sind seit fast auf den Tag genau 8 Jahren verheiratet.

    Rivalitäten zwischen den Männern gibt es nicht. Sie kennen sich lediglich vom Telefon und flüchtigen Begrüßungen am Besuchstag (wenn das Kind vom Vater abgeholt wird). Probleme im Miteinander aller Beteiligten bestehen dadurch, dass der leibliche Vater auf der einen und "Stiefvater" und Mutter als Paar auf der anderen Seite (mit überwiegendem Anteil an der Erziehungsarbeit) zum Teil stark unterschiedliche Werte/Normen vermitteln. Und natürlich anhand der Pubertät des angehenden Teenies.

    Der leibliche Vater übt die Sorge nach bestem Wissen und Gewissen aus (davon gehe ich aus). Das umfasst derzeit einen Besuchstag alle 14 Tage (sonntags von 11 - 18 Uhr), gelegentlich SMS-Nachrichten auf dem Handy der Tochter (das hat sie erst ein paar Monate), 3 Wochen Betreuungszeit am Stück in den Sommerferien, Übernachtungen zu besonderen Anlässen/Festtagen (z.B. über Weihnachten oder wenn Grillfeten beim Vater stattfinden). Die eigentliche Regelung war, dass der Vater an jedem Sonntag sein Kind sieht. Wir haben das kürzlich ohne große Diskussionen gemeinschaftlich geändert, um den wachsenden schulischen Anforderungen nachkommen zu können und dem Kind ein wenig Freiraum für Aktivitäten mit ihrem Freundeskreis zu schaffen. Der Vater nimmt nicht an Entscheidungsprozessen im Alltag des Kindes teil, was z.B. Elternabende betrifft, an denen bevorstehende Schulausflüge besprochen und abgestimmt werden (die werden mich zum Jahreswechsel ungefähr 450 Euro kosten - Skifahrt der Stufe 8 des Gymnasiums ist Pflichtveranstaltung).

    Der Vater zahlt pünktlich, aber nicht ganz ohne Murren den gesetzlich festgelegten Unterhalt für sein Kind. Ich habe auf Versorgungsausgleich oder Unterhaltszahlungen verzichtet und übe seit dem 3. Geburtstag des Kindes einen Ganztagsjob aus. Eine Anpassung der Zahlungen für das Kind vereinbaren wir in einem Gespräch anhand der Düsseldorfer Tabelle, wenn diese angepasst wird. Sind die Änderungen nicht gravierender Natur (wie das in der Vergangenheit oft war), wird der Dauerauftrag durch eine Barzahlung ans Kind ergänzt (ich kann mich an 5 DM erinnern, ist also schon etwas her, dass das stattfand). Wer schon mal versucht hat, die pfändbare Urkunde zum Kindesunterhalt auf freiwilliger Basis mit den Ämtern zu ändern, ohne einen Anwalt dazwischen zu schalten, weiß, warum wir das so machen. Fragen dazu beantworte ich gern.

    Jüngster Schwank aus dem wahren Leben:
    Als meine Tochter kürzlich an Brechdurchfall erkrankte, beschloss ich spontan, dem Kind beizustehen und von meinem immer schon so praktizierten Anspruch auf Freistellung wegen Krankheit des Kindes Gebrauch zu machen. Dabei musste ich feststellen, dass ich da einem Irrglauben aufgesessen bin, von dem mich die Personalabteilung unserer Firma nun endlich befreit hat: ich darf nur dann UNENTGELTLICH freigestellt werden, wenn ich einen Beleg (Attest) vom Arzt vorweisen kann. Im Manteltarifvertrag steht, dass EIN TAG Freistellung vom Arbeitgeber bezahlt werden muss. Der Rest ist entweder Kulanz oder meine Sache. Wäre meine Tocher nicht schon 12 (das ist eine magische Grenze, von der ich bisher nichts wusste), würde die Krankenkasse mir den Verdienstausfall wegen der rechtlich garantierten 10 Freistellungstage wegen Krankeit eines Kindes ausgleichen (bei Alleinerziehenden 20 Tage). Ab 12 kann Mutter sehen, wo sie bleibt (Vater natürlich auch).

