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Vater

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  • Vater

    Eine Frage, die nicht unbedingt hier her passt, aber keine Ahnung wo sonst hin.

    Mein pflegebedürftiger Vater feiert bald seinen 70. Geburtstag.
    Er wünscht sich nichts.
    Er hat alles, sagt er.

    Wer hat eine Idee, was ich ihm schenken könnte.
    Mir fällt außer einem frischen schönen Blumenstrauß nichts ein.


  • RE: Vater


    Hi

    wenn er so wirklich keine Wünsche hat und eine nette Reise oder was in der Art aus gesundheitlichen Gründen nicht geht...
    Hat er spezielle Vorlieben was er gern isst und trinkt, ein schöner Präsentkorb mit Leckereien ist vielleicht eine Idee.
    Abhängig von der Gesundheit einen Gutschein für Sachen die dem Körper gut tun (Massage, Pediküre, Maniküre...) so was in der Art

    Tolot

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    • RE: Vater


      Ein schöner Tag in einem Museum,verbunden mit einem selbstgekochenden Essen am Abend ist genauso vorstellbar,wie ein Naturkundebuch über Vögel...Opas mögen sowas

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      • RE: Vater


        Hallo,

        an das alles habe ich auch schon gedacht, aber leider steht der Presentkorb den ich ihm zu Weihnachten schenkte, immer noch im Wohnzimmer unangetastet da.

        Damals war er ein richtiger Feinschmecker und hat es geliebt gute Dinge zu Essen.
        Ist alles nicht mehr so. Er isst kaum was. Ist total abgemagert.

        Was Massage usw. angeht, das will er alles nicht.

        Er sagt immer, er will niemanden sehen und er will nur seine Ruhe haben.
        Das essen, was er vom Roten Kreuz bekommt wird ihm vor die Wohnungstür gestellt. Das Pflegepersonal das einmal täglich kommt, soll immer nur das absolut nötigste machen und dann schnell wieder verschwinden.

        Ich muss dazu sagen, das mein Vater auch psychisch krank ist, abgesehen von allem anderen.

        Ihr seht, es ist wirklich schwer, etwas geeignetes für ihn zu finden.

        Er hat wirklich alles und es gibt nichts, was er sich wünscht.
        Ist eigentlich traurig, wenn es mal soweit kommt.

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        • RE: Vater


          Leider geht er gar nicht mehr vor die Tür.
          Sein einzigster Weg, ist der zum Mülleimer. Was anderes schafft er nicht mehr.

          Durch seine psychische Verfassung interessiert er sich auch für überhaupt gar nichts mehr. Leider auch nicht mehr für Bücher.

          Das was er den ganzen Tag tut, ist bis mittags schlafen und dann bis in die Nacht fernsehen.
          Das wirklich an jedem Tag und wenn man ihn fragt, ob ihm das nicht langsam zum Hals rauskommt, dann verneint er und sagt, dass er alles gut findet wie es ist.

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          • RE: Vater


            Mag dein Vater Musik??
            Obwohl,ich nehme mal an er wird keinen CD-Player haben,oder doch??
            Nimm ihm doch schöne klassische Musik auf,oder kauf ihm eine CD mit entsprechender Musik.
            Mag er sowas??
            Vielleicht mit Stücken,die ihn an alte Zeiten erinnern.
            Lebt seine Ehefrau noch?? Deine Mutter??
            Vielleicht Musik die in an seine Frau erinnert.Ältere Herrschaften erinnern sich gerne an selige Vergangenheiten.
            Keine Ahnung...kann natürlich auch fatal danebenliegen.

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            • RE: Vater


              Heißt pflegbedürftig bettlägerig?
              Ansonsten: wie geht ihr miteinander um, wenn ihr zusammen seid? Ich nehme an, die Zusammentreffen finden in seiner Wohnung statt, weil er diese nicht mehr verlässt, richtig?
              Vielleicht mag er sich mit Dir einen alten Film ansehen (gibt viele schöne Filme auf Video). Nimm Dir vielleicht etwas mehr Ruhe für den Besuch an seinem "Ehrentag". Manchmal gibt es Stichworte, die alte Menschen förmlich zum Reden und Schmunzeln veranlassen: alte Bekannte, Anekdoten aus dem Familienalltag, ein Brief einer längst "vergessenen" Person aus seiner Vergangenheit.

              Eine Freundin von mir hat einmal einen alten Weggefährten ihres Vaters "ausgegraben", der auch krank war und darum nicht extra "anreisen" konnte als Geburtstagsüberraschung. Er hat einen sehr netten Brief geschrieben, sodass der Vater noch an seinem Geburtstag den Freund angerufen hat. Sie telefonierten von da an immer mal wieder sporadisch. Sowas ist natürlich ein Glückstreffer.

