Mit dieser ’maxime’ einer co-erziehenden mutter begann vor einigen jahren meine trennung von frau und tochter.
Während der nun folgenden schweren zeit für uns drei, die gekennzeichnet war von der zwangsläufigen auseinandersetzung von uns eltern mit unseren konfusen Emotionen, fanden wir einen fast automatischen konsens:
Unsere damals sechzehnjährige tochter sollte in ihrer wichtigen entwicklungsphase nicht ’die’ verliererin der trennung werden.
Wir versuchten uns zu erinnern, dass wir vor ihrer geburt eine verantwortung übernommen hatten, der sich unsere ’wünsche’ unterzuordnen hatten.
Mich beeindruckte in der reaktion unserer/meiner Tochter neben anderem ihre aussage: “...ich bin einfach völlig verunsichert und ratlos, dass euch so etwas passiert,...ihr ward für mich eine unveränderliche einheit...” und ich fühlte mich vage an meine eigenen erfahrungen als scheidungskind der siebziger erinnert.
Meine ehemalige frau und ich (auch ohne ’vertrags-verpflichtung‘) waren sehr erstaunt, wie viele jahre einsatz und komplikationen folgten, bis sich eine erste normalisierung des dreiecks einstellte. Noch heute, sechs jahre später, sind nach meinem gefühl nicht alle empfindlichkeiten ‘vom tisch’...
In zeiten zunehmender ‘patchwork-familien’ und der idee: ‘alles kann, nichts muss’ stellt sich doch die frage: sind nicht wir eltern auch in zeiten der trennung hochverantwortlich für die späterer beziehungswilligkeit und -fähigkeit unserer kinder?
Und:
Ich lehne die kirchlich tradierte beziehung ab, sah die emanzipation merkwürdige ergebnisse produzieren und las vor einigen jahren, dass die ‘Kommune 1’ wohl eher an der libido von Uschi o. und dem trieb von langhans zerbrach...
Ziehen wir das jetzt weiter in unseren beziehungen durch oder gibt es doch lebens-modelle und auch trennungs-modelle, die im ergebnis für alle beteiligten funktionieren?
Kommentar