    Mein Irrtum beruhte auf der Annahme, dass ich
    a) bis zu 10 Tagen freigestellt werden muss, und zwar ohne finanzielle Einbußen
    b) ich für Fehlzeiten unter 3 Tagen keinen Nachweis einzureichen brauche (Krankenschein), auch wenn die Tochter krank ist.
    Die Personalabteilung war so kulant, mir trotz dieser Irrtümer die 2 Tage Fehlzeit zu bezahlen. Demnächst bin entweder ich selbst krank oder ich bringe das Attest vom Arzt bei, dass die Tochter ohne Mama Zuhause aufgeschmissen wäre - dann allerdings bliebe immer noch die Geldfrage... So sieht's aus.

    Und wie läuft das bei euch so?

    Grüße
    Anke


  • RE: Das soll nicht meine Sorge sein - oder doch?


    Zitat Anke.........Die Personalabteilung war so kulant, mir trotz dieser Irrtümer die 2 Tage Fehlzeit zu bezahlen. Demnächst bin entweder ich selbst krank oder ich bringe das Attest vom Arzt bei, dass die Tochter ohne Mama Zuhause aufgeschmissen wäre - dann allerdings bliebe immer noch die Geldfrage... So sieht's aus. ..........Zitatende

    Anke, ich habe 3 Kinder , wie du ja weißt, bin ae (alleinerz.), Kinder sind 8,11,16 J. alt, arbeite auch fast ganztags (35 Stunden/Woche)

    In den früheren Jahren konnte ich bedenkenlos bis zu 3 Tage ohne Attest beim kranken Kind zuhause bleiben , heute fordert mein Arbeitgeber bereits ab dem 1. Tag ein Attest!!
    Bespiel: jüngstes Kind war Mitte August 1 Tag krank, forderte die Personalabteilung Ende September plötzlich ein ärztliches Attest für diesen Tag , rückwirkend!!...............die Zeiten haben sich geändert...leider!

    Gott sei Dank sind meine Kinder selten krank und meine Große ist noch zuhause, also arbeitet noch nicht!


    LG Marion

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    • seit...


      hi anke,
      seit ich einmal einen tag wegen krankheit eines kindes gefehlt habe (der bub wurde operiert, sonst habe ich ihn einfach mitgenommen wenns mal vorkam und ihn in irgendein bett gelegt), und das gleiche wie du erfahren musste, habe ich mir vorgenommen, NIE WIEDER wegen krankheit eines kindes zu fehlen. ich weiß gar nicht, ob es überhaupt noch mal vorkam, aber wenn ja, habe ich mit sicherheit eigene krankheit als fehlgrund angegeben

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      • RE: seit...


        ja das ist das beste, die wollen belogen und betrogen werden, kann sich das von den oberen Herren da jemand vorstellen wie das ist als berufstätig Mutter??

        Denke eher nicht, sonst würden die nicht so beschissene Bestimmungen rausbringen!!

        Kommentar



        • RE: seit...


          Ohne in Wehklagen ausbrechen zu wollen (mir geht's ja noch gut, ich hab wenigstens nen gut bezahlten Job):
          Das Härteste war mein Chef, der meinte, es sei ja wohl selbstverständlich, dass man die Krankheit nachweisen muss (also einen Krankenschein beibringt). Auf die Frage, ob er schon mal versucht habe, mit einem sich ständig übergebenden und sich dabei besch....nden Kind zum Arzt zu fahren, wusste er auch nix mehr zu sagen. Mein Rückschluss ist dergleiche wie von Ninja und Dir: ich bin künftig krank, dafür brauch ich keinen Nachweis zu bringen (jedenfalls nicht für alles unter 2 Tagen). Punkt. Wenn die unbedingt beschissen werden wollen (schöner Vergleich in diesem Zusammenhang), bitte!

          Tatsache ist (um auf das Sorgerecht zurück zu kommen), dass der Vater des Kindes sich nur um das gesunde Kind kümmert, während mein Ehemann (der ja NUR Stiefvater ist) selbstverständlich auch schon einen Tag beim Kind geblieben ist, weil Muttern wichtige berufliche Verpflichtungen wahrnehmen musste... Sorgerecht auf dem Papier deckt sich oft nicht mit der Wirklichkeit...