              Wenn Dein Vater schon sehr schwach ist und sehr zurückgezogen lebt, wird ihn auch der nett gemeinte Versuch überfordern, wieder etwas "Leben in die Bude" zu zaubern. Vielleicht mag er etwas vorgelesen bekommen, etwas Heiteres, Besinnliches oder so. Warum soll alten Menschen nicht gefallen, was Kindern oft hilft, wenn sie krank im Bett liegen? Mag (oder mochte) Dein Vater Literatur? Interessiert(e) ihn das politische oder kulturelle Leben? Vorlesestunden können eine liebe Gewohnheit werden, auch wenn diejenigen, die da etwas vorgelesen bekommen, später vielleicht gar keine Regung mehr äußern können...

              Grüße
              Anke

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              • RE: Vater


                Ja, einen CD-Player hat er.
                Zu Weihnachten schenkte ich ihm auch eine CD, von Pavarotti, aber er hat vergessen, wie man den Player bedient und möchte nun keine anderen CDs mehr.

                Meine Mutter ist im Mai letzten Jahres gestorben.



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                • RE: Vater


                  Nein, bettlägerig ist er nicht, nur sehr, sehr schwach.

                  Deine Anregungen finde ich sehr schön, nur leider möchte er immer nur seine Ruhe haben, auch vor mir und meinem Bruder...

                  Mein Vater war immer ein sehr einfach gestrickter Mensch. Politische und kulturelle Interessen hatte er auch damals schon nicht.

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                  • RE: Vater


                    Dein Vater leidet wahrscheinlich an Depressionen, was bei älteren Menschen leider sehr häufig der Fall ist.
                    Bekommt er Medikamente oder will er das nicht?

                    Es ist sehr schwierig einem depressiven Menschen ein Freude zu machen. Was du für ihn tun kannst, ist dafür zu sorgen, dass er in ärztliche Behandlung kommt.

                    Wenn es ihm besser geht, könnt ihr ja seinen Geburtstag nachfeiern.

                    Alles Liebe für euch, Sheila

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                    • RE: Vater


                      Zu dem "dafür sorgen, dass er in ärztliche Behandlung kommt" hätte ich da doch etwas zu vermelden:

                      Meiner Schwiegermutter gegenüber habe ich mich auch monatelang verpflichtet gesehen, ihr eine akurate medizinische Versorgung zu verschaffen. Das Resultat: Schwiegermama wehrte sich mit Händen und Füßen gegen "diesen Aufwand", der sich ja doch nicht lohne, ich war mit den Nerven zu Fuß, meine Ehe geriet ins Wanken, weil ich ständig darauf bestand, dass mein Mann auch mal was unternahm, obwohl die Betroffene selbst das gar nicht wollte.

                      Von wegen "dafür sorgen, dass..." - LASS DAS UM HIMMELS WILLEN NICHT IN MACHTKÄMPFE AUSARTEN!

                      Dein Vater ist ein mündiger Mensch. Auch wenn es noch so beschissen klingt, weil man ja nur helfen möchte: lass ihn vor sich hin dümpeln. Es ist immerhin sein Leben! Er trägt dafür die Verantwortung. Du bist keine schlechte Tochter, wenn er sich nicht helfen lässt. Außenstehende werden nicht nachvollziehen können, warum man sich "gar nicht richtig kümmer". Aber es ist der einzige Weg, aus der Geschichte gesund heraus zu kommen.

                      Es ist schade, wenn alte Menschen depressiv und hinfällig werden, aber es ist weitestgehend nicht zu verhindern. Wenn Du den Hausarzt Deines Vaters kennst, kannst Du versuchen, von ihm einen Rat einzuholen (separaten Termin erbitten!), wie Du am besten mit Vater umgehst. Er ist - solange er noch Herr seiner Sinne ist - nicht verpflichtet, irgend jemandes Anspruch an Gesundheit und Vitalität zu erfüllen. Respektiere auch seinen Wunsch, von nichts und niemandem "geheilt" zu werden. Auch wenn's schwerfällt. Ich weiß, wie das ist. Es dauert, bis man einsieht, dass man sich mit diesem Anspruch, es besser machen zu können, wenn man nur gelassen wird, selbst unglücklich macht - und den Betroffenen sowieso...

                      Alles Gute! Für Deinen Vater und für Dich!

                      Grüße
                      Anke

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                      • RE: Vater


                        Hi Anke,

                        bitte reg dich nicht so auf. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, jemanden in dieser Situation dazu zu bringen, zum Arzt zu gehen. Da helfen keine Argunente, da muß man handeln, wenn (falls) man möchte, dass sich was bessert.

                        Es geht hier nicht um die Einnahme von Cholesterinsenkern, sondern um einen Menschen, der zwar mündig, aber eben in einer Situation ist, in der er sich selbst nicht helfen kann. Einem Schwerverletzten würdest du auch nicht sagen, du bist mündig, kümmere dich um dich selbst.

                        Ich lese deine Beiträge besonders gern, aber manchmal ist mir dein "jeder ist seines Glückes Schmied" doch ein bißchen zu viel.

                        Sheila

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                        • RE: Vater


                          hm anke, was sich sheila beim lesen gedacht hat, hab ich mir glaub ich auch gedacht. das ist heavy.

                          am besten fühlen sich glaub ich solche menschen, wenn man immer mal wieder einen tag bei ihnen verbringt. nicht im rahmen einer feier, bei der sie auch noch im mittelpunkt stehen, was ihnen unangenehm sein könnte. einfach ein ganz normaler tag. und den nicht nur einmal im jahr.

                          dass sich depressive menschen schlecht helfen lassen, wenn sie langsam alt werden, ist klar und auch nachvollziebar. aber ich bitte dich. 70. ich kenne viele, die steigen in dem alter auf berge und fahren ski.
                          ok. geht nicht mehr, wenn sich´s um körperliche gebrechen handelt. aber die depri ist im kopf und nicht in den füssen.
                          oder besser gesagt, sie geht vom kopf in die füsse.

                          aber tun kann man, wenn sich´s denn nicht um altersdemenz o.ä. handelt immer was. und ich finde man sollte auch.

                          lg
                          xmanrique


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                          • RE: Vater


                            Im Unterschied zu dem, was Du empfindest, empfinde ich keine Aufgeregtheit.
                            Vielleicht macht das den Unterschied.

                            Einen Schwerverletzten "liegenzulassen" widerspricht nicht nur dem Gesetz - es ist unmenschlich.
                            Einen alten Menschen unbedingt dazu bekommen zu wollen, sich behandeln zu lassen, nur weil er nicht unserer Vorstellung vom "gesunden Alten" entspricht, ist entweder selbst auferlegte Pflicht, die einen mit tiefer innerer Befriedigung erfüllt (kann ich mir persönlich nicht vorstellen nach dem, was ich erlebt habe), oder es macht einen unzufrieden und unglücklich. Und da bin ich nach wie vor der Auffassung, dass das keiner von mir verlangen kann.

                            Der Krankenhausarzt, dem ich mit Verzweiflung in der Stimme von der Widerborstigkeit meiner Schwiegermutter erzählte, die sich eine Platzwunde nach der anderen zuzog und sich weiterhin weigerte, einer Heimunterbringen zuzustimmen, meinte ganz richtig: es ist ihr Leben - lassen Sie sie machen! Als er es sagte, hätte ich ihn erwürgen können. Heute weiß ich, dass er Recht hat.

                            Aufregung hatte ich genug. Und immer dann am meisten, wenn ich mich selbst verantwortlich machte für Dinge, die ich nicht verantworte. Geschieht mir auch heute noch. Wenn man selbst betroffen ist, sieht die Sache mit der Überlegenheitshaltung schon etwas anders aus. :-)

                            Grüße
                            Anke

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                            • RE: Vater


                              Man sollte. Soso.
                              Und praktisch? Wie setzt "man" das um?

                              Wenn ein alter Mensch sich weigert, einen Arzt aufzusuchen (oder Medikamente zu nehmen), weil er sich völlig in Ordnung findet (oder eben meint, es habe ja doch keinen Zweck), kannst Du ihn nicht am Kragen packen und mitschleifen. Oder? Was sagt das Szenario denn aus? "Ich weiß, was gut ist für Dich und treffe Entscheidungen für Dich - Du nicht!"

                              Du kannst diesen Menschen jederzeit annehmen, so wie er ist. Du kannst ihm zugestehen, Herr seiner selbst zu sein. Du kannst ihm Hilfe anbieten und ihn dann selbst entscheiden lassen, ob er sie annimmt oder nicht. Aber Du kannst ihn nicht "bekehren" oder "vergewaltigen", nur weil Du meinst, es wäre das Beste für ihn. Oder?

                              Klar ist das hart. Ich weiß genau, wovon ich rede. Wer schon einmal versucht hat, einem Menschen "zwangsweise" Gutes zu tun, der wird entsprechende Berichte beisteuern können. ES IST NICHT LEICHT! Und es ist schon gar nicht unmenschlich, jedem Menschen seinen Willen zu lassen - auch wenn er sich damit selbst gefärdet. Sonst müsste man jeden sich irgendwie unangemessen Verhaltenden "wegsperren". Das kann's dann wohl auch nicht sein. Nur zum Verständnis: ich rede von Erwachsenen!