          Grüße
          Anke

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          • RE: seit...


            Liebe Anke!

            Ich hab leider keine Zeit hier ausführlich zu Antworten und nehme mir das gezielt für Montag vor!!!

            Vorab bei mir sieht es etwas anders aus, wäre aber erfreut wenn andere Teilnehmer mal über Ihr praktiziertes Umgangsrecht berichten, das intressiert mich nämlich genauso in wiefern sich die Väter an der erziehung beteiligen bzw. sich um die Sorgen und Nöte der Kids kümmern.

            Zum Thema Krankheit kurz:
            Da ich in einem Minibetrieb als Alleinkraft Vollzeit arbeite und mein Chef sich meiner als Quasi Vaterersatz eingesetzt hat habe ich derlei Probleme nicht.
            Wenn ich also dringende Arztbesuche während der AZ habe dann geh ich mal fix.
            Allerding ist es dennoch kaum möglich mal schnell nen Tag frei zu bekommen da sonst niemand hier ist.
            Es ist aber auch kein Problem meine Tochter mitherzunehmen wenn mal was ist.
            Da hab ich wohl Glück, ich weiß in andrer Hinsicht hab ich das nicht so viel!

            So bis Montag
            LG Zoe und seht zu das schnuffi sich nochmal meldet!

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            • RE: seit...



              ja das ist das beste, die wollen belogen und betrogen werden, kann sich das von den oberen Herren da jemand vorstellen wie das ist als berufstätig Mutter??

              Mal ehrlich, Marion, dir fehlt es meines Erachtens, und nicht nur hier, entschieden an Realitätssinn. Du möchtest also, daß irgend jemand Lohn für Fehltage (= nicht erbrachte Arbeitsleistung) bezahlt und nicht einmal das Recht auf einen Nachweis hat, warum die Leistung nicht erbracht werden konnte?
              Du lebst wirklich im Wolkenkuckucksheim.

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              • Sorgerecht


                Und wie sollte Deiner Meinung nach im Krankheitsfall der Tochter die Betreung durch den leiblichen Vater aussehen. Bleibt doch nur die Betreung in der eigenen Wohnung. Oder soll das kranke Kind durch die Gegend kutschiert werden?

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                • Huiuiui


                  Langsam mitti jungen Pferde, liebe Juliane.
                  Ich glaube, wir verstehen einander da miss...

                  Grüße
                  Anke

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                  • RE: Sorgerecht


                    Erste Frage: Ja.
                    Zweiter Teil: nein - es sei denn, das Kind kann die Wohnung tatsächlich im Auto verlassen. Was zum Beispiel bei der Salmonellenerkrankung zu ihrem dritten Geburtstag sehr wohl hätte gemacht werden können, als ich frisch den Job antrat und der Kindergarten die Betreuung (verständlicherweise) ablehnte.
                    Betreut hat da aber meine Mutter und nicht der sorgeberechtigte Vater.

                    Gruß
                    Anke

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                    • Unternehmerische Verantwortung


                      Ist der unternehmerischen Verantwortung mit der Entrichtung der Entlohnung der geleisteten Arbeit genüge getan?

                      Das könnte doch der Ausgangspunkt für eine sehr interessante Diskussion werden. Wird unter Umständen ein wenig anstrengend, aber warum nicht?!

                      Grüße
                      Anke

                      Kommentar


                      • RE: Huiuiui


                        Ich hoffe, nein. Mich hat nur gestört, wie Pegasus (alias SarahBT alias Marion, nehme ich doch an - mea culpa, wenn ich mich irre) an der einen Stelle laufend auf Verständnis für die berufstätige Mutter pocht, an der anderen aber die liebeskranke, -bedürftige, -sehnsüchtige Frau herauskehrt.
                        Mir fällt an ihr vor allem die Realitätsferne auf.
                        Sorry, ist meine Privatmeinung und hat mir dir nichts zu tun.

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                        • RE: Unternehmerische Verantwortung


                          Da hast du recht! Das Thema hat das Zeug (und den Sprengstoff) zur Grundsatzdebatte.
                          Aber konkret: Dem berechtigten Interesse der berufstätigen Mutter, bei Krankheit des Kindes bezahlt freigestellt zu werden, steht das berechtigte Interesse des Unternehmers gegenübers, einen Nachweis zu verlangen, wofür er finanziell einstehen soll.

                          Kommentar


                          • Yeap! Richtig!


                            So ganz ausnahmsweise, gebe ich Juliane vollkommen recht! ;-)))!

                            Es ist sehr schwierig (mindestens hier zu Lande) einen guten und verantwortungsvollen Job zu erhalten, wenn dann zu Hause noch kleine Kinder die Mutter benötigen.

                            Und genau, die Ansprüche, die Marion hier vertritt, bringen Arbeitgeber dazu, sich nur ja keine alleinerziehenden Mütter mit (noch) kleineren Kindern einzustellen!

                            Die Aussagen sind also gerade für alleinerziehende Mütter ziemlich kontraproduktiv!

                            Kommentar


                            • RE: Yeap! Richtig!


                              Hi

                              ist sicher richtig nur trotzdem beisst sich hier die Katze in den Schwanz, finde ich. Auf der einen Seite wird lautstark dafür geworben wieder Kinder zu haben und auf der anderen Seite wird eigentlich alles getan um genau das zu verhindern bzw. so schwer wie möglich zu machen. Es sei den man folgt konservativen Kreisen die meinen die Frau gehört an den Herd und die Männer verdienen das Geld.

                              Tolot

                              Kommentar


                              • RE: Yeap! Richtig!


                                vielleicht interessiert mal die meinung eines abteilungsleiters.
                                ich habe während meiner beruflichen laufbahn in verschiedenen firmen abteilungen geleitet. das ging mal bis 210 mitarbeitern. darunter auch frauen.
                                in unternehmen, die eine abteilungsstruktur haben, dazu zähle ich ab mittelstand an aufwärts, liegt die personalplanung, sowohl die kurzfristige tages- oder wochenplanung, wie auch die personalbedarfsrechnung in der verantwortung eines abteilungsleiters.
                                ich für meinen teil habe immer verständnis für mütter, die wegen krankheit ihres kindes zu hause bleiben. was mir nur übel aufstößt, wenn ich anhand einer statistik sehen kann, wie manche das mit schöner regelmäßigkeit ausnutzen. ich behaupte nicht, alle tun das, aber es gibt schwarze schafe. und um hier wenigstens einen kleinen riegel vorzuschieben, wird der stichhaltige nachweis verlangt. zumindest habe ich das. das dies auch die ehrlich betroffenen trifft, ist nicht zu vermeiden.
                                es muß klar sein, fehlzeiten einzelner müßen durch andere aufgefangen werden. damit meine ich die arbeitskollegen und nicht das unternehmen. diese leiden am meisten darunter.

                                Kommentar


                                • RE: Yeap! Richtig!


                                  Hi

                                  natürlich gibt es diese schwarzen Schafe nur die Frage ist ja was sind in dem Zusammenhang eigentlich schwarze Schafe, wieviele sind es um so was zu rechtfertigen und ist es nicht einfache diese Schafe dingfest zu machen? Mir ist auch klar das es Jobs gibt die eine verlässliche Planung benötigen nur auch hier stellt sich wieder die Frage wie lebensnah ist eine Personalplanung aufgebaut die solche Sachen nicht vorsieht. Im Grunde heisst das ja nur es wird mit allerdünnster Personaldecke gefahren so das es bei Ausfall sofort zu Problemen führt. Ich will das jetzt auch nicht am Nachweis festmachen, ob der notwendig ist oder nicht ist Sache des Gesetzgebers. Ich weiss auch das jeder Unternehmer sagt das er nicht verantwortlich ist für die Situation und er nur Interesse hat das sein Laden so kostengünstig wie möglich läuft. Da hat er im Einzelfall recht nur wer sind denn dann die die für sowas verantwortlich sind? Verschärft der Gesetzgeber die Rechtslage sind dieselben Unternehmer die ersten die schreien. Die kleinen die mit Recht ein Kostenproblem haben und die grossen die sehen das am Ende des Jahres nicht 600 Millionen Gewinn sondern vielleicht nur 500 auf dem Konto eingehen. Was dieselbigen an den Bettelstab bringt.
                                  Es ist wie mit allem, warum soll ich irgendwas machen wenn die anderen es nicht auch machen, sollen doch die anderen anfangen.