                              Jede Therapie lebt von der Einsicht des Patienten. Wo keine Einsicht, da kaum Erfolg - Bewusstsein vorausgesetzt.

                              Also: gute Ratschläge in Richtung "mach mal was" sollten mit Vorsicht genossen werden. "Man" muss nicht alles machen, was anderen möglich erscheint, und ist deshalb noch lange kein schlechter Mensch.

                              Klar kann man demente Menschen rechtzeitig behandelt vor weiterem Identitätsverlust bewahren. Die Frage ist immer - meiner Meinung nach: für wen tut man das? Für das eigene schlechte Gewissen oder für den Menschen, der behandelt wird? Das ist eine ganz heikle Geschichte...!

                              Grüße
                              Anke

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                              • RE: Vater


                                Hallo Scarlett,

                                Wir jüngere Menschen möchten unseren Eltern , weil wir es ja gut mit ihnen meinen am liebsten vorschreiben wie sie zu leben haben.
                                Feiert den 70. Geburtstag Deines Vaters so normal wie möglich. Es klingt jetzt für Dich villeicht doof aber geht mit ihm wenn ihr könnt auf dem Friedhof, besucht das Grab Deiner Mutter mit ihm.
                                Das Leben ist für ihn sinnlos geworden,jeden Tag das
                                gleiche Einerlei. Essen aus der Großküche schmeckt nicht.
                                Koch ihm bei sich zu Hause sein Leibgericht und stör Dich nicht daran wenn er meckert das hat bei Deiner Mutter besser geschmeckt. Versuch alte Freunde von Deinen Eltern zu erreichen, das sie ihn anrufen oder Besuchen auch wenn er meckert. Er fühlt sich allein und wird es nicht zugeben.

                                Das Geschenk: schenk ihm Deine Zeit, mehr brauch er im Moment nicht. Hör die Musik CD mit Ihm , auch wenn Dir dabei langweilig ist, für ihn ist es langweilig das allein zu hören.

                                LG. Hörnchen

                                Kommentar


                                • RE: Vater


                                  Hallo Hörnchen,
                                  genau so sehe ich das auch. :-)

                                  Grüße
                                  Anke

                                  Kommentar


                                  • RE: Vater


                                    oh na dann hab ich dich falsch verstanden :-)

                                    lg
                                    xm

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                                    • RE: Vater@Anke


                                      Hallo Anke,
                                      verfall nicht gleich in Rage, es gibt Forumteilnehmer die haben das noch nicht mitgemacht. Es ist leichter aus der Erfahrung zu schreiben, als die Erfahrung noch leben zu müssen.
                                      Ich gebe Dir in allen Punkten recht, wir müssen den alten Menschen so nehmen wie er ist.

                                      Ich für meinen Fall habe mir große Vorwürfe gemacht, im nachhinein war es der richtige weg.

                                      LG. Hörnchen

                                      Kommentar


                                      • Sehr schön


                                        richtig...so würd ich das auch machen..und mehr kann man wohl nicht tun.

                                        Kommentar


                                        • Anke


                                          ...dringend Kaffee brauch... :-/

                                          Kommentar


                                          • RE: Vater@Anke


                                            jaja, wahrscheinlich gabs zu mittag was mit thai basilikum :-))
                                            ich hab das problem schon auch an der "backe".
                                            und ich bin nicht vater theresius
                                            aber wie hörnchen sagt. ein ganz normaler tagesaublauf. ohne betütteln und achgottchen. die leute müssen das gefühl bekommen, sie wären halt ganz einfach mit dabei.
                                            und nicht, kann ich das tun, willst du jenes, das geht ja schon gesunden auf den senkel.
                                            und von vorwürfen spricht doch gar keiner.

                                            lg
                                            xmanrique

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                                            • Du bringst mich noch dazu, meinem Ruf als Kaffeetante des Forums zu manifestieren. :-)

                                              Danke.
                                              Anke <lach>

                                              Kommentar


                                              • RE:


                                                Bitte gern geschehen ;o))
                                                Und ich hoffe, dass es auch Kaffee ist, was du mir da einschüttest? )

                                                _AnkeF_ schrieb:
                                                -------------------------------
                                                Du bringst mich noch dazu, meinem Ruf als Kaffeetante des Forums zu manifestieren. :-)

                                                Kommentar


                                                • RE:


                                                  Kaffee - ohne Milch! Klaro!!!

                                                  :-)
                                                  Anke

                                                  Kommentar

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