                                  Tolot

                                  Kommentar


                                  • RE: Sorgerecht


                                    Du hattest also abgewogen, das Kind in die Obhut des Vaters zu geben, trotz seiner bestimmten Wesenszüge, die sich negativ auf die Entwicklung des Kindes ausgewirkt hätten. Keinen Gedanken hätte ich daran verschwendet, ihn in seine "Pflicht" zu nehmen, trotzdem es ihm möglich gewesen wäre.

                                    Heute scheinst Du nicht sonderlich davon erbaut zu sein, was seine Normen/Werte angehen, die er der Tochter vermittelt. Aber er könnte sich kümmern, wenn die Tochter krank ist. Denkst Du ehrlich so?



                                    Kommentar


                                    • RE: Yeap! Richtig!


                                      mit allerdünnster personaldecke ist das so eine sache. normalerweise errechnest du die arbeitskraft, die du brauchst um alles rund laufen zu lassen. darin werden urlaubszeiten berücksichtigt. krankzeiten fliessen nicht direkt ein. ich hätte oft gerne eine "frau x" oder "herrn x " im schrank gehabt, der im bedarfsfall dann herausgesprungen wäre. leider gab es ihn niergendwo ;-) jemanden zusätzlich für krankheitsfälle einzustellen, ist absolut unüblich. wenn es machbar war, wurde die stelle eines springers eingerichtet. das ist das äusserste. dieser springer hatte den, manchmal undankbaren, job, überall einzuspringen wo jemand gefehlt hat, sei es durch urlaub oder krankheit.
                                      oft ist es schwer, wenn du z.b. ein gruppe im akkord hast und einer fällt aus, ihn durch jemanden zu ersetzen, der die arbeit genauso gut/schnell erledigt. der gruppenakkord sinkt und alle bekommen einen niedrigeren lohn. unfriede ist vorprogrammiert. den gab es sowieso schon genug.

                                      den schwarzen schafen das "schwarzsein" nachzuweisen ist nicht so einfach. das gilt für normal krankmeldungen wie auch bei krankheiten der kinder. mir ist aus meinem umfeld kein fall bekannt, wo das mal konkret gemacht wurde.
                                      es gibt andere mittel um seinen unmut zu äussern. diese reichen von mitarbeitergesprächen bis hin zu massnahmen, die ich in der grauzone der personalkompetenz ansiedeln würde.

                                      über die politik mancher unternehmen, siehe deutsche bank zur Zeit, trotz hoher gewinne mitarbeiter zu entlassen oder geld zu scheffeln auf kosten der mitarbeiter, bin ich genauso zornig wie du. es ist nicht richtig. das ist aber ein anderes thema.

                                      Kommentar


                                      • RE: Yeap! Richtig!


                                        Im letzten Abschnitt beschreibst du die Malaise sehr genau.
                                        J.

                                        Kommentar


                                        • RE: Väter...


                                          sei froh, liebe Anke, daß er sich überhaupt kümmert, der Vater meiner 3 Kinder sorgt sich weder (war letztes mal für einen 1-Tagesausflug da bei den Kindern), noch zahlt er, noch kümmert er sich sonst irgendwie.

                                          alle paar Wochen kommt eine "Schlechtes-Gewissen-Anruf" von ihm, das wars auch schon....Mein 12-jähriger Sohn sagt "Mama , der kommt mir so vor, wie ein fremder Mann den ich im Kaufhaus treffe"....(O-Ton)

                                          Kommentar


                                          • RE: Sorgerecht


                                            frag mich in meinem Fall nur, für was es gemeinsames Sorgerecht gibt..........!!

                                            Einspringen des Vaters während Krankheitsfall, hatte ich noch nie!!! Leider ist meine Mutter zudem vor 4 Jahren 58-jährig verstorben. Arschkarte gezogen........naja man gewöhnt sich dran!

                                            Kommentar


                                            • RE: Väter...Tippfehler


                                              sollte heissen, der Vater der Kinder

                                              war 2004 ----- 1mal im ganzen Jahr für einen Tag da bei den Kindern----------

                                              Kommentar


                                              • RE: Väter...


                                                Hi


                                                Warum zahlt er nicht? Warum dringst du nicht darauf das er seiner Verantwortung gerecht wird?

                                                Tolot

                                                Kommentar


                                                • alleinerziehend


                                                  Ich bin auch alleinerziehend mit zwei Söhnen (7+8), von deren Vater - auf meine Initiative hin - getrennt seit 1999. Es gab ein paar Monate Trennungskrieg, was normal sein dürfte - sonst würde man sich ja nicht trennen. Und leichtfertig gibt wohl niemand seine Illusion von der "normalen" Mama-Papa-Kinder-Idylle auf.

                                                  Wir vertragen uns, seit er weiß dass ich kein Geld von ihm will und auf jeglichen Unterhalt für die Kinder verzichte. Besuchsregelungen haben wir nie festbetoniert, das geht auch keine Behörde was an. Er kann seine Jungs sehen so oft er will, und das ist leider nicht soo oft. Alle zwei bis vier Wochen am Sonntag nachmittag, dazwischen übernimmt er mal Fahrdienste (murrend), wenn ich nicht kann.

                                                  In den fünf Jahren haben sie keine fünf Mal bei ihm übernachtet, seine Wohnung ist nicht dafür eingerichtet, er unternimmt mit ihnen was - auf meine Planung hin. Konkret: Er fragt, was er mit den Jungs machen soll, ich schicke sie zum Schwimmen, ins Kino oder in irgend eine Kinderveranstaltung. Wenn ich mir nichts überlege, sitzen sie den ganzen Nachmittag vor dem Fernseher. Ich versuche immer wieder vergeblich, meinen Ex in die Pflicht zu nehmen, wenn es um Schulveranstaltungen geht. Wenn er gut gelaunt ist, repariert er Kinderfahrräder.

                                                  Bitter war Weihnachten, da sind sie alle zwei Jahre mit dem Papa bei Oma und Opa (weit weg). Das sind schlimme Tage für mich.

                                                  Mit meinen Partnern (jetzt der zweite öffentliche seit der Trennung) kommt mein Ex halbwegs gut aus. Zitat: "Dann rufst du wenigstens nicht mich an, wenn was kaputt ist."
                                                  Wenn er die Kinder holt, bleibt er meistens gleich zum Essen da, er kommt auch unangemeldet und holt sich z.B. meine Bohrmaschine aus dem Keller.
                                                  Das ist eine ziemlich skurrile Situation, aber dadurch gehört er irgendwie noch zur Familie. Die Jungs wissen, dass sich Mama und Papa zwar nicht mehr lieb haben, aber dass wir beide Eltern sind. Wir spielen uns nicht gegeneinander aus, Erziehungsfragen interessieren meinen Ex nicht, das ist oft ärgerlich da kontraproduktiv. Blöde Sprüche wie "Männer stehen beim Pinkeln" oder "Männer tragen keine Strumpfhosen" bringen mich aber immer wieder auf die Palme.

                                                  Gefühle waren nie sein Ding, ich hatte mir immer mehr Emotionen gewünscht, erst für mich, jetzt für die Kinder. Wie viel sie ihm bedeuten, ist schwer zu sagen, z.B. nach dem Zeugnis hat er auch nicht gefragt.

                                                  Thema Job: Ich arbeite schon immer, war immer "Ernährer " der Familie mit Wochenarbeitszeiten bis zu 60 Stunden. Das befreit zwar von materiellen Sorgen, erfordert aber jede Menge Organisation (Au Pair, Freunde, Großeltern). Ich könnte es mir nicht erlauben wegen kranken Kindern daheim zu bleiben, dazu ist in meinem Job die Luft zu dünn. Unsere Sekretärin macht das aber froh und munter alljährlich bis zum gesetzlich erlaubten Maximum. Ergo: Je mehr Verantwortung, desto weniger "Mütterbonus".

                                                  Gruß von Tacu

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